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Die Straße der fünf Eulen - Die Insula der Familie Petronius
10-28-2022, 10:20 AM,
Beitrag #1
Brick  Die Straße der fünf Eulen - Die Insula der Familie Petronius
  
Die Straße der fünf Eulen ist eigentlich nicht wert Straße genannt zu werden.
 
Sie ist eine der neuen Stassen des entstehenden Neubaugebietes, doch war sie noch nicht gepflastert und eher ein Trampelpfad, rechts und links stehen mehr oder weniger stabile Insula. Ein paar im Bau befindliche waren auch darunter. 
Die Läden der Insula und bis zum zweiten Stock haben so gut wie nie Sonnenlicht, durch die schon angelegten Rinnsteine läuft kaum Wasser und der Unrat liegt einfach rum, und doch hat diese vergessene kleine Straße etwas, was man nur hier finden kann.

Die Menschen, die hier wohnten waren einfache Leute, ein paar Kelten die sich der römischen Lebensweise anpassen wollten, ein paar Freigelassene oder andere Ausländer und auch ein paar einfache römische Bürge die ihr Glück in der neuen Provinz suchten. 
Darunter gab es sicher auch einige die zwar noch gerne in Rom leben würden aber es nicht mehr, aus verschiedenen Gründen, konnten oder durften.

Die Insula der Familie Petronius war hier keine Ausnahme.
 
Zwar solide gebaut doch nicht gerade eine Schönheit. 

Im Erdgeschoss hatte Tante Lydia ihre Wäscherei und es stank  immer stank es nach Lauge. 
Über einen einem Teil der Straße waren Leinen gespannt, um die großen Wäschestücke zum trocknen aufzuhängen, im Treppenaufgang standen alte Amphoren mit gesammeltem Urin. 
Tante Lydia war dankbar für jeden der umsonst dort sein Wasser hinterließ. 

Im Hinterhof standen die großen Bottiche für die Wäsche und aus der Wäscherei selbst drang ununterbrochen dicke Dampfschwaden des heißen Waschwassers. 

Neben der Wäscherei hatte Secundus Petronius Mela, der Hausbesitzer, für seien Frau Julia eine Bäckerei eingerichtet. 

Die Familie lebte im ersten Stock und bestand aus der ältesten Tochter Susa, 
dem ältesten Sohn Falco und dem Nesthäkchen Faustus. 
Tante Lydia, die Schwester Julias, lebte mit ihrem Mann Marcus auch dort.
Ach ja, fast vergessen der Kater Moe lebte auch hier.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
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11-19-2022, 10:32 AM,
Beitrag #2
RE: Die Straße der fünf Eulen - Die Insula der Familie Petronius
Susa war schon eine Weile auf der Suche nach Falco. Wie nicht anders zu erwarten, sitzt er im Innenhof des Hauses ganz hinten an der Wand zum Hinterhaus, dort wo wenigstens ein bisschen Sonne hinkommt und man ihn nur schlecht sieht durch die dicken Dampfschwaden aus der Wäscherei seiner Tante Lydia.
[Bild: Falco-k.jpg]

„Falco, ich brauch deine Hilfe. Ich habe eine Idee, es wird doch jetzt viel gebaut und ich will daran verdienen.“ 


Erschrocken reißt der Junge die Augen entsetzt auf, hebt die Hände abwehrend von sich und wird sogar etwas blass.
 „Ich…ich…ähh…ich kann nicht.“ 
Stammelt er geschockt vor sich hin. “Ähm…ääää…“ „dazu bin ich viel zu klein“ platzt es aus Ihm raus.

„Du weißt doch noch gar nicht was ich von dir will, du Depp.“ 

Sie gibt Ihm eine kleine Kopfnuss und Falco reibt sich die Stelle an der Stirn als er zu Susa aufsieht. „Ja, was willst du denn?“

Susa setzt sich neben ihn und zieht ihre Beine an. Sie zieht ihre Tunika über die Knie und schlingt Ihre Arme darum.

„Ich will mich selbständig machen, neulich auf dem Markt hab ich ja schon Mutters Stand übernommen, das hat super geklappt. Ich hab mehr Umsatz gemacht als sie an einem Ihrer besten Tage. Das hat sie selbst gesagt.“

Susas Mutter ist die Bäckerin in der Straße und hatte zusätzlich einen Stand auf den Markt. Susa hatte vor ein paar Tage alleine ausgeholfen weil es ihrer Mutter nicht so gut ging und im Bett blieb.

„Ja und, was hat das mit mir zu tun?“ mault Falco abwehrend rum.

 „Wie gesagt ich brauche deine Hilfe, ich will mir eine fahrbare Bude bauen und damit an der Baustelle einen Imbiss aufstellen. Die Männer, die dort arbeiten, müssen ja was essen und auch trinken und wenn ich da vor Ort bin muss keiner erst lange suchen, um etwas zu finden. Was hälst du davon?“

Falko legt seine rechte Hand ans Kinn, stützt sie auf dem Knie ab, beugt sich leicht vor und sieht sehr nachdenklich aus.
„Hmm?....naa ja…eigentlich keine schlechte Idee. Das Ding müsste so konstruiert sein das man es fest hinstellen kann und doch auch schnell an einen anderen Ort bringen kann, wenn die Baustelle weiterzieht. Ein kleiner Raum, in dem alles gut untergebracht ist, mit einem Tresen und einer Klappe zum Aufstellen, so kann man sich unterstellen wenn es regnet. Die Feuerstelle kann man jeden Tag nach draußen stellen. Ein oder zwei Bänke brauchst du und einen langen Tisch. Hmmm?... das sollte gehen.“

Falco ist der beste Ideenhaber den Susa kennt, sie konnte mit was sie wollt kommen, so verrückt wie auch jetzt war egal, er wusste eine Lösung.

„Also hilfst du mir?“

 „Klar, ich will doch sehen, ob das so klappt. Wir brauchen Holz, Nägel, Seile, Farbe und noch viel mehr. Los komm, wir nehmen Faustus mit, der findet sowas am schnellsten.“

Die beiden standen auf und suchten den kleinen Bruder  und zu dritt begann die Aufgabe Fressbude.
[Bild: Faustus.jpg]
Auf der Baustelle, gleich neben ihrem zuhause würden sie schon alles finden was sie brauchten.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
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