10-28-2022, 12:20 PM,
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RE: Die Suche nach einem verborgenen Ort.
Die Legionäre waren für einen vierzehn tägigen Marsch ausgerüstet angetreten. Ihr Marschgepäck war so vorgeschrieben, dass es allem Vorhersehbaren diente. Von Proviant, Koch- Essgeschirr, Reparaturzeug, Kleinwerkzeuge, Schlaffell, Mantel nebst Ersatzkleidung, Helmzier, Hygieneartikel, Schlageisen und Feuerstein, Beutel für Kleinteilen wie Münzen, Schuhnägel oder auch Würfel, sowie eine Gürteltasche mit Schreibmaterial.
Im Proviantnetz befand sich neben Obst die Getreiderationen von je einem Pfund für drei Tage.
Um Gegenstände nicht lose transportieren zu müssen verwendete die Legionäre verschiedene Behältnisse, so die mantica (Mantelsack), das reticulum (Proviantnetz) und die pera (Lederbeutel).
Um die Gepäckbündel gut verteilt bei sich zu führen verwendete sie die über die Schulter getragene furca (Tragestange). Diese wies in ihrem oberen Teil eine kurze Querstange auf um das Bündel zu stabilisieren.
Beim Marsch wurde die Tragestange am Schild abgestützt, der wiederum mittels eines Tragegurtes am Körper hing.
So war das Gesamtgewicht gut verteilt, verursachte keine Scheuerstellen und entlastete den linken Arm (mit dem rechten trugen sie die pila über ihre Schulter).
Der Centurio Octavius, war gekleidet wie am Vortrag, bei der Vereidigung, mit Ausnahme, das er jetzt eine schuppengepanzerten Weste trug. Er trat vor den Tribun, salutierte und grüßte: „Salve Tribun Iulius, wie befohlen ist die III Centurie angetreten. Die Contubernia I – VIII abmarschbereit zum Patroullenmarsch.“
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10-29-2022, 04:10 PM,
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RE: Die Suche nach einem verborgenen Ort.
Lucius war nicht müde, sondern durch die frische Morgenluft eher hellwach. Er stand zwischen den anderen, während er merkte, dass er seinen Helm einen Zacken zu fest geschlossen hatte. Nicht viel - aber nach einer Zeit fing es an zu drücken, und er ärgerte sich fürchterlich über sich selbst. Den Helm abzunehmen kam aber auch nicht in Frage, denn sie waren ja mit der gesamten Centurie angetreten. Am Helm rumfummeln war eben kein Antreten....
Interessiert versuchte er, den weit wegstehenden Tribun genauer zu sehen, konnte er aber nicht, weil die Entfernung zu groß und es immer noch dämmrig war. Er hätte sich gewünscht, dass irgendwas passierte und die Stube VIII nicht mit auf Patrouille gehen könnte, so dass die X., die Frischlinge einspringen müssten. Das wäre was gewesen.
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10-30-2022, 12:07 PM,
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RE: Die Suche nach einem verborgenen Ort.
Jetzt ertönte die befehlsgewohnte Stimme des Octavius. „Optio Traulius führt in meiner Abwesenheit Contubernium IX und X. Verletzte und Rekruten. Die beiden Contubernia links um und Marsch.“ Nachdem diese sich ein wenig entfernt hatten, hieß es: „ Halt – Links um – stillgestanden.“
Jetzt richtete sich die Augen des Centurio auf die anmarschbereiten Legionäre. „Centurie – rechts schwenkt- im Gleichschritt marsch. Vor dem Tor der Castra anhalten.“ Am Tribun vorbeimarschierend hoben alle grüßend die Hand und ihr Gleichschritt dröhnte den Zurückgeblieben in den Ohren. >>>>
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10-30-2022, 06:26 PM,
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RE: Die Suche nach einem verborgenen Ort.
Jetzt stand ich hier und machte große Augen, so hatte ich mir, das nicht in meiner kindlichen Einfalt vorgestellt. Mein Leben würde also so in Zukunft aussehen. Keine Bewegung ohne Erlaubnis oder Befehl. Meine Vorstellungen waren eher gewesen, wir würden wie die da vor mir, los marschieren, auf wilde blaubemalte Eingeborene treffen und sie aus unserem Reich vertreiben. Aber nur so in Reih und Glied umherziehen. .... Obwohl, wie sie so abzogen, das hatte schon was. Es gab einem ein Gefühl von Gemeinschaft und Stärke.
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