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[Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
10-25-2022, 06:34 PM,
Beitrag #18
RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
Dem Dominus war anzusehen, wie viel Freude er am Landleben hatte. Der Apfel ließ ihn ein wenig aussehen wie einen Knaben mit rosigen Wangen. Jedoch war Frowin ein wenig entgeistert, als ihm seine Diät eröffnet wurde.
„Nicht einmal zu Feiertagen?“, fragte er schon etwas wehleidig und es war nicht ganz klar, ob er es ernst meinte oder nicht.
Dann jedoch sagte der Dominus wieder etwas Seltsames. Eigentlich gab er sich wohl gar keine Mühe mehr, subtil zu sein, denn Frowin merkte sehr genau, warum die Hand ein wenig länger als nötig auf seinem Bauch ruhte. Wieder etwas rot auf den Wangen kam er der Aufforderung nach. Es war nicht so dass er sich schämte. Aber es war das erste Mal, dass ihn einer seiner Herren aufforderte, sich auszuziehen, nur weil er ihn anschauen wollte. Etwas genierte er sich daher, als er sich die Tunika über den Kopf zog und sie über den Zaun legte. Nur im Lendentuch konnte man den Burschen wahrlich bewundern, wie die Sonne auf seinen hellen Leib schien und seine sanft definierten Bauchmuskeln tiefe Schatten erzeugten.
Da stand er ein wenig verlegen auf weiter Flur und war sich bewusst, dass irgendwo noch die Knechte herumliefen und ihre Arbeit machten.
Jetzt ergab auch die Äußerung Sinn, dass er nach Lust und Laune nach Iscalis kommen durfte. Denn da er hier leben und arbeiten sollte, hatte er sich nicht vorstellen können, warum er dies hätte tun sollen – doch als sein Herr weitersprach, wurde der Sinn des Angebots schon ein wenig klarer. So „einsam“ wie der Dominus in seinem Lager war. Frowin jedenfalls konnte sich nicht vorstellen, dass dieser reiche Mann in Iscalis keine andere Frau fand, auch wenn Brigantia unvergleichlich hübsch war. Wie um es zu überspielen, redete der Dominus gleich weiter und Frowin, der nicht wusste, ob er stehen bleiben oder sich setzen sollte, verblieb an Ort und Stelle und dachte nach.
„Ich… also… D-Danke, Dominus. Für die Freiheiten, die du mir gewährst. N-Nun, Samhain… Also… Meine Eltern stammen ja beide aus Rom und meine Mutter ist Gallierin. Aber mein Vater hat mir hin und wieder von den alten Sitten erzählt und vieles habe ich auch auf dem Hof meines ersten Herrn gehört. Samhain, das ist ein Geisterfest. Im Grunde ist es dem mundus patet sehr ähnlich, nur dass die Kelten nicht daran glauben, dass die Toten und Geister unter der Erde wohnen, sondern an einem anderen Ort. Ein paar gehen vor Angst nicht aus dem Haus, aber manche opfern den Göttern auch, um sich Fruchtbarkeit zu wünschen.“
Da war es wieder. Das Thema Fruchtbarkeit. Frowin war ein wenig überfordert, wie seine herrlich roten Wangen auch deutlich zeigten. Denn – es flog ihm einfach aus dem Mund:
„I-Ich hab noch nie bei einem Mann gelegen!“
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RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe - von Frowin - 10-25-2022, 06:34 PM

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