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[Hasani]

Es war eine lange Reise gewesen. An Bord des Schiffs im Besitz eines Sklavenhändlers, der sich für seine exotische Ware hier oben einen reißenden Absatz versprach.
Und tatsächlich, kaum auf dem Markt angekommen, hatte man sich um Hasani bereits gestritten. Nicht bloß wegen des Aussehens, obgleich dies bereits mehr als ein Hingucker war. Nein, sein Händler hatte es verstanden, ihn so zu verkaufen, wie die Römer ihre Nubier haben mochten: Kräftig und arbeitswillig, einfältig und loyal. Dazu natürlich noch wilde Tiere im Bett. Sie mochten es, ihn als wilden Liebhaber zu inszenieren. Hasani kannte das schon.

Schließlich hatte sich ein vornehmer, streng dreinblickender Römer durchgesetzt und ihn in dessen Haus geführt. Es war gleich klargestellt worden, was von nun an seine Aufgabe sein würde, nämlich der Sklave der hübschen Tochter des Dominus zu sein. Also eine Art Leibwächter...? Dagegen sprach, dass man ihm bis jetzt noch keine richtige Tunika gegeben hatte. Der Sklavenhändler hatte ihn nur im Lendenschurz vorgeführt, nichts der Fantasie überlassend.
Und so fand sich der ratlose Hasani nun im Zimmer seiner neuen Herrin, geschmückt zudem mit Ohrringen und Schmuckreifen um seine kräftigen Oberarme. Sich zu setzen oder von den Süßigkeiten zu kosten, hatte er sich nicht getraut. Nein, lieber blieb er stehen, sonst würde man ihm noch lüsterne Absichten unterstellen, fand man ihn auf dem Bett wieder.