Nachdem Caradoc, Dierna und Daimos sich im Gemeindehaus eingerichtet hatten, kam Caradoc alleine zurück zu ihr in die Hütte. Gilda maß gerade mit einem kleinen löffelartigen Instrument die Menge bereits zerstoßener Kräuter und schüttete diese in vorbereitete Silberbecher. Sie hatte drei solcher Becher, aber bisher hatte sie nur zwei herausgestellt für Dierna und sich selbst. Auf ihrem Bett ausgebreitet lag bereits das nachtschwarze Gewand der weisen Alten, das sie bereits seit einigen Jahren trug, da sie nicht mehr blutete. Daneben hatte sie bereits das rote Gewand der Mutter herausgelegt für Dierna.
Caradoc war ein angenehmer Zeitgenosse, der ein wenig mit ihr plauderte, während sie ihrer Arbeit nachging und er ab und an nach dem Feuer sah, damit der Hase gut durch wurde. Es war ein schönes fettes Tier, das sich über den Sommer vollgefressen hatte für Herbst und Winter und es würde ein prächtiges Mahl für ihre kleine Gruppe abgeben. Gilda sah erneut zu der Kleidertruhe, in der die kostbaren Ritualgewänder lagerten. Ob sie das weiße Gewand der Jungfer noch einmal brauchen würden? Es kamen nur noch so wenige junge Mädchen als Nachwuchs und selbst Dierna war bei weitem die jüngste Priesterin von Uisneach. Weitere Novizinnen gab es dort auch nicht mehr.
Sie verscheuchte diese Gedanken und lachte dann aufrichtig, als Caradoc ihr einen Witz erzählte, während er den Hasen wendete. Sie war auch fast fertig mit all ihren Vorbereitungen und musste dann nur noch später mit Dierna frisches Wasser aus der heiligen Quelle für die Abendrituale holen.