Dunduvan war kurz vor Samhain am Haus der Priesterin angelangt. Das kleinste Häuschen, vor dem eine Ziege graste, war das ihre. Alle anderen Häuser waren verlassen.
Dunduvan trug einfache gewebte Kleidung, Gepäck und eine Stange über der Schulter, an dem der ausgenommene Kadaver eines Hasen baumelte.
Ein zweiter, ein seltsam hellfarbenes Tier, steckte in einem selbstangefertigten Käfig auf seinem Rücken. Dunduvan hatte beide Hasen in Schlingen gefangen. Aber einen ließ er am Leben für ein Opfer.
Außerdem trug er einen Beutel mit Mistelnblättern und
Ledon, welches die Sinne verwirrte und schöne runde Steine für seine Schleuder.
Je mehr er sich in den Wäldern aufgehalten und Iscalis ferngeblieben war, desto freier hatte er atmen können. Es war als fiel buchstäblich eine steinerne Last von ihm ab - der Anblick der steinernen Gebäude, der Statuen, von all dem, was die dunklen und grausamen Eroberer, von denen er abstammte, mit auf die Insel Albion gebracht hatten.
Dunduvan atmete die würzige Luft um ihn herum tief ein, dann zeigte er seine beiden Hände zum Zeichen, dass er unbewaffnet war:
"Hüterin der Quelle, im Namen der Göttin, ich komme in Frieden!", rief er halblaut.
Die Priesterin war eine Frau, die alleine lebte. Sie mochte einem Außenstehenden schutzlos erscheinen. Doch die
Weiße Göttin Bridget hielt ihre Hand über sie, und ihr mochten Mächte zur Verteidigung zur Verfügung stehen, die Dunduvan nicht kannte. Daher war er vorsichtig.