Anaxarete war alleine gekommen ohne ihre Herrin. Für diese schickte es sich ganz und gar nicht, das Haus eines Noch - Junggesellen zu betreten, selbst wenn sie verlobt waren.
Die Sklavin verbeugte sich zunächst einmal vor dem Tribun Iulius Cato. Er war schließlich der Verlobte ihrer geliebten Eigentümerin. Auch wenn sie ihre Güter trennen, und sie selbst daher im Besitz der Claudia bleiben würde, wollte sie sich gut mit ihm stellen. Sie hoffte, später einmal auch als Kinderfrau seine Kinder betreuen zu dürfen und nicht aufs Altenteil verbannt zu werden.
Dann sah sie den jungen Aegypter, Nefertem. Und sie nickte ihm freundlich zu. Der Bedauernswerte sprach kein Griechisch. Also mischte Anaxarete ein wenig Latein, ein paar Brocken Aegyptisch und Griechisch und hoffte, dass Nefertem sie verstehen würde:
"Chaire guter Nefertem", grüßte sie ihn: "Ich sagen dir was Domina Sabina wollen. Ja?" , sie nahm ihre Finger zur Hilfe: "Schönes Zimmer. Mit Garten. Zeigen mir, ja?"