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[Tiberius Furius Saturninus]

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Der Wagen war nicht sonderlich schnell, aber die Alternative wäre laufen gewesen, also konnte ich mich wohl kaum beschweren. Gadrianus und ich verstanden uns auch sehr gut und wir plauderten während der Fahrt über seine wachsende Kinderschar. Als wir nach einer Weile endlich bei der Villa Furia ankamen, ließ er mich an der Porta aussteigen, während er mit dem Wagen zum Hintereingang fuhr, wo dieser entladen wurde. Das frische Gemüse und Obst vom Landgut würde den Furiern bestimmt gut munden.

So klopfte ich und hielt die tabula mit der Nachricht meines Patrons bereit, damit man mich zügig einließ. Es musste ohnehin schon fast Mittag sein.

Leon kniff die Augen zusammen. Er hatte die Furiana lange nicht gesehen, da sie zu den Leuten vom Landgut gehörte, aber man hatte ihm gesagt, dass sie mit Gadrianus kommen würde. An der Seitentür, die neben der Küche lag, war schon das Klappern und Schleifen zu hören, was ankündigte, dass frische Produkte vom Landgut in die Villa geschafft wurden:
"Betua, nicht wahr? Willkommen! Bitte geh zum Peristyl durch, die Herrschaften warten schon"
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Es pochte an die Haustür. Frowin, der beschlossen hatte, Seasnán direkt zu begleiten, damit seine eigentliche Begleitung sich die Mühe nicht machen brauchte, stand an der Seite des Mannes und wartete darauf, eingelassen zu werden. Er wusste noch immer nicht, was sein Herr nun von ihm wollte, doch die Fahrt mit dem Großen war recht vergnüglich gewesen.

" Seasnán, hast du Frowin schon heute mitgebracht? Sehr gut. Wie gehts?", Leon klopfte dem jungen Gallier auf die Schulter. Frowin wirkte auf den spartanischen Sklaven  trotz seines Ruhms gar nicht eingebildet, deshalb mochte er ihn gerne:
"Besorgt euch was in der Küche, heute gab es Hühnchen. Der Herr ist auf seinem Zimmer. Frowin, du wirst erwartet, gehe einfach durch. Aber bade bitte vorher", er lachte und wuschelte dem jungen Gallier durchs rote Haar: "Du riechst echt nach Pferd" >>>

[Frowin]

Frowin lachte, als ihm der Türsteher durchs Haar fuhr. Er konnte Leon und Seasnán gut leiden. Sie hatten was von Onkeln oder großen Brüdern und lachen konnte man immer mit ihnen.
"Ich hab gedacht, ich beeile mich lieber. Wenn der Dominus mich sehen will, schlafe ich doch sonst nicht gut, bis ich den Grund kenne!"
Irritiert roch er an seinem Arm.
"So schlimm?", wollte er wissen. "Ähm, dann beeil ich mich lieber! Bis später!" >>>

[Furia Stella]

Nach einer Weile erreichten wir Iscalis und dann Villa Furia. Außer Elfried habe ich Durs, Fenia und eine Magd mitgenommen, um mir zu helfen, meine Sachen abzuholen. An der Porta angelangt, stieg ich aus der Kutsche und klopfte an die Tür:

Klopf ... Klopf ... Klopf ...

[Tiberius Furius Saturninus]

Leon öffnete die Haustür. Wie vom Donner gerührt stand er da. Er schluckte, und dann rieb sich der große starke Türsteher über die Augen:
"Domina Stella", sagte er: "Willkommen"
Er war sichtlich bewegt. Er hatte nicht geglaubt, Furia Stella in diesem Leben wieder zu sehen. Stella war eine Furia, und das war ihr Zuhause. Sie hätte eintreten können, doch nun gab es eine neue Domina, die Gattin des Hausherren, und daher wurde Leon etwas verlegen, denn keiner hatte ihm gesagt, was in diesem Fall zu tun war:
"Darf ich dich bitte jemandem melden, Herrin?"
Es war schon spät, und die Furier waren zuhause. 

[Furia Stella]

"Leon, grüße dich, lange nicht gesehen, du siehst wie immer sehr imposant aus und danke für das Willkommenheißen", sagte ich mit einem fröhlichen Lächeln, "Und diese Leute gehören zu mir".

Ich bemerkte, dass der Sklave mich etwas verlegen anschaute und sah ihn kurz verdutzt an, als er mich fragte, ob er mich jemanden melden durfte, ich schmunzelte leicht, "Nun, dann melde diesem jemanden, dass Dame Furia Stella in die Villa Furia gekommen ist und sich in ihrem Gemach befindet",

Und mit diesen Worten ging ich, mit hoch erhobenem Kopf, an Leon vorbei, meine Entourage, wie Entenküken brav hinter mir her.

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[Furia Livilla]

Endlich hatte man Iscalis erreicht. Das kalte Wetter hatte Livilla ein wenig zu schaffen gemacht, wie sehr sehnte sie sich doch nach dem warmen Wetter Maurentanniens, aber nun wir sie hier und bald würden sie die Villa ihrer Familie erreichen.

Immerhin hatte sie ihre beiden Sklavinnen bei sich. Uta und Delia würden sie sicher unterstützen. Nachdem man das Stadttor passiert hatte, steuerte der Kutscherdie Villa Furia an. Livilla fragte sich immer noch was ihr Vater sich gedacht hatte sie hier in den kalten und rauen Norden hinzuschicken.

Man erreichte den Eingang der Villa. Livilla wies Uta an zu klopfen und das Schreiben ihres Vaters bereinzuhalten, für den Fall der Fälle.

[Tiberius Furius Saturninus]

Der Türsteher Leon öffnete die Tür. Etwas verwundert war er über die hübsche Erscheinung der Sklavin, die angeklopft hatte. Es gehörte zu seiner Stellung, ein gutes Gedächtnis zu besitzen, und die auffallende Erscheinung wäre ihm gewiss - aufgefallen eben, aber er hatte sie nie zuvor gesehen.
Wer in der Kutsche saß, konnte er nicht erkennen, ohne sich ungebührlich den Hals zu verrenken. 

" Salve. Zu wem möchte deine Herrschaft und wen darf ich melden?", fragte er die junge Frau und reckte sich, damit die Sklavin das Spiel seiner Muskeln bewundern konnte. Wenn ihre Herrschaft drinnen war und sie draußen warten musste, konnte man vielleicht mit ihr zwei, drei nette Worte wechseln.

[Uta]

Uta stand an der Türe und wartete. Sie war froh, dass die Reise ohne grossse Vorkommnisse verlaufen war. Vor etwa 5 Jahren war sie an die Familie von Livilla verkauft, seitdem diente die Germanin der jungen Frau als Zofin. Zwischen ihr, der griechischen Sklavin Delia, die Livilla als Privatsekretärin diente und Livilla war eine Art "Frauenfreundschaft" entstanden, die die Standesgrenzen zu überwinden schien. Uta wusste, wie schwer es Livilla gefallen war, ihre Heimat in Mauretanien zu verlassen. Uta konnte die junge Furierin verstehen, aber sie freute sich auf das Abenteuer in Britannien.

Der Winter in Iscalis war kalt wie in ihrer Heimat. Das Pfeifen des Nordwindes kam ihr bekannt vor, als plötzlich die Türe auf ging und der attraktive Pfötner Leon trat hinaus und fragte Uta wenn er denn anmelden dürfe, dabei spielte er mit seinen Muskeln um die junge Germanin zu beeindrucken. Uta schmunzelte ein wenig keck, um ihm anzudeuten, dass man bald sicher seinen Spass haben würde

"Salve, meine Herrin Furia Livilla möchte den Herrn des Hauses, ihren VerwandtenTiberius Furnius Saturninus sprechen. Ich habe sonst ein vertrauliches Schreiben des Vaters, meiner Herrin, Marcus Furius Purporeo als Beglaubigungsschreiben bei mir."

[Tiberius Furius Saturninus]

Jetzt trat in Leons Gesicht der flüchtige Ausdruck des Bedauerns: Wenn die junge Sklavin die Wahrheit sprach, blieb keine Zeit zum Schäkern. Dann war der Besuch wichtig. Eine Furia ließ man nicht warten.

Er riss die Tür auf: " Salve edle Furia Livilla. Ich bitte dich, Scaevus ins Atrium zu folgen, dort befindet sich der Herr. Bitte mit dem nrechten Fuß zuerst eintreten, das bringt Glück"

Der Leibsklave von Saturninus stand bereit, Furia Livilla ins Atrium zu führen.
Leo wandte sich an Uta:
"Hat deine Herrin Gepäck mitgebracht, was wir ausladen sollten?", fragte er. Die Frage bedeutete natürlich: Will sie länger bleiben? Willst DU länger bleiben?