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Brigids Quelle
11-07-2023, 05:48 PM,
Beitrag #71
RE: Brigids Quelle
Rhian hatte alles, was von ihr verlangt wurde, klaglos und dem Ritual entsprechend durchgeführt und alles war gut gegangen. Eine Stille hatte sich über die Quelle gesenkt, die fast greifbar schien und ich beobachtete, wie das Blut Schlieren im Wasser der Quelle verursachte und welches Muster sich ergab. Angestrengt starrte ich auf das im Wasser sinkende und dann verschwindende Blut und machte das Muster als Spirale aus. Spirale war gut und ich nickte zufrieden. Wäre das Blut ohne ein Muster zu bilden einfach zerlaufen auf der Oberfläche, so wäre das ein schlechtes Omen gewesen. 

"Rhian von Mona, die Göttin hat dein Opfer angenommen. Du bist nun eine Novizin der Göttin Brigid und Anwärterin auf das Mysterium des Wassers. Achte andere Priesterinnen wie deine Mutter, Schwester und Tochter so wie auch du Mutter, Schwester und Tochter sein wirst." Kurz blinzelte ich, als die Stille brach und von überall her Vögel zu singen anfingen, als hätten sie nur auf ein Zeichen gewartet und ich musste unwillkürlich lachen. Das Ritual war beendet und ich umarmte das Mädchen, das nun ein Teil der kleinen Familie an der heiligen Quelle war. 

"Du kannst noch ein wenig hier bleiben, wenn du dich mit der Quelle vertraut machen willst. Wenn du bereit bist, dann kannst du zurück in meine Hütte kommen und ich werde deine Hand verbinden." Die Quelle war faszinierend und dank des Krautes war Rhian empfänglich für die Schwingungen des Wassers, in dem nun auch ihr Blut war. Blut singt zu Blut. Ich überließ die junge Novizin ihren Gedanken und Eindrücken, die sie bestimmt erst einmal verarbeiten musste und wandte mich um und beschritt den Weg zurück zu meiner Hütte.

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11-07-2023, 10:19 PM,
Beitrag #72
RE: Brigids Quelle
Mit angehaltenem Atem beobachtete Rhian, wie ihre Blutstropfen Schlieren im Wasser der Quelle zogen. Ihr Blut sank nicht einfach nach unten. Nein. Ihre Blutstropfen zeichneten wirre Muster auf die Wasseroberfläche. So kam es zumindest dem Mädchen vor, deren Blick wie gebannt auf dem Wasser ruhte. Während sie aus dem Augenwinkel in Richtung der älteren Priesterin schielte. Konnte Gilda aus diesen wirren Sprenkeln etwas herauslesen? Was hatte dieses Muster für eine Bedeutung? Jedoch blieben Rhians Lippen versiegelt, auch wenn sich die Worte in ihrer Kehle anstauten. So widersagte sich das Mädchen ihre Stimme erklingen zu lassen. Auch das sachte nicken der älteren Priesterin bemerkte Rhian nicht, derart gebannt ruhte ihr Blick auf der Wasseroberfläche, die nun spiegelglatt vor ihr lag. Als wäre nicht gerade vor kurzem ihr Blut auf den Grund der Quelle gesunken.

Dann war es die Stimme der älteren Priesterin, welche erklang und Rhian einmal hastig blinzelte, um ihre Gedanken auf die ältere Frau zu richten. Rhian wusste nicht so recht was sie auf diese geheimnisvoll klingenden Worte erwiedern sollte. Also blieb das Mädchen lieber stumm, als auch schon das zwitschern der Vögel erklang und das Mädchen den Eindruck hatte, die Vögel würden sie als Novizin der Göttin Brigid willkommen heißen. Schließlich war es Gildas Lachen, welches die Anspannung förmlich aus Rhians Körper entweichen ließ. In die darauffolgende Umarmung ließ sich das Mädchen allzu willig hinein ziehen. Auch ihre Arme bettete sie vorsichtig um die Ältere und schmiegte ihren Kopf gegen Gildas Brust.

“Ich danke dir Herrin.“

Hauchte Rhian mit leiser, gar ergriffener Stimme. Als sich die ältere Priesterin langsam herumdrehte um ihrer Wege zu gehen, blickte Rhian Gilda schweigend nach. Später würde sie die Priesterin in deren Hütte aufsuchen, so wie es Gilda vorgeschlagen hatte. Doch jetzt würde Rhian noch etwas an der Quelle verweilen. Schweigend blickte das Mädchen in das ruhige Wasser und lächelte sanft. Beinahe so, als würde sie die Göttin über dem Wasser schweben sehen und dieser ein Lächeln schenken. Erst als der Wind allmählich auffrischte und die Blätter zu tanzen begannen, entfernte sich Rhian langsam, Schritt für Schritt von der Quelle und lenkte ihre Schritte in Richtung der Hütte.
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03-12-2024, 09:41 PM,
Beitrag #73
RE: Brigids Quelle
Es war einige Wochen nach Imbolc und ich hatte mich gut von der Geburt meiner zweiten Tochter erholt und konnte nun meine Pflichten als Priesterin wieder wahrnehmen. Gilda hatte mich gebeten, Rhian im Wassersehen zu unterweisen und so hatte ich mich in meine blaue Robe gehüllt und den Weg zur Quelle eingeschlagen. 

Der Frühling war mittlerweile in vollem Gang und die Sonne schien wärmend auf mich herab. Überall sprossen neue Knospen und Blüten auf jedem Zweig und jeder Wiese und die Vögel zwitscherten fröhlich. Es war der perfekte Tag um in die Wasser zu schauen. 

Bedächtig trug ich einen Becher mit der Kräutermischung, die wir auch an Samhain nutzten, vor mir her. Die Kräuter würden Rhian helfen sich von ihrem Geist zu lösen. Bis das Mädchen den Trunk trinken würde  wäre er schon lauwarm. Nach einigen Minuten Fußweg erreichte ich die Quelle und wartete auf Rhian.
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03-13-2024, 09:27 PM,
Beitrag #74
RE: Brigids Quelle
Allmählich schien die Provinz aus ihrem Winterschlaf zu erwachen. So kehrte auch das Leben an der Quelle zurück. Zumindest würde Rhian diese Worte als Antwort geben, wenn man sie danach befragen würde. Schließlich zwitscherten die Vögelchen in den Bäumen und die Sonne  gewann mit jedem Tag mehr an Kraft und schmolz auch noch die letzten Reste an Schnee, der an tieferen Orten dennoch noch immer beharrlich haftete. Rhian war voll auf damit beschäftigt gewesen, bei der Pflege der beiden Neuankömmlingen zu helfen und nebenbei auf Úna zu achten. Eines Tages jedoch, es musste wohl einige Wochen nach Imbolc sein, wurde Rhian von Gilda angesprochen, dass sie sich zu einer vorbestimmten Zeit an der Quelle einzufinden hatte. Zwar interessierte es Rhian durchaus, was der Grund dafür war, dass sie sich zur Quelle begeben sollte. Jedoch widersagte sie sich jegliche Neugierde und nickte schließlich angemessen.

Als das zwitschern der Vögel allmählich leiser wurde, machte sich Rhian auf den Weg in Richtung der göttlichen Quelle. Jene Quelle, in der sie von Gilda zur Novizin im Dienste der Göttin Brigid geweiht wurde. Gekleidet war die Novizin in eine einfarbige, wollene Tunika, welche mit einem Hanfseil um ihre Hüfte gegürtet war. Leichtfüßig setzte Rhian also ihre Schritte voran und kam schließlich an der Quelle der Göttin an.

“Herrin.“

Ließ Rhian ihre respektvolle Stimme an Diernas Ohr klingen und neigte dabei ihren Kopf zum Gruß. Das Wasser der Quelle säuselte leise über die glatt polierten Steine, so dass sich Rhians Kopf wie automatisch in Richtung der Quelle wandte. So als würde die Quelle in diesem Moment zu ihr sprechen und ihr all die Geheimnisse anvertrauen, welche an diesem Ort jemals gesprochen wurden.
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03-14-2024, 02:29 PM,
Beitrag #75
RE: Brigids Quelle
Ich musste nicht lange auf die Novizin warten und da wir nur zwei oder drei Jahre auseinander waren vom Alter her fühlte es sich ein wenig komisch an so ehrerbietig behandelt zu werden. Gilda hatte mir versichert, dass der Glanz und die Autorität der Priesterin mit den Jahren über mich kommen würde. Momentan allerdings war es noch ein wenig komisch. 

Ich musste aber der Aufgabe folgen, auch wenn es sich merkwürdig anfühlte. "Tritt näher, Novizin Rhian von Mona" sprach ich daher mit soviel Gravitas, wie ich mustern konnte und reichte ihr den dampfenden Kräutertrunk, der mittlerweile genug abgekühlt war um sich nicht daran zu verbrühen. 

"Die Göttin heißt dich im klaren Hier und Jetzt Willkommen. Sie hat aber auch noch ein anderes Gesicht, das im Nebel verborgen liegt. Manchmal ist es die Vergangenheit und manchmal die Zukunft, von der wir Bruchstücke im Wasser sehen können. Trink den Becher leer und schließ dann die Augen" erklärte ich den ersten Schritt.

"Zehn Atemzüge lang halte die Augen geschlossen, ehe du sie wieder aufschlägst und an das Wasser heran trittst. Ich werde dich mit Worten leiten, damit du dich nicht verirrst, hab keine Sorge. Trink nun." Ich versuchte aufmunternd zu wirken, denn ich wusste, wie einschüchternd das erste Wassersehen sein konnte - vor allem die Angst zu versagen und talentlos zu sein.
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03-14-2024, 05:59 PM,
Beitrag #76
RE: Brigids Quelle
Unwillkürlich musste Rhian schlucken, während ihr Blick weiterhin wie gebannt auf dem säuselnden Wasser der Quelle ruhte. Zumindest bis zu dem Moment, als sie der jungen Priesterin ansichtig wurde. Denn tatsächlich trennten sie und Dierna höchstwahrscheinlich nur ein paar Jahre. Und dennoch hatte Rhian gelernt bekommen, dass sie höhergestellten Persönlichkeiten mit Respekt und Anstand begegnen sollte. Und die Priesterin war nun einmal solch eine höhergestellte Person. Wie ferngesteuert trat Rhian schließlich näher, als sie die gar auffordernden Worte der jungen Priesterin vernahm. Unwillkürlich neigte Rhian ihren Kopf zur respektvollen Begrüßung und trat schließlich an Diernas Seite. Mit nun mehr leicht bebenden Fingern nahm Rhian den Becher aus Diernas erstaunlich kühlen Fingern. Was die Dunkelhaarige leicht verwirrte. Denn der Inhalt des Bechers dampfte noch leicht und Rhian konnte die Wärme des Getränks an ihren Fingerspitzen erfühlen.

Unwillkürlich hatte sich Rhians Herzschlag, bei den begrüßenden Worten der Priesterin beschleunigt. So das sich ihre Finger unwillkürlich fester um den Becher legten. Denn dadurch konnte sie sich etwas ablenken, zumindest vermutete dies die junge Novizin. Auf die Anweisung der Preisterin gehorchte Rhian augenblicklich und hob den Becher an ihre Lippen. Kaum berührte der erste Tropfen ihre Lippen, spürte Rhian wie sich eine wohlige Wärme in ihrer Körpermitte auszubreiten begann. Ein Zeichen der Göttin oder war dieses Gefühl lediglich ihrer ureigenen Angst zu versagen entsprungen? Schließlich hob Rhian den Becher ein weiteres mal an ihre Lippen und diesmal unterdrückte sie das schaudernde Gefühl und leerte den Inhalt. Bevor sie ihre Augen gehorsam schloss und dem dumpfen pochen in ihrem Körper nachspürte. Ein pochen, welches sich mit der Wärme in ihrer Körpermitte vereinte.

Zehn lange Atemzüge sollte Rhian ihre Augen geschlossen halten, was die junge Novizin gehorsam tat. Dabei konnte sie in kleines Flämmchen in ihrer Körpermitte erkennen, oder war sie selbst jenes kleine Flämmchen, welches heftig flackerte und zuckte? Nachdem Rhian innerlich bis zehn gezählt hatte und somit ihren letzten Atemzug tat, schlug sie eine Spur zu hastig ihre Augen auf und geriet kaum merklich ins taumeln. Jener Ausfallschritt beförderte Rhian dann tatsächlich an den Rand der Quelle. Und blickte mit einem hellen glänzen in ihren Augen in das sprudelnde Wasser. Doch, moment mal. Die Quelle lag auf einmal vollkommen regungslos vor ihr. Die Wasseroberfläche wirkte spiegelglatt und dennoch undurchdringlich. Für Rhian hatte es den Eindruck als könnte sie auf den Grund des Teichs blicken und dann wieder doch nicht.
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03-15-2024, 10:07 AM,
Beitrag #77
RE: Brigids Quelle
Rhian war ohne zu zögern meinen Anweisungen gefolgt und hatte den Trank in einem Zug geleert und sich dann gesammelt. Nur kurz taumelte sie vorwärts und ich streckte reflexartig meine Hand aus und ergriff ihren Arm, damit sie nicht nach vorne ins Wasser fiel. Nachdem Rhian wieder stabil war, kniete ich mich neben sie an den Rand des Wassers. 

Ich setzte meine Anweisung fort, auch wenn meine Stimme bereits wahrscheinlich wie aus weiter Ferne erklang. Der Trank wirkte schnell, wenn man ihn nicht gewohnt war. "Leere deinen Geist und vertreibe den Nebel, der dich vom Sehen abhält. Ablenkungen sind wie dichter Nebel, der uns im Hier und Jetzt gefangen hält. Der leere Geist aber ist ein Gefäß, das mit dem heiligen Wasser der Göttin gefüllt ist." 

Ich gab Rhian kurz Zeit die Worte zu verarbeiten und ihnen Folge zu leisten. "Erst wenn dein Geist leer wie ein Gefäß ist, sieh in die Quelle. Hab keine Angst vor dem Wasser der Göttin, denn es wäscht deinen Geist nicht weg, auch wenn es sich im ersten Moment so anfühlt. Lass dich vom Fluss des Wassers treiben und sieh genau hin und beschreib die Bilder."

Ich konnte mich an mein erstes Wassersehen nur bruchstückhaft erinnern. Mit der Zeit gewöhnte man sich an den Trank und erinnerte sich hinterher auch an die Bilder, doch am Anfang war es eher wie aus einem Traum zu erwachen und die Eindrücke verblassten schnell. Meine Worte wurden allerdings gedeutet und ich trug sie immer mit mir. Geduldig wartete ich, ob Rhian Talent hatte und etwas sehen würde.
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03-15-2024, 06:51 PM,
Beitrag #78
RE: Brigids Quelle
Das Herz der jungen Novizin trommelte dieser viel zu hastig in der Brust, während zugleich ihr Blick äußerst laut durch ihre Venen rauschte. Und dann waren da natürlich noch die Außengeräusche, die Rhian viel zu intensiv wahrnahm. Ebenso wie die Farben. Jene leuchteten auf einmal besonders strahlend. Lediglich die Oberfläche des Teichs wirkte wie gezeichnet. Spiegelglatt. Noch nicht einmal der Schatten eines vorüberziehenden Vogels oder die Brechung der Sonnenstrahlen war zu erkennen. Und das obwohl Rhian mit all ihren Sinnen ihre nähere Umgebung übernatürlich laut wahrnahm. Durch das tosen in ihrem Inneren drang schließlich die Stimme der Priesterin an ihr Gehör. Oder in ihren Geist? Sprach mit ihrer Seele? So genau konnte Rhian die Herkunft eben jener Stimme nicht ermitteln. Fakt war, dass sie diese Stimme schon einmal gehört hatte. Und doch klang diese Stimme so anders als die Stimme der Priesterin Dierna. Sie sollte ihren Geist leeren? Aber wie, wenn doch die Geräusche in ihrer unmittelbaren Umgebung dröhnten und tosten? Für einen kurzen Augenblick zeichnete sich Verzweiflung auf den Gesichtszügen der Dunkelhaarigen ab. Ihre Brust hob und senkte sich unter ihren Atemzügen äußerst rasch und dennoch war Rhian nicht ohnmächtig geworden. Was vielleicht noch kommen konnte, wenn sie sich als unfähig erweisen würde.

Nachdem Rhian einige male durchgeatmet hatte und es dennoch nicht schaffte, ihren trommelnden Herzschlag unter Kontrolle zu bekommen. Ein weiteres mal atmete das Mädchen tief durch. Dann rang sie sich dazu durch und richtete ihren Blick mit gerunzelter Stirn auf die spiegelglatte Wasseroberfläche. Auch wenn das Wasser der Quelle mit einem mal gar nicht mehr so ruhig dalag. Nein. Es bildeten sich Wirbel unter der Wasseroberfläche, die nach oben stiegen und sich nun auch als Wirbel auf der Wasseroberfläche zeigten. Und dann waren da noch die anderen Geräusche des Waldes, die ohrenbetäubend auf Rhian einwirkten.

Die Wirbel des Wassers kräuselten die Oberfläche, so dass sich Rhian unwillkürlich näher beugte und mit gerunzelter Stirn das Wasser betrachtete. Der Trank tat diesbezüglich sein übriges, so dass sich auf einmal Bilder zeigten. Wirre Bilder, die Rhian erstickt aufkeuchen ließen. Diese Schwingungen hatte sie bereits beim Beltanefest erleben dürfen. Doch diesmal waren die Schwingungen besonders intensiv, so dass es Rhian wahrlich schwindelte. Und dann sah sie. Die tosenden Geräusche verblassten und verschwanden schließlich ganz. Aus dem Nebel konnte Rhian einen Umriss erkennen. Es war der Umriss eines bärtigen Mannes. Im Hintergrund konnte Rhian dann auch noch eine kleinere Gestalt erkennen. Eine Gestalt mit schwarzen Haaren. Und für einen kurzen Augenblick hatte sie den Eindruck, als würde sie jeden Augenblick in Ohnmacht fallen.
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03-18-2024, 12:44 PM,
Beitrag #79
RE: Brigids Quelle
Ich sah, wie das Mädchen von einer Vision ergriffen wurde und legte stärkend meine Hand auf ihre Schulter, damit sie nicht umfiel oder dergleichen und wusste, dass ich bei ihr war. Allerdings schwieg das Mädchen und so sprach ich ihr deutlich ins Ohr: "Rhian von Mona, beschreibe die Bilder der Göttin..." Wenn das Mädchen nicht sprach, waren die Bilder sonst verloren und es wäre schade um diese Gelegenheit. 

Ich ging davon aus, dass sie bald aus der Vision aufwachen würde, da sie erst noch eine Toleranz für diesen kräftezehrenden Prozess entwickeln musste. Ich wartete also und hoffte, dass sie noch etwas beschreiben würde, als in der Stille der laute Schrei eines Raubvogels erklang. Schaudernd schaute ich zum Himmel und fragte mich, ob das ein Zufall oder ein Omen für Konflikt und Krieg war?
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03-18-2024, 05:10 PM,
Beitrag #80
RE: Brigids Quelle
Die Berührung der Hand Diernas auf ihrer Schulter spürte Rhian äußerst intensiv. Als würde sich eine Raubvogelklaue in ihre Schulter bohren. Doch jene Berührung war es, welche die drohende Ohnmacht verhinderte und das Mädchen mit einer gar tonlosen Stimme Worte von sich gab.

“Ich sah.. einen.. bärtigen Mann. Einen großen Mann mit rotem Haar. Und daneben.. eine Frau. Eine jüngere Frau, im Hintergrund wartend. Der Mann hatte metallene Spangen an den Oberarmen und trug eine rituelle Tracht. Die Frau hatte.. schwarze Haare und.. sie trug ein Diadem auf dem Kopf.“

Nach diesen Worten schwindelte es Rhian erneut und sie lehnte sich unwillkürlich gegen die etwas ältere Priesterin. Als der Schrei des Raubvogels erklang und eine Gänsehaut auf dem Körper der jungen Novizin zurück ließ. Nachdem der Raubvogel davon geflogen war, öffneten sich flatternd Rhians Augen und das junge Mädchen sah sich verwundert um. Wobei auf ihrem Gesicht ein heller Schimmer lag. So als würde sie von innen heraus glühen.
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