Forum

[Furia Serena]

Die Zeremonie war beendet und unsere Verwandten hatten solch hübsche Geschenke mitgebracht. Ich wiegte Saturnina ein wenig in meinen Armen, während mein Gatte die Geschenke entgegennahm und Dank im Namen unserer Tochter aussprach. Das Püppchen von Sabina war exquisit mit beweglichen Gliedmaßen, die bestimmt von einem Meister hergestellt wurde. Aber auch das Feschenk von Stella und Secundus war prächtig und filigran zu gleicher Zeit. 

Nachdem Saturnina wieder eingeschlafen war, reichte ich sie an Iolanthe weiter, damit diese sie hielt, während ich mich wieder den Gästen zuwandte. "Ich hoffe, dass ihr uns noch bei einer kleinen Feier zum Anlass des Tages beehrt." Ich deutete auf den angrenzenden Raum, in dem sich bequeme Korbstühle und Bänke sowie einige kleinere und größere Tische befanden sowie eine Schale mit Wasser, die nach einem Blumenöl duftete zum Waschen der Hände. 

Die Sklaven hatten bereits Erfrischungen in Form von Saft und Wasser aber auch Posca und verdünntem Wein für die Männer sowie verschiedene Platten mit Käse, Obst, getrockneten Früchten, eingelegtem Gemüse und Nüssen, kalten Weißfisch und Braten sowie Honigküchlein und Nussgebäck. Es war nichts Ausgefallenes, da es sich um eine ungezwungene Familienfeier hielt und soviel frische Spezialitäten gab es noch nicht so früh in Jahr.

[Publius Gabinius Secundus]

Saturninus Frau schien eine nette Person zu sein, und daher sagte ich:  "Natürlich bleiben wir gerne", wir hatten ja nicht vor, wieder fortzulaufen.
Im angrenzenden Raum befanden sich bequeme Korbstühle und Bänke sowie einige kleinere und größere Tische. Ein Furiersklave goss mir sofort Duftwasser über die Hände und trocknete sie mit Tüchern ab, nachdem ich eintreten war. Ich schaute fragend zu Stella. Machte man das bei den  die Furiern immer so? Wir hatten auch Sklaven auf unserem Landgut, doch die Hände wusch ich mir für gewöhnlich alleine. Unsere Sklaven arbeiteten ja auf dem Feld und mit den Tieren, die hatten für so etwas keine Zeit.

Das Essen war jedoch bodenständig:  Erfrischungen in Form von Saft, Wasser und Posca und verdünntem Wein für die Männer sowie verschiedene Platten mit Käse, Obst, getrockneten Früchten, eingelegtem Gemüse und Nüssen, kalten Weißfisch und Braten sowie Honigküchlein und Nussgebäck.
Ich setzte mich auf eine Bank, nachdem ich Stella einen Korbsessel und  Sylvana, die beide Hände mit Quiwon voll hatte, einen Stuhl hergerückt hatte:

" Es ist sehr schön hier, edle Furia Serena" sagte ich zu Serena: " Und das Essen ist hervorragend. Kommen die Produkte aus eurer Landwirtschaft?"
Es interessierte mich, was die Furier auf dem Nachbargut so anbauten.

[Claudia Sabina]

Ich öffnete die Schatulle aus edlem Olivenholz und zum Vorschein kamen kleine Silberohrringe mit Chrysopras Perlen und ein silberner Löffel mit einem Achat.

Ich war neugierig auf die Geschenke der anderen. Furia Stella hatte hübsche Ohringe und ein Löffelchen mit einem Achat verschenkt. Ich wandte mich an Saturninus Cousine, die mit ihrem kleinen Sohn neben mir stand und lächelte ihr zu:

" Wie niedlich diese kleinen Ohrringe sind! Sind die Perlchen aus Chrysopras, aus Smaragdquarz oder aus grün getöntem Achat?", fragte ich interessiert. Denn für Schmucksteine interessierte ich mich. Nicht umsonst kamen aus der Provinz Aegyptus die schönsten Schmucksteine der Welt.

[Furia Stella]

Die Gabinier - also Gabinius und Stella traten nun vor sie hin. Und Stella trug ein Gedicht vor. Saturninus betrachtete seine Cousine, während sie sprach. Bevor sie mit Gabinius ausgerissen war, hatte er sie lieb gehabt wie eine Schwester. Seine zarte, zurückhaltende Stella! Die alte Zuneigung keimte wieder auf.
Das Geschenk war mit Liebe ausgesucht und sollte seine Tochter vor Bösem feien: Kleine Silberohrringe mit Chrysoprasperlen und ein silberner Löffel mit einem Achat.

Saturninus fiel ein, dass er dem Neffen niemals ein persönliches Geschenk gemacht hatte. Ein unpersönliches ja, denn er hatte dafür gesorgt, dass der kleine Gaius ehelich geboren und ein Gabinius war. Aber nichts Persönliches. Er beschloss, dass zum ersten Jahrestag nachzuholen. Es sollte dann ein großes Geschenk sein:

"Ich danke dir, liebe Stella. Ich danke dir, werter Gabinius Secundus im Namen meiner Tochter Saturnina", sprach Saturninus.
Mit freundlichen Augen schaute er das Paar an, die zierliche dunkle Stella und den großen blonden Mann. Gabinius hatte ihm immer nur die Hand in Freundschaft reichen wollen. Diesmal war es anders. Saturninus gab Gabinius nun seine Hand.

Ich freute mich sehr, dass unser Geschenk den Eltern gefallen hat und lächelte die fröhlich an. Als mein Cousin dann meinem Friudel seine Hand gab, kamen mir fast die Tränen, diese freundschaftliche Geste hat unsere Versöhnung  endgültig besiegelt 
und ich strahlte die beiden liebevoll an.

Nach der Zeremonie wurden Gäste von Serena in den angrenzenden Raum geführt, wo ein kleines Essen serviert wurde und auch Saft und Wasser. Unsere Hände wurden von einem Sklaven gewaschen und getrocknet. Sonnwin schaute mich fragend an, ich lächelte ihn an und nickte zustimmend. Ich würde ihm später mehr darüber erzählen. Dann saß unsere kleine Familie beisammen: mein Gemahl auf einer Bank, ich auf einem Korbsessel und Sylvana mit Quiwon auf dem Stuhl. Der wollte aber zu seiner Mama und ich nahm ihn auf meinen Schoß und küsste ihn sanft.

Ich war neugierig auf die Geschenke der anderen. Furia Stella hatte hübsche Ohringe und ein Löffelchen mit einem Achat verschenkt. Ich wandte mich an Saturninus Cousine, die mit ihrem kleinen Sohn neben mir stand und lächelte ihr zu:

" Wie niedlich diese kleinen Ohrringe sind! Sind die Perlchen aus Chrysopras, aus Smaragdquarz oder aus grün getöntem Achat?", fragte ich interessiert. Denn für Schmucksteine interessierte ich mich. Nicht umsonst kamen aus der Provinz Aegyptus die schönsten Schmucksteine der Welt.

"Danke Sabina, deine Puppe fand ich sehr schön... . Und ja, die Perlen sind aus Chrysopras, ansonsten kann ich nicht viel dazu sagen, außer, dass Chrysopras ein edler Schmuckstein ist, der oft mithilfe von grün gefärbtem Achat imitiert wird", ich dachte kurz nach, "Ich war zwar nicht in Aegyptus, aber es ist bekannt, dass dort Chrisopras mit Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wird."  Dann lächelte ich die junge Frau leicht an, "Warst du schon in Aegyptus, Claudia Sabina?"

[Claudia Sabina]

"Danke Sabina, deine Puppe fand ich sehr schön... . Und ja, die Perlen sind aus Chrysopras, ansonsten kann ich nicht viel dazu sagen, außer, dass Chrysopras ein edler Schmuckstein ist, der oft mithilfe von grün gefärbtem Achat imitiert wird", ich dachte kurz nach, "Ich war zwar nicht in Aegyptus, aber es ist bekannt, dass dort Chrisopras mit Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht wird."  Dann lächelte ich die junge Frau leicht an, "Warst du schon in Aegyptus, Claudia Sabina?"

Ich nickte: "Ich habe meine Kindheit und den größten Teil meiner Jugend in Alexandria in Aegypten verbracht. Aber dann wurde ich zum Verheiratetwerden zu meinem Vormund Claudius Menecrates geschickt. Und voila, hier bin ich, eine Matrona", jetzt lächelte ich:

"Ich hoffe sehr, bald auch so schöne Kinder zu haben wie du oder meine Cousine Serena. Wo wohnst du eigentlich, Furia Stella? Ich habe dich wenn ich ehrlich bin, noch nie zuvor gesehen"
Das hatte ich wirklich nicht. Stella war weder bei Wagenrennen noch Circusspielen, und auch nicht in den Thermen anzutreffen. Und sie war auch nicht bei den Hochzeiten von uns jungen Adligen oder beim Empfang des Statthalters gewesen, obwohl sie eine Patrizierin war.

[Furia Stella]

"Und, wie geht es dir im nebligen Albion, Claudia Sabina, vermisst du die  heiße Sonne Aegyptens?", ich sah sie mit einem leichten Lächeln an und versuchte dann ihre Frage zu beantworten:

"Wir wohnen in der Villa Rustica Gabiniana zwischen Iscalis und Cheddar. Mein Gemahl hat einen Gutshof da und unsere Nachbarn sind unsere furischen Verwandten, und bevor ich geheiratet habe, wohnte ich die meiste Zeit dort in der Villa Rustica Furiana“, ich lächelte in mich hinein und trank meinen Saft. "Nun, werte Sabina, wie ich dir schon gesagt habe, wir verbrachten fast ein Jahr in den Marschen von Sabrina und da ist auch unser Sohn geboren...". 

Ich machte eine Pause, streichelte seine goldenen Locken und gab ihm ein Stückchen Brot, aber bald musste ich Quiwon stillen und blickte kurz meinen Friudel an, dann sprach ich weiter: "Ich liebe die Natur und Landleben, wir haben eine Menge Haustiere auf unserem Hof, wenn du Pferde und Hunde magst, werte Sabina, kannst du uns mal besuchen und dir die Tiere anschauen, auch haben wir Katzen!"

[Claudia Sabina]

"Anfangs habe ich nur gefroren. Ich trug die ersten Monate immer drei wollene Tuniken übereinander", gestand ich:
"Jetzt habe ich mich jedoch eingewöhnt. Du hast also stets auf dem Land gelebt? Die Marschen von Sabrina - hmmm, das klingt sehr abenteuerlich", ich richtete meinen Blick auf die elegante Kleidung der Furia. Ihr Mann war ein Gabinius. Es gab patrizische Gabinier, aber so recht nahm ich nicht an, dass ihr Gabinius Secundus zu ihnen gehörte. Bestimmt gab es eine spannende Geschichte hinter ihrer Ehe. Das Paar mit ihrem goldigen Jungen wirkte auf mich sehr glücklich und zufrieden. Diese Harmonie zog mich an:
"So wie du das Landleben beschreibst, werte Stella, klingt es nicht langweilig.  Ich mag Pferde und Hunde zumindest ansehen...", tatsächlich hatte ich vor größeren Tieren einen gewissen Respekt: "...und Kätzchen mag ich sogar sehr gerne. Sie kommen ja aus Aegyptus. Ich würde dich sehr gerne besuchen, es ist freundlich, dass du mich einlädst. Mein Mann hat  immer viel zu tun, er ist ja Militärtribun und nachdem ich den Haushalt geordnet und  ...öhem... mein Pensum Wolle versponnen und verwebt habe, ist mir manchmal fad"

[Furia Stella]

Die Feierlichkeiten gingen langsam zu Ende und wir sollten noch beim Tageslicht nach Hause aufbrechen. Auch musste ich unseren Sohn versorgen. Ich berührte leicht Friudels Hand, "Ich denke, wir müssen uns langsam auf den Weg machen, so lange es noch hell draußen ist, mein Gemahl".

Und schaute in die Runde, "Es war eine schöne und bewegende Namensgebungszeremonie und ich wünsche der süßen Saturnina und ihren Eltern nur das Beste".

Dann lächelte ich Claudia an, "Nein, Sabina, bei uns ist es nie langweilig, es wird dir gefallen, ich werde dir eine Nachricht mit unserer Adresse zukommen lassen!".

Ich stand auf und Sylvana hüllte Quiwon in warme Decken ein und nahm ihn auf den Arm. Nun waren wir bereit, die Villa Furia zu verlassen: "Valete bene..."