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Gemach Furia Serena
02-21-2024, 02:00 PM,
Beitrag #41
RE: Gemach Furia Serena
Saturninus nickte: "Ich habe einige Beamte, die als Stellvertreter in Frage kommen. Und wir würden ja hier in der Provinz bleiben, also nicht weit wegfahren. In einer Woche könnten wir aufbrechen, wenn du magst, meine Liebe und wenn bis dahin die Straßen trockener sind", da war vorher noch einiges zu tun: Den Wagen herrichten und zu packen, außerdem würde er in der Verwaltung vorarbeiten müssen. Serena schien sich auf die Reise zu freuen. Patrizische Kinder wuchsen ohnehin mehr in Gesellschaft ihrer Ammen und Kindermädchen und später ihrer Pädagogen auf, so dass die Trennung nicht allzu schwer fallen würde. Saturninus streifte nun Serenas Nachtgewand hoch und begann sie sanft zu streicheln. 
Eine Hetäre (nicht in Iscalis, in Athen) hatte ihm einmal gesagt, dass der Weg zum Herzen einer Frau über Komplimente führte "sage ihr immer, wie schön sie ist".  Der Furius fand seine Frau in ihrer stillen Würde aber wirklich schön, und er musste ihr nichts vorspielen:
"Meine kostbare Gemahlin, ich habe dich in diesen Wochen sehr vermisst", sagte er und umarmte sie, damit sie sich hinlegte: "So sehr, dass ich fast ein wenig eifersüchtig auf das Leben, das in dir heranwuchs, werden könnte. Aber die Natur und die Pflicht wollen es gleichermaßen, dass wir nur so Söhne haben können", er dachte an seine kleine Saturnina. Er wollte wirklich nicht darauf herumreiten, dass ihr erstes Kind weiblichen Geschlechts gewesen war, daher murmelte er:
"Und natürlich Töchter" und legte sich zu seiner Frau. Ob es ihr mit ihm gefiel? Ob sie es überhaupt mochte? Frauen waren da etwas anders. Kiki schien Freude daran zu haben und Deirdre auch. Vielleicht war Freude am Beischlaf bei Frauen auch eine Sache ihres Standes. Saturninus versuchte rücksichtsvoll zu sein, als er in seine Frau eindrang, denn es widerstrebte ihm, etwas zu tun, was ihr unangenehm sein konnte. Küssen mochte sie augenscheinlich, denn zumindest verwehrte sie es nicht, und er mochte es auch, daher tat er das ausgiebig. 
Danach zog er Serena an sich, küsste ihre Schläfen und ihr Haar. "Du bist schön und du riechst gut", murmelte er. Dennoch hatte er ein wenig das Gefühl, dass es ihr nicht so viel bedeutete wie ihm. Er hatte einmal schon gedacht, dass sie unter ihrer Sanftheit hart war wie eine Klinge und dass er an ihrer stillen Würde zerschellen konnte. Serena würde immer wissen, was statthaft war:
"Ich liebe dich", sagte Saturninus dann: "Darf ich mit dir in deinem Zimmer schlafen?"
Er wollte nicht gehen.
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Honoratior von Iscalis
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02-21-2024, 04:10 PM,
Beitrag #42
RE: Gemach Furia Serena
Ich nickte nachdenklich, da eine Reise ja immer viele Vorbereitungen mit sich brachte, an die ich natürlich denken musste.  Kleiderkisten mussten gepackt werden, der Wagen und die Zugtiere vorbereitet werden. Noch dazu war es nachts und auch tagsüber noch recht frisch und es mussten genug Decken und Kissen verfügbar sein. "Wenn dich die Stadt ein wenig entbehren kann und nicht darunter leidet, so würde ich mich sehr über die Reise freuen. Ich werde gleich morgen früh die Reisevorbereitungen in Angriff nehmen, wenn es dein Wunsch ist" erwiderte ich lächelnd.

Nachdem unser Geplauder nun vorüber war, wollte er nun doch noch seine ehelichen Pflichten wahrnehmen wie bereits erwartet und ich ließ mich auf den Rücken legen und küssen. Die Küsse und Umarmungen waren ja ganz angenehm, aber ich war dann doch froh, dass der Beischlaf nicht allzu lange dauerte. Es war nicht so als ob es weh tun würde oder Satutninus grob wäre, aber die Götter hätten ruhig eine angenehmere Variante zum Zwecke der Vermehrung erfinden können, die nicht ganz so animalisch und unstattlich war. "Es werden bestimmt bald Söhne folgen, mein Gemahl. Immerhin sind wir treue Bürger Roms und die Götter uns gewogen."

Was als nächstes kam war aber dann doch sehr ungewöhnlich. Er wollte hier bleiben und nicht in seinem eigenen Bett schlafen? Nunja, es war sein Haus und ich könnte es ihm ja nicht abschlagen, aber der Grund war mir ein wenig schleierhaft. Die Sitte gebot aber, dass man als Matrone nachgiebig sein sollte, also würde ich mich seinem Wunsch natürlich beugen. "Ich liebe dich auch, mein Gatte. Natürlich kannst du hier bleiben, wenn es dein Wunsch ist" antwortete ich daher milde. Vielleicht wollte er noch mehr Beischlaf und das war der Grund?
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Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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02-22-2024, 05:15 PM,
Beitrag #43
RE: Gemach Furia Serena
Saturninus wollte nicht gehen, weil er sich nach Nähe sehnte. Er legte den Arm um Serena: " Du hast Recht, liebste Gemahlin. Wir ehren die Götter, und beide haben sie uns Fruchtbarkeit geschenkt. 
Ich zweifle nicht daran, dass wir Söhne haben werden. Ich bin gespannt auf ihn. Weißt du, Serena, ich bin aus Rom fortgegangen, weil man mich hatte spüren lassen, dass meine Eltern damals im Bürgerkrieg vor zehn Jahren auf der falschen Seite gestanden hatten. Damit meine ich nicht den Kaiser, unser verehrter Kaiser ist großmütig und hat mir nie etwas nachgetragen. Aber es gibt wohl andere Leute, die meinten, ihm einen Gefallen zu tun. 
Wenn unser erster Sohn erwachsen ist, soll er wieder die Domus Furia in Rom beziehen und den Platz im Senat einnehmen, der unserer Familie zusteht. Ich setze große Hoffnungen in ihn", er lächelte. Und dann setzte er auch alles daran, in dieser Nacht wirklich ein Kind zu zeugen. Es war schon Morgen, als er seine Frau, erhitzt von den ehelichen Pflichten, verließ.
Aber ein kaltes Bad und eine Massage von Scaevus, dann ging es wieder. Saturninus fühlte sich bester Laune. Er rechnete damit, Serenas Onkel "überzeugen" zu können, dass er tat, was eine solche edle Abkunft wie die der Lucretier gebot. Geiz passte dazu nicht.


Villa Rustica Lucretiana >>>
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Honoratior von Iscalis
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03-29-2024, 05:47 PM,
Beitrag #44
RE: Gemach Furia Serena
Villa Rustica Lucretiana >>>
Sie waren zu Hause angekommen.   Die Reise war nicht außergewöhnlich strapaziös gewesen, doch Furia Serena ging es nicht gut, auch wenn sie in einer Sänfte getragen worden war.
Saturninus machte sich Sorgen. Er schickte Sebastos, einen seiner flinken Sklaven, der in Dumnonia nicht dabei gewesen und daher ausgeruht war, zu Pytheas, dass dieser sofort kommen sollte.
Dann trat er ans Bett seiner Frau. Phoebe war bei ihr, Iolanthe kümmerte sich um Saturnina. Er selbst hatte noch keinen Blick auf sein Töchterchen geworfen. Etwas schnürte ihm die Kehle zu. Wie sehr er Serena liebte. Wie oft es geschah, dass eine junge Ehefrau starb. Schwangerschaft , Geburt und Kindbett waren für Frauen fürchterlich gefährlich.
"Ich habe nach dem Medicus schicken lassen, Serena", sagte er und nach kurzem Überlegen streifte er sich den Lucretierring vom Finger und gab ihn in Serenas kleine Hand:
"Das ist deiner. Alles hier ist deines. Denn ich bin nichts ohne dich, meine Liebste", es war selten, dass Saturninus sich zu solchen Liebesschwüren verstieg.
Er küsste ihre Hand, dann ging er, um auf den Medicus zu warten .
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Honoratior von Iscalis
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04-02-2024, 12:01 PM,
Beitrag #45
RE: Gemach Furia Serena
Auch wenn ich in einer Sänfte von Dumnonia zurück nach Iscalis gereist war, so war es doch sehr anstrengend für mich gewesen. Als wir endlich zu Hause angekommen waren, ließ ich mir in mein weiches Bett helfen und Phoebe wich nicht von meiner Seite. Selbst mein Gatte schien sehr besorgt zu sein und gab mir den Siegelring der Lucretier, damit dieser mich ans Leben band und beschwor mich, bei ihm zu bleiben. Ich lächelte müde und erwiderte "Ich liebe dich, mein Gemahl und will immer alles tun, was du von mir willst. Ohne dich bin ich auch nichts..."

Die Blutungen waren nicht stark, aber die Krämpfe im Unterleib umso schmerzhafter. "Das ist gut...dass der Medicus kommt..." presste ich hervor, während Phoebe mehr und mehr Kissen um mich schichtete, damit es mir so angenehm wie möglich war. Ich hatte so sehr gehofft, dass ich wieder schwanger war und ich war mir so sicher gewesen, aber jetzt nagte nur Zweifel an mir. Ich sank in einen unruhigen leichten Schlaf, bis der Medicus kam. Wären wir doch nie nach Dumnonia gereist...
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Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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04-03-2024, 01:49 PM,
Beitrag #46
RE: Gemach Furia Serena - Pytheas Medicus
Der Hausherr hatte einen Sklaven nach Pytheas geschickt. Man erwartete den griechischen Medicus also, und eine ältere Sklavin führte ihn zum Gemach der Furia Serena.
Leise öffnete sie die Tür und ließ Pytheas eintreten. Die Hausherrin lag bleich und schmal in eine Menge weicher Kissen gebettet, so dass sie fast saß anstatt zu liegen. Sie war in einen unruhigen Schlaf gefallen, ab und an flatterten ihre Augenlider.
Pytheas räusperte sich:
"Salve edle Furia Serena", sagte er dann leise: "Ich bin hier, Flavianus Pytheas Medicus. Weshalb brauchst du meine Dienste?"
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Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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04-03-2024, 02:06 PM,
Beitrag #47
RE: Gemach Furia Serena
Ich musste ein wenig eingenickt sein, denn die Ankunft des Medicus riss mich aus einem leichten Schlummer. Ich konnte immer noch kaum die Augen offen halten trotz der Schmerzen im Unterleib, denn ich war so erschöpft. Ich versuchte mich aufzusetzen, um mit dem Medicus zu sprechen, doch dies führte nur zu einem Schwindelanfall und schrecklicher Übelkeit. Erschöpft sank ich wieder zurück in die Kissen und musste meine ganze Energie dafür aufwenden, die Fragen des Medicus zu beantworten.

"Ich...wir...waren in Dumnonia...bei meinem toten Onkel. Seitdem...Krämpfe und Blutungen...im Unterleib" stammelte ich ein wenig zusammenhanglos, da mir für weitere Sätze einfach die Kraft fehlte. Unwillkürlich krümmte sich mein Leib zusammen bevor ich noch mehr sagen konnte und die gute Phoebe riss die Schüssel hoch, die sie vorhin schon geholt hatte, damit ich mich nicht auf den Boden übergab. Ich fühlte mich wirklich hundeelend. Hilfesuchend blickte ich zum Medicus, ob dieser herausfinden konnte, was mir fehlte. Straften mich die Götter mit Unfruchtbarkeit oder Krankheit?
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Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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04-04-2024, 03:57 PM,
Beitrag #48
RE: Gemach Furia Serena
Pytheas hatte schon bemerkt, dass die Hausherren beide besorgt waren. Er fühlte der Furia den Puls - er war unruhig, flattrig.
Serena war keine Erstgebärende. Sie würde über die Anzeichen einer Schwangerschaft Bescheid wissen:

" Warst du denn vor deiner Abreise guter Hoffnung?"fragte er und:
"Ich müsste dich auch - unten herum untersuchen, edle Furia Serena. Ich werde allerdings nicht hinsehen, nur tasten. Lässt du mich das tun?"
Besorgt sah er die Patrizierin an. 
Wenn sie schwanger gewesen war und jetzt blutete sie, konnte sein, dass das Kind in ihrem Mutterleib gestorben war.  Am Anfang trieb der Körper den toten Embryon oft selbst aus, doch eine Reise nach Dumnonia hatte gewiss länger gedauert als nur ein paar Tage . Es konnte also gut sein, dass Serenas Leib es nicht mehr schaffte. In diesem Fall müsste er schneiden, sonst würde sie gemeinsam mit ihrer Leibesfrucht sterben. Aber immer wieder gab es Frauen, die den Tod dem vermeintlichen Verlust an Sittsamkeit vorzogen. Und - es gab auch solche Ehemänner und pater familiae, die das taten:
"Oder soll ich deinen Mann um Erlaubnis fragen?", fragte der Medicus daher.
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Titus Caesar Vespasianus Augustus (NSC)
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04-08-2024, 11:24 PM,
Beitrag #49
RE: Gemach Furia Serena
Die Frage des Medicus drangen zwar an mein Ohr, aber ich war so erschöpft, dass ich einfach nicht wirklich klar denken konnte. Es war Phoebe, die die meisten der Fragen für mich beantwortete. Ich nickte an den passenden Stellen, um ihren Bericht zu bezeugen.

"Die Herrin Furia Serena hat das letzte Mal vor etwa neun Wochen geblutet, war sich aber nicht sicher, da es nach der Geburt von Furia Saturnina ein wenig unregelmäßig für eine Zeit war. Am Anfang der Reise war auch alles in Ordnung, aber während der Zeit in Dumnonia war die Herrin sehr viel auf den Beinen für die Organisation der Totenwacht ihres Onkels und immens erschöpft. Kurz vor der Abreise haben die Blutungen und Krämpfe begonnen" erzählte die alte Griechin so sachlich wie möglich. 

"Vielleicht bin ich immer noch unrein vom Tod meines Onkels..." stammelte ich ein wenig verwirrt, bis mich die Ankündigung einer peinlichen Untersuchung ins Hier und Jetzt zurückholte. Alarmiert blickte ich zu dem Medicus, der mich an gewissen Stellen betasten wollte, die niemand außer meinem Gatten vorbehalten waren. Ich schüttelte nur den Kopf und presste hervor "Nur wenn mein Gatte das gestattet..." Eine patrizische Matrona derart zu berühren ohne Erlaubnis konnte selbst einem Freigelassenen zum Verhängnis werden.
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Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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04-09-2024, 10:45 AM,
Beitrag #50
RE: Gemach Furia Serena
Saturninus wartete umweit der Tür. Als der griechische Medicus nun zu ihm kam, um ihn zu fragen, ob er eine vollständige körperliche Untersuchung seiner Gattin anordnete und wünschte - Serena selbst hätte ihn ersucht - hätte er am liebsten den Mann ungeduldig angefahren. Aber dann besann er sich - Flavianus Pytheas tat nur seine Pflicht, er, Saturninus, war Serenas Vormund in allen Belangen.
Pytheas informierte ihn, dass Serena vielleicht schwanger war, doch nun entweder das Kind schon verloren hatte oder  im Begriff war, es zu verlieren. 
"Tu alles, was nötig ist, Medicus Flavianus", erwiderte Saturninus mit müdem Blick. Er machte sich aufrichtig Sorgen. Wenn Serena etwas zustoßen sollte.... oh nein. Er konnte nicht ohne sie sein.
Und da traf er noch eine Entscheidung:
"Wenn du... zwischen dem Leben der Mutter und des Kindes zu wählen hast, so rette die Mutter", ordnete er an. Und dann fügte er das Wort hinzu, das dem Patrizier Rangniedrigeren gegenüber so selten über die Lippen kam:
"Ich bitte dich so sehr!"
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[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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