10-18-2023, 02:43 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: [Übers Land] Ausflug zweier Verlobter
"Da bin ich froh, dass ich ein Mädchen bin. Das stelle ich mir sehr unangenehm vor, dass eure Familien euch so gegeneinander aufgehetzt haben", sagte ich und schluckte. Es tat mir wirklich Leid:
"Aber weißt du was: Du bist mir viel lieber als der Furius. Er ist bestimmt kein schlechter Mann, und vor allen Dingen behandelt er meine Cousine gut. Doch er ist so fürchterlich langweilig. Das bist du nicht. Du bist spannend und ... ein wenig geheimnisvoll, mein Xerxes", ich kicherte ein wenig, weil ich nervös wurde. Dann aber sagte ich bestimmt:
"Nun habt ihr beide jedoch Cousinen geheiratet und müsst euch vertragen. Biiittte", ich schaute meinen Verlobten flehend an:
"Wir sind jetzt verschwägert und quasi alle eine Familie",
Cato wiederholte das Spiel mit der Traube, nahm jedoch diesmal ein Stückchen Wachtel. Ich schaute ihn schräg von unten an:
"Och, in Aegypten isst man alles, was auch in Rom aus dem Orient kommt. Doch Hühner haben erst wir Römer mitgebracht. Typischer sind Enten, Tauben, Gänse und Störche. Jawohl, Störche. Ganz schön zäh wenn man mich fragt. An Fleisch gibt es Rind, Lamm und Zicklein. Schweine könnte man zwar essen, aber viele Aegypter tun es nicht, weil sie sie mit dem bösen Gott Typhon in Verbindung bringen. Und ansonsten: Jede Menge Brot und Gebäck und Gemüse und Honig" , langsam näherte sich mein Mund seiner Hand, während ich weiterplauderte und in die andere Richtung schaute:
"Und du weißt doch auch, dass die Katzen aus Aegypten kommen, nicht wahr? Hast du gesehen, wie sie jagen? Sie tun so, als seien sie desinteressiert..... und dann!",
blitzschnell schnappte ich zu und stibitzte mir das Stückchen Fleisch. Ich hatte jedoch so viel Schwung genommen, dass ich auf den Rücken fiel.
Dort blieb ich liegen. In mir eine Mischung aus Lachen, Freude und einem anderen Gefühl, dass ich nicht beschreiben konnte.
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10-22-2023, 04:46 AM,
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RE: [Übers Land] Ausflug zweier Verlobter
Wenn du wüsstest, dachte Iulius, so langweilig wird fer bei seinen vielen Bettgeschichten kaum sein. „Ich glaube er wirkt nur so langweilig, bei vielen ist er sehr willkommen“, im Gegensatz zu mir. „Ein geborener Diplomat.“
„Haben wir uns denn so wenig vertragen, dass du so um den Familienfrieden fürchtest? Aber sicher, denn leider kann man sich seine Familie nicht aussuchen, die bekommt man immer dazu“. So wirklich behagte ihn das Thema nicht, denn es wirkte immer so, als ob er der wäre der Unfrieden stiften würde. Eigentlich war der Tag zu schön als sich Gedanken an Saturninus zu verderben.
Interessiert beobachtete er ihre Bewegungen und damit ihren verführerischen Körper. Verschlang ihn regelrecht mit seinen Blicken, spürte wie sich seine Haltung ihren Bewegungen anpasste und konnte sich so gerade noch davon abhalten einfach auf ihrem Bauch zu landen. Bei den Göttern, jetzt gewann er den Kampf seines Lebens gegen sich selber. Mit einem Räuspern wandte er sich ab, ließ sich leicht nach hinten fallen, stützte sich auf seine Hände und hob seinen Kopf gegen den Himmel. „Haben wir nicht einen schönen Tag für diesen Ausflug erwischt, hoffentlich, ist es an unserem Hochzeitstag genauso schön.“ Warum darf ich mich jetzt nicht einfach über sie beugen und sie küssen oder ihr einfach die Hand reichen und sie an mich heran ziehen? Das lag doch in der Natur der Dinge. Aber nein sie durfte ganz Frau sein und ihn so foltern.
Mit zusammengebissenen Zähnen presste er kaum hörbar heraus: „Warte nur bald ist der Tag da, an dem du so etwas nicht ungestraft mit mir machst“.
Mit seinem liebenswürdigsten Lächeln schaute er sie an. „Ich gehe doch richtig in der Annahme wenn ich sage, mein Augenstern kann unseren großen Tag, genauso kaum noch erwarten wie ich?“ Nach dieser Frage genoss er ein paar Taubeneier. „Was wird dir dann, natürlich außer dem Beisammensein mit mir, die meisten Freude bereiten? In der Öffentlichkeit als verheiratete Frau aufzutreten. Die Herrin unseres Hauses zu sein oder gar die Herrscherin über den Tribun zu sein?“
Er musste sich schon sehr in ihr täuschen, doch sie war zu sehr Frau, als dass sich nicht dieser Gedanke schon in ihr gerührt hätte? Wie sehr er sich schon auf die Zeit freute, an den sie dies ausprobieren würde. Griemelnd schob er noch ein kleines Wachtelei hinterher.
„Da wir schon bei dem Thema sind, hast du eine Vorstellung wie viele Kinder wir bekommen werden? Eins oder doch mehr?“ Er selber hatte sich noch keine wirklichen Gedanken zu dem Thema gemacht.
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10-26-2023, 02:54 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: [Übers Land] Ausflug zweier Verlobter
Ich dachte an meine eigene Familie in Alexandria und stimmte Cato aus vollem Herzen zu: "Nein, man kann sie sich wirklich nicht aussuchen. Doch wir können es in der Zukunft ja besser machen. Dieser Tag ist herrlich" Ich schaute direkt in den blauen Himmel. Es war mir, als könne ich einfach davon fliegen, wenn mich Cato nicht festhalten würde:
"Ich freue mich sehr darauf, endlich deine Gemahlin zu werden, mein Xerxes"
Nun fragte er mich, was ich denn am meisten anstrebte: In der Öffentlichkeit als verheiratete Frau aufzutreten, die Herrin unseres Hauses zu sein oder gar die Herrscherin über einen Tribun zu sein? Ich drehte mich auf den Bauch, stützte mein Kinn in meine Hände, und es war mir egal, dass ich mein Kleid zerdrückte:
"Oh, da muss ich überlegen", sagte ich:
"Ich freue mich darauf, endlich nicht mehr wie ein kleines Mädchen behandelt zu werden. All meine Freundinnen sind schon verheiratet. Nun gut, sie sind auch ein wenig älter als ich.
Und ich möchte eine gute Hausherrin sein, liebster Cato. Wenn du von der Castra kommst, sollst du dich in einem gepflegten Heim wohlfühlen"
ich war nicht so ordentlich wie Serena und würde mich sehr anstrengen müssen, an alles zu denken, was in einem großen Haushalt anfiel. Das brachte meine Gedanken wieder auf Linos. Ob er mir zur Seite stehen würde? Wenigstens ein Weilchen?
Der letzte Teil der Frage aber zauberte ein mutwilliges Lächeln auf meine Lippen. Ich sah Cato aufmerksam an, seine dunklen Augen, sein etwas störrisches, schwarzes Haar, sein verwöhntes Kinn, und mein Blick glitt zu seinen breiten Schultern und seinem soldatischen Körper. Ich konnte ihn mir gut als Offizier vorstellen. Und doch war er mit mir so sanft und gut, das mir schwindelig wurde. Konnte ich so einen Mann beherrschen? Aber dann sagte ich mir wieder einmal, dass ich eine Claudia war. Unsere Männer hatten Rom beherrscht, und wir sie. Es lag mir hoffentlich im Blut (Wenn es schon nicht das Weben tat)
Ich antwortete jedoch nicht, sondern schwieg. Mein Lächeln musste als Antwort genügen.
Über Kinder hatte ich mir schon meine Gedanken gemacht:
"Erst einmal einen Erbsohn für dich", sagte ich: "Oder besser noch zwei. Zwei stramme Jungen. Und dann noch ein kleines liebes Töchterlein. Zum Verwöhnen und für Ehepolitik" Ja, ich hatte da genaue Vorstellungen.
Eigentlich zogen Familien, die es sich leisten konnten, heutzutage alle ihre Kinder auf. Aber natürlich lag es in Catos Hand, ob er sie anerkennen würde oder nicht. Ein wenig bange wurde mir:
"Wir werden sie doch alle behalten, oder?", fragte ich.
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10-27-2023, 08:06 AM,
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RE: [Übers Land] Ausflug zweier Verlobter
Ganz genau betrachtete Cato ihre anmutigen Bewegungen bei der Drehung auf ihren Bauch. Riss seinen Blick förmlich vo ihr weg um sich besser auf ihre Antworten konzentrieren zu können. Ein Lächeln stahl sich auf seinen Lippen als sie von den genauen Anzahl sowie dem Geschlecht der Kinder sprach. Ihre letzte Frage wischte es jedoch weg. Wie konnte er dies jetzt schon wissen? Vielleicht war es an der Zeit sie in die Wirklichkeit zu holen. Nur ob er dafür das diplomatische Geschick besaß? Doch sie hatten sich versprochen immer die Wahrheit zu sagen. „Natürlich werden wir alle Kinder die in Liebe gezeugt werden behalten“. Spontan kam der erste Teil der Antwort, wenn er auch beim zweiten Teil kurz zögerte. "Es kommt aber gelegentlich vor das Männer ihre Frauen erziehen müssen. Einige lehren sie sich ihnen zu unterwerfen, indem sie ihre Frauen zu jeder Zeit und in verschiedenen Arten zu nehmen. Es geschieht dann im Zorn und die Kinder werden nicht in Liebe gezeugt.“
Bei seiner Antwort war ihm nicht wohl, doch er fand es musste sein. Iulius senkte seinen Blick, beobachtete seinen Augenstern dabei unter den Lidern. „Ob die beiden dann diese Kinder behalten wollen, hängt von den jeweiligen Charakteren ab."
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10-30-2023, 05:18 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: [Übers Land] Ausflug zweier Verlobter
Was Cato mir nun sagte, verwirrte mich noch mehr. Ich verstand es nicht ganz genau. Es musste noch mehr geben als das, was Anaxarete und Prisca mir gesagt hatten. Anaxarete hatte nur gemeint, ich solle mir keine Sorgen machen, da ich jung und gesund sei. Ich hatte gefragt, warum sie denn meinte, dass man dafür besonders gesund sein müsse.
Und Prisca hatte mir unter dem Siegel der Verschwiegenheit gestanden, dass der Mann und sein Phallus sich mit der Frau vereinigten, und dass das für eine Dame eher unangenehm wäre. Wer wollte auch schon auf dem Rücken liegen wie ein aufgespießter Käfer? Irgendwie hatte ich angenommen, dass das für den Mann nicht so unangenehm war. Cato sprach aber nun, als ginge es darum, eine rebellische Stadt einzunehmen und sie zu bestrafen.
Doch da ich praktischen Sinns war, beschloss ich, einfach zu vermeiden, was ihn auf mich böse machen würde:
"Cato, ich will absolut nicht, dass du zornig auf mich bist", erklärte ich: " Und ich würde willentlich nie etwas tun, was dich kränkt und gegen mich aufbringt. Aber damit es nicht unwillentlich geschieht, so sage mir, was dich besonders wütend machen würde"
Auch ich war aufrichtig. Ich wollte Iulius Cato so sehr wie ich nie etwas in meinem Leben gewollt hatte. Und ich wollte ihm aus ganzem Herzen eine gute Gattin sein.
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11-07-2023, 07:35 AM,
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RE: [Übers Land] Ausflug zweier Verlobter
Cato hob die Hand und fast hätte er seinem Augenstern tröstend über die Wange gestrichen. Gerade noch rechtzeitig sah er den, wie er meinte, finsteren drohenden Blick von dieser Anaxarete, vor der er sich zeitweilig etwas fürchtete und ließ seine Hand wieder sinken. „Aber nein doch ich sprach doch nicht von dir, ich versuchte nur zu erklären wie es zu solchen Handlungen einiger Ehemänner kommt. Sei dir gewiss ich glaube nicht daran dass dies bei uns geschehen kann.“ Iulius überlegte kurz, seine Sabina konnte es kaum noch erwarten bis es endlich soweit war. Er meinte zu erkennen, dass sie ihrer beide Vereinigung meinte, aber trotzdem hatte sie etwas Angst. Aber was wusste er schon wie eine Patrizierin auf das Eheleben vorbereitet wurde. Ich muss versuchen ihr die Angst zu nehmen und ihre Lust zu steigern, bei ihr die wie mir scheint für Reize offen ist, dürfte das kein Problem sein. „Warum nur soll ich zornig auf dich werden? Du doch nicht. Zornig machen mich Dinge auf die du keinen Einfluss hast. Nichts was eine Frau belasten sollte, also dienstliche Angelegenheiten.“
Jetzt widerstand er dem Drang nicht mehr und strich ihr zärtlich mit dem Handrücken über die Wange. Schon wieder spürte er wie er sich regte, ich sollte mich besser neutraleren Themen widmen. „Was hältst du davon wenn wir uns einen Landsitz zulegen? Reitest du eigentlich? Dann wäre es doch eher ein Gestüt. Ich richte mich da ganz nach deinen Wünschen.“ Ja dachte er zufrieden bei sich, dass wird sie ablenken.
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11-14-2023, 02:35 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: [Übers Land] Ausflug zweier Verlobter
Fast erschrocken sah ich Cato an. Er hatte dienstliche Sorgen. Ich hätte sie ihm gerne genommen und lächelte ihn aufmunternd an:
"Eine Dame sollte sich wirklich nicht in Dienstangelegenheiten einmischen", stimmte ich zu:
"Doch wenn deine Gegner eine Frau, eine Mutter oder Töchter hier haben, so lass mich diese weiblichen Verwandten besuchen und meine Hand zur Versöhnung ausstrecken.
Das haben wir Claudierinnen oft für Bruder oder Vater, aber auch für Ehegatten getan, und ich werde da keine Ausnahme sein. Schau, wie schön schon der Furius mit dir ausgesöhnt wurde", ich hätte Cato gerne mit beiden Händen seine Sorgenfalten auf der Stirn geglättet, da spürte ich schon seinen Handrücken an meiner Wange. Er hatte mir gerade vorhin versichert, dass ich keinesfalls seinen Zorn erregen würde. Also war alles gut:
"Einen Landsitz - eher nein, lieber Cato", entschied ich. Das Bauerndasein steckte mir zwar im Blut - aber da steckte es gut. Ich hatte auf dem Gebiet keinerlei Ambitionen:
"Ich möchte zunächst mein Theater fertig stellen und Schauspieler aussuchen. Serena hat mir bereits versprochen, mich bei der Auswahl des Einweihungsstückes zu beraten. Es soll unterhaltsam sein, doch auch eine gute Lehre beinhalten, es soll lustig sein, doch nicht zu vulgär, es soll tragisch sein , doch nicht zu grausam", dachte ich laut nach und drückte einen raschen Kuss auf Catos Handrücken, bevor er seine Hand wieder wegzog:
"Und dann möchte ich soo gerne einmal nach Londinium" Das war der einzige Ort hier in Britannien, der annähernd einer Stadt entsprach:
"Aber wenn wir erst einmal Kinder haben, tun ihnen die frische Luft und die Körperertüchtigung bestimmt gut. Dann also ja. - Aufs Reiten verstehe ich mich nicht, mein Xerxes. Solch amazonische Betätigung gehört nicht mit zur Ausbildung von Patriziertöchtern. Sämtliche griechische Ärzte meinen auch, dass Reiten für junge Mädchen ihre Fruchtbarkeit negativ beeinflusst. Doch das ist mit Verlaub gesagt, Blödsinn, oder? Schau dir nur die Keltinnen an. Sie können reiten, und bringen große und starke Kinder zur Welt"
Ich hatte keine Ahnung von Pferden. Wenn ich ehrlich war, fand ich sie recht groß und wild. Das größte Tier, mit dem ich in Alexandria zu tun gehabt hatte - war ein Pfau gewesen. Aber mein Verlobter sollte mich keinesfalls für einen Feigling halten:
"Wenn du es mir beibringst, lerne ich es!", behauptete ich mal kühn.
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11-23-2023, 09:23 AM,
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RE: [Übers Land] Ausflug zweier Verlobter
„Nein einmischen sollte sie sich nicht, aber ihrem Gatten darf eine kluge Frau immer Ratschläge geben, ihn trösten oder gar ablenken“ kam prompt die Antwort von Cato und er schmunzelte vor sich hin. Er ahnte, da gab es bald bestimmt viel zum Ablenken.
Richtig dachte er mit einem schlechten gewissen das Theater, es war wirklich an der Zeit dort tätig zu werden.
„Die Reise nach Londinium machen wir, versprochen. Bestimmt öfter als einmal. Nur darfst du nicht da bleiben wollen ohne mich, dann müsste ich dich einsperren.“ Lachend kam dies von Iulius, nur bei gutem hinhören konnte man hören, dass dies durchaus geschehen könnte.
Verlegen kratzte sich Cato hinter seinem rechten Ohr. „Was das dir beibringen betrifft, da bin ich bestimmt nicht der beste Lehrer. Reiten kann ich schon, aber ich bin doch er der Fußgänger“, oder besser gesagt der Sänften- oder Kutschensitzer, dachte er. „Ja die Kelten, denke da an Bonni auch andere Länder gibt es in den Frauen reiten und auch Könige die wert darauf legen, dass ihre Töchter das Reiten lernen. Ich wüsste da schon wem ich diese Aufgabe anvertrauen würde. Du kennst ihn, zumindest hast du ihn schon gesehen bei einem Wagenrennen.“
Bei Bonni viel ihm etwas ein was er unbedingt loswerden musste. „Mich würde noch etwas anderes interessieren. Was du sagen würdest, wenn ich dir mitteilte, ich habe eine geliebt und die bekommt bald ein Kind?“ Er ahnte Sabina war nicht dumm und würde schon ihre Vermutungen haben, bei seiner Frage. Er würde ihr ewige Liebe schwören, doch das da oft noch andere wären konnte er ihr nicht ohne Lüge verneinen.
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11-23-2023, 02:28 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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RE: [Übers Land] Ausflug zweier Verlobter
Aha, einen Reitlehrer hatte Xerxes für mich. Und da ich mich schon weit aus dem Fenster gelehnt hatte, konnte ich schlecht einen Rückzieher machen:
"Gut, dann werde ich Reiten lernen", stimmte ich zu. In Gedanken sah ich mich schon vom Pferd fallen. Ob das sehr weh tat? Ob man Fallen üben konnte? Vielleicht erst einmal von etwas, was weniger unberechenbar war als ein Pferd. Ein Stuhl fiel mir ein. Der trat wenigstens nicht nach. Ich würde also üben, ohne einen Mucks von mir zu geben, zu stürzen.
Ich zog die Nase kraus. Wegen meiner Gedanken hatte ich den nächsten Satz erst ignoriert, doch dann brach er in mein Bewusstsein:
"Du hast WAS?", fragte ich sicherheitshalber nach. Doch ich hatte nichts an den Ohren und schon richtig gehört: Mein Xerxes hatte eine Geliebte, und die bekam ein Kind.
Ich schluckte, und ich konnte nicht verhindern, dass mir das Blut in den Kopf schoss. Aber hatte ich nicht immer Aufrichtigkeit gefordert. Nun war Iulius Cato mit mir ganz und gar aufrichtig. Wusste mein Lehrer Agamedes denn, wie weh Aufrichtigkeit tun konnte? Ich war keine Philosophin, sondern eine liebende Ehefrau, und es kostete mich große Mühe, meine Emotionen zu kontrollieren:
" Ist sie denn jemand aus guter Familie? Eine junge Witwe vielleicht?", fragte ich leise.
Ich tippte auf eine Verwandte des neuen Statthalters. Cato war Politiker, bestimmt würde er die Chance auf ein vorteilhafteres Familienbündnis als wir es boten, ergreifen, wenn es so nahe lag. Wir Claudier waren berühmt, aber unser Ruhm lag mehr in der Vergangenheit als in der Gegenwart... dann dachte ich aber, dass ich Unsinn dachte. Wo hätte Cato eine Petilia kennen lernen sollen? Die schwängerte er ja auch nicht an einem Tag. Also war es irgendeine andere Frau, vermutlich aus Iscalis....
Doch ja, es schmerzte. Aber auch wenn sie mich nicht Reiten gelehrt hatte; meine Erziehung half mir, Haltung zu bewahren. Doch ich konnte nicht verhindern, dass meine Hände zitterten. Ich faltete sie in meinem Schoß:
"Willst du dich... von mir scheiden lassen?" Das wäre eine kurze Ehe gewesen.* Der Tag wurde vor meinen Augen dunkel wie die Nacht. Meine Stimme war nur noch ein tonloses Krächzen.
Sim off: * Ich springe ein wenig in der Zeit vor: Cato und Sabina sind schon ein Ehepaar , dies ist ein anderer Ausflug
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11-24-2023, 11:08 AM,
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RE: [Übers Land] Ausflug zweier Liebenden
Beim Hades jetzt ist es raus, aber schau sich einer die Bescherung an. Ehe Iulius eine Frage beantworten konnte, weil es doch gar nicht so einfach war die richtigen Worte zu finden. kam schon die Nächste. Beschämt, flehend, verwirrt aber auch verärgert über ihre Reaktion sah er ihrem Minenspiel zu. Was er erwartet hatte, wie sie reagieren würde wusste er nicht wirklich, da für sie die Wahrheit doch so wichtig war und er wollte ihr zeigen wie ernst er ihre Forderung nahm.
Beschwörend hob er die Hände. „Nein bitte! Bitte beruhige dich und höre mir zu. „Wir lernten uns kennen ehe ich bei deinem Onkel den Antrag machten. Es muss wohl sehr schnell nach unserer ersten oder gar bei der ersten Vereinigung geschehen sein. Sie lebt bei mir im Tribunenhaus. Sie wird dich nicht stören und sie weiß auch. Du bist das wichtigste in meinem Leben.“ Vorsichtig näherte er sich ihr. Er wollte einen Versöhnungskuss von ihr bekommen. „Scheidung?“ Fast schrie er das Wort hinaus. „Nie in meinem Leben!“ Grimmig kamen diese Worte über seine Lippen und sie sollte sich nur nicht unterstehen ihn einfach zu verlassen.
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