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Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
07-31-2023, 11:38 AM,
Beitrag #121
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Dunduvan begriff rasch, warum Ciaran tat, was er mit den beiden Frauen tat, aber ihm gefiel die  unnötige Grausamkeit nicht. Schließlich waren sie nur Sklavinnen, und sie konnten nichts dafür, dass Erwan ihr Herr gewesen war. Er lächelte ihnen beruhigend zu, obgleich er immer noch blutig und schwarz bemalt wohl alles andere als beruhigend wirkte, und er schwächte Ciarans falsche Hoffnung, die er den Mädchen gegeben hatte, nun etwas ab:

"Die Anderswelt wird für euch besser werden, seid zuversichtlich. Heute noch wandelt ihr bereits unter den ewig blühenden Bäumen der Apfelinsel",
 sagte er leise zu ihnen, dann jedoch mussten sie sich beeilen, aus der Reichweite des Pyr Automatón zu kommen:
"Das nächste Mal basteln wir etwas mit einer Klepshydra!",  sagte er zu Ciaran: "Ein zeitlich verzögertes Mischen, einen Zeit- Zünder"

 Doch auch er ließ sich mitreißen von dem, was gleich geschehen würde. Er stellte sich neben Ciaran an die entfernte Hausmauer...und dann knallte es. Die weiße Flamme, der Funkenflug, all das war aufregender und beeindruckender als alles, was Dunduvan bisher gesehen hatte. 
"Es ist meisterhaft schön! Es ist der Beginn einer neuen, einer gerechten Welt!", sprach er fast feierlich: "Cathbad hat es gewusst, Ciaran, er hat gewiss vorausgesehen wie die Druiden der alten Zeit! Wer kann uns jetzt noch widerstehen?"
er begann zu lachen und dann deutete er auf die Flüchtenden: "Ihre Stadt wird brennen, sieh doch!"
Das Flackern spiegelte sich in seinen schwarzen Augen.
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Falke
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07-31-2023, 12:03 PM,
Beitrag #122
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Ach war das alles so schön tragisch wie in einer dieser griechischen Geschichten und am Ende starben immer alle. Das war sowieso der beste Teil. Und wenn wir hier weiterhin rumstehen würden, dann würden wir dies bestimmt auch sehr bald. Selbst mein Brauner stampfte schon ungeduldig mit einem Vorderhuf und ich konnte es dem Pferd nicht verdenken. Mir ging es genauso bei diesem traurigen Schauspiel vor meinen Augen. 

Eigentlich wollte ich ja zuerst das Mädel aufsteigen lassen, aber die war ja beschäftigt. Daher schwang ich mich erstmal selbst in den Sattel und warf Lou und Niamh eindeutige Blicke zu, dass sie sich vielleicht mal wieder auf was anderes als ihre verworrenen Gefühle oder Nicht-Gefühle oder was auch immer konzentrieren sollten. 

Nachdem Niamh auch endlich aufgestiegen war, winkte ich Lou noch zum Abschied und trieb das Pferd an, damit wir hier schnell wegkamen in der Verwirrung um das ausgeartete Fest, bevor hier alles in die Luft flog. 

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Falke
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08-01-2023, 12:29 PM,
Beitrag #123
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Eine Klepshydra? Ich schüttelte lachend den Kopf. "Zu teuer und nicht sicher genug. Wenn der Mechanismus klemmt oder sich etwas nicht richtig vermischt, ist alles umsonst. So geht es viel besser." Und außerdem machte es mir so viel mehr Spaß. Was die Mädchen wohl gesehen und gedacht haben mochten, bevor es zuende ging? Ja, sicher, sie hatten bestimmt Angst, aber darüber hinaus? Hach, ich würde zu gern in ihren Geist schauen können.

Aber erst einmal sah ich das Feuer und die Zerstörung und wie alles sich so wundervoll fügte, dass ich am liebsten vor Glück heulen mochte! Auch Dunduvan war beeindruckt und schaute fasziniert, wie das Feuer wie ein lebendiger Drache erwachte und anfing, mit roten Flügeln um sich zu schlagen. Oh, verdammt, ich bekam Lust, näher zu gehen und mich ihm vorzustellen, während er feuerspeiend wütete. Aber man sollte sich nicht mit drachen anlegen, so klug war ich dann doch. Aber dennoch konnte ich die große Feuerechse nur bestaunen, die sich über die Reste des Gebäudes legte und die Nachbarhäuser mit heißem Atem bedachte, während die Bewohner der Stadt alle wie aufgescheuchte Hühner herumliefen und tatsächlich darüber nachdachten, einen Drachen, meinen Drachen zu löschen.
"Am liebsten möchte ich ihnen allen die Augen öffnen, damit sie es sehen können", sagte ich zu Dunduvan, der auch einen Glanz in den Augen hatte. Sah er meinen Drachen ebefalls und seinen lebendigen Atem?
"Wir sollten gehen, bevor die Idioten uns noch zum Löschen einteilen. Als könne man einen Drachen löschen! Hah! Ich bin schon gespannt, wann sich das Feuer zum Keller durchgefressen hat. Dann sollte es noch einmal rumsen." Ich grinste, wohl wissend, dass mehr Wasser das Feuer nur noch anfachen würde, wenn immer mehr meiner göttlichen Paste davon erneut entzündet wurde. Ich würde es wirklich gern sehen, aber die gefahr war einfach groß.
"Komm, lass uns nach Cheddar gehen und ein williges Mädchen suchen, mit dem wir heute Nacht noch einen Drachen zeugen. Ich will heute nacht unbedingt noch meinen Samen teilen."
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Falke
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08-02-2023, 02:11 PM,
Beitrag #124
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
In einer anderen Welt hätte Dunduvan versucht, das Problem der geplanten Explosion zu lösen. Er wusste, dass im Osten Maschinen konstruiert wurden, die so genau, so präzise arbeiteten wie der menschliche Verstand. Doch ihm fehlte die Zeit, diese Dinge zu ergründen, weshalb er Ciaran zustimmen musste. Gerade war seine Lösung die Beste gewesen.
"Schau dir das an!", sagte Dunduvan ebenso versöhnlich wie fasziniert.

Einige Einwohner hatten unter der Anleitung der anwesenden Militärs eine Eimerkette zum nächsten Brunnen gebildet. Einem der Soldaten fiel ein brennender Balken auf die Schulter, und sein Nachbar schüttete hilfsbereit einen Eimer Wasser über ihn, um den Brand zu löschen. Es war fast gespenstisch zu nennen, als die Flammen, anstatt auszugehen, mit ungezügelter Wucht emporflammten, fast als hätten sich alle Naturgesetze ins Gegenteil verkehrt. Der brennende Mann schrie, aber all die anderen wichen zurück, als läge ein Fluch auf dem Unseligen. 

"Du hast wahrhaftig einen Drachen geschaffen. Das ist besser als alles, was mir die Meister in Gallien über das Pyr Automatón gezeigt haben! Ja, lass uns nach Cheddar aufbrechen!"

Dunduvan jedoch wollte keinesfalls ein  Kind zeugen. Seiner Ansicht nach konnte es nur verflucht und unglücklich sein. Doch es gab Frauen in Cheddar, die Krieger, die noch vom Kampf erhitzt, zu ihnen kamen, nur zu gerne einluden. Diese Frauen hatten das alte, wilde Keltentum nicht vergessen, in dem sie stolz und frei die Besten und die Stärksten wählen konnten.Vielleicht würde Dunduvan heute einfach bei einer Frau liegen, die ihre fruchtbaren Jahre schon hinter sich hatte. Mochte Ciaran zeugen, was er wollte!
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Falke
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08-04-2023, 10:16 AM,
Beitrag #125
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Tatort

Mit dem Feuer stimmte etwas ganz und gar nicht. Ein Soldat war in Brand geraten, und als ihm ein Kamerad mit einem Eimer Wasser zu Hilfe kommen wollte, waren die Flammen noch schlimmer aufgelodert und die Wasserspritzer hatten neue Brandherde geschaffen. Das abergläubische Volk wich zurück, und leider auch einige meiner Männer. Ich war nicht abergläubisch. Ich wich auch nicht zurück. Ich hatte im Osten so etwas schon einmal gesehen. Dort gab es Öl, das direkt aus Steinen geboren wurde. Die Einheimischen nannten es auch so: Petro- oleon, Steinöl. Das war zwar viel schwerer zu entzünden als dies hier. Niemand wusste, für was es gut sein sollte. Doch es hatte ganz ähnliche Eigenschaften.
Da ich immer noch der Ranghöchste war, gab ich nun den Befehl, es mit Wasser sein zu lassen und mit Sand zu löschen. Für den bedauernswerten Miles kam meine Anweisung zu spät. Er verstarb. Und immer noch brannte es.
ich hatte Befehl gegeben, die umliegenden Häuser abzureißen. Das war mühselig, denn die Bewohner wehrten sich, ihr Hab und Gut zu verlieren. Da die meisten römische Bürger waren, disputierten sie. Verfluchtes Pack. 
Eine zweite Explosion ließ noch einmal die Erde beben. Eine gewaltige Flammensäule strebte in den Nachthimmel. Viele kleine Feuertropfen fielen zur Erde und brannten mit unverminderter Kraft dort weiter, wo sie hingefallen waren. Wer auch immer im Haus des Tuchhändlers gewesen war, hatte dieses Inferno unmöglich überlebt.
"Löscht! Löscht! Nur mit Sand! Kein Wasser!", befahl ich noch einmal.
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08-04-2023, 11:31 AM,
Beitrag #126
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Plinius und einige seiner Gruppe, die Centurio Octavius überfallen hatten, kamen gut gelaunt in Iscalis an, als auch sie von dem lauten Bumm aufgeschreckt wurden. Sie waren zwar neugierig was geschehen war, sahen auch die Brandwolken. Sie aber interessierte viel mehr die Belohnung und das Volksfest. Enttäuscht stellten sie fest, dass sich alles aufgelöst hatte. Sie entdeckten ihren verehrten TOD und meldeten sich bei ihm. „Tribun Ovidius, Miles Plinius meldet Auftrag mit seiner Gruppe ausgeführt. Was gibt es zu tun?
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08-04-2023, 04:28 PM,
Beitrag #127
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Wieder kam ein Trupp zufrieden grinsender Legionäre an Tribun Iulius vorbei, der eben erst Ovidius entdeckt hatte. Er hatte gesehen wie mittlerweile keiner mehr Wasser zum löschen nahm, dass nur Sand hier helfen konnte. „Ihr da bellte er die ankommenden an, sofort sammelt ihr alles was ihr an Säcken findet und geht auf die Suche nach Sand und wenn ihr bis zum Marsfeld rennen müsst. Unterwegs sammelt ihr alle auf die nichts zu tun haben, die sollen euch helfen. Wie ist dein Name? Gut Exidius, du übernimmst das Kommando. Abmarsch im Laufschritt!“
Nur die Götter wissen wo die herkamen dachte Cato ehe er sich dem Abriss zuwandte. Das dringendste Problem war nicht der Abriss, sondern die Anwohner, die die Arbeit behinderten, nicht nur, dass sie ihre Wohnungen und Häuser bewachten und nicht dulden wollten, dass sie abgerissen wurden. An anderen Stellen sah man Menschen, ob Eigentümer oder Plünderer die herumwühlten und dadurch die Arbeiten behinderten.


Endlich da waren sie zu hören die Soldatenstiefel. Es kam die VII. Centurie im Eilmarsch. Jetzt sah man was die unendlichen Übungen im Ernstfall für Wirkungen hatten. Schnell und effizient waren die Legionäre angekommen. Der Centurio hatte sogar einen Teil seiner Männer sich mit Äxten, Haken und Eimer ausrüsten lassen. Sie wussten was bei einem Großbrand benutzt wurde, auch wenn sie nicht ahnen konnten, dass Wasser hier nicht helfen würde.
„Alle die zur Brand Bekämpfung ausgerüstet sind helfen dort. Der Rest kümmert sich um die Civil Bevölkerung, zur Not entfernt ihr sie gewaltsam.“
Kaum die Befehle ausgegeben kam die VI. Centurie. „Centurio ein Teil der Legionäre hilft bei der Sandbeschaffung der Rest patrouilliert in den Straßen und sorgt dort für Ruhe und Ordnung.“
Jetzt mussten nur noch die Schwerstverletzten versorgt werden. Ein Optio der gerade in Sichtnähe des Tribun war wurde von ihm angehalten. "Du gehst auf die Suche nach Karren und Maultieren und verpflichtest ihre Besitzer, bei Strafandrohung, hier zu erscheinen, Verletzte aufzunehmen und ins Lazarett der Castra zu bringen.“
Nachher würde er sich darum kümmern, das seine Soldaten verpflegt würden. 
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Honoratior von Iscalis
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08-05-2023, 04:11 AM,
Beitrag #128
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
>>>>
Was ich vergessen hatte als ich in Richtung Iscalis stürmte war, dass etwas in Iscalis geschehen war. Vermehrtes Militär, Rauch, Geschrei, Befehle brachten mich in die Wirklichkeit zurück.
Und dann sah ich ihn. Groß, mächtig, protzig wie er da stand, seine Anweisungen und Befehle hinaus posaunte.
Mich überkam unbändige Wut, er hatte mir alles genommen, ich sah den Stein, er lockte mich. Der Stein zog mich magisch an und flüsterte mir zu. Nimm mich wirf mich triff ihn.
Schon war er in meiner Hand und dann war es auch schon geschehen, ob ich jemals in meiner Kindheit und Jugend so treffsicher war, bezweifelte ich im Nachhinein. Der Stein war nicht übermäßig groß aber bestimmt würde seine Landung schmerzhaft sein.
Ich hatte gegen meine eigenen Erwartung getroffen. Ein Gefühl tiefster Zufriedenheit überkam mich. Ja der Stein war gelandet, der Tribun zuckte nicht nur, ich meinte einen Schrei zu hören. Seine Händen griffen zu seinem Kopf und er zog sich ein wenig in eine gebückte Haltung zusammen. Er tastete seinen Kopf an und wischte sein Blut an der Tunika ab. Doch dann konnte ich nur noch laufen, denn er schaute sich um wie ein wild gewordener Stier, aber ich hatte getroffen, da konnte er noch so sehr brüllen.
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08-05-2023, 10:10 AM,
Beitrag #129
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Tristram war noch immer auf der Suche nach Information über die Festnahme von Bonni. Jetzt beobachtete er den Tribun, der gerade seine Leute fest im Griff hatte.
Verwundert sah er den jungen Mann der gerade auch diesen Iulius beobachtete. War das jetzt ein Römer und was machte der? Der machte das, was er selber schon öfter machen wollte. Der warf doch wahrhaftig einen Stein nach dem tribun und der traf auch noch. Vielleicht sollte ich besser hier verschwinden überlegte er sich. Wenn die mich hier sehen halten die mich noch für den Steinewerfer.
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08-05-2023, 01:59 PM,
Beitrag #130
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Titius hatte es gesehen, nicht wer geworfen hatte, sondern das einer geworfen hatte. Er war gerade dabei kurz zu verschnaufen, weil er dabei war einen schweren Balken zur Seite zu schieben. Da sah er wie der Tribun Iulius zusammen zuckte und sich an seinen Kopf griff. Seine Hand war blutverschmiert. Fast gleichzeitig, nur durch eine kleine Kopfbewegung getrennt sah er wie einer weg lief. „Warte dich kriege ich“, schnaufte er wütend und rannte los. Da der verfolgte nichts von seinem Verfolger wusste und sich lediglich nach einem Versteck umsah wurde er sehr schnell von dem Legionär eingeholt. Titius sprang ihn von hinten an und beide landeten auf dem Boden. „Dafür wirst du büßen Kerl und jetzt halt bloß deine Schnauze sonst spuckst du Zähne. Mit einem Armgriff, bei dem Tristram bei der geringsten Bewegung aufschreien würde schob der Soldat ihn vor sich her in Richtung Tribun. Nein nicht zu Iulius, sondern zu Ovidius, schließlich wollte er bei diesem punkten, denn er gehörte doch zu seiner Vexillation. „Tribun Ovidius, dieser Mistkerl hat Tribun Iulius mit einem Stein eine blutige Kopfwunde beigebracht. Ich habe ihn gerade noch erwischt ehe er sich verstecken konnte“.
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