Forum

[Marcus Nautius Philus]

Salve, verehrter Ti. Furius Saturninus, dein Schreiben hat mich sehr gefreut. Ebenso gefreut hat michdie Einladung zu deiner Cena, die ich dankend annehme. Der Termin passt mir sehr gut, denn derzeit binden mich meine Pflichten vor allem Zuhause. Ich kann es kaum erwarten, beschränke mich jedoch einstweilen auf Grüße. M. Nautius Philus

[Liciniana Aglaia]

Nun war es so weit, Aglaia hatte den Sohn der Nachbarn bestochen, für ein wöchentliches Entgelt von zwei Sesterzen für sie Briefe durch die Straßen zu tragen. Also tat er auch genau das mit einer Wachstafel an Tiberius Furius Saturninus.

Liebster Freund! Du weißt, dass ich nie von dir verlangen würde, mir meine Auslagen zu begleichen, erst recht nicht, wenn du mich schon so großzügig einlädst. Wenn du aber mir gerne ein Geschenk machen möchtest, weiß ich, dass auch Kiki ganz entzückt über ein neues Kleid sein würde. Wenn du in dieser Stadt einen vertrauenswürdigen Schneider kennst, der angemessene Mode feilbietet, nehme ich hierzu gerne deinen Rat an. Und wer weiß, vielleicht gibt besagter Händler dann mir und meiner Schwester Rabatt? Ich denke, wir werden schon etwas finden, womit wir dich und deinen Gast gut unterhalten können. Und wer weiß, vielleicht teste ich doch noch einmal, wie sehr ich schummeln kann. Ich sehne mich schon sehr danach, es bei dir zu versuchen. Bis bald

[Marcus Sabinius Merula]

 | Beatus

Beatus lief auch zur Villa Furia und gab dort eine Einladung ab.

       

Werter Tiberius Furius Saturninus,      M. Sabinius Merula und Accia Prisca   laden Dich und Deine Familie hiermit zu ihrer Hochzeitsfeier ein.   Die Feierlichkeit wird am 26. April zur neunten Stunde im Hof des Thorianum A stattfinden.   Wir freuen uns sehr über Dein Kommen!

[Chronist]

Die Stadt Iscalis beehrt sich durch Ratsbeschluss vom a.d. V Id. Mai. DCCCXXX A.U.C. Tib. Furius Saturninus die Würde eines Honoratior  zu verleihen Im VIII. Jahr der glorreichen Regierung des Caesar Vespasianus Augustus

Werter Honoratior, der Stadtrat von Iscalis bittet darum,  innerhalb der nächsten fünf Tage das Standesgeld von  M Sesterzen  in der Stadtkasse zu hinterlegen,  wie es vorgeschrieben ist

[Liciniana Aglaia]

Wieder brachte mein schon gut bewährter Bote einen Brief von mir in die Villa Furia. Es war der erste seit Saturninus' Hochzeit, aber ich hoffte einfach, dass diese an seiner treue zu mir nichts geändert hätte.

Liebster Freund! Verzeih, wenn ich dir so einfach eine Nachricht schicke, aber ich kann nicht warten, bis du mich das nächste Mal besuchst. Es ist etwas in meinem Leben geschehen, und ich brauche einen Freund, mit dem ich reden kann. Du bist doch mein Freund, mein geliebter Arkadier? Du wirst mich nicht schmähen und spotten, wenn ich deines Ratschlages und deines Mitgefühls bedarf? Bitte sende mir Nachricht, ob ich dich besuchen kommen kann, oder wann und wo du mich sonst treffen möchtest. Ich möchte dir keinen Kummer in deine neue Ehe bringen und Streit heraufbeschwören mit deiner hübschen, jungen Ehefrau. Du weißt um meine Diskretion. Bis bald Aglaia

[Furia Serena]

Ich war gerade auf dem Weg ins Tablinum, da ich mit meinem Mann reden musste, als ich an der Porta hörte, wie ein Bote mit einem Brief erschien. Es war definitiv nicht einer der üblichen Boten der Stadtverwaltung, also sah ich mir den Brief genauer an in der Hoffnung, dass es eine Einladung wäre. 

Mir schlief allerdings das Gesicht beim Inhalt ein, aber viel dagegen tun konnte ich nicht. Männer hatten Privilegien und es wurde von Ehefrauen erwartet, das schweigend zu erdulden. Den mitleidigen Blick der Sklavin, die mir den Brief gereicht hatte, hätte es allerdings nicht gebraucht. Ich fasste mich wieder, straffte mich und marschierte mit der restlichen Post ins Tablinum.

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[Gabinia Clara]

Ein Bote überbrachte folgenden Brief für Tiberius Furius Saturninus:

Ad Tiberius Furius Saturninus Villa Furia, Iscalis Salve Saturninus, Es gibt ein Lebenszeichen von Furia Stella. Wenn du mehr erfahren möchtest, komm bei mir vorbei, allein. Vale bene, Gabinia Clara

[Tiberius Furius Saturninus]

Scaevus hatte den Brief seinem Herren übergeben, und als Saturninus ihn las, schickte er Scaevus zum Verwaltungssitz, wo er verkünden sollte, dass der Princeps Officii heute später kommen würde. Er musste zu den Gabiniern. Er war seltsam aufgewühlt. Da er in der Stadt seine Pferde nicht hatte, nahm er eine Sänfte mit den kräftigsten und schnellsten Furiersklaven. 
So verließ er sein Haus >>>

[Caius Plautius Leander]

Ein Bote brachte eine Wachstafel zur Villa Furia:

Der Rechtsgelehrte C. Plautius Seneca  grüßt den ehrenwerten Tib.Furius Saturninus. Deine Gattin und du sind am nächsten dies veneris*  zur dritten Stunde des Tages herzlich in der Domus Plautia willkommen. Valete bene

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*kommt einfach, wann ihr wollt

[Claudia Sabina]

>>> Auch diesen Brief wollte ich persönlich abgeben. Vielleicht war Serena noch hier, vielleicht weilte sie aber auch mit ihrem Furius in Londinium. (Hach, die Hauptstadt. Theater, Büchereien und so viele Schneider, das man gar nicht wusste, wohin zuerst. Ich wollte auch endlich eine Matrona sein und kein Kind mehr!) Ich schickte Anaxarete zum Anklopfen:

Liebe Serena, ich hoffe es geht Dir gut, denn dann geht es mir auch gut  und das Eheleben bekommt Dir kolossal. Und ich hoffe, Furius ist nett zu Dir und dankt jede Minute seines Daseins den Göttern, dass Du, meine liebe Cousine, ihn geheiratet hast. Nun werde ich am neunten Juli auch in den Stand der Ehe treten und da habe ich eine große Bitte an Dich: Meine Mutter ist nicht hier, sondern in Alexandria, so dass ich keine Brautmutter habe, die mich herrichtet und aus deren Armen ich dann von Cato gerissen werden kann. Da Du nicht nur meine nächste sondern auch meine liebste Verwandte bist, bitte ich Dich darum, auf meiner Hochzeit diesen Teil zu übernehmen. Iulius Cato und ich laden Dich, deinen Gatten und alle Mitglieder eures Hauses am 9. Juli zu unserer Hochzeit ein. Du müsstest nur schon einen Tag früher kommen, um mir die Haare  zu richten. Ich werde Cato darum bitten, mir eine Lanze, mit der schon einmal ein Feind getötet wurde, auszuleihen. In Alexandria haben die Mädchen sich ihre Lanzen gegenseitig ausgeliehen, aber hier in Britannien müsste es Dutzende davon geben. Es umarmt und es küsst Dich Deine Cousine Claudia Sabina