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[Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim
07-12-2023, 05:54 PM,
Beitrag #71
RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim
Gabinius, bevor noch Stella kam, bedauerte Sylvana und war auch so in sich gekehrt. Dann dankte er Fenia, dass sie es versuchen wollte, Furius zu besänftigen.

Stella kam und hat sich sehr gefreut über die Lebensmittel und Kindersachen. Fenia lächelte sie zufrieden an. Aber Gabinius schien ihr nicht ganz zufrieden sein, als sie sagte, dass ihre Nachbarn nun wussten, Stella wäre keine Elfe. "Herr Gabinius, diese Kelten im Dorf sind ein friedlicher Stamm und sehr hilfsbereit; ihr könnt da etwas kaufen, und keine Angst, sie werden euch nicht besuchen kommen."

Dann ging es um Clara, "Ich werde deiner Schwester das alles ausrichten, was du mir gesagt hast", dabei blickte Fenia etwas besorgt Sonnwin an. Sie hatte nicht mit so einer emotionalen Reaktion von ihm gerechnet. Stella schien auch irgendwie verloren und unglücklich zu sein und versuchte ihren Geliebten zu trösten.

"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, lieber Herr Gabinius, deine Schwester ist eine vernünftige junge Frau und, ich denke, sie wird nichts unternehmen, bevor sie mit dir gesprochen hat. Auch den Römer habe ich nur einmal kurz gesehen, dann bin ich weg." Fenia dachte kurz nach, "Ich hoffe, es kommt zur Versöhnung, aber wenn nicht, dann bringe ich dir deine Schwester hierher, das kann ich dir versprechen." Die alte Keltin nickte und stand auf. "Nun, ich muss jetzt los, bevor es dunkel wird, Durs wird mich mit dem Boot zum Festland fahren, hat er gesagt, dann laufe ich meinen Weg."
Fenia hatte alle ihre Sachen zusammengepackt, sie hatte genug Proviant und Wasser dabei, es wird bis zum nächsten Dorf reichen, wo sie dann übernachten wird.

"Auf auf ein baldiges Wiedersehen, meine Lieben, in ungefähr einem Monat bin ich wieder bei euch, bis dahin lass es euch gut gehen und passt auf Quiwon auf!", und mit diesen Worten verabschiedete sich Fenia, umarmte die beiden und stieg in das Boot.
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07-16-2023, 04:53 PM,
Beitrag #72
RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim
(07-12-2023, 01:50 PM)Furia Stella schrieb: Sonnwin bat Fenia seiner Schwester auszurichten, dass er sie lieb hat und, dass seine Schwester nun ihm ihren Verehrer vorstellen sollte, sobald er zurück ist. Dann wurde er nachdenklich und meinte, wenn sich die beiden nicht mehr wiedersehen, sollte Gerwina sich aber vermählen wollen, dann hätte sie seine Zustimmung. Ich spürte, dass er darunter litt, er sprach nicht weiter, schaute nur in die Ferne. Und einen Moment lang dachte ich, er bereute es, dass wir geflohen sind. Ich strich sanft durch sein goldenes Haar und küsste meinen Friudel auf die Stirn, es brach mir das Herz, ihn leiden zu sehen.

"Du wirst deine Schwester wiedersehen, und wenn mein Cousin sich weigern wird, sich mit uns zu versöhnen, lasse ich dich gehen, mein Liebster..."

Ich umarmte meine Fridila: "Aber nein, allerliebstes Albenmädchen, ihr, meine Familie, seid das, was ich am meisten auf der Welt liebe. Ich würde nie irgendwo hingehen wollen, wo ihr nicht seid. Ich wünsche mir nur für Gerwina, dass sie das gleiche Glück erleben darf. Sie ist längst nicht mehr nur meine kleine Schwester, sondern zu einer schönen und klugen Frau herangewachsen"
Tatsächlich glich sie in vielem unserer Mutter, der früheren Wodansbraut Gerlinda, die im Rat der Männer sprechen durfte.
Da versprach Fenia mir aber, dass sie uns Gerwina mitbringen würde, falls sich der Furier nicht besänne:
"Erzähle ihr von Quiwon. Sie wird eine sehr stolze Tante sein", lachte ich, und so, den Arm um Stella und Quiwon gelegt, sahen wir zu, wie die alte Keltin mit ihrem Boot zwischen dem grünen hochstehenden Binsen der Sabrinamarschen verschwand.
Dann waren wir wieder alleine mit Durs. Dafür aber mit der Möglichkeit, unsere Nachbarn zu besuchen, von denen Fenia berichtet hatte, dass es freundliche Leute waren. Doch ich wartete....und wartete täglich auf den Ruf meines Jagdhorns.
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07-18-2023, 01:59 PM,
Beitrag #73
RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim
Sonnwin hat mich umarmt und seine Worte, die von Liebe sprachen und, dass er nirgendwo ohne uns gehen würde, haben mich beruhigt und ich schämte mich, dass mir solche Gedanken überhaupt in den Sinn kamen, mein Friudel könnte ohne uns weggehen. Und ich liebte es, wenn er mich sein "Albenmädchen" nannte, ich lächelte ihn liebevoll an und sagte leise: "Verzeih mir, meine Sonne, ich möchte nur, dass du weißt, du bist mein Glück und mein Leben ...".

Fenia hat inzwischen die Vorbereitungen für ihre Reise beendet und verabschiedete sich herzlich von uns. Sie versprach auch, dass sie in einem Monat wieder zurückkommt, was mich sehr freute, ich habe sie sehr gerne gehabt und sie war eine große Hilfe für uns. Friudel hat seinen Arm um uns gelegt und so sahen wir, wie die alte Keltin sich langsam entfernte... .

Unser geliebter Sohn Quiwon Sonnmar wurde mit der Zeit immer rundlicher und er war sehr hübsch, hatte große blaue Augen, lange schwarze Wimpern und er bekam die ersten feinen blonden Haare, die wie bei seinem Vater golden schimmerten.

An die Versöhnung dachte ich nicht mehr, Fenia wollte Gerwina hier mitbringen und das war gut. Und ich fühlte mich hier auf unserer Insel sehr wohl und wir wurden von Tag zu Tag immer glücklicher. Es war Hochsommer und die richtige Zeit zum Beeren pflücken. Die wilden Erdbeeren, die so intensiv dufteten, die saftigen Brombeeren, und auch Schwarze Beeren, die an Sträuchern wuchsen und sehr gut schmeckten, waren überall verstreut.

"Friudel, komm, lass uns die Beeren sammeln, dann können wir einen leckeren Beerenkuchen backen!"
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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07-20-2023, 03:03 PM,
Beitrag #74
RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim
"Ich komme gerne mit euch, Fridila", sagte ich. Es war endlich wirklich Sommer geworden, und es gab Beeren in Hülle und Fülle. Zuvor rieb ich aber Quiwon und Stella mit Basilikumöl ein, dessen Geruch uns die Stechmücken vom Hals halten sollte. Denn ja, die gab es in den Sabrinamarschen. 
Stolz betrachtete ich dabei meine Stella. Sie hatte noch weiblichere Formen bekommen, und ihr Gewand schmiegte sich an ihren Leib. Ihre bloßen Arme und Füße hatten einen zarten Goldton angenommen. Sie wirkte nicht mehr so zart wie in Iscalis, sondern kräftiger und gesünder. Wie meist war ihr Haupt mit einem Blumenkranz geschmückt, Blumen trug sie lieber als ihr Gold und ihr Geschmeide. 
Oft wurden kleine Babies ganz straff gewickelt, doch es gab hier niemanden, der darauf bestand, und so ließen wir Quiwon seine Ärmchen und Beinchen frei bewegen, wann immer sich die Gelegenheit ergab. 
Stella trug Quiwon in einem Tragetuch, damit sie sich nach den Beeren bücken konnte, und meist schlief er durch die gleichmäßigen Bewegungen seiner Mutter dort ein. Er war ein hübscher, kleiner Bursche mit Stellas dunkelblauen Augen und ihren schwarzen Wimpern und meinem blonden Haar, der wenn er wach war, versuchte, alles anzuschauen.
Wir sammelten Körbe voll, und dann zur Mittagsstunde, als das Wasser grau und spiegelglatt vor uns lag, zog ich meine Frau in den Schatten der Silberweide, die dort wurzelte, und deren Zweige lang bis ins Wasser hinunterhingen. Es war, als würde sich über uns ein silbriggrünes Dach wölben, und das Wasser malte Reflexe auf Stellas Haar und ihr Gewand. Sie sah noch mehr wie eine Albin aus, und ich zog sie an mich.
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07-22-2023, 01:38 PM,
Beitrag #75
RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim
So gingen wir zusammen nach Beeren suchen. Sonnwin hat mich und Qiuwon mit Basilikum Öl eingerieben, um uns von Mücken zu schützen und ich trug heute einen Blumenkranz, den ich aus wilden roten Nelken gemacht habe und ihr Duft vertrieb auch die lästigen Insekten. Auch in der Hütte habe ich Lavandula auf dem Boden verstreut, damit wir alle ruhig schlafen könnten.

Unser Sohn war heute nur in seine kleine Tunika angezogen, damit er sich frei mit seinen Händchen und Beinchen wedeln konnte. Jetzt aber schlief er gemütlich im Tragetuch, das ich trug. Es störte mich auch nicht, mich zu bücken und die Beeren zu sammeln. Mein Korb war nun voll und ich schaute meinen Friudel an, sein langes, blondes Haar glänzte in der Sonne und ihn einfach anzusehen erfüllte mich schon mit stillem Frieden und ich lächelte ihn zärtlich an.

Nun, da es bereits Mittag war zog mich Sonnwin in den Schatten der Silberweide und ich nahm vorsichtig das Tuch mit Quiwon von mir ab, dann breitete ich das Tuch auf dem weichen Boden, legte das Kind darauf und küsste ihn sanft.

Eine leichte Brise wehte, man hörte die Blätter rauschen und ich spürte einen erfrischenden Wind im Gesicht und die sommerlichen Düfte schwebten durch die warme Luft. In dieser idyllischen und magischen Umgebung fühlte ich mich frei und glücklich und als Sonnwin mich an sich zog, lächelte ich ihn hingebungsvoll an und schmiegte mich an meinen geliebten Mann...

"Friudel..."
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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07-26-2023, 04:49 PM,
Beitrag #76
RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim
An diesem schläfrigen Sommernachmittag zeigte ich meiner schönen Fridila das erste Mal seit langen wieder, wie sehr ich sie liebte und begehrte. Quiwon Sonnmar schlief mit geballten Fäustchen neben uns im Schatten der Weide.  
Ich nahm meinen Kamm, um das schwarze Rabenhaar meines Albenmädchens zu kämmen. Ich begann bei den Spitzen und arbeitete mich nach oben, wobei ihr Haar über meine Hände fiel wie schwarze Seide. Danach hob ich den Blumenkranz auf, den wir zerdrückt hatten, richtete ihn und setzte ihn Stella wieder aufs Haupt. 
Durs hatte mir ein Weidenflötchen für Quiwon geschnitzt, aber er war noch zu klein für solch ein Spielzeug, weshalb ich es an die Lippen setzte und darauf spielte. Und dann sang ich für Furia Stella:

"Weißt Du, was das Beste ist?
Dass Du auch mein im Sommer bist,
Herzliebes Weib im Treuen!
Dass sommerlang mir lacht Dein Mund,
Dein Blick aus warmem Herzensgrund —
Mich könnte sonst zu keiner Stund
Der Blüten Pracht erfreuen"*

ich ließ die Flöte sinken und spürte, dass ich eigentlich nicht von hier fort wollte. Wo sonst konnte Quiwon zu einem Mann heranwachsen, der weder Bosheit noch Grausamkeit kennen würde? Doch einen zweiten Winter würden wir vielleicht nicht überstehen. Sehnsucht nach meiner lieben Gerwina hatte ich auch.  Und man konnte sein Kind nicht vor der Welt bewahren, so sehr ich es auch ersehnte und alles dafür gegeben hätte. 


 Sim off: *Julius Lohmeyer: Weißt du, was das Beste ist? Sammlung Ehelieder, 1896

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07-29-2023, 12:42 PM,
Beitrag #77
RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim
Und so liebten wir uns hingebungsvoll und glühend. Ich begehrte meinen Friudel mit jeder Faser meines Körpers und es war so süß, von ihm begehrt und geliebt zu werden. Ich zitterte noch leicht, lag mit halbgeschlossenen Augen in seinen Armen und spielte mit seinem goldenen Haar. Dann kämmte Sonnwin meine Haare, und ich ließ mich von seinen zärtlichen Berührungen verwöhnen.
Mein Blumenkranz, der etwas gelitten hat, machte Sonnwin wieder in Ordnung und setzte mir den auf den Kopf. Ich lächelte zufrieden und sah ihn heiter an: "Was würden wohl Wodans Raben Hugin und Mugin ihm über uns berichten?"

Friudel spielte nun auf einer kleinen Flöte, die Durs geschnitzt hat und sang dann ein liebevolles Lied für mich, das mich zu Tränen gerührt hat und ich küsste ihn zärtlich, "Mein geliebter Skalde, es ist sehr schön, ja ich bin dein, für immer... ".

Dann schaute ich zu unserem kleinen Quiwon Sonnmar, der nun wach war und seine Eltern mit einem wachen Blick beobachtete. Ja, er war ein besonderes Kind, dachte ich, nahm ihn in die Arme, küsste sanft seine Händchen und gab ihm meine Brust.

Es herrschte eine ruhige und liebliche Atmosphäre unter der leuchtenden Krone der Silberweide und ich schaute meinen Friudel gefühlvoll an, "Eigentlich möchte ich nicht zurück in die Zivilisation...", sagte ich leise und seufzte, denn ich wusste, dass wir werden es eines Tages tun müssen.
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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08-14-2023, 02:03 PM,
Beitrag #78
RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim
(08-13-2023, 12:41 PM)Fenia schrieb:  Nun, fürs Erste haben sie ihr Ziel erreicht und, als Saturninus sie fragend ansah, holte Fenia aus ihrer großen Tasche ein Jagdhorn, das ihr Gabinius gegeben hat heraus, setzte es an den Mund und blies mit kleinen Pausen drei Mal hinein, und sein kraftvoller Ton scholl über das Land weit hinaus. Damit verkündete die Piktin, dass sie da sind und mit guten Absichten kamen, dann lächelte sie den Furius kurz an, "Das ist das verabredete Signal, wenn Gabinius das hört, dann werden Stella und er mit ihrem Sohn hierher kommen", sie nickte zuversichtlich und blickte in die Ferne...

"Nun, warten wir es ab, Herr Furius!"

Die Zeit verging, seitdem Fenia aufgebrochen war. Doch ich dachte viel an sie und meine liebe Gerwina. Es war Hochsommer, und der Sabrinafluss lag träge und silbern glänzend da. Die Fische schnalzten, die Frösche quakten, und um uns herum summten die Libellen, deren metallisch schillernde Leiber wie Pfeile durch die Luft schossen.  Durs und ich fingen Fische. Ich lag ganz dicht an die Erde gepresst und hielt eine Hand in das Wasser. Ich war so ruhig und so geduldig, bis ein großer Wolfsbarsch sich meiner Hand näherte. Ich packte ihn und warf ihhn Durs zu, der ihn tötete. Das war genug für uns drei, und ich hörte auf zu fischen, und erhob mich. Da klang durch die sonnendurchglühte Luft ein auf- und abschwellender Ton.  Ich hob den Kopf und lauschte. Noch einmal erklang mein Jagdhorn und dann ein drittes Mal. Dann Stille, und die Geräusche der Marschen setzen wieder ein.
Ich nahm Durs an beiden Schultern: "Durs! Durs! Fenia ist zurück und hat Stellas Cousin mitgebracht", sagte ich aufgeregt, und dann suchte ich Stella. Sie und unser Söhnchen ruhten im Schatten unserer Silberweide. Ich wusste nicht, ob sie mein Jagdhorn vernommen hatte. Ich schlug die tiefhängenden Zweige zurück:
"Fridila?", flüsterte ich.
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08-15-2023, 12:51 PM,
Beitrag #79
RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim
Die Tage wurden immer heller und wärmer. Unser Kind war nun zwei Monate alt. Sonnwin und Durs waren fischen und wir, ich und Quiwon, haben uns im Schatten unserer mächtigen Silberweide gemütlich auf einer Decke gemacht. Der kleine süße Junge, nur mit einem Hemdchen bekleidet, strampelte ungehindert mit seinen Beinchen, hielt seine Füßchen dann in den Händchen und gluckste zufrieden. Ich küsste seine rundlichen Füßchen und streichelte sanft sein Köpfchen. Dann, als ich ihn gestillt habe, schlief er ein.

Die Silberweide war ein bemerkenswerter Baum, die Zweige mit leuchtenden silbergrünen Blättern bildeten eine herrliche Oase und spendeten wohltuende Schatten. Es war angenehm kühl da und der Duft der Blumen berauschte mich fast. Ich machte die Augen zu und bin fast eingeschlafen, als ein lauter Horn-Klang durch die Gegend schallte und diese Idylle unterbrochen hat.

Quiwon wurde auch wach und streckte seine Händchen nach mir aus. Ich nahm ihn auf meine Arme und sah plötzlich meinen Gemahl, der eigentlich fischen war, der nun tiefhängenden Zweige zurückschlug und "Fridila" flüsterte, "Friudel", flüsterte ich zurück, "Was ist passiert? Waren es die Römer oder Jäger? Sind wir in Gefahr?", und ich drückte Quiwon enger an mich.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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08-18-2023, 02:53 PM,
Beitrag #80
RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim
Ich ging in die Hocke und hob beide Hände: "Nein, keine Gefahr, meine Fridila. Im Gegenteil: Etwas Schönes. Ich hätte es dir schon lange erzählen müssen. Doch ich wollte nicht, dass Du enttäuscht und traurig wärst, wenn es nicht gelungen wäre" Die Weide und der Fluss malten silberne und grüne Kringel auf Stellas Haar und ihre Haut. Noch mehr sah sie wie eine Albin aus:
"Ich habe der getreuen Fenia mein Jagdhorn mitgegeben. Clara sollte zu deinem Cousin gehen und ihn bitten, sich mit uns auszusöhnen. Wenn er mit Fenia käme und gute Absichten hat, Stella, so bat ich sie, dreimal ins Horn zu blasen. Wenn ungute, dann viermal - und wir wären geblieben, wo wir sind"
Ich seufzte, und dann gab ich Stella einen Kuss. Und einen weiteren auf Quiwons Köpfchen:
" Dreimal erklang der Torn aus meines Vaters Jagdhorn. Erinnerst du dich noch an die Anhöhe, wenn der Wald sich öffnet und den Blick auf die Sabrinamarschen und bis zum Meer freigibt? Dort werden sie uns erwarten - wenn du sie sehen möchtest"
Das hatte ich leise gesagt. Denn nicht nur, Saturninus war stolz, auch Stella war es. Sie musste entscheiden, ob sie sich versöhnen wollte. Ich wünschte es mir um Stella und Quiwons Willen. Denn ich wusste, wie schwer es war, ohne Sippe zu überleben. Der nächste Winter würde kommen. Und auch ich vermisste Gerwina, die nun ganz alleine einen Gutshof leiten musste.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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