07-11-2023, 06:15 PM,
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Fintan
Forenmitglied
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Themen: 2
Registriert seit: May 2023
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RE: Haustür (Ianua)
Fintan hatte nicht lang mit sich gehadert. Calum hätte sicherlich gezögert, ein Angebot des Mädchens vom Forum anzunehmen, auch wenn es so unverfänglich war. Fintan hingegen hätte die schöne Sabinia nur zu gern... näher kennengelernt. Deren Abfuhr hatte nur kurz gestochen, gab es doch jede Menge hübscher Mädchen in der Stadt, doch das war kein Grund, ihr anderes Angebot nicht anzunehmen.
Frohen Mutes (und in sauberer Tunika) klopfte nun also der aufgeweckte Retter des Geldbeutels an die Porta und setzte sein breitestes Lächeln auf.
Falke
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07-12-2023, 07:09 AM,
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RE: Haustür (Ianua)
Ich hörte es klopfen, als ich mir gerade ein Brot, Brötchen oder sonst etwas aus der Küche holen wollte. Vom Hungergefühl gereizt öffnete ich die Türe. „Ja und du wünschst?“ Nicht gerade freundlich kam meine Frage an den nach meiner Meinung, dümmlich lächelnden Kerl. Wer war denn das und was wollte der?
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07-14-2023, 11:31 PM,
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Fintan
Forenmitglied
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Beiträge: 82
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Registriert seit: May 2023
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RE: Haustür (Ianua)
Fintan fiel das ungelaunte Gehabe des Ianitors wohl auf, doch da er eben Fintan war, überflog er die Unfreundlichkeit und lächelte wenn überhaupt nur noch breiter.
"Ich grüße dich, du wackrer Türbewacher-Mensch. Ich bin hier, um die bezaubernde Herrin Sabinia zu treffen, die hier residieren soll. Wir trafen uns vor einiger Zeit auf dem Forum und sie meinte, ich soll mich melden, wenn ich etwas von ihr begehre. Nun wird mir verwehrt bleiben, was auch immer ich von ihr je begehren könnte, doch nun hätte ich doch eine Kleinigkeit, für die ich ihre Unterstützung gebrauchen könnte. Ob sie wohl zu sprechen wäre?"
Falke
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07-15-2023, 03:51 AM,
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RE: Haustür (Ianua)
Was für ein Depp, der meint wohl sich mit seinem Sermon bei mir einschmeicheln zu können? Ja natürlich bildest du dir ein etwas von ihr begehren zu können, der Sabber läuft dir ja schon. Mit einem langen abschätzenden Blick forderte ich ihn dann auf. „Nimm doch da vorne auf der Bank im Atrium platz. Ich schaue nach ob sie zu sprechen ist. Einen Namen müsste ich ihr aber schon nennen können.“ Von vorstellen hielt der wohl nichts. Ich sagte doch, was für ein Depp. Irgendwie gefiel der Kerl mir überhaupt nicht.
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07-16-2023, 05:51 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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Themen: 21
Registriert seit: Jul 2022
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RE: Haustür (Ianua)
Ich hatte "Ball gegen die Wand" gespielt. Ich wusste, dass ich für dieses Spiel schon zu groß war. Doch mir war fad. Serena hatte damit zu tun, glücklich verheiratet zu sein, Prisca war noch nicht gekommen, und alle, alle waren irgendwie beschäftigt. Ich hätte weben können, aber ich hatte beschlossen, dass es heute zu warm werden würde. Dann war mir das Bällchen ins Impluvium gefallen, und ich hatte nach einem Sklaven gerufen, dass er ihn herausfischen sollte. Der hatte sich so dumm angestellt, dass ich die Geduld verlor und einfach selbst ins Becken gestiegen war. Das Wasser reichte ja nicht hoch. Ich hatte meinen Ball geholt, als ich vorne an der Tür Stimmen hörte. Die eine gehörte Linos. Die andere kam mir bekannt vor, aber nur ein bisschen.
Ich schlenderte in Richtung Tür, wobei ich eine kleine Wasserspur hinterließ, weil mir ein Zipfel meiner Tunika ins Impluvium geraten war:
"Linos, was gibt es denn?", fragte ich. Dann fiel mein Blick auf den Jüngling: "Felix?", sagte ich nun doch freudig überrascht:
"Bist du doch noch her gekommen? Das ist aber fein. Sei gegrüßt" Vale Langweile, salve Felix. Schade, dass ich nicht was anhatte, was mehr hermachte. Rasch ließ ich mein Bällchen zwischen den Blättern einer großen Pflanze verschwinden. Sonst hielt mich Felix doch noch für ein Kind:
"Der Bürger Felix hat ganz alleine einen Dieb überwältigt, um mir mein Isisarmband zurückzubringen", erklärte ich Linos: "Dafür habe ich ihm eine Belohnung versprochen. Felix, folge mir doch bitte...." Ich besaß keinen eigenen Arbeitsbereich, fiel mir ein, wo ich ihn hinführen konnte. Ich war ja nur ein Mädchen. Das Tablinum war meinem Onkel vorbehalten. Es wäre sehr frech gewesen, mich an seinen imposanten Schreibtisch zu setzen:
"Linos, bitte wo kann ich eine geschäftliche Besprechung abhalten?", fragte ich den Griechen. Ich fand, das klang gut.
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07-16-2023, 10:11 PM,
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Fintan
Forenmitglied
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Beiträge: 82
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Registriert seit: May 2023
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RE: Haustür (Ianua)
Fintan war erleichtert, den Türwächter links liegen lassen zu können. Zu gern hätte er ihn allein mit seinem unwiderstehlichen Lächeln weiter provoziert, doch war die liebliche Claudia Sabinia die weit angenehmere Gesellschaft. Aus dem Augenwinkel sah er das kleine Bällchen hinter der Pflanze hervorrollen und verbarg seine positive Überraschung. Die armen Römer waren alle so furchtbar diszipliniert und streng mit sich (nun gut, AUßERHALB des Schlafzimmers), doch Fintan erfreute sich am Leben so gut und lang es ging und war daher stets dafür, das innere Kind mal rauszulassen.
"Genauso ist es", prahlte er und zwinkerte dem Torwächter zu, ehe er zu Sabinia aufschloss. "Es freut mich, dich wiederzusehen, schöne Sabinia, und dass es dir offensichtlich gut geht." Nach dieser Begrüßung folgte er ihr freilich in das Innere der imposanten Villa.
Falke
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07-16-2023, 11:58 PM,
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RE: Haustür (Ianua)
„Dann ist der Bürger ja ein Held, wenn das dein Bräutigam der Tribun Iulius Cato hört, wird er ihm bestimmt persönlich seinen Dank aussprechen wollen.“ Jetzt blitzten meine Zähne auf, vor lauter freundlichem Lächeln. „Hem welchen Raum?“ Überlegte ich kurz. „Da sehe ich nur zwei Möglichkeiten entweder mein Büro oder der kleine Raum in dem der edle Iulius um deine Hand angehalten hat. Ich bringe dann auch gleich Schreibmaterial. Oder soll ich als Scriba fungieren?“ Nun wurde Sabina von mir angestrahlt.
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07-17-2023, 04:13 PM,
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Fintan
Forenmitglied
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Beiträge: 82
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Registriert seit: May 2023
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RE: Haustür (Ianua)
Hach, das war süß. Das war einfach süß, wie der Hausdiener stellvertretend eifersüchtig wurde. Fintan ließ sich nicht beirren. Er hatte den Namen Iulius nicht zum ersten Mal gehört. Ein mächtiger Mann von absurd schlechtem Ruf, wenn man die richtigen fragte. Dass solch ein verdorbenes Geschöpf eine so liebliche Frau nehmen sollte, nun ja. Fintan hätte sich daran nicht gestört. Aber ihre Tugendhaftigkeit war wohl auch etwas, das für Sabinia sprach.
Kein Grund, den Linos nicht etwas zu ärgern.
"In einem Kämmerlein hat er um dich angehalten? Hat er wenigstens gekniet? Hach je, ich dachte, diese Leute hätten Klasse. Aber das du glücklich bist, ist schließlich alles was zählt. Auch wenn die Vorstellung, dass dieses Lächeln nur einem gelten soll, einem fast das Herz zerreißen will, hach..."
Falke
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07-19-2023, 02:02 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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Beiträge: 373
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Registriert seit: Jul 2022
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RE: Haustür (Ianua)
"Dein Büro bitte, Linos. Und da gibt es doch bestimmt Schreibmaterial" sagte ich schnell. Das Büro machte etwas her, auch wenn es nur das des Hausverwalters war. Ich musste Anaxarete noch unbedingt auftragen, dass ich in der Villa Iulia meinen eigenen repräsentativen Schreibtisch brauchen würde. Linos brachte es gerade fertig, in zwei Sätzen zweimal Iulius zu sagen. War das ein neues Spiel? Ich hatte immer den Eindruck gehabt, dass er den Tribun nicht sonderlich mochte. Oder sorgte er sich um meinen guten Ruf. Ich ging nicht davon aus, dass dieser Felix mich über die Schultern werfen und entführen wollte. Aber ja, ich würde die Bürotür offen lassen. Und Linos durfte sich da postieren, wenn er mich nicht aus den Augen lassen wollte.
Felix brachte mich schon wieder zum Lachen, als er fragte, ob Iulius Cato in einem kleinen Kämmerchen um mich angehalten und gekniet hatte. Er kam offensichtlich nicht aus meinen Kreisen:
" Der Seitenflügel der Villa ist schon etwas größer als ein Kämmerlein", erzählte ich: " Es passen Stühle, zwei Klinen, ein Tisch und ein Riesenwandgemälde hinein. Aber natürlich hat der edle Iulius Cato nicht mich um meine Hand gebeten, sondern bei meinem Vormund. Und gekniet hat er auch nicht. Er ist schließlich kein Sklave",
ich wies in Richtung von Linos Officium:
"So folge mir bitte" >>>
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09-25-2023, 07:16 AM,
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RE: Haustür (Ianua)
Iulius war schon früh am Morgen los, schließlich war er in privater Mission los. Noch am Abend vorher war er in der Magazin gewesen um sich eine im Kampf benutzte Lanze zu holen. Nun stand er vor der Villa Claudia und pochte mit dieser unüberhörbar an die Eingangstüre an.
Bestimmt eilte es, hatte sein Augenstern ihn doch darum gebeten. Im Anschluss musste er noch jemanden besuchen, was ihm nicht besonders lag. Doch wie sagte man, was muss dass muss.
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