05-15-2023, 08:40 PM,
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Alun
Falke; aka Lucius Tarutius Corvus
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RE: Brigids Forst
(05-14-2023, 10:03 PM)Louarn schrieb: Ich lehnte gegen den Stamm der Eiche und brütete vor mich hin. Scheiße, alles in mir wollte einfach nur hinuntergehen und nachsehen, ob es Niamh wirklich gut ging. Ich vertraute darauf, dass Dunduvan ein Auge auf sie haben würde, das war es nicht. Aber trotzdem fühlte ich mich unruhig und wollte einfach sicher gehen, dass wirklich alles gut war. Auf der anderen Seite wollte ich genau das nicht, denn ich fürchtete mich davor, Niamh in den Armen irgendeines jungen Kerls zu finden, der ihr das Blaue vom Himmel versprechen würde, nur um sie in die Büsche zu bekommen. Mal ehrlich, heute kam doch niemand mit der Absicht her, sich für Ewig zu binden. Selbst bei Lughnasadh wurden Ehen üblicherweise nur für ein Jahr und einen Tag geschlossen, um zu sehen, ob man es denn miteinander aushielt.
Und trotzdem überwog gerade der Wunsch, doch hinunter zu gehen und wenigstens einmal kurz zu sehen, aus der Entfernung, ob alles in Ordnung war. Ich wollte ja nicht einmal mit ihr reden, nur gucken. Vermutlich war ich irgend so ein Typ, der gerne Schmerzen wollte.Keine Ahnung, ich wusste es nicht. Und ich konnte ja auch nicht weg! Das machte die ganze Überlegerei recht sinnlos.
Unter mir kam wieder Bewegung, und Alun rief zu mir herauf. Kamen heute alle Brüder einzeln her? “Ha Ha, du Scherzkeks“, meinte ich trocken, schmunzelte aber dann doch leicht. “Ich suche Römer. Finde zum Glück keine“, meinte ich und starrte weiter in den dunklen Wald. “Und was machst du? Kein hübsches Mädchen da? Oder hast du deine Hose schon wieder verloren und suchst sie?“
Grinsend erreichte ich einen der oberen Äste, der noch stark genug war, um mich tragen zu können. Einen Moment lang starrte ich auch in die Dunkelheit. Aber scheinbar war alles ruhig. "Tja, die haben anscheinend Besseres zu tun!" entgegnete ich ihm. Nach ihrem letzten Schlag an Samhain rechneten sie womöglich nicht damit, dass unsere Leute auch zu den anderen Festen hierher kamen.
Bei der Frage, was ich machte, zuckte ich mit den Schultern. "Nein, meine Hose hab ich noch an und das bleibt auch noch eine Weile so!" Ich schmunzelte zwar, aber diese eine Sache, die mich schon mein halbes Leben lang beschäftigte, wollte mich auch jetzt nicht los lassen. "Eigentlich bin ich froh, wieder hier zu sein. Aber mir ist nicht so nach feiern." meinte ich dann. "Der Römer, bei dem ich die letzten zwei Jahre gelebt habe, meinte, ich könnte vielleicht bei der Legio in Iscalis fündig werden. Du weißt schon, MAF! Der Dreckskerl, der meine Mutter geschändet hat." Und der mein Vater war! Ach, ich sollte Louarn eigentlich icht mit meinem Kram belasten. Zumindest heute Nacht nicht. Außerdem war sein Päckchen, das er selbst mit sich herum trug, schwer genug! "Apropos Mädchen, deine süße Irin hat vorhin mit einem der Zwillinge gespochen. Ich nehme an, es war Ciaran. Ich werd die beiden wohl nie auseinander halten können! Wenn du willst, halte ich hier die Stellung und du kannst mal nachsehen. Nicht dass sie in deren Fänge gerät. Die Zwillinge haben zuweilen eine bizarre Auffassung von Spaß."
Als "Lucius Tarutius Corvus"
Falke
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05-15-2023, 09:20 PM,
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Louarn
Schlechter Druide, guter Krieger
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RE: Brigids Forst
Alun kletterte zu mir hoch in den Wipfel und schaute nach draußen in die Dunkelheit. Wahrscheinlich sah er da genauso viel wie ich, nämlich: Bäume, Bäume, nichts als Bäume. Und eigentlich sollten wir froh sein, dass es so war. Aber im Moment wäre mir grade alles Recht, um mich von meinen Gedanken abzulenken. Und vielleicht so ein klitzekleines bisschen auch, um zu verhindern, dass Niamh tatsächlich von einem der Kerle da unten verführt wurde. Aber nur ein kleines bisschen.
Alun wollte scheinbar auch kein Mädchen haben. Ich fragte mich ja schon, warum, aber andererseits auch wieder nicht. Jeder von uns hatte da seine Gründe, und die wenigsten davon waren schön. Die einzigen, die recht freigiebig mit ihrem Samen waren und es schon immer gewesen waren, waren die Zwillinge. Aber die waren ohnehin anders.
Alun fing an zu erzählen, und noch immer hatte ihn der Gedanke an seinen Erzeuger nicht losgelassen. Irgendwie fand ich das erstaunlich, dass ich mir um ehrlich zu sein nie Gedanken um ihn machte.Wahrscheinlich würde ich es ohnehin nie erfahren, wer es war, aber ich hatte auch gar keinen Antrieb, es herauszufinden. Bei Alun war das anders. Er kritzelte diese drei Buchstaben schon sein ganzes Leben in den Sand und suchte nach dem Kerl, der dazugehörte. “einen versuch ist es zumindest wert. Aber du willst nicht wirklich in die Legion eintreten, oder?“ fragte ich sicherheitshalber nochmal nach. Alun war in seinem Eifer alles zuzutrauen, und er wollte den Kerl wirklich finden. Dass der vielleicht schon tot war, sagte ich da lieber nicht, ich wollte meinen Bruder nicht entmutigen. “Wir finden ihn schon. Und wenn du Hilfe brauchst, sag einfach bescheid“, meinte ich aufmunternd und ehrlich. Natürlich würde ich meinem Bruder helfen, wie ich jedem meiner Brüder helfen würde, wenn er mich darum bat. Es gab nichts, was ich für meine Familie nicht täte. Gut, außer vielleicht, wenn Ciaran seine tollen fünf Minuten hatte. Aber sonst schon.
Und dann schaffte Alun es, mich doch auf die Gedanken zu bringen, die ich nicht haben wollte. Natürlich spannte sich mein ganzer Körper an, als er jetzt nochmal bestätigte, dass Niamh wirklich mit einem der Zwillinge gesprochen hatte. Ob Ciaran oder Cinead war da fast schon unerheblich, da die beiden ohnehin immer zusammen auftraten. “sie ist nicht meine Irin“, sagte ich ganz automatisch, stand aber trotzdem und reckte mich, um zum Festplatz schauen zu können. Das Herz war ein törichtes, kleines Ding, das Dinge wollte, die es nicht wollen sollte. Ich konnte nichts daran ändern, es fühlte sich einfach zerrissen an.
Keine Ahnung, ob Alun meine Zerrissenheit merkte oder aber einfach nett sein wollte, auf jeden Fall bot er an, für mich die Stellung zu halten. Ich sollte es eigentlich ablehnen, immerhin hatte Dunduvan schon gesagt, er wolle auf sie achten. Aber andererseits wusste ich, dass ich nicht eher ruhig wäre, bis ich nicht selber wusste, was wirklich los war. Und vielleicht wollte ein ganz kleiner Teil von mir auch tatsächlich mit Niamh Beltane feiern, auch wenn das hirnrissig, verrückt, verantwortungslos und noch einiges anderes wäre. Ich zögerte weniger lange, als ich sollte, als ich auch schon vom Baum runterkletterte. “Du hast was gut“, meinte ich nur und war schon unten, ehe Alun es sich anders überlegen konnte.
Falke
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05-15-2023, 09:28 PM,
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Furiana Nivis
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RE: Brigids Forst
(05-15-2023, 10:29 AM)Dunduvan Deimos schrieb: (05-11-2023, 09:01 PM)Niamh schrieb: Das Geräusch der Trommeln vom Feuer war bis hierher zu hören. Niamh begann sich wieder zu drehen und zu springen, so wie sie es zuvor im Reigen getan hatte. Sie lachte laut und ausgelassen, wie sie es zuletz wohl vor einem Jahr getan hatte. Die Blätter der Bäume um sie herum hatten tausend verschiedene Farben angenommen. So etwas schönes hatte sie zuvor noch nie gesehen. "So schön! So schön ist alles!" rief sie immer wieder.
In diesem bunten Treiben, in dem all die Farben ineinander zu laufen schienen und sich daraus immer weitere Farben heraus entwickelten, erschien ganz plötzlich eine Person, die sie hier am wenigsten erwartet hätte. Niamh traute ihren Augen kaum. Ein junger Mann mit rotgoldenen Locken und leuchtender Haut, ebenfalls wie Gold, trat auf sie zu. Er rief ihren Namen!
"So schön! So schön bist du! Oh, Suileabháin! Du bist doch gekommen!" rief sie voller Freude. Sie rannte zu ihm, in seine Arme und küsste ihn voller Leidenschaft. Dieses Beltane sollte ihr Beltane werden, bei dem sie es zum ersten Mal den Göttern gleich tun würden und sich vereinigten. "Komm, Geliebter! Komm! Ich verzehre mich nach dir!" Sie nahm ihn bei der Hand und zog ihn mit sich, hin zum Feuer.
Sie nannte ihn Suileabháin. Doch vielleicht waren auch alle Männer ein Mann in dieser Nacht, und Dunduvan interessierte es nicht, wie sie ihn nannte. Er griff nach ihrer Hand und zog sie zum Feuer, dort küsste er sie, und seine Lippen wanderten über ihren Hals und ihre Schultern und ihre wunderschönen Brüste. Aus den Büschen und lauschigen Winkeln des Wäldchens waren die Geräusche der Segnungen zu vernehmen, und Dunduvan wusste, dass der Gehörnte sich gerade mit der Göttin vereinigte. Er nahm Niamh auf beide Arme, um sie fort zu tragen, und sie wog wie eine Feder. Dort unter einem Haselstrauch legte er sie ins weiche Gras und strich ihr rotes Haar aus ihrem Gesicht, bevor er sich über sie beugte. Es war die Kraft, die auch das Brausen der Gebirgsbäche nach der Schneeschmelze und das Aufbrechen der Blüten im Frühling verursachte. Sie wohnte nun in seinen Lenden. Noch nie in seinem Leben hatte er eine Frau so sehr gewollt. Er sah die Dunkelhaarige mit dem Stern lachen, wenn er die Augen schloss. Brigid, dachte er und dann nahm er Niamh ungestüm und voller Zärtlichkeit, während sie sich unter ihm wand. Das war es. Das war Leben. Hier zwischen ihren Schenkeln war die Antwort, nach der er gesucht hatte. Leben. Auch die fremden Eroberer mit dem dunklen Haar würden diesen Weg finden, Kinder würden geboren werden, und sie würden durch die Jahrhunderte aufgehen in einem einzigen Volk. Man musste sie nicht alle töten. Sie würden in den Frauen aufgehen, weil die Frauen von Britannia die Geduldigeren, die Beharrlicheren und die Stärkeren waren. Doch dieser Moment einer Einsicht verflog, so schnell wie er gekommen war, und Dunduvan würde sich nicht mehr daran erinnern. Gegenständlicher wurde die Welt. Nun roch er das frische Gras, den sanften Duft von Niamhs Haut und ihrer beider Erregung, fühlte die Wärme der Feuer und ihrer Begegnung. Er küsste seine Beltaneliebe sanft: "Ich danke dir", flüsterte er, dann legte sich neben sie, bettete ihren Kopf auf seine Schulter und legte die Arme um sie. Ab und zu küsste er ihre Schläfe und ihr rotes Flammenhaar. Dann schlief Dunduvan Deimos ein. Zuletzt sah er noch einmal vor sich die Dunkelhaarige mit dem Stern. Alle Sterne bekränzten ihr Haupt. Sie sah ihn direkt an und lachte silberhell.
Ihr Geliebter zögerte nicht eine Sekunde! Er rannte mit ihr zum Feuer und küsste sie dort voller Leidenschaft. Niamh, die bereits geglaubt hatte, ihren Suileabháin verloren zu haben, stöhnte vor Lust und Verlangen. Wie sehr hatte sie sich auf diesen Moment gefreut! Er war doch noch zu ihr gekommen, so wie er es versprochen hatte. Er hatte sich kein anderes Mädchen zu Hause in Erin gesucht, so wie sie befürchtet hatte. Nun würde alles wieder gut werden!
Er nahm sie auf seine Arme und trug sie davon. An einen Platz, wo sie etwas ungestörter waren. Niamh streifte ihr Kleid ab. Sie war bereit, die Segnung zu empfangen. Er und sie würden eins werden, so wie die Göttin und der Gehörnte!
Ihr Geliebter beugte sich über sie und sie öffnete sich für ihn. „Oh Suileabháin,“ stöhnte sie, als er in sie eindrang und ihr mit kraftvollen Bewegungen neues Leben einhauchte. Voller Verzückung wand sie sich unter ihm und schrie ihre Lust in die Welt hinaus. Alle sollten es hören! Ihr Geliebter war zu ihr zurückgekommen und er nahm sie nun, mit all der Kraft seiner Lenden. Die Zukunft, sie würde rosig sein! Ihre Einsamkeit und Trauer würden endlich Geschichte sein. Ein neues Kapitel würde man aufschlagen müssen.
Ihr Schoß fühlte sich warm und voller Leben an, als er sich in ihr ergoss. Ein Beltanekind, war ihr erster Gedanke. Sie lächelte voller Glück, als er sie küsste und sich bedankte. So lange hatte sie gewartet! Nun lag er hier bei ihr und sie bei ihm, ganz dicht im Gras. Ab und an küsste er ihre Schläfe und sie schiegte sich an ihn. Das war das vollkommene Glück! Das Glück, nachdem sie gesucht hatte. Ihr Augen fielen zu und sie schlief ein.
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05-15-2023, 09:44 PM,
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Louarn
Schlechter Druide, guter Krieger
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RE: Brigids Forst
Ich war schneller auf der Lichtung, als ich gedacht hatte. Überall stöhnte und schwitzte es um mich herum, und über dem Rauch und dem Geruch der Glut lag der viel intensivere von sich vereinigenden Menschen. Sie sah mich um unter denen, die noch standen und tranken und lachten. Aber weder Niamh, noch Dunduvan, noch die Zwillinge waren zu sehen. Scheiße. Ich fühlte eine Unruhe in mir, die meinen Hals austrocknete und mein Herz rasen ließ. Ich wollte so gar nicht fühlen, aber was sollte ich machen. Ich wollte eigentlich gar nicht finden, was ich möglicherweise finden konnte, aber ich wollte jetzt auch nicht weggehen, ohne zu wissen, was wirklich los war. Wo zur Anderswelt war Dunduvan?
Ich lief am Rand der Lichtung entlang, blickte nur flüchtig zu den kopulierenden Paaren. Ich fand einen der Zwillinge, der grinsend dasaß, und mein Herz rutschte schon sehr tief, bis ich die Fackel der Priesterin neben ihm sah. Ernsthaft? Er hatte die Priesterin gewählt?
Aber das beruhigte mich schon einmal, zumindest war Niamh im Moment nicht bei ihnen. Aber wo war sie? Und wo war Dunduvan? Ich weiß nicht, was es war, das mich in diese eine Richtung gehen ließ, in die ich lief. Vielleicht war es einfach nur Zufall oder eine dunkle Vorahnung. Vielleicht auch die Stimme, die voller Lust schrie und die mir so schrecklich bekannt vorkam. Auf jeden Fall führte mein Weg zu einer kleinen Hasel, und eigentlich wollte ich gar nicht genau hinsehen, aber doch tat ich es. Und was ich sah, konnte nicht sein, mein Herz weigerte sich, das anzuerkennen, was meine Augen sahen. Und doch sahen sie. Nackte Haut, eng aneinander geschlungen. Rotes Haar. Schwarzes Haar. Schweiß. Samen. Vom Küssen geschwollene Lippen. Arm in Arm. Schlafend.
Ich stolperte rückwärts, weg von dem Anblick. Die ganze Welt stand still und drehte sich gleichzeitig. Und ich hatte das Gefühl, nicht atmen zu können.
Das war schlimmer als Verrat. Das war schlimmer als jede Waffe, die mich je verletzt hatte. Das war schlimmer als ein Messer in meinen Eingeweiden. Ich hatte keine Worte, keinen Fluch in keiner Sprache, für das, was das war. Ich wusste nur, dass ich weg musste. Schnell und weit weg. Mir war egal, dass es Nacht war. Ich konnte nicht eine Sekunde länger hier sein, nicht eine Sekunde länger irgend etwas davon ertragen. Nicht die feiernden Menschen. Nicht das Feuer. Nicht die Götter. Nicht Niamh. Und nicht den Mann, der einst mein Bruder gewesen war. Für den ich gestorben wäre! Für den ich mein Leben und alles, was es hätte sein können, aufgegeben hatte, aus Pflichtbewusstsein!
Ich merkte nicht, dass ich mich bewegte. Erst, als der Feuerschein hinter mir lag und die Dunkelheit der Bäume mich umfing, tauchte ich aus diesem Sumpf auf und konnte wieder einen Atemzug nehmen. Ich wollte heulen, aber ein Mann heulte nicht. Ich wollte schreien. Ich wollte irgend etwas kaputt schlagen. Ich wollte… Ich wollte weg. Einfach nur weg.
Ich schaute mich kurz um, wo ich war, und schlug einen Bogen, um zu Alun zurück zu kehren. Ich konnte ihn nicht einfach im Ungewissen sitzen lassen. Das hatte er nicht verdient. Er nicht. Ich fand ihn schließlich und wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Ich stieg auch nicht hinauf, sondern blieb unten. “Alun, ich… ich reite nach Iscalis. Triff mich dort beim Mietstall, der Besitzer heißt auch Alan. Aber… ich muss jetzt weg. Ich erklär es ein andermal.“ Nein, ich war jetzt nicht in der Lage, darüber zu reden. Ich musste einfach nur weg. Sehr weit, und zwar gleich.
Ich wartete auch gar nicht, dass Alun es groß kommentierte. Ich stolperte einfach weiter in Richtung des Dorfes, wo mein Pferd auf mich wartete.
>>>
Falke
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05-16-2023, 01:58 PM,
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Dunduvan Deimos
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RE: Brigids Forst
(05-15-2023, 09:28 PM)Niamh schrieb: Ihr Geliebter zögerte nicht eine Sekunde! Er rannte mit ihr zum Feuer und küsste sie dort voller Leidenschaft. Niamh, die bereits geglaubt hatte, ihren Suileabháin verloren zu haben, stöhnte vor Lust und Verlangen. Wie sehr hatte sie sich auf diesen Moment gefreut! Er war doch noch zu ihr gekommen, so wie er es versprochen hatte. Er hatte sich kein anderes Mädchen zu Hause in Erin gesucht, so wie sie befürchtet hatte. Nun würde alles wieder gut werden!
Er nahm sie auf seine Arme und trug sie davon. An einen Platz, wo sie etwas ungestörter waren. Niamh streifte ihr Kleid ab. Sie war bereit, die Segnung zu empfangen. Er und sie würden eins werden, so wie die Göttin und der Gehörnte!
Ihr Geliebter beugte sich über sie und sie öffnete sich für ihn. „Oh Suileabháin,“ stöhnte sie, als er in sie eindrang und ihr mit kraftvollen Bewegungen neues Leben einhauchte. Voller Verzückung wand sie sich unter ihm und schrie ihre Lust in die Welt hinaus. Alle sollten es hören! Ihr Geliebter war zu ihr zurückgekommen und er nahm sie nun, mit all der Kraft seiner Lenden. Die Zukunft, sie würde rosig sein! Ihre Einsamkeit und Trauer würden endlich Geschichte sein. Ein neues Kapitel würde man aufschlagen müssen.
Ihr Schoß fühlte sich warm und voller Leben an, als er sich in ihr ergoss. Ein Beltanekind, war ihr erster Gedanke. Sie lächelte voller Glück, als er sie küsste und sich bedankte. So lange hatte sie gewartet! Nun lag er hier bei ihr und sie bei ihm, ganz dicht im Gras. Ab und an küsste er ihre Schläfe und sie schiegte sich an ihn. Das war das vollkommene Glück! Das Glück, nachdem sie gesucht hatte. Ihr Augen fielen zu und sie schlief ein.
Dunduvan wurde wach. Er bemerkte ein Gewicht auf seinem Arm und etwas verständnislos blickte er auf die rote Haarflut, die sich über seine Brust ergoss. Er hob eine Strähne an. Niamh, es war eine selig schlummernde Niamh.
Der Zauber der gestrigen Nacht war verflogen. Dunduvan brummte der Schädel. Sein Mund fühlte sich an, als hätte etwas Pelziges darin übernachtet und wäre dort gestorben. Vorsichtig löste er seine Arme von Niamh. Er hatte noch nie an ein Mädchen geschmiegt geschlafen. Es war seltsam gewesen, und nicht unangenehm. Einen Moment lächelte er ohne es zu merken. Aber dann kehrte eine Erinnerung zurück. Ja, er hatte mit Niamh geschlafen. Er konnte es noch riechen. Aber bei Tigernmas warum? Und warum ausgerechnet mit Niamh. Nicht dass sie schlechter gewesen wäre als eine andere. Doch Lou hatte sie sich mitgebracht. Und sie schien verliebt in Lou zu sein, und er mochte sie. Waren er und Lou sich irgendwie einig geworden? Nein, das passte seiner Meinung nach nicht zu seinem Bruder, eine junge Frau hin- und herzuschieben, als sei sie sein Besitz; dazu war er zu gefühlvoll...
Dunduvan erhob sich nicht ganz so geschmeidig wie sonst. Er nahm aber Niamhs Kleid an sich und deckte sie damit zu. Der Morgen war noch frisch. Die Rotschwänze begannen zu singen, während der Morgen graute. Dunduvan musste dringend etwas trinken. Unter seinen eigenen Sachen hatte er einen Wasserschlauch. Er trank ungefähr einen Becher voll aus, den Rest leerte er sich über den Kopf und seinen auch im Winter noch gebräunten Oberkörper.
Dann schüttelte er sich wie ein nasser Hund. Dann zog er sich eine Hose an. Dann dachte er nach. Erinnerungsfetzen segelten wie Barken heran....
Er in Begleitung von Calum war hier Louarn begegnet.
Louarn hatte Niamh mitgebracht.
Ein Trostpflaster, um Raven zu vergessen, hatte er gedacht.
Noch mehr der Brüder waren hier: Fintan und Alun.
Und die Zwillinge.
Dann hatte er sich mit Lou, der Wache hielt, unterhalten. Aber über was?...Verdammt dieses Druckgefühl im Kopf.....
Er war dann gegangen. Doch warum?
Um ein Auge auf Niamh zu haben.
Niamh sprach mit....Ciaran. Und Cinead. Cinead hatte eine Kröte gefangen. Oder war es Ciaran gewesen?
Louarn war gefühlvoll. Cinead war es nicht, und noch weniger Ciaran.
Dunduvan rieb sich die Stirn. Er kannte es von sich nicht, dass ihn sein Erinnerungsvermögen in Stich ließ. Normalerweise merkte er sich alles, was er sah und konnte es sich so deutlich wieder ins Gedächtnis rufen, als sei es auf Metall eingraviert worden.
Wieso war die Kröte wichtig?
....Dunduvan fragte nach etwas zu trinken, und Ciaran hielt ihm freundlich Niamhs Becher entgegen. “Natürlich. Trink, Dunduvan, und setz dich zu Cinead und mir ein wenig. Der Abend heute ist viel zu schön, um alleine zu trinken“ Der Met war allzu süß. Aber Dubnduvan hatte Durst und trank...und dann.....
Ciaran. Es musste Ciaran gewesen sein. Er hatte ihm irgendetwas von seinen ekelhaften Gebräuen eingeflößt. Oder nein, ihm in den Becher gemischt. Und dann zufrieden zugesehen. Verdammter Ciaran"
Da war die Schwarzhaarige mit dem Stern, die ihn mit Königsaugen ansah und lachte wie perlendes Silber. Die Götter existierten und wie.
Dunduvan bezweifelte das keine Sekunde. Doch zu wissen, dass sie existierten, das hieß nicht, dass er sie fürchtete.
Eine alles umfassende kalte Wut stieg in Dunduvan Deimos auf, die brannte in seinen Adern wie Fieber.
Er nahm seine Schleuder und schoss einen Stein gegen den Himmel:
"Verfluchte Hurengöttin, hast du deinen Willen bekommen?!", schmähte er Brigid. Der Stein krachte durchs Geäst und fiel zu Boden.
Nun war Dunduvan wirklich hellwach. Immer noch mit seiner Schleuder im Anschlag schritt er über die Lichtung. Um ihn herum wühlten sich Pärchen aus ihren Umarmungen, die ihn verständnislos anblickten, die er jedoch nicht beachtete. Wenn Dunduvan in solch düsterer Stimmung war, war es besser, ihm nicht in den Weg zu kommen
"Ciaran, du Hund!", rief er zornig: "Ciaran, komm hervor! Stell dich mir, wenn du ein Mann bist!"
Falke
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05-16-2023, 03:57 PM,
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Ciaran
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RE: Brigids Forst
Ich wachte auf und setzte mich leicht auf, als ich meinen Namen brüllen hörte. Die Nacht war sehr kurz gewesen, ich hatte nicht viel geschlafen. Und trotzdem fühlte ich mich im Moment leicht und befreit. Dieses nagende, drängende Gefühl in mir war weg, und ich noch im Rausch von all den Dingen, die ich in der letzten Nacht getan hatte. Eins davon war die Priesterin hier zwischen mir und meinem Bruder, die wir in dieser Nacht so oft gesegnet hatten, dass sie vermutlich heute nicht würde laufen können. Aber das war es nicht, was mir diese Ruhe bescherte.
Ich schälte mich von den zwei warmen Körpern neben mir. “Ich seh mal nach, was er will“ brummte ich meinem Bruder zu, der wahrscheinlich nur wenig mehr als ich geschlafen hatte, und stand auf. Ich zog mir die Hose locker über den Hintern, wo sie dann nur mit viel gutem Willen und vielleicht etwas Zauberei tief auf meinen Hüften saß, während ich barfuß hinaus auf die Lichtung ging, um zu sehen, was Dunduvan so herumkrakeelte.
Ich sah ihn mit einer Schleuder in den Händen und wildem Blick. Wahrscheinlich wäre es klüger, jetzt in Deckung zu gehen. Das tat ich aber nicht. Ich hob nur in einer friedfertigen Geste die Hände. “Was ist denn los, Dunduvan? Warum erschreckst du die Leute so früh am Morgen an diesem heiligen Ort? Auch noch mit einer Waffe in der Hand?“ gab ich mich zu erkennen. Ja, vielleicht hätte ich wirklich besser in Deckung gehen sollen. Schleudern konnten tödlich sein. Ein gut gezieltes Schleuderblei durchschlug auch einen Schild. Und ich hatte nicht einmal ein Oberteil an.
Aber Cathbad hatte das an mir schon immer bemängelt. Nannte es einen Hang zu selbstmörderischem Verhalten. Eine erschreckende Sorglosigkeit. All sowas. Und es war auch nicht so, als ob ich nicht glauben würde, dass Dunduvan eine Waffe auch benutzen und töten könnte. Die Sache war einfach, dass ich den Tod nur als Übergang begriffen hatte und ihn folglich nicht fürchtete. Das war nicht gleichbedeutend mit dem Wunsch, zu sterben, aber ich hatte davor eben auch keine Angst wie die meisten anderen Menschen.
Falke
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05-16-2023, 05:12 PM,
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Fintan
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RE: Brigids Forst
Eine lange Nacht war's nicht gewesen. Wirklich erinnern konnte sich Fintan aber auch nicht. Götter, da war wirklich viel Alkohol im Spiel gewesen. Da waren viele Körper um ihn rum. Männer, Frauen. Und er war ziemlich sicher, dass er mit den meisten davon verkehrt hatte. Jetzt war er hundemüde, aber verdammt, war diese Nacht großartig gewesen. Da war überhaupt keine Zeit gewesen, sich nach seinen Brüdern umzusehen.
Gähnend kämpfte er sich aus dem Gebüsch, noch immer gänzlich unbekleidet (während er zu Beginn des Abends noch alle anderen abgezogen hatte, waren ihm mit steigendem Suff nach und nach sämtliche Kleidungsstücke abgezockt worden), schaute er sich nach dem Schreihals um und winkte nebenher Ciaran.
"Hey", seufzte er, während er sich am Hinterkopf kratzte. "Was'n hier los? Was schreit ihr hier rum um diese unheilige Zeit? Was hat Dundi denn bitte verschluckt? Schlechten Sex gehabt?"
Falke
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05-16-2023, 10:02 PM,
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Furiana Nivis
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RE: Brigids Forst
(05-16-2023, 01:58 PM)Dunduvan Deimos schrieb: (05-15-2023, 09:28 PM)Niamh schrieb: Ihr Geliebter zögerte nicht eine Sekunde! Er rannte mit ihr zum Feuer und küsste sie dort voller Leidenschaft. Niamh, die bereits geglaubt hatte, ihren Suileabháin verloren zu haben, stöhnte vor Lust und Verlangen. Wie sehr hatte sie sich auf diesen Moment gefreut! Er war doch noch zu ihr gekommen, so wie er es versprochen hatte. Er hatte sich kein anderes Mädchen zu Hause in Erin gesucht, so wie sie befürchtet hatte. Nun würde alles wieder gut werden!
Er nahm sie auf seine Arme und trug sie davon. An einen Platz, wo sie etwas ungestörter waren. Niamh streifte ihr Kleid ab. Sie war bereit, die Segnung zu empfangen. Er und sie würden eins werden, so wie die Göttin und der Gehörnte!
Ihr Geliebter beugte sich über sie und sie öffnete sich für ihn. „Oh Suileabháin,“ stöhnte sie, als er in sie eindrang und ihr mit kraftvollen Bewegungen neues Leben einhauchte. Voller Verzückung wand sie sich unter ihm und schrie ihre Lust in die Welt hinaus. Alle sollten es hören! Ihr Geliebter war zu ihr zurückgekommen und er nahm sie nun, mit all der Kraft seiner Lenden. Die Zukunft, sie würde rosig sein! Ihre Einsamkeit und Trauer würden endlich Geschichte sein. Ein neues Kapitel würde man aufschlagen müssen.
Ihr Schoß fühlte sich warm und voller Leben an, als er sich in ihr ergoss. Ein Beltanekind, war ihr erster Gedanke. Sie lächelte voller Glück, als er sie küsste und sich bedankte. So lange hatte sie gewartet! Nun lag er hier bei ihr und sie bei ihm, ganz dicht im Gras. Ab und an küsste er ihre Schläfe und sie schiegte sich an ihn. Das war das vollkommene Glück! Das Glück, nachdem sie gesucht hatte. Ihr Augen fielen zu und sie schlief ein.
Dunduvan wurde wach. Er bemerkte ein Gewicht auf seinem Arm und etwas verständnislos blickte er auf die rote Haarflut, die sich über seine Brust ergoss. Er hob eine Strähne an. Niamh, es war eine selig schlummernde Niamh.
Der Zauber der gestrigen Nacht war verflogen. Dunduvan brummte der Schädel. Sein Mund fühlte sich an, als hätte etwas Pelziges darin übernachtet und wäre dort gestorben. Vorsichtig löste er seine Arme von Niamh. Er hatte noch nie an ein Mädchen geschmiegt geschlafen. Es war seltsam gewesen, und nicht unangenehm. Einen Moment lächelte er ohne es zu merken. Aber dann kehrte eine Erinnerung zurück. Ja, er hatte mit Niamh geschlafen. Er konnte es noch riechen. Aber bei Tigernmas warum? Und warum ausgerechnet mit Niamh. Nicht dass sie schlechter gewesen wäre als eine andere. Doch Lou hatte sie sich mitgebracht. Und sie schien verliebt in Lou zu sein, und er mochte sie. Waren er und Lou sich irgendwie einig geworden? Nein, das passte seiner Meinung nach nicht zu seinem Bruder, eine junge Frau hin- und herzuschieben, als sei sie sein Besitz; dazu war er zu gefühlvoll...
Dunduvan erhob sich nicht ganz so geschmeidig wie sonst. Er nahm aber Niamhs Kleid an sich und deckte sie damit zu. Der Morgen war noch frisch. Die Rotschwänze begannen zu singen, während der Morgen graute. Dunduvan musste dringend etwas trinken. Unter seinen eigenen Sachen hatte er einen Wasserschlauch. Er trank ungefähr einen Becher voll aus, den Rest leerte er sich über den Kopf und seinen auch im Winter noch gebräunten Oberkörper.
Dann schüttelte er sich wie ein nasser Hund. Dann zog er sich eine Hose an. Dann dachte er nach. Erinnerungsfetzen segelten wie Barken heran....
Er in Begleitung von Calum war hier Louarn begegnet.
Louarn hatte Niamh mitgebracht.
Ein Trostpflaster, um Raven zu vergessen, hatte er gedacht.
Noch mehr der Brüder waren hier: Fintan und Alun.
Und die Zwillinge.
Dann hatte er sich mit Lou, der Wache hielt, unterhalten. Aber über was?...Verdammt dieses Druckgefühl im Kopf.....
Er war dann gegangen. Doch warum?
Um ein Auge auf Niamh zu haben.
Niamh sprach mit....Ciaran. Und Cinead. Cinead hatte eine Kröte gefangen. Oder war es Ciaran gewesen?
Louarn war gefühlvoll. Cinead war es nicht, und noch weniger Ciaran.
Dunduvan rieb sich die Stirn. Er kannte es von sich nicht, dass ihn sein Erinnerungsvermögen in Stich ließ. Normalerweise merkte er sich alles, was er sah und konnte es sich so deutlich wieder ins Gedächtnis rufen, als sei es auf Metall eingraviert worden.
Wieso war die Kröte wichtig?
....Dunduvan fragte nach etwas zu trinken, und Ciaran hielt ihm freundlich Niamhs Becher entgegen. “Natürlich. Trink, Dunduvan, und setz dich zu Cinead und mir ein wenig. Der Abend heute ist viel zu schön, um alleine zu trinken“ Der Met war allzu süß. Aber Dubnduvan hatte Durst und trank...und dann.....
Ciaran. Es musste Ciaran gewesen sein. Er hatte ihm irgendetwas von seinen ekelhaften Gebräuen eingeflößt. Oder nein, ihm in den Becher gemischt. Und dann zufrieden zugesehen. Verdammter Ciaran"
Da war die Schwarzhaarige mit dem Stern, die ihn mit Königsaugen ansah und lachte wie perlendes Silber. Die Götter existierten und wie.
Dunduvan bezweifelte das keine Sekunde. Doch zu wissen, dass sie existierten, das hieß nicht, dass er sie fürchtete.
Eine alles umfassende kalte Wut stieg in Dunduvan Deimos auf, die brannte in seinen Adern wie Fieber.
Er nahm seine Schleuder und schoss einen Stein gegen den Himmel:
"Verfluchte Hurengöttin, hast du deinen Willen bekommen?!", schmähte er Brigid. Der Stein krachte durchs Geäst und fiel zu Boden.
Nun war Dunduvan wirklich hellwach. Immer noch mit seiner Schleuder im Anschlag schritt er über die Lichtung. Um ihn herum wühlten sich Pärchen aus ihren Umarmungen, die ihn verständnislos anblickten, die er jedoch nicht beachtete. Wenn Dunduvan in solch düsterer Stimmung war, war es besser, ihm nicht in den Weg zu kommen
"Ciaran, du Hund!", rief er zornig: "Ciaran, komm hervor! Stell dich mir, wenn du ein Mann bist!"
Als sich Niamhs Schlafunterlage bewegte, erwachte auch sie langsam aus ihrem Schlaf. Noch hatte sie ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen, denn in der Nacht war Suileabháin zu ihr zurückgekehrt. Sie war sich ganz sicher, dass er es gewesen war, der mit ihr zum Feuer gekommen war und mit dem sie sich vereinigt hatte. Er war immer noch bei ihr. Sie spürte ihn, denn sie hatten den Rest der Nacht eng aneinander gekusdchelt geschlafen.
"Suileabháin, ich liebe dich so sehr!" flüsterte sie, bevor sie die Augen aufschlug.
Zu ihrer Überraschung war es nicht ihr rotblond gelockter Verlobter aus Erin bei dem sie lag. Es war einer von Louarns Brüder. Sie erschrak und zuckte zusammen, als sie dann auch noch bemerkte, dass sie nackt war. "Was... was ist hier los? Wie bin ich... wie bin ich hierher gekommen? Wo ist Suileabháin?" Panisch sah sie sich nach einem Kleidungsstück um, das sie überziehen konnte. Tatsächlich fand sie ihr Kleid, das sie am Abend getragen hatte. Sie zog es über und sah sich suchend um. Aber von ihrem Verlobten war weit und breit nichts zu sehen. Nur Dunduvan war hier. "Wieso ist Suileabháin nicht hier? Was hast du mit ihm gemacht?" Langsam begann sie zu begreifen, dass sie einem Hirngespinst aufgesessen war.Ihr Verlobter war irgendwo, aber ganz sicher nicht hier! "Was hast du mit mir gemacht?" schrie sie nun. "Wo ist Louarn? Louarn!" Sie war verzweifelt und den Tränen nah. "Bitte hilf mir, Louarn!" Aber auch er war nicht hier. Dundevan rief etwas von Hurengöttin und fragte, ob sie ihren Willen bekommen habe. Niamh raffte sich auf und rannte heulend davon. Vielleicht würde sie Louarn in seiner Hütte finden. Doch auch da war er nicht!
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05-17-2023, 02:40 PM,
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Alun
Falke; aka Lucius Tarutius Corvus
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RE: Brigids Forst
(05-15-2023, 09:44 PM)Louarn schrieb: Ich war schneller auf der Lichtung, als ich gedacht hatte. Überall stöhnte und schwitzte es um mich herum, und über dem Rauch und dem Geruch der Glut lag der viel intensivere von sich vereinigenden Menschen. Sie sah mich um unter denen, die noch standen und tranken und lachten. Aber weder Niamh, noch Dunduvan, noch die Zwillinge waren zu sehen. Scheiße. Ich fühlte eine Unruhe in mir, die meinen Hals austrocknete und mein Herz rasen ließ. Ich wollte so gar nicht fühlen, aber was sollte ich machen. Ich wollte eigentlich gar nicht finden, was ich möglicherweise finden konnte, aber ich wollte jetzt auch nicht weggehen, ohne zu wissen, was wirklich los war. Wo zur Anderswelt war Dunduvan?
Ich lief am Rand der Lichtung entlang, blickte nur flüchtig zu den kopulierenden Paaren. Ich fand einen der Zwillinge, der grinsend dasaß, und mein Herz rutschte schon sehr tief, bis ich die Fackel der Priesterin neben ihm sah. Ernsthaft? Er hatte die Priesterin gewählt?
Aber das beruhigte mich schon einmal, zumindest war Niamh im Moment nicht bei ihnen. Aber wo war sie? Und wo war Dunduvan? Ich weiß nicht, was es war, das mich in diese eine Richtung gehen ließ, in die ich lief. Vielleicht war es einfach nur Zufall oder eine dunkle Vorahnung. Vielleicht auch die Stimme, die voller Lust schrie und die mir so schrecklich bekannt vorkam. Auf jeden Fall führte mein Weg zu einer kleinen Hasel, und eigentlich wollte ich gar nicht genau hinsehen, aber doch tat ich es. Und was ich sah, konnte nicht sein, mein Herz weigerte sich, das anzuerkennen, was meine Augen sahen. Und doch sahen sie. Nackte Haut, eng aneinander geschlungen. Rotes Haar. Schwarzes Haar. Schweiß. Samen. Vom Küssen geschwollene Lippen. Arm in Arm. Schlafend.
Ich stolperte rückwärts, weg von dem Anblick. Die ganze Welt stand still und drehte sich gleichzeitig. Und ich hatte das Gefühl, nicht atmen zu können.
Das war schlimmer als Verrat. Das war schlimmer als jede Waffe, die mich je verletzt hatte. Das war schlimmer als ein Messer in meinen Eingeweiden. Ich hatte keine Worte, keinen Fluch in keiner Sprache, für das, was das war. Ich wusste nur, dass ich weg musste. Schnell und weit weg. Mir war egal, dass es Nacht war. Ich konnte nicht eine Sekunde länger hier sein, nicht eine Sekunde länger irgend etwas davon ertragen. Nicht die feiernden Menschen. Nicht das Feuer. Nicht die Götter. Nicht Niamh. Und nicht den Mann, der einst mein Bruder gewesen war. Für den ich gestorben wäre! Für den ich mein Leben und alles, was es hätte sein können, aufgegeben hatte, aus Pflichtbewusstsein!
Ich merkte nicht, dass ich mich bewegte. Erst, als der Feuerschein hinter mir lag und die Dunkelheit der Bäume mich umfing, tauchte ich aus diesem Sumpf auf und konnte wieder einen Atemzug nehmen. Ich wollte heulen, aber ein Mann heulte nicht. Ich wollte schreien. Ich wollte irgend etwas kaputt schlagen. Ich wollte… Ich wollte weg. Einfach nur weg.
Ich schaute mich kurz um, wo ich war, und schlug einen Bogen, um zu Alun zurück zu kehren. Ich konnte ihn nicht einfach im Ungewissen sitzen lassen. Das hatte er nicht verdient. Er nicht. Ich fand ihn schließlich und wusste gar nicht, was ich sagen sollte. Ich stieg auch nicht hinauf, sondern blieb unten. “Alun, ich… ich reite nach Iscalis. Triff mich dort beim Mietstall, der Besitzer heißt auch Alan. Aber… ich muss jetzt weg. Ich erklär es ein andermal.“ Nein, ich war jetzt nicht in der Lage, darüber zu reden. Ich musste einfach nur weg. Sehr weit, und zwar gleich.
Ich wartete auch gar nicht, dass Alun es groß kommentierte. Ich stolperte einfach weiter in Richtung des Dorfes, wo mein Pferd auf mich wartete.
>>> Eigentlich war es mir recht, dass ich nun hier oben saß und Wache hielt. Dann hatte ich wenigstens eine plausible Erklärung dafür, warum ich nicht länger auf dem Fest abhing und mich langweilte. Hier oben hatte ich meine Ruhe und konnte über alles Mögliche nachdenken, was mich gerade beschäftigte. Louarns Frage von vorhin wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Ob ich in die Legion eintreten wolle, um dort nach MAF suchen zu können. Ein Empfehlungsschreiben meines Ziehvaters hatte ich ja im Gepäck. Obwohl ich es eigentlich nie ernsthaft in Erwägung gezogen hatte, wirklich zur Legion zu gehen. Ich hatte gehofft, von Cathbad auf eine neue Mission geschickt zu werden. Ganz gleich wohin mich dann mein Weg geführt hätte. Die Suche nach MAF wäre dann einfach wieder vertagt worden, wie so oft schon. Cathbad aber war gerade sonstwo, aber nur nicht hier. Es würde also keinen neuen Auftrag geben. Jeden Fall nicht so schnell.
Wir finden ihn schon, hatte Louarn gesagt. Er hatte mir auch seine Hilfe zugesichert, falls ich sie einmal bräuchte.
Morgen würde ich mich mit meinen Brüdern zusammensetzten und darüber beratschlagen. was wir als nächstes tun sollten. Ich hatte keine Ahnung, ob irgendetwas geplant war, außer dass Lou diesen Gallier platt machen wollte. Das allerdings unsere Gemeinschaft in dieser Nacht drohte, auseinanderzubrechen, davon ahnte ich noch nichts.
Einige Zeit später drang Louarns Stimme von unten wieder zu mir herauf. Ich wunderte mich schon, dass er eigentlich gar nicht so lange weggeblieben war. Hatte ihn seine Irin vielleicht doch abblitzen lassen? Seine Stimme klang auch irgendwie nicht sehr glücklich. Eher rastlos und getrieben. Er wollte sich mitten in der Nacht auf den Weg nach Iscalis machen. "He, was ist los? Ist was passiert?" Er wollte mir alles später erzählen und ich sollte ihn in Iscalis bei einem Schmied treffen. Bevor ich noch etwas sagen konnte, war er auch schon weg. "Mist!" zischte ich eigentlich zu mir selbst. Nicht nur, weil ich nun die ganze Nacht hier oben verbringen müsste. Auch weil ich mich nicht mal richtig mit ihm hatte unterhalten können.
Wenigsten war die Nacht ruhig geblieben. Keiner der Römer hatte sich hierher getraut. Als es im Osten dann irgenwann dämmerte, stieg ich vom Baum herab und verschwand dann in meiner Hütte, die ich mir für meinen Aufenthalt ausgesucht hatte. Ich war totmüde!
Als "Lucius Tarutius Corvus"
Falke
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05-17-2023, 02:48 PM,
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Dunduvan Deimos
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RE: Brigids Forst
(05-16-2023, 10:02 PM)Niamh schrieb: Nur Dunduvan war hier. "Wieso ist Suileabháin nicht hier? Was hast du mit ihm gemacht?" Langsam begann sie zu begreifen, dass sie einem Hirngespinst aufgesessen war.Ihr Verlobter war irgendwo, aber ganz sicher nicht hier! "Was hast du mit mir gemacht?" schrie sie nun. "Wo ist Louarn? Louarn!" Sie war verzweifelt und den Tränen nah. "Bitte hilf mir, Louarn!" Aber auch er war nicht hier. Dundevan rief etwas von Hurengöttin und fragte, ob sie ihren Willen bekommen habe. Niamh raffte sich auf und rannte heulend davon. Vielleicht würde sie Louarn in seiner Hütte finden. Doch auch da war er nicht!
Dunduvan hob beide Hände in einer Geste der Beschwichtigung, als Niamh ihn anschrie: Was hast du mit mir gemacht? „ Beltane“, erwiderte er kurz angebunden.
Niamh rief nun nach Lou und rannte heulend davon. Niamh war ein Kollateralschaden. Sie tat ihm leid, aber das hier war aber eine Sache zwischen ihm, Ciaran und vermutlich Lou. Nein, besonders Lou, korrigierte er sich.
(05-16-2023, 05:12 PM)Fintan schrieb: Gähnend kämpfte er sich aus dem Gebüsch, noch immer gänzlich unbekleidet (während er zu Beginn des Abends noch alle anderen abgezogen hatte, waren ihm mit steigendem Suff nach und nach sämtliche Kleidungsstücke abgezockt worden), schaute er sich nach dem Schreihals um und winkte nebenher Ciaran.
"Hey", seufzte er, während er sich am Hinterkopf kratzte. "Was'n hier los? Was schreit ihr hier rum um diese unheilige Zeit? Was hat Dundi denn bitte verschluckt? Schlechten Sex gehabt?"
Dunduvan war noch weniger als sonst zu Scherzen aufgelegt, als Fintan irgend etwas fragte. Er schüttelte unwillig den Kopf. Er war ganz auf den Zwillingsfalken konzentriert, den er als Krieger keinesfalls unterschätzte, nicht einmal wenn der waffenlos war. Er zielte im Laufen genau auf Ciarans Stirn.
„Ich sollte dir ein Loch in den Kopf schießen, Ciaran!“, höhnte er: „Gehirn hast du ohnehin keines, also entstände auch kein Schaden für die Welt!“
(05-16-2023, 03:57 PM)Ciaran schrieb: Ich wachte auf und setzte mich leicht auf, als ich meinen Namen brüllen hörte. Die Nacht war sehr kurz gewesen, ich hatte nicht viel geschlafen. Und trotzdem fühlte ich mich im Moment leicht und befreit. Dieses nagende, drängende Gefühl in mir war weg, und ich noch im Rausch von all den Dingen, die ich in der letzten Nacht getan hatte. Eins davon war die Priesterin hier zwischen mir und meinem Bruder, die wir in dieser Nacht so oft gesegnet hatten, dass sie vermutlich heute nicht würde laufen können. Aber das war es nicht, was mir diese Ruhe bescherte.
Ich schälte mich von den zwei warmen Körpern neben mir. “Ich seh mal nach, was er will“ brummte ich meinem Bruder zu, der wahrscheinlich nur wenig mehr als ich geschlafen hatte, und stand auf. Ich zog mir die Hose locker über den Hintern, wo sie dann nur mit viel gutem Willen und vielleicht etwas Zauberei tief auf meinen Hüften saß, während ich barfuß hinaus auf die Lichtung ging, um zu sehen, was Dunduvan so herumkrakeelte.
Ich sah ihn mit einer Schleuder in den Händen und wildem Blick. Wahrscheinlich wäre es klüger, jetzt in Deckung zu gehen. Das tat ich aber nicht. Ich hob nur in einer friedfertigen Geste die Hände. “Was ist denn los, Dunduvan? Warum erschreckst du die Leute so früh am Morgen an diesem heiligen Ort? Auch noch mit einer Waffe in der Hand?“ gab ich mich zu erkennen. Ja, vielleicht hätte ich wirklich besser in Deckung gehen sollen. Schleudern konnten tödlich sein. Ein gut gezieltes Schleuderblei durchschlug auch einen Schild. Und ich hatte nicht einmal ein Oberteil an.
Aber Cathbad hatte das an mir schon immer bemängelt. Nannte es einen Hang zu selbstmörderischem Verhalten. Eine erschreckende Sorglosigkeit. All sowas. Und es war auch nicht so, als ob ich nicht glauben würde, dass Dunduvan eine Waffe auch benutzen und töten könnte. Die Sache war einfach, dass ich den Tod nur als Übergang begriffen hatte und ihn folglich nicht fürchtete. Das war nicht gleichbedeutend mit dem Wunsch, zu sterben, aber ich hatte davor eben auch keine Angst wie die meisten anderen Menschen.
Als er sich in guter Schussweite befand, blieb er stehen. Ciaran war ruhig geblieben. Er fragte ihn lediglich, warum er sich so aufregte. Diese Frage regte Dunduvan noch mehr auf. War er denn der einzige, der strategisch dachte?
„ Es ist mir gleich, dass du mir eine deiner Tränke untergejubelt hast! Es ist mir auch gleich, wenn ich mich zum Deppen gemacht habe! Ich hätte es mit jeder treiben können, Ciaran, mit jeder wüsten alten Hexe, doch du musstest mir Niamh in die Arme legen! Ausgerechnet Louarns Niamh!“
Ciaran würde nicht verstehen, wie sehr er, Dunduvan, sich gerade mühte, die Falken zusammen zu halten. Seit Caradocs Deutung der Priesterinnenprophezeiung, dass der Fall des Imperiums nicht kurz bevorstand, ging jeder einzelne seine eigenen Wege. Dabei sollten sie Seite an Seite die letzte große Schlacht bestreiten. All das hatte Dunduvan den Zwillingen berichten wollen, war jedoch noch nicht dazu gekommen. Er brauchte Louarn. Cathbad brauchte Louarn. Was geschehen war, durchkreuzte Dunduvans Pläne aufs Empfindlichste:
„Denkst du einmal im Leben über irgendetwas länger als eine Minute nach, Ciaran?“, fragte er und eine steile Zornesfalte zog sich von seinen Augenbrauen hoch zu seiner Stirn: "Meinst du, es dient unserer Sache, wenn Lou und ich uns jetzt entzweien? Aber nein, Hauptsache Du hattest dein Vergnügen!"
Falke
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