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[Büro (Officium)]Tribunus Laticlavius Marcus Iulius Cato
04-02-2023, 09:12 AM,
Beitrag #11
RE: [Büro (Officium)]Tribunus Laticlavius Marcus Iulius Cato
Kaum war die Türe zugeschlagen, da öffnete sie sich wieder. Iulius hatte die Frage an den Scriba noch mitbekommen. „Keiner, denn er ist nie indisponiert“, raunzte er zur Antwort. „So und du willst der neue Tribun sein? Bisher wurde mir das noch nicht mitgeteilt. Du hast kein Versetzungsbefehl bei dir?“ Normalerweise wurde einem dies mitgegeben. Bisher hatte er noch nie, gerade von einem hochrangigen Offizier, gehört der ohne einen losgeschickt wurde. Was hatte er gesagt wie er hieß? Titus Ovidius Decula, der Name sagte ihm nichts, aber das bedeutete nicht viel, das reich war Groß und Tribune gab es dementsprechend viele. Gut ihn ausfragen konnte er immer noch jetzt wollte er sich erst einmal um wichtigeres kümmern, um die Claudia. Das musste ein Ende nehmen.
Ich nehme an, du möchtest dich erfrischen, stärken und ausruhen, nach der langen Reise.“ Prüfend schaute er Ovidius an.    
"Ich begleite dich zu deinem Reich, sorge dafür das du alles erhältst was du benötigst und Morgen. Beim Morgenappell stelle ich dich der Legion vor, anschließend Große Dienstbesprechung. Mich musst du jetzt leider entschuldigen, unaufschiebbare Termine, du verstehst?“
Der Schnösel soll ja nicht denken er könnte sich gleich hier aufspielen und herumnörgeln. Wir sind nicht finstere Provinz. Wir sind die siegreiche Legio II Augusta. „Wenn ich bitten darf", damit wies er zur Eingangstüre. "Gleich rechts neben diesem Gebäude ist dein Reich. Ich schicke dir gleich Hilfe“. Damit verabschiedete er sich und verschwand.
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Honoratior von Iscalis
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04-02-2023, 09:51 PM,
Beitrag #12
RE: [Büro (Officium)]Tribunus Laticlavius Marcus Iulius Cato
Froh darüber, dass ich doch Gehör fand, reichte ich Tribunus Laticlavius die kaiserliche Ernennungsurkunde:
"Natürlich habe ich etwas dabei: Hier meine Ernennung durch den Kaiser zum Militärtribunen. Dies ist mein erster Einsatz, und ich bin außerordentlich stolz darauf, mein Tribunat bei der glorreichen Zweiten Augusta ableisten zu können"
Tribun Iulius zeigte mir meine Unterkunft. Dort würde ich meine Sklaven und mein Gepäck unterbringen. Schlafen würde ich nicht gleich, sondern mir erst einmal ein Bad ein- und mir etwas zu essen bringen lassen und an meiner Antrittsrede feilen.

Ich stammte aus der gleichen Gens wie der unglückliche Liebesdichter Ovid. Witzeleien darüber und damit rechnete ich, würde ich sofort mit Strenge unterbinden:

„Danke Tribun Iulius. Bis morgen früh dann zum Appell und der Dienstbesprechung"
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05-05-2023, 10:09 PM,
Beitrag #13
RE: [Büro (Officium)]Tribunus Laticlavius Marcus Iulius Cato
"Salve, Kamerad, ich bringe hier jemand der direkt eine Nachricht für den Tribun überbringen soll." Ungeduldig klopfte er laut auf den Tisch, denn der Scriba wollte ihn erst nicht beachten. "Junge stell dich nicht Taub ich muss zurück ans Tor, ich habe  Wache " Immer das gleiche mit den Sesselpupsern, dachte er dabei
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05-06-2023, 11:47 AM,
Beitrag #14
RE: [Büro (Officium)]Tribunus Laticlavius Marcus Iulius Cato
>>>

Nefertem war regelrecht eingeschüchtert, als er dem Soldat folgen sollte. Den Brief an den jungen Iulier presste der Sklave fest gegen seine Brust. Schließlich sollte er diesen Brief persönlich an Marcus Iulius Cato überbringen. Und während Nefertem dem Soldaten folgte, schweiften seine Gedanken in die Vergangenheit. Wie Marcus Iulius Cato wohl aussah? Hatte er sich sehr verändert, seitdem er ihm das letzte mal in der Urbs Aeterna begegnet war? Ein bisschen neugierig war der Aegypter nun doch, auch wenn diese Neugierde von der Ungewissheit überlagert wurde. Seinen Blick hielt der junge Sklave gesenkt, während er versuchte mit dem Soldat Schritt zu halten. Dabei spürte Nefertem wie ihm das Herz mit jedem Schritt rascher in der Brust pochte. Was war, wenn der Iulier die Nachricht seines Vaters einfach ignorierte? Würde er ihn dann einfach zurück schicken und eine bitterböse Antwort an seinen Vater aufsetzen? Immerhin wusste Nefertem wie temperamentvoll Marcus Iulius Cato sein konnte. Bei diesem Gedanken musste der junge Aegypter hart schlucken. Schließlich hielt der Soldat in seinen Schritten inne und Nefertem bemerkte einen jungen Schreiber, der an einem Tisch saß und offensichtlich die Türe hinter sich bewachte. Ob sich hinter dieser Türe der junge Iulius befand? Den Brief presste er noch immer gegen seine Brust und würde diesen erst an Marcus Iulius Cato herausgeben.


Roma, V. V. MMXXIII


Ad
Tribunus Laticlavius
Marcus Iulius Cato
Castra Legionis II Augusta
Britanische Provinz Iscalis


Mein Sohn,
Ich schreibe dir um dir mitzuteilen, dass ich ein 'Geschenk' für dich habe. Dieser Brief wird dir von einem jungen Sklaven übergeben, wie du unschwer erkennen kannst. Dieser Sklave stammt aus Aegyptus und dient dem Hause Iulia bereits sein gesamtes Leben. Er ist in der Urbs Aeterna, in der Domus Iulia geboren. Was ich dir hiermit mitteilen möchte ist folgendes, dieser Sklave gehört ab sofort dir. Ich werde ihn dir vermachen. Verfahre du mit ihm, wie du beliebst. Von mir hat dieser Sklave noch keinen Namen erhalten, da ich gedacht habe, du als sein Besitzer darfst dir einen passenden Namen überlegen. In der Domus Iulia war dieser Sklave als Cubicularius eingesetzt. Aber auch bei Tisch hat er bedient. Und musizieren kann dieser Sklave, ein wahrer Traum ihm zuzuhören. Nun gut. Jetzt weißt du was es mit diesem Sklaven auf sich hat. Die beiden iulischen Sklaven, die ihn begleiten werden alsbald in die Heimat zurück kehren.

Vale bene.
gez. Quintus Iulius Canus
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05-06-2023, 01:55 PM,
Beitrag #15
RE: [Büro (Officium)]Tribunus Laticlavius Marcus Iulius Cato
Feste Schritte näherten sich der Türe, ehe sie aufgerissen wurde. Hatte der Tribun Iulius doch eben erst angeordnet alle, außer seinem Schreiber, sollten verschwinden. Er wollte nachdenken, er brauchte seine Ruhe. Finster schaute er die beiden, eben erst eingetretenen an. „Was maulst du hier rum Legionär?“ Kaum den Satz beendet, sah er wer mit dem Legionär eingetreten war. Erstaunt blieb sein Blick auf den Burschen haften? War das möglich? Wo kam er denn jetzt her. So lange hatte er ihn nicht mehr gesehen? Ja, er hatte ihn am Anfang schmerzlich vermisst. Langsam schritt Cato auf ihn zu. Zögernd fuhr seine Hand zu des Sklaven Gesicht. Sie faste sein Kinn und hob es hoch. Jetzt schaute sie einander in die Augen. Lange taxierten sie sich, mit der Frage, waren sie noch die Alten oder hatten sie sich verändert. „Wo kommst du jetzt her?“ Belegt war die Stimme des Tribun.
Kurz räusperte er sich: „Verschwindet alle beide und keiner soll mich stören!“
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Honoratior von Iscalis
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05-06-2023, 06:21 PM,
Beitrag #16
RE: [Büro (Officium)]Tribunus Laticlavius Marcus Iulius Cato
Hinter dem Soldat huschte Nefertem in das Officium hinein. Sogleich ließ er seinen Blick aus dem Augenwinkel durch den Raum gleiten und wurde des prächtigen Schreibtischs gewahr, der inmiten des Raumes stand. Hinter diesem Schreibtisch verrichtete Marcus Iulius Cato also seine tägliche Arbeit oder ließ er diese durch seine persönlichen Schreiber verrichten? Fragen über Fragen die Nefertem in diesem Augenblick durch den Kopf geisterten, während sein Herz viel zu hastig in seiner Brust pochte. Schließlich wurde Nefertem entdeckt und spürte sogleich des Iuliers Blick auf sich. Ob dieses taxierenden Blickes hatte Nefertem das Gefühl, als würde ihm das Herz aus der Brust springen wollen. Das Gefühl war Angst, gepaart mit der Ungewissheit wie Marcus Iulius Cato auf sein erscheinen reagieren würde.

“Dominus. Dein Vater .. er hat dir einen Brief geschrieben.“

Und mit diesen Worten reichte Nefertem dem jungen Römer den Brief seines Vaters. Als er auch schon Marcus Iulius Catos Berührung spürte, wie sich seine Finger an sein Kinn betteten und er seinen Kopf anhob. So dass sich ihre Blicke begegneten und Nefertems Augen in denen des Römers versanken. Augenblicklich spürte Nefertem wie sein Herz nur noch schneller in seiner Brust pochte und seine Kehle trocken wurde. Als sich die Stimme seines Dominus schließlich veränderte, zuckte der junge Aegypter leicht zusammen und wich einige Schritte in Richtung der Türe. Wenn ihm von seinem Dominus die Türe gewiesen wurde, dann konnte sich Nefertem diesem ausdrücklichen Befehl nicht entziehen und dennoch verharrte er noch einige Augenblicke. Vielleicht änderte sich seine Meinung und er würde zumindest den Brief lesen.
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05-07-2023, 07:04 AM,
Beitrag #17
RE: [Büro (Officium)]Tribunus Laticlavius Marcus Iulius Cato
Verwundert sah Cato wie der Sklave, nach seinem Befehl, zur Türe zurückwich, dann begriff er. Mit wenigen Schritten war er bei ihm, hörte wie die Türe sich schloss und zog ihm in seine Arme. „Du Dummerle“ lachte er, als er spürte wie das Herze von Nefertem ängstlich klopfte, „du warst doch nicht gemeint. Du gehörst mir, mir alleine und diesmal kann dich mir keiner wegnehmen. Außer dem Kaiser steht zur zeit hier niemand mehr über mir“.
Cato fand es war genug geredet. Eilig nahm er ihn bei der Hand, zog ihn in sein Büro, sein Fuß stieß nach hinten und schloss mit ihm die Türe. Gleichzeitig umschlossen seine Hände das Gesicht des Burschen, bedeckten ihn mit Küssen“. Murmelte zwischendurch: Wo bist du nur so lange gewesen, weißt du nicht wie sehr ich dich brauche.“ Jetzt wurde der Kuss intensiver, ihre Zungen berührten sich, feierten wiedersehen. „Lass uns die Begrüßung feiern, wie früher den Morgen, den Abend, jede Gelegenheit oder hat jemand anderes das nach mir übernehmen dürfen?“ Drohend grollte seine Stimme, hatte es jemand gewagt ihn zu benutzen, so wie nur er es durfte? Cato spürte wie Zorn in ihm hochkam, noch war er unbegründet aber wehe dem, der es gewagt hatte. Auch von hier aus würde er ihn aufspüren und seinen Einfluss spüren lassen.
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Honoratior von Iscalis
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05-07-2023, 10:03 PM,
Beitrag #18
RE: Eine Gefangene namens Bonni
Ich und mein neuer Vertrauter Plinius (Metius, der mir von Tribun Iulius aufs Auge gedrückt worden war, bewachte die Gefangene) betraten das Vorzimmer des Tribuns und grüßten. Der zackige Plinius war ein Mann nach meinem Herzen. Ich würde ihn später fragen, ob er auch einmal im Osten gedient hatte. Iudäa war meiner Meinung nach viel nachdrücklicher befriedet worden als Britannia. Ein Drittel der Bevölkerung nach Schätzungen tot. Und es hatte Tausende von Versklavten (Hier waren die genauen Zahlen bekannt, weil Buch geführt wurde) und fette Kriegsbeute gegeben. 

"Melde mich Tribun Iulius, Kamerad", sagte ich: " Die Verfasserin romfeindlicher Parolen ist auf frischer Tat ertappt und festgenommen worden"

Ich drehte mich zu Bonni um: "Du wolltest doch den Tribun sprechen, Keltin? Sei mir dankbar, dass ich deinen Wunsch erfülle"
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05-07-2023, 10:19 PM,
Beitrag #19
RE: [Büro (Officium)]Tribunus Laticlavius Marcus Iulius Cato
Schritt für Schritt hatte sich Nefertem der Türe genähert und würde durch diese nach draußen verschwinden, sollte der junge Iulier den entsprechenden Befehl über seine Lippen dringen lassen. Das gegenteilige war jedoch der Fall und der junge Sklave spürte, wie er von dem jungen Herrn von der Türe gezogen wurde. Diese schloss sich nämlich im selben Moment hinter dem Soldat und dem Scriba. So befand sich der iulische Sklave und der Militärtribun allein in dessen Büro. Als sich Marcus Iulius Catos Arme schließlich um seinen schmalen Körper schlossen, lehnte sich Nefertem für einen kurzen Augenblick gegen den gestählten Körper des Tribun.

“Dominus, willst du nicht zuerst den Brief lesen?“

Wagte Nefertem einen erneuten Versuch, dass der Iulier den Brief endlich lesen würde. Doch offensichtlich war Marcus Iulius Cato der Brief herzlich egal. Denn Nefertem konnte im selben Moment dessen Hände spüren, wie sich dessen Finger gegen seine Wangen pressten und die Lippen des Iuliers sein Gesicht liebkosten. Hatte ihn der etwas Ältere tatsächlich so sehr vermisst?

“Dominus, eure Verwandtschaft hat mich in der Urbs Aeterna in der iulischen Domus benötigt. Es war nicht vereinbart das ich dir nachreisen werde. Auch wenn ich dich vermisst habe.“

Jene letzten Worte hauchte Nefertem mit seiner samtweichen Stimme an den Lippen des Tribun und schloss im selben Moment seine Augen, als er spürte wie die Zunge des Iuliers seine Mundhöhle eroberte und seine Zunge auf diese Liebkosung reagierte.

“Ich stehe dir vollumfänglich zur Verfügung Dominus.“

Hauchte Nefertem etwas atemlos, als sich ihre Lippen voneinander gelöst hatten. Bei den nachfolgenden, gar grollenden Worten seines Gegenübers, zuckte Nefertem leicht zusammen und senkte unwillkürlich seinen Blick gen Boden.

“Der Maiordomus hat mich, mit Zustimmung deiner Verwandtschaft 'veliehen'  Dominus. Es tut mir Leid.“

Jene letzten Worte sprach Nefertem äußerst leise, während seine Finger zärtlich über die Wange des römischen Tribuns streichelten und er versuchte einen Blick in Marcus Iulius Catos Augen zu erhaschen.
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05-09-2023, 08:04 AM,
Beitrag #20
RE: [Büro (Officium)]Tribunus Laticlavius Marcus Iulius Cato
Endlich widmete Cato der Aussage des Sklaven mehr Aufmerksamkeit. Empört schnaufte er auf. „Der Majordomus hat was? Sag, dass das nicht wahr ist.“ Er hatte es doch gewusst, dieses hinterhältige Wiesel, war doch schon immer neidisch auf ihn gewesen. Er Cato, war der Sohn seines Herrn und bekam alles was er wollte. Der Schuft wusste genau wie es um ihm und Nefertem stand.
Immer wieder hatte er sie mit List und Tücke zu trennen versucht. Machte auf unterwürfig bei seinem Vater, um im nächsten Augenblick ihn voller Häme anzugrinsen, wenn er wieder einmal, den Sklaven mit einer Aufgabe von ihm entfernt hatte. Nach der Beförderung und Versetzung des Tribun hatte er die Gelegenheit genutzt um sie beide endgültig zu trennen. Natürlich hatte Cato seinem Vater die Schuld gegeben. „Jetzt lass mich aber zuerst doch den Brief lesen, damit ich das Ganze besser verstehe. Nimm dir währenddessen zu trinken, danach gehen wir in meinen Privatbereich“. Mit dem Thema war er noch nicht durch und der Majordomus sollte seine Strafe bekommen.
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Honoratior von Iscalis
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