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[Tristram]

Das Langhaus von Bárid dem Icener stand inmitten ihres Dorfes. Östlich der Bleimine und Nordöstlich von Iscalis. Nur ein Streifen des Ufergeländes trennte das Dorf von dem Iscali.

Diese Ansiedlung gehörte nicht zu den einzigen des Stammes der Icener. Sie war unüblich mit einer Holzpalisade und zwei Wachtürmen am Eingang versehen und nicht in einer offener Bauweise. Diese Vorsichtsmaßnahme hatte sie den Römern abgesehen, dienten aber auch zum Schutz gegen diese. Schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit hatte gezeigt das diese gerne mal mit ihren angeblichen Patrouillen ihr Dorf aufgesucht hatten, um ihre Häuser zu durchsuchen. Jetzt hatten sie wenigstens Zeit um Vorbereitungen zu treffen, damit sich die meisten Bewohner, durch einen kleinen Hinterausgang, der geschützt, durch dicht wuchernde Brombeerhecken war, die andere Flussseite erreichen konnten.

Das Langhaus, war nicht nur ein Pfostenbau, sonder auf einem aus Bruchstein bestehendes Fundament erbaut worden. Das Dach wurde von zwei Reihen innerer Stützen getragen und reichte fast bis zum Boden. Es war mit Baumrinden abgedeckt. Die nicht tragenden Außenwände waren in der Regel kaum mannshoch. Die Außenwände statt aus Flechtwerk und Lehm aus Grassoden. Der Boden bestand aus festgestampften Lehm. Im Vorderbau gab es die große Feuerstelle, welche nicht nur für die Bewohner des Langhauses gedacht war, sondern auch für Versammlungen des Clans und Feste der Dorfgemeinschaft. An beiden Seiten waren Kammern, für bedienstete des Clans, aber auch für Sklaven untergebracht. Außerdem Vorratskammern, Werkzeug. und Rüstkammern. Die Familie war in Kammern unter dem Dach untergebracht. Dort waren im hinteren Bereich die Kornkammern, gleich über dem Stallbereich des hinteren unteren Bereich des Langhauses.

Bárid war der gewählte Clanführer, dessen Familie schon seit Generationen den Anführer stellte. Ihm zur Seite stand Heika seine Frau. Sie hatte nicht nur im Haus das Zepter in der Hand, im stand mit Rat ihrem Ehemann und auch den gesamten Clan zur Seite. Die Frauen hatten nicht nur Mitspracherecht, sie wurden auch teilweise Jagd- und Kriegskünste unterwiesen.

Die Zwillinge Tristram und Bonni, die ältesten Kinder, waren nicht nur in diesen Fertigkeiten ausgebildet, sie sprachen perfekt Latein und mehrere Dialekte, sie waren in Schreiben und lesen ausgebildet worden.

[Tristram]

Voller Unruhe wachte Tristram in der Nacht auf. Am Abend vorher hatte er seine Schwester Bonni vermisst. Keiner wusste wo sie steckte. Wenn sie über Nacht weg blieb, wusste er immer wo sie steckte.

Hoffentlich hatte sie nicht wieder einen ihrer verrückten Einfälle überlegte er. Leise stand er auf und schlich an allen Schlafkammern und Stellen vorbei. Nichts, sie war nicht da.

Nun durchkämmte er ihre Ansiedlung schlüpfte durch den Hinterausgang, ging an beiden Seiten am Ufergelände entlang. Nichts, nirgendwo war eine Spur von ihr zu sehen.

Etwas stimmte nicht, er spürte es ganz genau. Noch vor dem Morgengrauen, würde er sich auf den Weg nach Iscalis machen, damit er so früh wie möglich die Stadt betreten konnte, um dort mit seinen Nachforschungen zu beginnen.