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Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
03-18-2023, 02:22 PM,
Beitrag #21
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
(03-15-2023, 02:17 PM)Accia Prisca schrieb: Accia Prisca wurde auf ihrem Sitz immer kleiner nach dem Vortrag ihres Bruders. Zum Glück ließ sich Didia Corona nicht so schnell verscheuchen, sondern plauderte weiter mit ihr, als wäre nichts gewesen. Prisca drehte sich einmal kurz nach hinten zu ihr, um ihr zu antworten, schon allein, um mehr aus dem Fokus ihres Bruders heraus zu sein.
“Ja, das fand ich auch. Wann wolltest du denn das nächste mal in die Therme gehen?“ fragte sie leise nach, um die Männer nicht zu stören. Grade erschien ihr die Aussicht auf ein Bad nur mit Frauen um sie herum sehr verlockend. Vor allen Dingen, da ihr Bruder ihr das nicht verwehren konnte, und viel wichtiger, dort nicht hinein durfte.

Mit etwas erstaunen hörte sie den „Handel“ der Männer zu. 
Es war doch überall das gleiche, Männer waren nur immer auf ihren eigenen Vorteil aus, was mit den Frauen war, danach fragte niemand. Auch als sie verheiratet wurde, wurde sie nicht nach ihrer Meinung gefragt.
Zu dem Zeitpunkt hatte sie das auch nicht erwartet, obwohl sie schon immer sehr eigensinnig war und auch ihren eigenen Kopf hatte, war ihr doch immer klar gewesen das ihr Vater entscheiden würde wen sie heiraten würde und wo da der Vorteil für die Familie war.
Bis heute hatte sie nie erkannt, wo der genau hätte sein können.
Ihr Mann war ein rücksichtsloses Schwein. Wer weis in welchen Schweinerein der alles seine Finger hatte.
Doch hier ging es nicht um sie, sondern um die bedauernswerte Prisca. 
Corona hätte das Mädchen am liebsten genommen und von den beiden weggebracht, aber das war ihr nicht möglich.
Sie konnte nur hoffen das der Sabinius es wirklich ernst meinte mit Prisca.
Die Frage von Prisca, wann sie den wieder in die Terme gehen würde, war jetzt auch nicht mehr wirklich wichtig. Das ganze war ja nur gedacht als etwas Ablenkung und Geplänkel.
Corona lächelte sie aufmunternd an 

„Ich gratuliere dir zu deiner Verlobung, liebste Prisca und wünsche dir und deinem zukünftigen Mann allen Segen der Götter und reichlich Mutterglück. Ihr werdet sicher eine erfolgreiche Familie gründen, da bin ich mir sicher.“

Sie schenkte auch dem Sabinius einen freundlichen Blick, nur Priscas Bruder lies sie aus, sie wusste nicht ob sie bei ihm diesen ehrlich gemeinten Glückwunsch aufrecht erhalten konnte.
Der hatte seine Schwester wie eine einfache Sklavin für ein paar Sesterzen Spielschulden verschachert. 
hätte ihr Mann noch nicht mal fertiggebracht, dazu war der viel zu sehr darauf bedacht nach außen einen ehrenvollen Eindruck bei seinen Freunden zu hinterlassen. Wer wusste schon wozu man den ein oder anderen noch gebrauchen könnte...sagte er immer.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
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03-19-2023, 02:24 PM,
Beitrag #22
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
Accia Prisca fühlte sich, als würde sie gleich platzen. Das ging alles viel, viel, viel zu schnell! Sie schaute einmal fast hilfesuchend zu Didia Corona, aber die gratulierte ihr und wünschte ihr viele Kinder! Natürlich machte man das so, das wusste Prisca auch, aber so weit hatte sie gerade noch nicht einmal gedacht. Sie war schon mit der Verlobung völlig überfordert. Aber jetzt, wo Didia Corona es sagte, wurde ihr bewusst, dass das ja nicht alles wäre. Sie würde dann ja auch heiraten! Und, gütige Iuno, Sabinius Merula würde mit ihr schlafen und Kinder mit ihr Zeugen. Jetzt war sich Prisca sehr sicher, gleich in Ohnmacht zu fallen. Sie hatte bislang ja noch nicht einmal einen richtigen Kuss gekriegt! Und sie war sich noch nicht einmal sicher, ob sie Sabinius Merula wirklich mochte! Er war nett und freundlich zu ihr gewesen, aber… woher wusste man, wann man verliebt war? Wie fühlte sich sowas an? So wie in den Geschichten fühlte sie sich nämlich gerade nicht. Gut, das war auch nicht wichtig, das wusste sie auch. Aber trotzdem, es war einfach gerade alles sehr viel für sie.


[Bild: accius-florusz9eni.jpg]
Marcus Accius Florus hingegen merkte davon nichts, oder besser gesagt: Er beachtete es gar nicht. Er war damit zufrieden, im schlimmsten Fall das lästige Pferdegesicht günstig loszubekommen, und im besten Fall seine Schulden los zu sein. Seine Schwester fragte auch ganz piepsig, ob sie jetzt verlobt wäre. “Erst, wenn er gewinnt“, meinte er durchaus ernst, und es war ihm egal, dass er die Schwester nun doch tatsächlich verwettet hatte. Auch wenn es erst nur ein Test gewesen war, das überhaupt vorzuschlagen, war es nicht so, als hätte er deshalb eine unruhige Minute, dass es tatsächlich so gekommen war.


“Jetzt gib dem Gaul endlich mal die Vitis, Octavius!“ brüllte er dann auch gleich runter zur Rennbahn, als sein Favorit hinter der keltischen Reiterin weiter zurückblieb. Dann ließ er sich auch noch von zwei anderen Reitern in die Zange nehmen, und Florus stöhnte seinen Frust raus. Offenbar waren die Götter ihm wirklich nicht gewogen.
Er ließ sich auf den Platz zurückfallen, als die Keltin den anderen davonritt. Er schnaufte noch einmal durch und schaute dann zwischen seiner Schwester und dem Sabinier hin und her. “Willst du die Verlobung öffentlich bekannt machen oder reicht dir das hier? Wir müssen dann noch reden, wann die Hochzeit stattfinden soll. Du weißt ja, Feiertage, Dienst...“ Florus hatte sich noch nie um sowas kümmern müssen. Ginge es nach ihm, er würde seine Schwester auch ohne Brimborium einfach übergeben. Aber wahrscheinlich wollte der Sabinier wegen des öffentlichen Ansehens wenigstens eine kleine Feier.
Was seine Schwester wollte, war Florus hingegen egal.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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03-21-2023, 08:36 AM,
Beitrag #23
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
Mit strahlendem Gesicht erhob sich der Tribun, nach dem Rennen. Ganz so als ob er selber den Sieg geritten hätte. Nun ja er hatte ja auch, eigentlich, irgendwie, gewonnen. Zumindest seine Favoritin, die Keltin. Auch wenn er die Keltenverachtete so wie jeder echte Römer hier in Britannien, so fühlte er sich dennoch nicht als Verräter. Es war doch die Politik, ein friedliches beieinander zu schaffen, auch wenn er persönlich absolut nichts davon hielt. Trotzdem hatte seine Favoritin gewonnen. So konnte sein Applaus den er jetzt spendete, den Kelten sein angebliches Wohlwollen zeigen. Außerdem sein Beifall konnte ja auch an alle Teilnehmer des Rennens gerichtet sein. Jetzt brauchte nur noch das offizielle Ergebnis verkündet zu werden und er würde die Aufgabe der Preisverleihung übernehmen. Dann endlich würde er dieses Keltenluder aus der Nähe betrachten können. Vielleicht ergab sich bei der Preisübergabe ja noch mehr.
[Bild: 3_04_08_23_8_55_01.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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03-21-2023, 10:56 PM,
Beitrag #24
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
(03-19-2023, 02:24 PM)Accia Prisca schrieb: Accia Prisca fühlte sich, als würde sie gleich platzen. Das ging alles viel, viel, viel zu schnell! Sie schaute einmal fast hilfesuchend zu Didia Corona, aber die gratulierte ihr und wünschte ihr viele Kinder! Natürlich machte man das so, das wusste Prisca auch, aber so weit hatte sie gerade noch nicht einmal gedacht. Sie war schon mit der Verlobung völlig überfordert. Aber jetzt, wo Didia Corona es sagte, wurde ihr bewusst, dass das ja nicht alles wäre. Sie würde dann ja auch heiraten! Und, gütige Iuno, Sabinius Merula würde mit ihr schlafen und Kinder mit ihr Zeugen. Jetzt war sich Prisca sehr sicher, gleich in Ohnmacht zu fallen. Sie hatte bislang ja noch nicht einmal einen richtigen Kuss gekriegt! Und sie war sich noch nicht einmal sicher, ob sie Sabinius Merula wirklich mochte! Er war nett und freundlich zu ihr gewesen, aber… woher wusste man, wann man verliebt war? Wie fühlte sich sowas an? So wie in den Geschichten fühlte sie sich nämlich gerade nicht. Gut, das war auch nicht wichtig, das wusste sie auch. Aber trotzdem, es war einfach gerade alles sehr viel für sie.




[Bild: accius-florusz9eni.jpg]
Marcus Accius Florus hingegen merkte davon nichts, oder besser gesagt: Er beachtete es gar nicht. Er war damit zufrieden, im schlimmsten Fall das lästige Pferdegesicht günstig loszubekommen, und im besten Fall seine Schulden los zu sein. Seine Schwester fragte auch ganz piepsig, ob sie jetzt verlobt wäre. “Erst, wenn er gewinnt“, meinte er durchaus ernst, und es war ihm egal, dass er die Schwester nun doch tatsächlich verwettet hatte. Auch wenn es erst nur ein Test gewesen war, das überhaupt vorzuschlagen, war es nicht so, als hätte er deshalb eine unruhige Minute, dass es tatsächlich so gekommen war.


“Jetzt gib dem Gaul endlich mal die Vitis, Octavius!“ brüllte er dann auch gleich runter zur Rennbahn, als sein Favorit hinter der keltischen Reiterin weiter zurückblieb. Dann ließ er sich auch noch von zwei anderen Reitern in die Zange nehmen, und Florus stöhnte seinen Frust raus. Offenbar waren die Götter ihm wirklich nicht gewogen.
Er ließ sich auf den Platz zurückfallen, als die Keltin den anderen davonritt. Er schnaufte noch einmal durch und schaute dann zwischen seiner Schwester und dem Sabinier hin und her. “Willst du die Verlobung öffentlich bekannt machen oder reicht dir das hier? Wir müssen dann noch reden, wann die Hochzeit stattfinden soll. Du weißt ja, Feiertage, Dienst...“ Florus hatte sich noch nie um sowas kümmern müssen. Ginge es nach ihm, er würde seine Schwester auch ohne Brimborium einfach übergeben. Aber wahrscheinlich wollte der Sabinier wegen des öffentlichen Ansehens wenigstens eine kleine Feier.
Was seine Schwester wollte, war Florus hingegen egal.

Priscas Freundin gratulierte ihr bereits zur Verlobung, was die Ärmst dicher noch mehr Verunsicherte. Ich hätte mir auch gewünscht, unter anderen Voraussetzungen um ihre Hand anzuhalten. Doch ihr Bruder hatte mich regelrecht dazu genötigt, dass ich gar nicht anders konnte. Was Mutter dazu sagte, wenn sie von meiner Verlobung erfuhr. Florus warf zwar ein, seine Schwester sei erst verlobt,  wenn ich die Wette gewonnen hatte. Doch selbst wenn ich doch noch verlieren sollte, hätte ich Prisca gewollt.

Das Rennen verlief dann doch nicht so gut, wie es sich Florus erhofft hatte. Sein Reiter fiel weiter zurück, so dass der Furius dann doch noch an ihm vorbei zog. Doch unangefochtene Siegerin war letztlich dann doch die Keltin. Ich war zwar nicht der Typ, der sich laut kreischend hinstellte und seinen Favoriten anfeuerte. Schon gar nicht, wenn es sich um einen Kelten und dann auch noch um eine Frau handelte. In diesem Fall war ich aber trotzdem äußerst erfreut darüber und gönnte ihr den Sieg.

"Nun Florus, du hast verloren! Ich hoffe, du stehst nun zu deinem Wort." Wenigsten hatte er nachgefragt, ob es eine Verlobungsfeier geben sollte. Und ja, es musste ein geeigneter Termin für die Hochzeit gefunden werden! "Selbstverständlich wird es eine Verlobungsfeier geben! Ich glaube, nach dem heutigen Tag hat das deine Schwester auch mehr als verdient! Findest du nicht?" Ich sah kurz nach meiner Verlobten, bevor ich mich wieder ihrem Bruder zuwandte. "Ja, wir müssen einen geeigneten Termin finden, der viel Glück verheißt!" Wahrscheinlich würde es dann erst im Sommer so weit sein. So hatte Prisca ausreichend Zeit, ein Hochzeitskleid zu weben.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]

Honoratior von Iscalis
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03-21-2023, 11:23 PM,
Beitrag #25
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
[Bild: accius-florusz9eni.jpg]

Zwar verlor Marcus Accius Florus wirklich nicht gern, auch wenn er es ständig tat, aber in diesem Fall war der Verlust wirklich zu verschmerzen. “Natürlich stehe ich zu meinem Wort“, sagte er und nahm einmal Priscas Hand. Dass seine Schwester ziemlich blass war und panisch dreinschaute, interessierte ihn wenig, als er ihre Hand fast schon feierlich anhob und in die Hand von Marcus Sabinius Merula etwas weniger sanft als einem solchen Akt vielleicht angemessen legte.
“Sie erhält dann den Betrag, den ich dir schulde, als Mitgift.“ Florus würde erst einmal ausrechnen müssen, wie viel das war. Aber definitiv war es weniger, als sein Vater Priscas letztem Verlobten gegeben hätte, wenn die Sache zustande gekommen wäre. Zum Glück hatte er das noch verhindert.


Prisca saß da und schaute auf ihre Hand in der von Merula. Ja, auch mit Lucius Lartius Flaccus hatte sie zwei Mal Händchen gehalten, aber das hier fühlte sich doch anders an. Sie glaubte irgendwie nicht, dass auch dieses Mal die Verlobung wieder gelöst werden würde, und dieses Mal hatte ihr Verlobter – oh, Götter, allein das Wort! - explizit nach ihrer Hand gefragt. Es war kein Geschäft zwischen ihren Familien. Auch wenn Prisca es überhaupt nicht verstand.

Sie brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass die Frage nach der Verlobungsfeier ihr gegolten hatte. “I-ich weiß nicht. In meiner Wohnung ist kein Platz für Gäste“ sagte sie etwas unsicher. Wusste Merula überhaupt, wie arm sie jetzt war, seit ihr Vater gestorben war? Bestimmt nicht.  Ach, es gab so vieles, was er ja nicht wusste! Und sie ja auch von ihm nicht, außer seinem Namen.
Sie schaute noch doch wieder hoch, in sein Gesicht. Und schluckte noch einmal, weil sie das alles nicht verstand. “Können wir davor uns noch einmal unterhalten?“ traute sie sich fast gar nicht, zu fragen. Mit Lartius Flaccus war sie auch zwei Mal spazieren gegangen, um sich zu unterhalten. Sie kannten sich zwar schon vom sehen, immerhin waren ihre Väter befreundet, aber sie hatten sich nie wirklich unterhalten, nie allein – wobei allein hieß, dass Miriam wie ein drohender Schatten in vier Schritt Entfernung hinter ihnen hergegangen war, damit nichts unschickliches passiert im heimischen Garten, durch den sie geschlendert waren. Aber Prisca wusste natürlich auch, dass es nicht notwendig war, dass die Braut ihren zukünftigen Mann kannte, oder gar mochte. Trotzdem würde sie ihren Mann gerne mögen wollen.

Florus hörte die Frage auch und haute dem Pferdegesicht augenscheinlich freundschaftlich, aber doch ziemlich feste auf die Schulter. “Dann unterhaltet euch. Ich wollte die Pause kurz nutzen, mich mit ein paar der Jungs von der Legio zu unterhalten. Deine Freundin kann ja deine Ehre bewachen“, meinte er mit einem kurzen Nicken in Richtung von Didia Corona, die so dreist auch auf die Keltin gewettet hatte – die dann zu aller Verdruss auch noch gewonnen hatte.
So erhob er sich auch und schob sich durch die Reihen  in Richtung einiger recht lauter und freudseliger Legionäre, während Prisca ihm nur kurz nachschaute und noch immer nicht wusste, wie sie sich fühlen sollte. Sie schluckte noch einmal und schaute dann wieder zu Merula, unsicher, was sie jetzt sagen oder machen sollte. “Darf.. darf ich dir ein paar Fragen stellen?“ fing sie also vorsichtig an.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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03-22-2023, 07:50 PM,
Beitrag #26
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
Dann war auch dieses Rennen gelaufen. Und das Publikum schrie, applaudierte und jubelte! Gerwina applaudierte auch, obwohl ihr Favorit Centurio Octavius Fronto das Rennen verlor. Das keltische Mädchen auf ihrem kleinen Hengst war die Siegerin und Furius Saturninus belegte nur den zweiten Platz. 

Gabinia nahm aus ihrem Muff ein grünes Tüchlein heraus und winkte damit dem stolzen Reiter Octavius Fronto. Er konnte es natürlich nicht sehen in der ganzen Menge, aber es war dennoch ein kleiner aufmunternder Gruß von einer Dame in Grün.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [Sonnmar] (NSC)
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03-25-2023, 09:34 AM,
Beitrag #27
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
(03-21-2023, 11:23 PM)Accia Prisca schrieb: [Bild: accius-florusz9eni.jpg]

Zwar verlor Marcus Accius Florus wirklich nicht gern, auch wenn er es ständig tat, aber in diesem Fall war der Verlust wirklich zu verschmerzen. “Natürlich stehe ich zu meinem Wort“, sagte er und nahm einmal Priscas Hand. Dass seine Schwester ziemlich blass war und panisch dreinschaute, interessierte ihn wenig, als er ihre Hand fast schon feierlich anhob und in die Hand von Marcus Sabinius Merula etwas weniger sanft als einem solchen Akt vielleicht angemessen legte.
“Sie erhält dann den Betrag, den ich dir schulde, als Mitgift.“ Florus würde erst einmal ausrechnen müssen, wie viel das war. Aber definitiv war es weniger, als sein Vater Priscas letztem Verlobten gegeben hätte, wenn die Sache zustande gekommen wäre. Zum Glück hatte er das noch verhindert.


Prisca saß da und schaute auf ihre Hand in der von Merula. Ja, auch mit Lucius Lartius Flaccus hatte sie zwei Mal Händchen gehalten, aber das hier fühlte sich doch anders an. Sie glaubte irgendwie nicht, dass auch dieses Mal die Verlobung wieder gelöst werden würde, und dieses Mal hatte ihr Verlobter – oh, Götter, allein das Wort! - explizit nach ihrer Hand gefragt. Es war kein Geschäft zwischen ihren Familien. Auch wenn Prisca es überhaupt nicht verstand.

Sie brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass die Frage nach der Verlobungsfeier ihr gegolten hatte. “I-ich weiß nicht. In meiner Wohnung ist kein Platz für Gäste“ sagte sie etwas unsicher. Wusste Merula überhaupt, wie arm sie jetzt war, seit ihr Vater gestorben war? Bestimmt nicht.  Ach, es gab so vieles, was er ja nicht wusste! Und sie ja auch von ihm nicht, außer seinem Namen.
Sie schaute noch doch wieder hoch, in sein Gesicht. Und schluckte noch einmal, weil sie das alles nicht verstand. “Können wir davor uns noch einmal unterhalten?“ traute sie sich fast gar nicht, zu fragen. Mit Lartius Flaccus war sie auch zwei Mal spazieren gegangen, um sich zu unterhalten. Sie kannten sich zwar schon vom sehen, immerhin waren ihre Väter befreundet, aber sie hatten sich nie wirklich unterhalten, nie allein – wobei allein hieß, dass Miriam wie ein drohender Schatten in vier Schritt Entfernung hinter ihnen hergegangen war, damit nichts unschickliches passiert im heimischen Garten, durch den sie geschlendert waren. Aber Prisca wusste natürlich auch, dass es nicht notwendig war, dass die Braut ihren zukünftigen Mann kannte, oder gar mochte. Trotzdem würde sie ihren Mann gerne mögen wollen.

Florus hörte die Frage auch und haute dem Pferdegesicht augenscheinlich freundschaftlich, aber doch ziemlich feste auf die Schulter. “Dann unterhaltet euch. Ich wollte die Pause kurz nutzen, mich mit ein paar der Jungs von der Legio zu unterhalten. Deine Freundin kann ja deine Ehre bewachen“, meinte er mit einem kurzen Nicken in Richtung von Didia Corona, die so dreist auch auf die Keltin gewettet hatte – die dann zu aller Verdruss auch noch gewonnen hatte.
So erhob er sich auch und schob sich durch die Reihen  in Richtung einiger recht lauter und freudseliger Legionäre, während Prisca ihm nur kurz nachschaute und noch immer nicht wusste, wie sie sich fühlen sollte. Sie schluckte noch einmal und schaute dann wieder zu Merula, unsicher, was sie jetzt sagen oder machen sollte. “Darf.. darf ich dir ein paar Fragen stellen?“ fing sie also vorsichtig an.

Florus versicherte mir, dass er zu seinem Wort stehen würde. Da er das nun in aller Öffentlichkeit getan hatte, wollte ich ihm dies auch glauben. Ich hoffte nur, dass er nicht auch noch bei der Höhe der Summe zu knausern begann.

Prisca indessen konnte es noch immer nicht glauben. Zumindest machte sie den Eindruck. Ich ließ ihr die Zeit, die sie brauchte und hielt einfach nur ihre Hand. Wer hätte noch vor einigen Tagen gedacht, dass mir so etwas widerfahren würde?
Als sie dann meinte, ihre Wohnung sei zu klein für Gäste, zuckte ich nur mit den Schulten. "Mach dir keine Sorgen, Liebes! Wir finden sicher einen passenden Ort dafür." Meine Mutter wusste da sicher einen Rat. Im Notfall würden die Feierlichkeiten eben in der Casa Sabinia stattfinden. Auch wenn dies nicht den Traditionen entsprach.
endlich schaute sie nach oben, so dass sich unsere Augen teffen konnten. Ich lächelte einfach nur, denn ich fühlte in diesem Moment so etwas wie Glück.  Prisca meinte, sie wolle gerne vorher noch einmal mit mir sprechen, was durchaus nachvollziehbar war. Auch ich hätte mich gerne mit ihr allein unterhalten - ohne ihren scheußlichen Bruder. Florus war mir so zuwider geworden!

Scheinbar war meine Abneigung ihm gegenüber bei ihm angekommen, so dass er den Einwurf seiner Schwester dazu verwandte, um sich (wenigstens für eine gewisse Zeit) rar zu machen. Zuvor klopfte er seiner Schwester noch grobschlächtig auf die Schulter und meinte, sie könne die Pause dazu nutzen, um mit mir zu reden.
Sie wartete einige Minuten, bis er endlich außer Hörweite war. Dann wandte sie sich ewrneut an mich. "Aber natürlich! Frag nur! Alles was du wissen willst!", entgegnete ich ihr aufmunternd.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]

Honoratior von Iscalis
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03-25-2023, 05:22 PM,
Beitrag #28
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
Es gab ungefähr eine Million Dinge, die Prisca gerne fragen wollte. Warum? Warum sie? Warum kein anderes Mädchen? Ein hübscheres? Ein reicheres? Ein hübscheres UND reicheres? War es wegen seinem Bein? Oder hatte sie irgendetwas gesagt oder getan, weshalb er glaubte, er müsse das tun? War es wegen ihrem Bruder? Die Möglichkeit, dass er sich tatsächlich in sie verliebt haben könnte, schloss Prisca kategorisch aus. Das war einfach so absurd, dass es nicht sein konnte. Aber welchen grund hatte er dann?
Prisca wollte aber nicht so mit der Porta ins Vestibulum fallen und suchte unter den Millionen Fragen erstmal nach unverfänglichen. “Wie alt bist du?“ fragte sie also erst einmal. Nicht, dass das tatsächlich eine Rolle spielen würde, das wusste sie ja selber, dass eine Frau sich das nicht aussuchen durfte, aber sie wollte es wenigstens wissen. “Und hast du noch weitere Familie? Geschwister oder sowas? Wer wohnt alles in deinem Haus? Werde ich deine Familie vor der Hochzeit kennen lernen, doer erst danach? Warst du schon einmal verheiratet?“ Er war bei der Legion gewesen, weshalb es möglich war, dass er noch nie verheiratet war. Aber auszuschließen war es nicht. Vielleicht hatte er auch schon fünf Kinder. Woher sollte Prisca das denn wissen?
Sie kaute etwas unruhig auf ihrer Unterlippe herum und schaute hypnotisiert auf ihre Hand, die in seiner lag. Ihre Hand sollte – wie alles an ihr – kleiner sein. Zierlicher. Oh, Prisca war dünn, sehr sogar, und flach. Aber eben nicht das, was man zierlich nennen würde. Eher… wie ein Holzbrett. Sagten zumindest alle. Dünn, aber stabil.
“Gibt es einen Grund, warum du…?“ Nein, sie konnte die frage nicht stellen. Sie traute sich nicht, und sie war sich auch nicht sicher, ob sie die Antwort darauf überhaupt wissen wollte.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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03-26-2023, 09:56 AM,
Beitrag #29
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
Ich hatte mich ganz in Blau gekleidet, um natürlich die Farbwahl meines Verlobten Furius Saturninus zu emulieren und war mit Sabina, einem Leibwächter und unseren Privatdienerinnen zum Rennen erschienen. Ich war natürlich schon stolz darauf, dass mein zukünftiger Ehemann am Rennen teilnahm, aber es war auch schrecklich waghalsig und ich platzte halb vor Angst. Als das vermaledeite Rennen endlich vorbei war, konnte ich wieder ein wenig durchatmen und jubelte - gemäßigt und züchtig natürlich - Saturninus zu, der den Sieg bestimmt mehr als dieses Keltengör verdient hatte, das sich lieber um Kind und Kegel kümmern sollte. Ob das überhaupt gerecht war? Das Mädel wog soviel wie ein Kind...da lief der Gaul ja quasi ohne Last.

Ich hoffte, dass Saturninus für den zweiten Teil auf die Tribüne kommen würde, aber bis dahin sah ich mich einmal um. Ich war so versunken in das Rennen gewesen und Prisca und Corona hatte ich vorhin nur knapp begrüßt, aber diese schienen nun in einem dicken Knäuel zu stecken und Prisca zu gratulieren. Ich beschloss einfach mal rüber zu gehen, als ich schon Corona hörte, die Prisca reichen Kindersegen wünschte. Was da wohl gerade passiert war? Gestern war sie definitiv noch nicht verlobt gewesen - da war sie ja noch auf meiner eigenen Verlobungsfeier. "Accia, höre ich da richtig. Gesellst du dich in den Club der Bräute?" rief ich fast freudig in die Runde.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund: Ihr Ehemann Tib. Furius Saturninus
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03-26-2023, 10:37 AM,
Beitrag #30
RE: Equirria - Pferde- und Wagenrennen zu Ehren des Mars - Zuschauerränge
Ich hatte mich ebenfalls in meiner reich geschmückten Sänfte von den strammen nubischen Sklaven die paar Schritte vom neuen Hauptsitz der Albata zum Marsfeld schleppen lassen. Immerhin wollte ich nicht total verschwitzt und ermüdet dort ankommen. Ein paar Damen waren bereits auf der Tribüne und bei einigen lief einem schon das Wasser im Munde zusammen. Ich wuchtete mich die Treppen hinauf und ließ mich dann auf dem besten Platz nieder, den ich finden konnte, während ich darauf wartete, dass meine Sklavin mir ein Kissen brachte und mich dann mit Häppchen fütterte. 

In der ersten Runde hatte ich ohnehin keinen Teilnehmer, da Agamanthes nur Gespanne fuhr und es hier so wenig solides Personal gab, dass es zum Mäuse melken war. Hoffentlich würde sich doch noch für zukünftige Rennen ein Reiter für den weißen Rennstall finden. Das gab mir allerdings ein wenig Freizeit, die ich mit der Betrachtung der Damen auf der Tribüne verbringen konnte. Vor allem die schon ein wenig reifere Didia Corona hatte es mir heute angetan. Ich konnte kaum meine Augen von ihr lassen, während ich ein paar Häppchen schlabberte und meine Sklavin Nike mir dann das Kinn abwischte.
[Bild: 15_30_07_23_12_47_47.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
Honoratior von Iscalis
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