02-28-2023, 05:33 PM,
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RE: Verlobung Serena und Saturninus
Zufrieden mit sich, seinem Auftreten und den Verlobungsgaben betrat Iulius Cato die Villa Claudia. Wenn gleich sein Besuch dem Verlobungspaar galt, so war sein Sinn doch bei Claudia Sabina. Sofort wanderte sein Blick auch suchend umher. Ah das saß der Consular. Gut hatte der sich gehalten, ob er selber auch so seinen Körper in dem Alter erhalten hätte. Wenn er seinen Weingenuß nicht änderte, wohl eher nicht. Er bis die Zähne zusammen und schritt auf Furius Sarturninus. Kurz schaute er hinter sich, um sich zu vergewissern, dass sein Dicker ihm mit den Geschenken ihm folgte.
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03-01-2023, 11:45 AM,
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RE: Verlobung Serena und Saturninus
Das Cato der Einladung folgte, freute Saturninus - schon lange hatte er dem Iulier die Hand zur Versöhnung reichen wollte. Nicht weil er ihn jetzt lieber mochte als zuvor. Aber hier in Iscalis war Rom nur eine Insel der Zivilisation inmitten eines Meeres von Barbarei. Es war wichtig, Einigkeit zu demonstrieren.
In Rom selbst hätte er erst gar nicht versucht, Cato auszusöhnen. Wer nicht wollte, hatte schon. Tat er es jetzt gern? Gern? Ihr Götter, gern kam aus dem Bauch und hatte mit politischer Vernunft nichts zu tun.
"Willkommen, werter Iulius Cato", sagte er, ging Cato entgegen und umfasste kurz lächelnd seinen Unterarm. (Hatten das jetzt alle gesehen?, gut, er ließ schnell wieder los):
"Darf ich dir meine Verlobte Lucretia Serena vorstellen?", Saturninus war stolz auf seine Verlobte, das war ihm anzumerken:
" Den Eques Balventius Varro kennst du eventuell schon vom letzten Pferderennen?", Sabina stellte er nicht vor, da sie ein unverheiratetes Mädchen aus einer anderen Gens war, schien es ihm unpassend, die Aufmerksamkeit auf sie zu lenken.
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03-01-2023, 01:48 PM,
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RE: Verlobung Serena und Saturninus
Cato setzte sein, seit vielen Jahren erprobtes, Lächeln auf. „Salve werter Saturninus, Salve werte Lucretia Serena, habt Dank für die Einladung. Die Götter mögen ihre schützende Hand über dieses Paar halten. Nehmt meinen Glückwunsch entgegen", damit winkte er seinem Dicken, dieser reichte ihn eine mit Marketerie verzierte Holzkassette, in welcher sich sechs kleine Amphoren befanden. In jeder befand sich, nach einer anderen Blumensorte, duftendes Öl. Mit den Worten: „Dies sei mein Geschenk, an die von dem edlen Furius Auserwählte." Abermals drehte er sich zu seinem Sklaven, dieser überreichte ihm einen Gegenstand der in einem blauen Seidentuch eingeschlagen war. Es war eine Bronzestatuette. Ein Reiter auf einem Pferd. „Möge dies dich stets an deine Vorliebe erinnern und deine Villa verzieren."
Jetzt erst wandte er sich an dem eben vorgestellten Eques Balventius Varro. „Sei auch du gegrüßt werter Eques, ich hoffe auf ein baldiges wiedersehen beim nächsten Rennen.“ Krampfhaft bemühte er sich seinen Blick nicht schweifen zu lassen, denn er meinte im Augenwinkel eine Bewegung gesehen zu haben. Seine Aufmerksamkeit war noch, gezwungener Maßen, bei dem Verlobungspaar.
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03-01-2023, 05:42 PM,
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Claudia Sabina
Nachfahrin von Kaisern
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Beiträge: 373
Themen: 21
Registriert seit: Jul 2022
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RE: Verlobung Serena und Saturninus
Iulius Cato war gekommen, und er hatte ein schönes Geschenk für Serena dabei. Und für ihren Verlobten eine kleine Reiterfigur, die ihm sogar - also dem Furius - ein klitzeklein wenig ähnlich sah. Saturninus hatte so eine Schwäche für Pferderennen...
Ich hielt die Hand vor den Mund, weil sich meine Mundwinkel nach oben zogen.
Saturninus überging mich, obwohl ich ganz in der Nähe stand. Auch Cato schaute nicht zu mir hin. War ich aus Glas?
Iulius Cato dagegen sah zum Sterben gut aus. Diese dunklen Augen, dieser arrogante Zug um den Mund. Mein Perserkönig Xerxes
Auf der Saturnalienfeier waren wir nämlich in andere Rollen geschlüpft und hatten Spaß gehabt. Doch die ganze Zeit hatte jeder vom anderen gewusst, wer er eigentlich war.
Und er hatte mir zu Liebe einen Becher Bier geleert, weil ICH das Zeug nicht mochte.
Ich schaute kurz hinter mich. Anaxarete stand da nicht. Sie half heute im Haushalt aus.
Also würde es keine missbilligenden Blicke hageln.
Schritt für Schritt, währenddessen ich ab und zu inne hielt und so tat, als würde ich die Topfpflanzen bewundern, näherte ich mich Cato:
"Willkommen in der Villa Claudia", sagte ich nicht laut, aber deutlich akzentuiert. Er sollte wissen, dass das hier mein Revier war:
"Wenn du lieber einen Becher Bier anstatt Wein möchtest, kann ich einen Sklaven danach schicken"
Ob Xerxes sich erinnerte? Oder hatte er mich schon wieder vergessen? Vielleicht war unsere Begegnung für mich viel wichtiger gewesen als für ihn. Mein Herz klopfte bis zum Hals, aber ich ließ es mir nicht anmerken.
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03-01-2023, 08:22 PM,
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RE: Verlobung Serena und Saturninus
Aus seiner Jugend kannte Menecrates die Hürden, die der Wechsel von der förmlichen zur vertrauten Anrede mit sich brachte, daher lächelte er wissend, als Saturninus zögerte. Die nächste Aussage lenkte aber Menecrates' Aufmerksamkeit auf sein Mündel, das wenig später zu ihnen stieß.
"Nein, mein Kind, ungebührlich lange mussten wir nicht warten, eher im Gegenteil: Wir sind bisher kaum über die Begrüßung hinausgekommen." Er betrachtete Serena und fügte an: "Euch beiden ist die Freude über den heutigen Tag anzusehen, und euch beiden gebührt auch die Aufmerksamkeit der Gäste. Ich hingegen werde und möchte mich im Hintergrund halten."
Kurz darauf stellte der Bräutigam dem Claudier einen der Gäste vor. Die Information über dessen Bedeutung für Iscalis fand er interessant, aber wirtschaftliche oder geschäftliche Themen sollten heute keine Rolle spielen, daher grüßte er zurück, ohne auf die Mitteilung einzugehen.
"Salve, Balventius Varro. Willkommen in meinem Haus."
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03-02-2023, 01:30 AM,
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Furia Serena
Geborene Lucretia Serena
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Beiträge: 212
Themen: 4
Registriert seit: Aug 2022
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RE: Verlobung Serena und Saturninus
(02-27-2023, 09:09 AM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: Immer wieder ungeduldig hatte Saturninus nach Serena Ausschau gehalten, obgleich er wusste, dass sie vermutlich erst später kommen würde.
Sie trug ein himmelblaues Gewand und wirkte wie eine kleine Rose; von natürlicher Anmut und am frühen Morgen erblüht. Saturninus ging das Herz auf und er trat neben sie:
"Guten Morgen Lucretia Serena, bereit?", flüsterte er ihr zu:
"Du siehst sehr schön aus, wenn ich dir das sagen darf"
Er hatte unwillkürlich noch die formelle Anrede gewählt. Erst nach der Ringübergabe würde er "Serena" sagen. Und dann immer, solange die Götter ihnen beiden Leben schenkten.
Ich lächelte ein wenig scheu, aber aufgeregt und neugierig zurück und nickte leicht auf die Frage hin. Das Kompliment beantwortete ich mit einem leise gehauchten "Danke" in Saturninus' Richtung, ehe ich mich wieder meinem Onkel und den Gästen zuwandte.
(03-01-2023, 08:22 PM)Manius Claudius Menecrates schrieb: Aus seiner Jugend kannte Menecrates die Hürden, die der Wechsel von der förmlichen zur vertrauten Anrede mit sich brachte, daher lächelte er wissend, als Saturninus zögerte. Die nächste Aussage lenkte aber Menecrates' Aufmerksamkeit auf sein Mündel, das wenig später zu ihnen stieß.
"Nein, mein Kind, ungebührlich lange mussten wir nicht warten, eher im Gegenteil: Wir sind bisher kaum über die Begrüßung hinausgekommen." Er betrachtete Serena und fügte an: "Euch beiden ist die Freude über den heutigen Tag anzusehen, und euch beiden gebührt auch die Aufmerksamkeit der Gäste. Ich hingegen werde und möchte mich im Hintergrund halten." Ich nickte meinem Onkel gehorsam zu und erwiderte leise: "Ganz wie es dir beliebt, Onkel. Furius Saturninus und ich werden uns um die Gäste kümmern." Damit gesellte ich mich an die Seite meines zukünftigen Gemahls um mich um die ankommenden Gäste zu kümmern.
(02-28-2023, 11:35 AM)Claudia Sabina schrieb: Ich hatte mich umziehen lassen: Ein schlichtes, safrangelbes Kleid mit einer Stickerei am Halsausschnitt und feine Silberohrringe. Das Haar trug ich in einem Nackenzopf.
Als ich Saturninus und Serena dort zusammen stehen sah, dachte ich wieder an Iulius Cato. Das Herz wurde mir schwer. Sabina war natürlich auch schon hier und das für ihre Verhältnisse recht einfache Kleid und der schlichte Schmuck ließen ihre natürliche Schönheit nur umso mehr glänzen, wie ich fand. Ich winkte ihr überglücklich zu und nahm dann sofort wieder Haltung an, ehe mich die Gäste für hysterisch oder kindisch hielten.
(03-01-2023, 01:48 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: Cato setzte sein, seit vielen Jahren erprobtes, Lächeln auf. „Salve werter Saturninus, Salve werte Lucretia Serena, habt Dank für die Einladung. Die Götter mögen ihre schützende Hand über dieses Paar halten. Nehmt meinen Glückwunsch entgegen", damit winkte er seinem Dicken, dieser reichte ihn eine mit Marketerie verzierte Holzkassette, in welcher sich sechs kleine Amphoren befanden. In jeder befand sich, nach einer anderen Blumensorte, duftendes Öl. Mit den Worten: „Dies sei mein Geschenk, an die von dem edlen Furius Auserwählte." Abermals drehte er sich zu seinem Sklaven, dieser überreichte ihm einen Gegenstand der in einem blauen Seidentuch eingeschlagen war. Es war eine Bronzestatuette. Ein Reiter auf einem Pferd. „Möge dies dich stets an deine Vorliebe erinnern und deine Villa verzieren."
Jetzt erst wandte er sich an dem eben vorgestellten Eques Balventius Varro. „Sei auch du gegrüßt werter Eques, ich hoffe auf ein baldiges wiedersehen beim nächsten Rennen.“ Krampfhaft bemühte er sich seinen Blick nicht schweifen zu lassen, denn er meinte im Augenwinkel eine Bewegung gesehen zu haben. Seine Aufmerksamkeit war noch, gezwungener Maßen, bei dem Verlobungspaar.
Nachdem sich der reiche Minenbesitzer Eques Balventius Varro zu uns gesellt hatte, kam auch schon der erste Patrizier und es war niemand anderes als der Militärtribun Iulius Cato höchstpersönlich. Sabina ließ ihn kaum aus den Augen, doch ich musste mich eher zu Freundlichkeit zwingen. Etwas an dem Iulius erweckte mein Misstrauen...vielleicht waren es die kalten Augen, die immer einen grausamen Zug meiner Meinung nach hatten.
Beide Männer begrüßte ich gebührlich, nachdem Saturninus sie angesprochen hatte. Sabinas Blick war mir allerdings nicht entgangen und ich deutete auf meine Verwandte, die in meiner Nähe stand. "Dies ist übrigens meine Base, Claudia Sabina." Hoffentlich würde sie sich nun nicht mehr ausgeschlossen fühlen und an der Unterhaltung teilnehmen können.
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03-02-2023, 09:44 AM,
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Cornelia Calva
-inaktiv-
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Beiträge: 15
Themen: 1
Registriert seit: Nov 2022
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RE: Verlobung Serena und Saturninus
Sklaven halfen der ehrwürdigen Matrone Corneleia aus der Sänfte. Langsam, wen auch auf Otho ihren Lieblingssklaven und dem Stock dessen Knauf einen Löwenknauf zierte, gestützt schriit sie würdevoll wie eh und je durch die Eingangshalle der Villa Claudia. In den letzten Tagen hatte sie ihren Körper wieder auf Schwung gebracht, wie sie es selber nannte, in dem sie zahlreiche runden durch den garten der Villa Furia gedreht hatte.
Erwartungsvoll schaute sie sich um, schon sichtete sie, wie es ihr schien, das glückliche Paar. Von diesem angezogen, wurden ihre schritte schneller. In ihrem sonst so ernstem Gesicht zeigte sich ein Lächeln, ihre Augen spiegelten ihre Freude wieder. „Da sind sie ja, mein lieber Neffe und seine baldige Braut. Venus musste bestimmt nicht besonders nachhelfen. Eure Vorfreude lässt euer Antlitz regelrecht leuchten. Mein lieber Tiberius“, damit nutzte sie das Praenomen seines Namen, sie gehörte zu den wenigen die es je genutzt hatten und nutzen würde. „Du machst mich stolz, du kennst die alten Werte noch.“ Nochmals schenkte sie Lucretia Serena ein liebenswürdiges Lächeln. „Doch Otho komm ich muss mich setzen. Die Beine ihr versteht?“
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03-02-2023, 05:00 PM,
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RE: Verlobung Serena und Saturninus
(03-01-2023, 01:48 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: Cato setzte sein, seit vielen Jahren erprobtes, Lächeln auf. „Salve werter Saturninus, Salve werte Lucretia Serena, habt Dank für die Einladung. Die Götter mögen ihre schützende Hand über dieses Paar halten. Nehmt meinen Glückwunsch entgegen", damit winkte er seinem Dicken, dieser reichte ihn eine mit Marketerie verzierte Holzkassette, in welcher sich sechs kleine Amphoren befanden. In jeder befand sich, nach einer anderen Blumensorte, duftendes Öl. Mit den Worten: „Dies sei mein Geschenk, an die von dem edlen Furius Auserwählte." Abermals drehte er sich zu seinem Sklaven, dieser überreichte ihm einen Gegenstand der in einem blauen Seidentuch eingeschlagen war. Es war eine Bronzestatuette. Ein Reiter auf einem Pferd. „Möge dies dich stets an deine Vorliebe erinnern und deine Villa verzieren."
Saturninus verstand die kleine Spitze wohl, aber er hatte die Hand zur Aussöhnung gereicht und verkniff sich eine Replik wie "Eine Reiterstatue, wie passend für mein Hobby. Wo bekomme ich nun eine Statue mit einem Peitschenmann her?", sondern er lächelte: "Ich werde gewiss einen angemessenen Ort für dein Geschenk finden, werter Iulius Cato"
Serena hatte das schönere Geschenk bekommen: Die sechs kleinen Amphoren mit den kostbaren blumigen Ölen waren sehr gediegen.
Die Furiersklavin Batrachis, die wegen ihrer Augen "Frosch" genannt wurde, nahm diese Geschenke wie die übrigen auch dem Paar ab und drapierte sie auf einem Geschenktisch; falls es Etiketten mit Namen gab, drehte sie sie nach außen, so dass man sie gut lesen konnte.
(03-01-2023, 08:22 PM)Manius Claudius Menecrates schrieb: Aus seiner Jugend kannte Menecrates die Hürden, die der Wechsel von der förmlichen zur vertrauten Anrede mit sich brachte, daher lächelte er wissend, als Saturninus zögerte. Die nächste Aussage lenkte aber Menecrates' Aufmerksamkeit auf sein Mündel, das wenig später zu ihnen stieß.
"Nein, mein Kind, ungebührlich lange mussten wir nicht warten, eher im Gegenteil: Wir sind bisher kaum über die Begrüßung hinausgekommen." Er betrachtete Serena und fügte an: "Euch beiden ist die Freude über den heutigen Tag anzusehen, und euch beiden gebührt auch die Aufmerksamkeit der Gäste. Ich hingegen werde und möchte mich im Hintergrund halten."
Die Worte von Menecrates machten Saturninus einen Moment nachdenklich. Bedeutete dies, er zog sich wirklich auf das Altenteil zurück und überließ das Szepter der neuen Generation? Er schätzte seinen zukünftigen Schwiegervater, denn das war er auf gewisse Weise, auch wenn Serena nicht wirklich sein Kind war, sehr:
"Ich danke dir für diesen Tag, Menecrates", erwiderte er, und in seine Freude schlich sich - nein, keine Bitterkeit. Es war eine gewisse Demut vor denen, die vor ihnen gewesen waren und Rom zu dem gemacht hatten, was es heute war. Die Fußstapfen, in die die Jungen treten mussten, waren groß.
(03-02-2023, 09:44 AM)Cornelia Calva schrieb: Sklaven halfen der ehrwürdigen Matrone Cornelia aus der Sänfte. Langsam, wen auch auf Otho ihren Lieblingssklaven und dem Stock dessen Knauf einen Löwenknauf zierte, gestützt schriit sie würdevoll wie eh und je durch die Eingangshalle der Villa Claudia. In den letzten Tagen hatte sie ihren Körper wieder auf Schwung gebracht, wie sie es selber nannte, in dem sie zahlreiche runden durch den garten der Villa Furia gedreht hatte.
Erwartungsvoll schaute sie sich um, schon sichtete sie, wie es ihr schien, das glückliche Paar. Von diesem angezogen, wurden ihre schritte schneller. In ihrem sonst so ernstem Gesicht zeigte sich ein Lächeln, ihre Augen spiegelten ihre Freude wieder. „Da sind sie ja, mein lieber Neffe und seine baldige Braut. Venus musste bestimmt nicht besonders nachhelfen. Eure Vorfreude lässt euer Antlitz regelrecht leuchten. Mein lieber Marcus“, damit nutzte sie das Praenomen seines Namen, sie gehörte zu den wenigen die es je genutzt hatten und nutzen würde. „Du machst mich stolz, du kennst die alten Werte noch.“ Nochmals schenkte sie Lucretia Serena ein liebenswürdiges Lächeln. „Doch Otho komm ich muss mich setzen. Die Beine ihr versteht?“
Als Cornelia Calva ankam; sie hatte etwas Majestätisches wie die weite See, obgleich sie kaum mehr gehen konnte und sich auf den jungen Otho und ihren Stock stützte, ging Saturninus ihr entgegen:
"Liebe Tante Calva, dein Kommen macht mich glücklich", er lächelte sie an, denn er hatte Cornelia Calva gerne, die streng genommen nur eine angeheiratete Tante war. Auch wenn sie von festem Charakter war, hielt er sie für gutherzig: " Du überstrahlst doch wie immer alle", er berührte Serena leicht am Arm:
"Darf ich dir meine Braut vorstellen und ans Herz legen, Tante. Das ist Lucretia Serena. Und Lucretia Serena, das ist Tante Cornelia Calva. Sie ist die gute Seele der Villa Furia" ,
er gab dem kleinen Sklaven Spiros einen Wink, dass er einen Sessel bereitstellte, in dem die alte Dame Platz nehmen konnte.
(03-02-2023, 01:30 AM)Lucretia Serena schrieb: Ich lächelte ein wenig scheu, aber aufgeregt und neugierig zurück und nickte leicht auf die Frage hin. Das Kompliment beantwortete ich mit einem leise gehauchten "Danke" in Saturninus' Richtung, ehe ich mich wieder meinem Onkel und den Gästen zuwandte.
....
Ich nickte meinem Onkel gehorsam zu und erwiderte leise: "Ganz wie es dir beliebt, Onkel. Furius Saturninus und ich werden uns um die Gäste kümmern." Damit gesellte ich mich an die Seite meines zukünftigen Gemahls um mich um die ankommenden Gäste zu kümmern.
Serena und Saturninus standen Seite an Seite beieinander, um die Gäste zu begrüßen. Für jeden hatten sie ein gutes Wort. Er hätte gerne ihre Hand genommen, doch dazu war es noch zu früh.
Ab und zu schaute er sie an. Er würde diesen Moment nicht vergessen, das Entzücken, diese Frau als Gattin gewonnen zu haben. Es war ihr erster gemeinsamer öffentlicher Auftritt. Auch wenn noch weitere folgen würden - der Zauber des Anfangs war besonders.
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03-02-2023, 05:15 PM,
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Accia Prisca
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RE: Verlobung Serena und Saturninus
Nachdem Lucretia Serena ihr ein Kleid UND Schmuck UND nochmal eine persönliche Einladung mit der Bitte zu kommen geschickt hatte, hätte Prisca nicht mehr ablehnen können. Sie hatte keine Gelegenheit gehabt, mit ihrem Bruder zu sprechen, da dieser auf ihre geschickte Nachricht, dass sie ihn sprechen müsste, einfach überhaupt gar nicht reagiert hatte und auch nicht vorbeigekommen war. Ein Umstand, den sie nur so halb bedauerte. Aber dann war der Termin da und sie war sich so schrecklich unsicher, was sie machen sollte, bis Miriam ein Machtwort gesprochen hatte, dass sie so eine Einladung un-mög-lich ausschlagen konnte. Ganz egal, ob mit oder ohne Bruder.
Ganz unsicher betrat sie also dieses riesige Haus, in das das ihres Vaters sicher zwei mal gepasst hätte, obwohl ihr Vater nicht arm gewesen war. Sie hatte das fliederfarbene Kleid an, das Lucretia Serena ihr geschickt hatte, dazu auch den leichten Schleier, den sie nun ihm Haus nur noch von den Schultern hängen ließ und nicht mehr über den Kopf zog. Dafür sah man da nun, was Miriam versucht hatte, aus ihren Haaren zu machen. Bei anderen Frauen war das sicher sehr viel voller und beeindruckender, bei Prisca aber eine doch ganz bodenständig wirkende Hochsteckfrisur mit lila Schmucksteinen dazwischen. Für wilde Locken oder verwirrende Zöpfe fehlte ihr die passende Haardicke, und eingeflochtenes Haar von anderen oder eine Perücke konnte Prisca sich nicht leisten. Außerdem wollte sie sowas gar nicht, da es ja am Rest ihrer Erscheinung auch nichts änderte. Und der war nunmal zu groß und zu flach und überhaupt zu jungenhaft, um als wirklich hübsch zu gelten. Und sie hatte den Schmuck angelegt, den ihre Mutter ihr vermacht hatte, die schönen Goldreifen an den Armen und eine feine Kette mit Lunula. Damit sie wenigstens ein wenig wie eine wirkliche Frau aussah.
Sie war sehr nervös und war sich alles andere als sicher, ob das hier richtig war. Wäre Miriam nicht bei ihr, vermutlich wäre sie einfach wieder geflüchtet, kaum, dass sie das Haus betreten hatte. Hier waren so viele Menschen, die sie ansehen würden, und das fühlte sich nicht richtig an.
“Komm, Täubchen, du gehst nun zu Lucretia Serena, bedankst dich für die Einladung, gibst ihr die besten Wünsche mit, und dann hast du es auch schon geschafft und kannst dich einfach irgendwo an den Rand stellen“, machte Miriam ihr noch einmal Mut, als sie merkte, wie Prisca zögerte und mit den Händen an den Armringen spielte.
Prisca nickte, aber wohl eher so, wie ein Lamm kurz vor der Opferung nickte, und schritt also richtig hinein. Sie wollte lächeln. Sie sollte lächeln. Aber sie war zu nervös und bekam es nicht richtig hin. Sie versuchte, sich klein zu machen, ohne dadurch die Schultern hängen zu lassen oder wie ein Bauer zu laufen, als sie Lucretia Serena sah und ganz, ganz kurz dann doch einmal lächelte. Es war grade eine günstige Gelegenheit, da hatte sie dann keine Ausrede, erst noch zu warten, also ging sie schnell vor.
“Salve Lucretia Serena. Und natürlich auch dir Grüße, Furius Saturninus. Ich danke sehr für die Einladung. Und das Kleid. Und ich wünsche euch beiden für die heutige Feier alles Gute. Und für die Hochzeit. Und alles danach.“ Ihre Stimme war etwas leise und überschlug sich vor Aufregung auch noch ein mal ein wenig, was Prisca dazu brachte, noch intensiver den Boden zu betrachten, als sowieso schon, und zu beten, dass sie nicht zu rot geworden war.
Da sie hier nicht im Mittelpunkt stehen bleiben und andere, richtige Gratulanten davon abhalten wollte, zu gratulieren, machte sie sich dann auch gleich daran, möglichst unauffällig auch wieder sich eine Stille Ecke zu suchen, wo sie den restlichen Abend dann darüber nachgrübeln konnte, wie furchtbar unzulänglich sie war.
Vormund (Tutor): Aulus Carisius Primus (NSC)
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03-05-2023, 02:14 PM,
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Didia Corona
-inaktiv-
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Beiträge: 70
Themen: 4
Registriert seit: Nov 2022
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RE: Verlobung Serena und Saturninus
Der gemietete Tragestuhl blieb vor der Villa Claudia stehen und Serafina half Corona heraus. Anlässlich des großen Tages einer anderen war Corona heute eher schlicht gekleidet. Sie trug eine blassgelb gefärbte Stola die gekreuzt über ihren Brüsten gegürtet war. Darüber eine perfekt gelegte Palla aus blütenweißem Stoff und farblich passenden Bändern.
Sie trug nur wenig Schmuck und war wieder dezent geschminkt, ihre Harre waren zwar kunstvoll hochgesteckt aber ohne sichtbaren Schmuck.
Weit standen die Türen der Villa offen und es waren schon ein paar Gäste vor ihr eingetroffen.
Im Atrium standen dann auch der Bräutigam und seine Braut und begrüßten ihre Gäste.
Serena sah man schon von weiten ihr Glück an, das Mädchen strahle von innen heraus und das himmelblaue Gewand unterstich ihre aufblühende Frische. Corona hoffte das es noch lange so für Serena so bleiben würde.
Nun trat sie auf beide zu und begrüßte sie. Serafina folgte ihr mit den Geschenken.
„Salve liebe Lucretia Serena, ich beglückwünsche dich von ganzem Herzen und auch meinen Glückwunsch werter Furius Saturninus. Wir sind uns noch nicht vorgestellt worden, ich bin Didia Corona und danke euch für die großzügige Einladung, obwohl ich noch so neu in dieser Stadt bin. Als mein bescheidenes Geschenk zu eurem Ehrentrag darf ich euch dies überreichen?“
Serafina reichte ihr eine kleine reichlich verzierte Holzschachtel aus Edelholz, darin lagen auf einem kleinen Kissen ein paar goldene Ohrringe mit kleinen Perlen bestückt.
„Für die wunderschöne Braut und auch für euch, den Bräutigam.“ Nachdem Serafina ihr eine Schriftrolle aus ebenfalls edlem Holz reichte. „Ich hoffe das ich euren Geschmack getroffen habe, eine Originalschrift von Gaius Lucilius, ich dachte mir dies ist ein freudiger Tag und etwas unterhaltsame Satire ist da nicht fehl am Platz.“ Sie schmunzelte etwas, es war immer eine Frage des Gegenübers wie er zu solchen, manchmal doch sehr gesellschaftskritischem, Texten stand. Corona liebte sie auch oder vielleicht weil sie, vor niemanden halt machten.
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