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Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
02-12-2023, 12:43 PM,
Beitrag #11
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Zum Glück wollte ich nicht wirklich etwas kaufen, denn ich hatte keine Ahnung von Stoffen oder Sommerkleidern. Wahrscheinlich hätte sie mir da alles verkaufen können, wenn ich ernsthaft Interesse gehabt hätte. Wobei ich schon so ein wenig überlegte, ob Raven so etwas denn gefallen würde. Ich hatte keine Ahnung. Überhaupt gar keine. “Vielleicht ein bisschen was kleineres oder günstigeres?“ fragte ich erstmal pflichtschuldig nach, um den Schein zu wahren, und damit es nicht auffiel, wenn wir hier ein wenig länger brauchten. Denn ich hatte das Gefühl, dass es länger dauern könnte.

Denn was sie mir erzählte, ergab noch recht wenig Sinn. Sie war aus Eire geflohen? Warum? War sie vor ihrem Verlobten geflohen, von dem sie mir erzählt hatte? Oder wegen etwas anderem? Und war das überhaupt wichtig im Moment, dass ich das wusste? Und ihr einziges Problem gerade war, dass sie heiraten sollte, aber nicht wusste, wen? Gut, dass sie keinen Römer heiraten wollte, konnte ich auf sehr vielen Ebenen nachvollziehen, aber noch war da gar nichts passiert, wenn ich das richtig verstand.
“Aber er tut dir nicht weh, oder?“ fragte ich sicherheitshalber nach. Sie sah jetzt nicht so aus, als würde er sie prügeln, aber ich wusste sehr gut, dass man das nicht immer sofort sehen konnte. Viele achteten bei ihren Schlägen darauf, Gesicht und Arme auszusparen, eben genau deshalb. Ein anderer Gedanke kam mir auch noch. Einer, der ein altes Feuer entfachte. “Und er zwingt dich nicht, mit ihm zu schlafen?“ Denn dann hätte ich ihn umgebracht. Sofort, ohne zögern. Es gab wenig Verbrechen, bei denen ich mir nicht zumindest die Gründe des Täters anhören konnte. Aber ein Mann, der eine Frau vergewaltigte, verdiente in meinen Augen kein Leben. Dafür gab es keine Entschuldigung. Vielleicht war ich da voreingenommen, aber ich konnte das nicht anders empfinden.

Ein weiterer Kunde betrat den Laden, und ich grüßte ihn höflich, wenn auch nicht enthusiastisch mit einem kurzen "Salve". Ich glaubte jetzt nciht, dass von ihm eine Gefahr ausging, aber er war eben eine weitere Person, auf die ich jetzt achten musste, während ich hier so tat, als wollte ich etwas kaufen.
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Falke
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02-12-2023, 10:48 PM,
Beitrag #12
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Um ihr gemeinsames Theaterstück aufrecht zu erhalten, schlüpfte Louarn wieder in seine Rolle und erhob seine Stimme. "Etwas kleineres oder günstigeres? Mhh!" Niamh ließ ihre Blicke schweifen und griff schließlich zu einer hübschen Gürtel, die sie vor einigen Tagen, als ihr Leben scheinbar noch im Lot gewesen war, selbst gewebt hatte. "Wie wäre es damit? Ein schöner gewebter Gürtel." Wieder senkte Niamh ihre Stimme, um auf Louarns Frage zu antworten. "Nein, bisher hat er mich nicht geschlagen. Aber ich habe mich ihm auch nicht mehr widersetzt. Und nein, er verlangt nicht, dass ich mit ihm schlafen soll. Lieber würde ich strerben!"  Bei dem Gedanken, sich Erwan hingeben zu müssen, wurde ihr ganz übel. Bisher hatte er sich ihr gegenüber wirklich anständig benommen. Aber was war, wenn sie sich gegen seine Wünsche auflehnte? Würde er dann handgreiflich werden oder machte sie sich ganz unbegründete Sorgen? Gerade als sie ihn nochmals anflehen wollte, ihr zu helfen, trat ein weiterer Kunde ein. Aufgeschreckt sah sie zur Tür und erkannte dort einen gutgekleideten Mann mittleren Alters. Eindeutig ein Römer. Sie spürte, wie seine Blicke für einige Momente auf ihr ruhten. Schnell versuchte sie seinen Blicken auszuweichen, während Louarn seinen lateinischen Gruß erwiderte.
[Bild: Modestus-klein.jpg]  |Modestus
Auch Modestus hatte gehört, dass ein weiterer Kunde den Laden betreten hatte. Er legte die Bestellung, die er noch bearbeitete zur Seite und ging auf den Kunden zu, der ihn auch schon freundlich begrüßte. Es war der ehrenwerte Salvius Falco. Ebenfalls ein angesehener Händler der Stadt und ein guter Bekannte seines ehemaligen Dominus. "Salve, Dominus Salvius! Es freut mich dich zu sehen! Ja, Dominus Erwan ist seit gut einer Woche wieder zurück. Wenn du mich für einen kurzen Moment entschuldigst, ich werde ihm sagen, dass du hier bist." Damit verließ der Freigelassene den Laden und eilte zum Tablinum, um Erwan zu holen. Auch wenn er nun schon seit über zwei Jahren kein Sklave mehr war, gehörte das Wörtchen "Dominus" immer noch zu seinem Wortschatz. Es war eben einfach eine Gewohnheit, die sich nicht so leicht ändern ließ.
[Bild: Erwan-klein.jpg] |Erwan
Wenige Minuten später betrat der Tuchhändler mit seinem Freigelassenen den Laden. Als er seinen Geschäftsfreund erblickte, trat er mit offenen Armen auf ihn zu und begrüßte ihn freudestrahlend. "Salvius Falco! Mein lieber Freund! Wie schön, dass du es einrichten konntest!" Erwan hatte einige Tage nach seiner Rückkehr seinem Freund eine Nachricht zukommen lassen, in der er ihn von seiner Rückkehr unterrichtete und dass er ihm ein Geschäft vorzuschlagen hatte. Worum es dabei genau ging, hatte er offen gelassen. Glücklicherweise hatte er noch nicht bemerkt, wer noch alles in seinem Laden war.
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02-13-2023, 11:26 AM,
Beitrag #13
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Der andere Typ im Laden kümmerte sich um den neuen Kunden und begrüßte ihn freundlich. Aber ich bekam natürlich mit, dass er Erwan holen wollte. Ich ließ mich davon jetzt nicht aus der Ruhe bringen, aber mir war klar, dass die Situation dann gleich auch schnell eskalieren konnte. Deshalb beeilte ich mich etwas, meine Gedanken zu ordnen.
Geistesabwesend hielt ich den Gürtel in der Hand und befühlte das Gewebe. Er war hübsch. Wirklich hübsch. “Sehr hübsch...“, murmelte ich, während ich kurz überlegte. Im Grunde also hatte sie hier ein schönes Leben und ein Obdach nach ihrer Flucht. Erwan tat ihr nichts, sondern wollte ihr nur einen passenden Ehemann suchen, wobei er freilich einen absolut furchtbaren Geschmack bewies, wenn er so ein Römerfreund war, dass er sie an einen der ihren geben wollte. Aber ich war mir nicht sicher, was Niamh von mir erwartete und ob sie wusste, worauf sie sich einließ. Denn so gern ich ihr helfen wollte, ich kannte niemanden mit auch nur annähernd so einem großen Haus. Das war bei uns einfach nicht üblich. Und ich wusste nicht, inwieweit sie nun diese… Dekadenz schon aufgenommen hatte.
“Ich hab hier kein Haus, Niamh, sonst würde ich dich aufnehmen. Und ich kenne auch niemanden, der so ein großes und… römisches Haus wie dieses hier besitzt.“ Ich schaute sie mitfühlend an. Ich wusste wirklich nicht, auf wie viel Komfort sie denn verzichten wollte und wie dringend der Wunsch war, von hier weg zu kommen, oder ob das eher einer Verliebtheit in mich entsprungen war und der romantischen Vorstellung einer Zukunft mit einem Hof und einem dutzend Kindern oder so. Ich wollte ihr nicht weh tun, aber ich konnte sie ja schlecht anlügen. Also, nicht mehr, als ich musste, um mich und meine Brüder nicht zu gefährden.
Ein Gedanke schoss mir durch den Kopf, und ganz kurz zögerte ich, aber doch, das war eine Idee. Zumindest war es eine Chance. “Aber wenn es dir ernst ist, kann ich jemanden fragen. Dann hol ich dich von hier raus und sorge dafür, dass Erwan dich in Ruhe lässt.“
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Falke
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02-14-2023, 10:25 PM,
Beitrag #14
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Niamh konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Louarn zögerte. Verstand er denn nicht? Ihr ging es nicht darum, in einem großen Haus zu wohnen oder in Luxus zu schwelgen. Sicher, Erwans Haus strotzte in ihren Augen nur so vor Luxus. Im Gegensatz zum Rundhaus ihres Vaters war Erwans Haus ein Palast. Doch was nützte all der Überfluss und der Prunk, wenn man versuchte, ihr die Freiheit zu nehmen? Sie konnte auf all das verzichten!
"Ich brauche kein Haus und schon gar kein riesig großes, wie dieses hier!" Nun musste sie wirklich mit den Tränen kämpfen. Alleine schon, wie er sie mitleidig ansah. Sie brauchte kein Mitleid, nur einen Freund. Hätte er nur etwas gesagt. Sie wäre ihm überall hin gefolgt. Ganz gleich, ob sie ein Dach über den Kopf haben würden oder nicht. 
"Natürlich ist es mir ernst! Glaubst du, ich hätte alles hinter mir gelassen, was mir lieb und wichtig gewesen ist, damit man hier eine Sklavin aus mir macht. Eine Sklavin, deren Willen.." Plötzlich stockte sie, denn sie  vernahm Erwans Stimme, die aus den hinteren Räumen immer näher zu kommen schien. Schließlich stand er hier im Laden und sprach mit dem Kunden, der kurz zuvor den Laden betreten hatte. Glücklicherweise schien der Tuchhändler ganz auf ihn fokussiert zu sein und bemerkte Niamh und Louarn nicht. Dennoch flackerte nun die Angst in Niamhs Augen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er sie hier entdeckte. "Du musst schnell weg von hier! Wenn er dich sieht! Wo kann ich dich finden?" flüsterte sie hektisch.
[Bild: Erwan-klein.jpg] |Erwan
Über die Freude, seinen Freund Salvius Falco wieder zu sehen, hatte Erwan seine ganze Aufmerksamkeit nur auf ihn gelenkt. Doch nachdem er den anderen Händler begrüßt hatte, schweifte sein Blick doch für einen kurzen Moment über den übrigen Laden. "Das darf doch nicht wahr sein!" murmelte er zu sich selbst. "Niamh!" schrie er plötzlich. "Bitte entschuldige mich kurz!" entgegnete er seinem Freund und lief hinüber zu der Hibernerin und dem Mann mit dem langen roten Haar. "Was suchst du hier?", fauchte er ihn an und wandte sich dann zu Niamh. "Hatte ich dir nicht ganz deutlich zu verstehen gegeben, dass ich es nicht wünsche, dass du diesen Taugenichts noch einmal triffst?! Los geh nach hinten! - Und du verschwindest aus meinem Laden! SOFORT!" Erwans Gesicht war ganz rot vor Wut angelaufen. Selbst Modestus war erstaunt. Zwar hielt sich der Freigelassene mehr im Hintergrund auf, doch so hatte er seinen ehemaligen Herrn nur sehr selten erlebt.
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02-14-2023, 11:05 PM,
Beitrag #15
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Nein, nicht weinen! Weinen war unfair! Ich konnte es nicht ausstehen, wenn Mädchen heulten. Wenn sie, weil sie sauer waren, schrien, oder Sachen nach mir warfen, das war eine Sache, mit der ich umgehen konnte. Aber wenn die Augen immer wässriger wurden und man den Schmerz ganz deutlich sehen konnte, diese Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, die nur im Wasser Zuflucht fand, als wollten sie sich selbst ertränken, das war schlimmer als ein bewaffneter Zweikampf. “Ist ja gut. Niamh, bitte, ich glaube dir ja“, beeilte ich mich zu sagen, als sie auch schon panisch wurde, weil Erwan kam. Nein, das war nicht gespielt, sie hatte ehrliche Angst. Ihre Augen wurden groß und zitterte sie sogar? Ich überlegte nicht lange und berührte ihren Arm. Oh, ich wünschte mir wirklich, ich wäre ein besserer Druide, jemand der das richtig gut konnte. So aber war ich mir nicht sicher, ob der Zauber wirken würde, als mein Daumen unauffällig ein kleines Zeichen auf ihren Arm mahlte, ein einfacher Schutz aus gesponnenem Licht, nichts kompliziertes. Für das komplizierte hatte ich sowieso nicht die Gabe, ich hoffte schon, dass das hier lange genug halten würde.
“Alans Stall. Neben der Taverne mit dem weißen Pferd auf dem Schild. Ich arbeite da. Wenn ich nicht da bin, frag nach mir, dann lässt Alan dich da auch warten.“, zischte ich ihr noch schnell zu, als Erwan mich auch schon verscheuchte und sich zwischen uns drängte.
“Ich wollte nur diesen Gürtel hier kaufen“ sagte ich - wohlweißlich auf Latein, damit der Römer mich verstand - und hob abwehrend die Hände, während in meiner rechten noch immer das gewebte Band lag. Es war schon interessant, wie schnell der Mann sein Gesicht verändern konnte. Vor ein paar Tagen noch hatte er mich praktisch hierher eingeladen, um vor mir anzugeben mit seinem Reichtum, jetzt fürchtete er mich. Ich war sehr versucht, ihn jetzt herauszufordern und Niamh einfach mitzunehmen, aber ich wollte zum einen kein größeres Aufsehen erregen, denn den Römer konnte ich nicht einschätzen, und zum anderen wollte ich auch nicht, dass Niamh das unbedingt mit ansah. Solche Situationen hatten die Angewohnheit, sehr schnell sehr blutig zu werden.
Ich nahm aus meinem Beutel zwei Silbermünzen und gab sie deutlich sichtbar an Niamh, damit niemand behaupten konnte, ich würde stehlen – und der Preis des Gürtels war damit sicherlich mehr als gedeckt. Einen langen Augenblick sah ich in das wutrote Gesicht von Erwan, und es kostete mich wirklich Überwindung, die Sache nicht jetzt und gleich zu regeln. Der Kerl hatte wirklich Glück, aber ich war mir jetzt schon sicher, dass wir uns nicht zum letzten Mal gesehen haben würden. Spätestens, wenn ich nichts mehr von Niamh hörte, würden wir uns sicher wiedersehen.

Und dann ging ich.
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Falke
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02-17-2023, 01:35 PM,
Beitrag #16
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Nein, so hatte auch Niamh den Fuchhändler noch nie erlebt! Seine Augen hatten vor Wut gefunkelt und seine Stimme hatte einem Donnerwetter geglichen. Unter seinen düsteren Blicken trat sie vollkommen verschreckt den Rückzug an, ohne noch einmal einen Blick auf Louarn zu werfen. Nun hatte sie wirklich Angst! Was würde nun als nächstes folgen? Würde er sie solange einsperren, bis er für sie einen Heiratskandidaten gefunden hatte? Oder würde er sogar die Hand gegen sie erheben?

Nachdem Niamh aus dem Laden geflohen war, rannte sie weinend durchs Atrium, bis zu ihrem Zimmer. Heulend warf sie sich auf ihr Bett. Sie musste hier weg! Am besten heute noch! Dann sprang sie auf und begann in ihrer Truhe zu wühlen. Ganz unten befand sich noch der dunkle Umhang die braun - grün karierte Tunika aus Wolle, die ihr die Frau des Fischers in Láirge gegeben hatte. Auch wenn beides inzwischen gewaschen worden war, sahen Tunika und Umhang im Vergleich zu ihrer jetzigen Kleidung einfach und schäbig aus. Die römische Tunika, die sie trug, riss sie sich vom Leib, als sei der Stoff mit einem gefährlichen Gift getränkt und warf sie achtlos in eine Ecke des Raumes. Stattdessen zog sie wollene Tunika an. Auch die Nadeln aus ihrer sorgfältig hochgesteckten Frisur zog sie heraus und  flechtete sich stattdessen einen Zopf. All dieses römische Zeug in ihrer Truhe brauchte sie jetzt nicht mehr. Wenn sie Erwans Haus verließ, dann würde sie kein unnötiges Gepäck mit sich herumschleppen müssen. Nur die wenigen Habseligkeiten, die in eine kleine Stofftasche passten und die sie auch schon während ihrer Flucht aus Éire dabei hatte.

Leise schlich sie sich aus ihrem Zimmer und achtete dabei darauf, dass keiner der Sklaven sie sah. Die Kapuze ihres Umhangs zog sie sich tief ins Gesicht, so dass ihr rotes Haar  und ihr Gesicht verborgen blieb. In einem Moment, als der Hinterausgang der Domus unbesetzt war, stürmte sie hinaus und rannte davon. Sie lief und lief, obwohl sie gar nicht wusste, wohin sie laufen sollte. Erst als sie von Erwans Haus weit genug entfernt war, blieb sie außer Atem stehen und versuchte sich zu orientieren. Inzwischen befand sie sich fast schon am Stadtrand. Zu Alans Stall sollte sie gehen und dabei auf eine Taverne mit einem weißen Pferd auf dem Schild achten.

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02-26-2023, 12:07 PM,
Beitrag #17
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
(02-12-2023, 10:48 PM)Niamh schrieb: [Bild: Erwan-klein.jpg] |Erwan
Wenige Minuten später betrat der Tuchhändler mit seinem Freigelassenen den Laden. Als er seinen Geschäftsfreund erblickte, trat er mit offenen Armen auf ihn zu und begrüßte ihn freudestrahlend. "Salvius Falco! Mein lieber Freund! Wie schön, dass du es einrichten konntest!" Erwan hatte einige Tage nach seiner Rückkehr seinem Freund eine Nachricht zukommen lassen, in der er ihn von seiner Rückkehr unterrichtete und dass er ihm ein Geschäft vorzuschlagen hatte. Worum es dabei genau ging, hatte er offen gelassen. Glücklicherweise hatte er noch nicht bemerkt, wer noch alles in seinem Laden war.

Falco erwiderte die freundliche Begrüßung und achtete nicht weiter auf den anderen Kunden und die junge Frau.
„Sicher konnte ich das, wenn du mir schon mitteilst das du wieder da bist ist doch mein erster Weg in dein Geschäft. Was hast du denn so Interessantes für mich das ich so schnell als möglich kommen sollte?“
Fragte er sehr interessiert, Geschäfte mit Erwan zu machen waren bis jetzt immer vorteilhaft für ihn gewesen und so war es auch kein Umstand gewesen an diesem Morgen in sein Geschäft zu kommen.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]

Honoratior von Iscalis
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02-26-2023, 10:47 PM,
Beitrag #18
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
[Bild: Erwan-klein.jpg] | Erwan
Erwan kam noch ein Stückchen näher auf Falco zu. "Siehst du die kleine Rothaarige hinter mir?", fragte er mit gedämpfter Stimme. "Ich hab sie aus Hibernia mitgebracht. Sie ist in Schwierigkeiten geraten und war dort bei ihren Leuten von hohem Stand." Er ließ dem Römer einen Moment, damit er sich selbst ein Bild von Niamh machen konnte. "Ich habe sie bei mir aufgenommen und sie ist für mich wie eine Tochter. Ihr Name ist übrigens Niev." Erwan hatte versucht, ihren Namen, der für römische Ohren so exotisch klingen musste, so deutlich wie möglich auszusprechen, damit Falco den Namen richtig verstand. "Seit sie hier ist, hat sie Interesse an meinem Geschäft entwickelt. Ich habe vor, sie als meine Tochter anzunehmen und wenn ich einmal nicht mehr bin, werde ich ihr alles vermachen, was mir gehört." Wieder machte er eine kleine Pause, damit das Gesagte sacken konnte. "Nun bin ich auf der Suche nach einem geeigneten Ehemann für sie. Da ich so lange weg war, dachte ich, du könntest mir dabei behilflich sein." Natürlich wollte er seinen Freund nicht als Heiratsvermittler misbrauchen. Aber vielleicht gab es jemanden unter seinen Freigelassenen oder seinen Bekannten jemand, der dafür in Frage kam.
[Bild: 1_29_07_23_5_35_37.png]
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03-04-2023, 12:42 PM,
Beitrag #19
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
Falco wendete sich etwas der jungen Frau zu, so war das also. Eine Tochter also und nach einem passenden Mann suchte sein Geschäftsfreund. Jung war sie, gesund sah sie auch aus und wenn Erwan ihr das Geschäft vermachen wollte war sie bestimmt auch nicht dumm. Für ihn selbst war das Mädchen natürlich nichts aber vielleicht konnte er trotzdem eine gute Verbindung zu seinem eigenen Haus herstellen.
„Eine Keltin also, kann sie den lesen und schreiben? Mein Verwalter vielleicht, du kennst doch Acentus. Er ist ein guter Mann, zwar kein reiner Römer aber er war schon bei meinem Vater in Milreu und seit Jahren bei mir hier in Iscalis. Er ist einer meiner Freigelassenen und unter meinem Pratonat. Komm doch einfach mal vorbei und sprich mit Ihm.“
Erneut sah er wieder zu den jungen Frau dich sich so angeregt mit dem Jungen unterhielt, für Falco fast schon zu vertraut aber das war wohl eher eine Sache für Erwan.
„Nun zeig mir mal was du so neues mitgebracht hast.“ Ging er jetzt eher auf das geschäftliche ein.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]

Honoratior von Iscalis
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03-11-2023, 12:21 AM,
Beitrag #20
RE: Die Domus und das Ladengeschäft des Tuchhändlers Erwan
[Bild: Erwan-klein.jpg] | Erwan
"Sie ist sehr klug und gerlehrsam für eine Frau! Seitdem sie in Britannia an Land gegangen ist, hat sie damit begonnen, unsere Sprache zu erlernen. Schreiben und Lesen wird sie sicher auch schnell lernen!" versicherte Erwan seinem Freund. Der Tuchhändler wusste, dass er sich auf ihn verlassen konnte, denn sogleich unterbreitete er ihm einen Vorschlag, wer bvon seinen Männern in Frage kommen könnte. "Acentus? Natürlich kenne ich den! Ein hervorragende Idee! Ich denke, ich werde mich in den nächsten Tagen einmal mit ihm unterhalten."  entgegnete er gut gelaunt. Der gute Acentus war zwar kein Jungspund mehr. Aber das war auch gar nicht von Nöten! Ein erfahrener Mann in den besten Jahren und eine junge Frau wie Niamh war die perfekte Verbindung in jederlei Hinsicht. Zufrieden wandte er sich zu Niamh um. Was er dann jedoch erblicken musste, machte all seine gute Laune zunichte.  "Das darf doch nicht wahr sein!" murmelte er zu sich selbst. "Niamh!" schrie er plötzlich. "Bitte entschuldige mich kurz!" entgegnete er seinem Freund und lief hinüber zu der jungen Frau.
Nachdem er den jungen Kelten des Ladens verwiesen hatte und Niamh auf ihr Zimmer geschickt  hatte, wandte er sich wieder Falco zu. Die Röte in seinem Gesicht war noch nicht ganz gewichen. "Es tut mir leid, mein lieber Freund! Diese jungen Dinger haben so viel Flausen im Kopf! Dieser Kerl hat uns schon vor ein paar Tagen belästigt!" meinte er ewntschuldigend. Dann aber räusperte er sich und wandte sich der neuen Ware zu, die er aus Hibernia mitgebracht hatte.
"Ich habe ein paar sehr schöne Stoffe mitgebracht! Sieh nur, feste wärmende Stoffe für Mäntel und umhänge. Damit muss im Winter niemand frieren! Neben den karierten Stoffen habe ich auch sehr schöne einfarbige Stoffe!" Er deutete aufeinen Tisch, auf dem die Ware ausgestellt war. "Aber schau, das wird dir sicher ganz besonders gut gefallen! Fühl mal diesen Stoff!" Er reichte ihm einen feinen dünnen Stoff, der zwar aus Wolle gefertigt war, aber dessen Faden ganz dünn gesponnen worden war und sich sehr leicht und geschmeidig anfühlte.
[Bild: 1_29_07_23_5_35_37.png]
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