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Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
09-01-2025, 04:28 PM,
Beitrag #11
RE: Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
Der Teil der römischen Hochzeit, an dem die junge Braut zum Hause ihres Bräutigams geführt wird  musste weggelassen werden, denn der Comux Hof befand sich drei Tagesreisen entfernt, und das Brautpaar würde erst nach den Feierlichkeiten abreisen. . Aber eine Toga trug Eisu Ap Comux nun, denn er war römischer Bürger und wollte an seinem Hochzeitstag zumindest eine Zeitlang auch so aussehen. Mehr als auf die Auspizien vertraute man auf die Worte Gerlindas, aber ein Schwein war geopfert und für die Gäste zubereitet worden, und der Opferpriester fand das Tier jung und gesund. So opferte man den Göttern Iuno, Tellus und Ceres.

Die blauen Augen auf die Treppe gerichtet, erwartete Claudius Dobunnus Gabinia Clara. Ein großes Gefolge hatte er, und alle trugen ihre besten Kleider. Trotz des Prunks und der Pracht: Das Herz des Dobunners klopfte ihm bis zum Hals, obwohl er doch schon gestern seine Lady Gerwina gesehen hatte. Nur - jetzt wurde es ernst. Nur noch ein kleines Weilchen, und die Frau aus seiner Vision war wirklich sein.

Leise naht sich die Herrin vom See
ihre Flügel streifen Rosenlicht, 
sie flüstert Schicksal in die Luft, 
das wie Goldstaub auf die Liebenden rieselt. 
Das Land hält den Atem an, 
wenn ihre Hand den Bund berührt, 
und alles, was war und sein wird, 
tanzt in ihrem silbernen Blick.

Eisu Ap Comux Blick streifte Quiwon, den kleinen Gabiniussohn. Furchtlos schaute der kleine Junge ihn an. Da wusste der Kelte: Quiwon konnte sie auch sehen. 
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09-02-2025, 01:27 PM,
Beitrag #12
RE: Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
Gerwina, die einen Hauch von Nervosität und Vorfreude ausstrahlte, wurde von Stella und Sergia Viola, die für den Anlass festlich gekleidet waren, zum Festplatz geleitet. Die Sonne strahlte am Himmel und tauchte die Umgebung in ein warmes, goldenes Licht. Ihr festliches, blaues Kleid, das mit keltischen Mustern verziert war, umschmeichelte ihre Figur und die dicken Locken, die ihr über die Schultern fielen, waren kunstvoll frisiert. Der weiße Schleier, der ihr Gesicht teilweise verhüllte, ließ ihre meergrünen Augen geheimnisvoll erscheinen und ein schöner Blumenkranz schmückte ihr Haupt.

Als der Festplatz schließlich in Sicht kam, hielt ihr Herz für einen Moment an. In der Mitte des Platzes stand Gerwinas Bräutigam Eisu Ap Comux, der keltische Fürst, umgeben von seinen Begleitern und Freunden und seine majestätische Gestalt, gekleidet in eine Toga, strahlte Autorität und Anmut aus. Seine schönen blauen Augen suchten nach ihr, und als sich ihre Blicke trafen, entflammte ein Feuer der Verbindung und des Schicksals zwischen ihnen.

Umgeben von den fröhlichen Rufen ihrer Freunde und Verwandten sowie den Klängen von Musik des Meisters Cuno, begann die Zeremonie, die in ihren Herzen als unvergessliche Erinnerung fortbestehen wird.


Ein Blick, der tiefer geht als alle Worte, 
Die Luft trug Düfte von Blüten und Glück, 
Die Bäume flüsterten leise ihr Ja...
Ein Herzschlag, der die Ewigkeit berührt. 
 
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Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [Sonnmar] (NSC)
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09-03-2025, 05:36 PM,
Beitrag #13
RE: Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
Von den goldenen Partherpferden hatte ich schon gehört, und ich versprach dem Furius, sie so bald wie möglich zu besichtigen. Er schien stolz auf sie zu sein, gewiss waren sie kostspielig gewesen und schwer zu beschaffen. Ich war auch gespannt, ob sie gegen die Pferde der Dobunni ankämen, die ja auch aus königlicher Zucht stammten. Ein wenig plauderte ich mit Stellas Cousin also über Pferde, bis die Hochzeitszeremonie losging.

Eisu Ap Comux war stolzer als jeder Römer, als nun meine Schwester gemessenen Schrittes auf ihn zu kam. Auf seinem Gesicht lag ein solcher Glanz, eine solche Freude, wie sie ein Mann nur erlebt, wenn etwas geschieht, was ihn tief im Herzen berührt. Auch ich hatte es erlebt, zweimal: Das erste Mal, als Stella sich mir antraute, das zweite Mal, als ich Quiwon in meinen Händen hielt. Ich liebte meine beiden Kinder, aber das erste hatte ich mit entbunden.

"Der junge Mann ist bis hinter beide Ohren verliebt", flüsterte mein Oheim Gerfridu: " Gerwina ist schön wie eine Albin. Ich sage nicht, dass es schade ist, dass Gerlinda nicht kommen konnte. Gewiss ist sie hier bei uns in Gedanken", er lächelte in sich hinein: "Was ist eine Pronuba, verehrte Furia Stella?", fragte er dann. Er hatte gehört, dass Sergia Viola das sein sollte, und er wusste nicht genau, was das Wort bedeutete, aber ihn interessierte wohl alles, was die Sergia anging.

Ich nahm Stellas Hand in die meine, es störte mich nicht, dass das unrömisch war.

Bei wohlhabenden Leuten wurde nun für gewöhnlich der Ehevertrag verlesen. Ich als Vertreter unseres Vaters zählte also auf, was Clara als Mitgift bekam, das war viel Hausrat und edle, warme Stoffe aus Germanien, der Schmuck ihrer Mutter bis auf die Stücke, die ich Stella gegeben hatte sowie einige fleißige Sklavinnen und Grunja, ihre Magd, würde sie wohin sie auch ging, begleiten und dann auch die Geschenke von Eisu Ap Comux, die er hatte übersenden lassen. Dann fügte ich an, dass der Keltenfürst versprach, sich keine Nebenfrau zu nehmen, solange meine Schwester mit ihm Tisch und Bett teilte, denn das war die Vereinbarung. Und danach redete ich beide Brautleute direkt an:

" Edler Tiberius Claudius Dobunnus, ich übergebe Dir meine Schwester Gabinia Clara als Ehefrau. Liebe sie, achte sie und ehre sie, solange sie das auch tut. ich bin als Bruder zwar befangen, doch ich sage dir, dass du das große Los gezogen hast. Also möchte ich keine Klagen hören"

Ich wandte mich an meine schöne Schwester Clara:
" Ungern lassen wir dich ziehen, das weißt du. Möge dir der Comuxhof zur Heimat und das Volk der Dobunni zu Freunden werden. Doch Dein Platz ist auch für immer hier, dein Platz ist in unseren Herzen, liebe Gabinia Clara"

 Jederzeit konnte Gerwina zurückkehren, das wusste sie. Dann ließ ich, dass das Brautpaar unter Führung ihrer Pronuba sich gegenseitig das Versprechen gab.
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Honoratior der Stadt Iscalis
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09-04-2025, 02:57 PM,
Beitrag #14
RE: Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
Als wir mit der Braut den Festplatz erreichten, wartete der Fürst Eisu Ap Comux, der heute die Toga trug und eine Aura von Würde und Anmut ausstrahle, auf seine Lady Gerwina. Der Platz war festlich geschmückt und es herrschte eine festliche Atmosphäre.
Während Viola, gekleidet in ein schlichtes, aber elegantes Kleid, die Braut sanft an die Hand nahm und sie zum Bräutigam führte, gesellte ich mich zu meinem Friudel und seinem Onkel. Seine Augen funkelten vor Freude, als er die Liebe zwischen den beiden jungen Menschen beobachtete und er fragte mich, was ist eine Pronuba... "Werter Gerfridu, die Pronuba ist eine Art Zeremonienmeisterin, die das Brautpaar unterstützt und zugleich die Traditionen und Bräuche während der Zeremonie bewahrt", sagte ich und lächelte ihn an, sein Interesse an Viola war offensichtlich und etwas Flirt könnte nicht schaden.

Friudel ergriff dann meine Hand, las den Ehevertrag vor und ergänzte, dass der Fürst versprochen habe, sich keine Nebenfrau zu nehmen, solange Clara seine Frau ist. Mit fester Stimme und einem warmen Lächeln wandte sich Sonnwin dann mit schönen und bewegenden Worten an das Brautpaar: Eisu Ap Comux hatte mit Clara das große Los gezogen, und seiner Schwester versicherte er, dass ihr Platz immer in unseren Herzen sei. 


[Bild: Sergia-Ava.png]

Nach dieser Ansprache trat nun Sergia Viola, die die Rolle der Pronuba übernommen hatte und als wichtige Figur in der Zeremonie war, mit einem feierlichen Ausdruck zu den beiden und nahm jeweils die rechte Hand der Brautleute. Mit sanften, aber bestimmten Bewegungen legte sie ihre Hände ineinander. In diesem Moment symbolisierte die Berührung nicht nur die Verbindung der beiden Herzen, sondern auch die offizielle Einleitung des Gelöbnisses. Sie entrollte ein strahlendes, weißes Seidenband, das für Reinheit steht und verband damit ihre Hände. 

"Jetzt ist es Zeit, euer Gelöbnis auszusprechen", sagte die Pronuba mit einer warmen Stimme. Die Anspannung in der Luft war spürbar, als sie die Brautleute anblickte und ihnen ein ermutigendes Lächeln schenkte.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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Gestern, 06:08 PM,
Beitrag #15
RE: Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
Eisu Ap Comux sah auf Gerwina, deren Hand die Pronuba Sergia Viola mit seiner verbunden hatte. Das Seidenband fühlte sich kühl an, aber die zarte Hand seiner Braut spürte er, und sie war voller Leben. 
Er lächelte sie an und stellte ihr die alte, rituelle Frage, die die Antwort UBI TU GAIUS EGO GAIA erforderte.

"Wer bist Du?"

Und dann sprach er das Gelübde: " Ich will Dir die Treue halten und Dich lieben und ehren, edle Gabinia Clara. Du bist meine Mater Familias, Herrin über Haus und Hof, Gebieterin über jeden Schlüssel zu jeder Tür. Bevor ich dich jedoch das erste Mal gesehen habe, Lady Gerwina, habe ich dich bereits gekannt. Denn du bist die Frau, die mir die Herrin des Sees Gweder versprochen hat.
Y mae yr hapusrwydd yma yn ormod yw ddal - dieses Glück ist so groß, dass ich es fast kaum ertragen kann! Sei mir willkommen, Geliebte, hundert und tausendfach, sei mir so sehr willkommen",
mit diesen Worten steckte Claudius Dobunnus Gabinia Clara einen goldenen Ring an, der warm und rötlich an ihrer Hand leuchtete. Er passte genau.


[Bild: Download-1.jpg]

Später erschien Eisu Ap Comux dann in der Kleidung, die er am Ankunftstag gekleidet hatte: in Grün und Rot, mit Hosen und einem prächtigen Mantel, der mit einer goldenen Fibel zusammengehalten wurde. Einen goldenen Stirnreif und ebenso goldene Ringe hatte er auch angelegt, sowie einen Torques, einen kunstvoll gestalteten Wendelring um seinen Hals, was ihn als keltischen Fürsten auswies. Mit ihm kam ein junger Druide, der zu den Dobunni gehörte. Er hatte nicht mehr die alten Schulen besucht, aber er leitete Hochzeiten und Zeremonien und führte Rituale aus. Nicht einmal die Römer hatten etwas dagegen.  Dennoch nannten ihn die Leute, die noch nie einen wirklichen Druiden gesehen hatten, einen Druiden. Er schritt einen Kreis zwischen den Bäumen und sprach in alle vier Himmelsrichtungen, in dem er die entsprechenden Gesten machte:

"Fließt, ihr Wasser, sanft und klar, 
schenkt ihnen Tiefe, die niemals endet. 
Brenne, Feuer, warm und hell, 
schenkt ihnen Glut, die niemals verblasst. 
Wehe, Luft, so leicht und frei,   
schenkt ihnen Frohsinn, die niemals vergeht. 
Trage, Erde, fest und gut,   
schenkt ihnen Heimat, die niemals zerbricht"

Dann sprach der junge keltische Priester zu den Brautleuten:

"Vier Elemente, eines im Kreis, 
weben zusammen
möget ihr wandern im Licht und im Schatten, 
möget ihr stets gesegnet sein"
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