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Thermengarten
07-22-2025, 02:13 PM,
Beitrag #1
Thermengarten
[Bild: Thermengarten.jpg]

Dieser kleine Öffentliche Garten, früher in Privatbesitz, gehört
eigentlich nicht mehr zu den Thermenanlagen. Doch es gibt einen
Durchgang, und er wird vor oder nach einem Badeaufenthalt

gerne genutzt. Es gibt auch Grünflächen zum Picknicken
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07-28-2025, 04:36 PM,
Beitrag #2
RE: Thermengarten
>>>

(07-25-2025, 12:23 PM)Furia Stella schrieb: Scaevus errötete und sagte, dass er mich gerne begrüßen wollte. Und nein, sein Herr ist nicht hier, aber für mich kam ein Brief von einer Sergia Viola aus Londinium an, den Dominus Furius mir mit einem Boten nach Hause schicken wollte. Allerdings wird Scaevus mir den Brief bringen, wenn ich ihm sage, wo er uns findet, wenn wir noch eine Weile in der Stadt bleiben.
Als ich den Namen hörte, machte mein Herz vor Freude einen kleinen Sprung. Es war kaum zu fassen, dass ich wieder von Viola hörte, die ich seit fünf Jahren nicht gesehen hatte. "Sergia Viola ist eine gute Freundin aus Rom", erklärte ich Friudel. Später werde ich ihm mehr erzählen.

"Ja, Scaevus, es würde mich sehr freuen, wenn du mir den Brief bringst. Wir gehen gleich in den Thermengarten und dort kannst du uns finden". Der Junge nickte und machte sich sofort auf den Weg, um den Brief abzuholen und ihn mir später im Garten auszuhändigen.

Danach gingen wir ins Büro, in dem sich mein Gemahl höflich vorstellte, das Standesgeld bezahlte und eine Quittung vom Beamten erhielt.
"Nun, mein geliebter Honoratior, Pubius Gabinius Secundus, lass mich dir gratulieren!", sagte ich und lächelte ihn glücklich an, als wir bereits draußen waren. Er nahm mich und seine Schwester jeweils an einer Hand, und wir begaben uns in den Garten
.

Stella war als junge Witwe nach Iscalis gekommen, und ihr verstorbener Ehemann hatte Sergius Lento geheißen. Die Ehe war glücklich gewesen, und meine Fridila hatte, noch bevor wir uns kennen lernten, lange um jenen Sergius getrauert. Sergia Viola war vermutlich eine Verwandte, aus dem gleichen alten patrizischen Geschlecht wie Stellas Mann. Später würde mir Stella mehr erzählen, aber ich sah ihr an, dass ihr der Brief dieser Dame willkommen war, und sie nannte sie auch eine Freundin.

Dann gratulierte sie mir zu meiner Ernennung. Ich gab meiner Frau in mder Öffentlichkeit keinen Kuss, das wäre sehr unrömisch gewesen, aber ich drückte ihre Hand und flüsterte: "Und Iscalis bekommt die schönste Honoratiorengattin der Welt"
Wir begaben uns alle in den Garten bei den Thermen, und Sionn suchte uns ein schattiges Plätzchen unter einer dieser Ulmen, die hierzulande so reichlich wuchsen, und die Frauen breiteten eine großes Leinentuch aus und packten aus, was sie an Leckereien mitgebracht hatten. Es gab unter anderem Brot, Oliven, Käse, Früchte (wie Feigen und Datteln), Eier, Nüsse, Schinken und eingelegtes Gemüse und Pilze, dazu Wein, neuer Wein und Most, und Honig von unseren Bienenstöcken, um die Getränke zu süßen. Sylvana verteilte noch eine Anzahl Seidenkissen für den Luxus und die Bequemlichkeit.  Durs, Sionn und Sylvana wollten stehen bleiben, aber ich winkte Durs und Sionn zu, dass sie sich ihren Teil nehmen sollten, um etwas abseits unter der Ulme zu lagern. Beide Männer hatten sich immer etwas zu erzählen, wobei sie oft mit Hände und Füßen redeten. Stella würde ihrer Sklavin Sylvana sagen, wo sie sie hinhaben wollte.
"Fenia und Irma haben sich heute selbst übertroffen!", sagte ich zu meiner Schwester und Stella und gab beiden die Hand, damit sie sich bequem zum Essen niederlegen konnten.
Ich selbst blieb stehen, als sei ich ein Sklave, und ich flüsterte Clara. die mir am nächsten saß, auf Germanisch zu: " Meinst du, es würde auffallen, wenn ich mich hinter diesen Baum verdrücke und endlich diese Toga loswerde?" Die Toga des römischen Bürgers war, wie gesagt, ein Ehrengewand und ich war auch stolz darauf, sie tragen zu dürfen, doch für ein gemütliches Picknick war sie entschieden zu formell.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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Gestern, 01:55 PM,
Beitrag #3
RE: Thermengarten
Nach dem Rathausbesuch, bei dem Sonnwin die Würde eines Honoratiors verliehen wurde, und bei dem ihr beinahe vor Stolz auf ihren Bruder schwindlig geworden war, gingen sie alle gut gelaunt in den Thermengarten.

Gerwina hat heute für diesen besonderen Anlass ihr sandfarbenes bodenlanges Kleid mit grünem Blattmuster am Halsausschnitt und am Saum angezogen und sie trug ein Amulett in Form eines silbernen Katzenkopfes mit grünen Jadeaugen an einem Lederband. Ihre prachtvollen Haare ließ sie in dicken Locken über die Schultern fallen.

Es war ein schöner Tag. Die Sonne schien hell am strahlend blauen Himmel und eine sanfte Brise sorgte für angenehme Temperaturen. Der kleine öffentliche Garten umgeben von bunten Blumenbeeten und schattenspendenden Bäumen war ein sehr guter Ort für einen Ausflug. Gerwina und Sylvana breiteten die Picknickdecke unter einer Ulme aus und holten aus den Körben eine Menge verschiedenen Speisen und Getränke raus. "Es ist wahr, Fenia und Irma fürchteten vielleicht, wir werden sonst verhungern!". Sonnwin half seiner Schwester und Stella auf die Decke zu setzten und flüsterte dann Gerwina in ihrer Muttersprache, ob er sich hinter einem Baum verstecken könnte, damit er seine Toga unauffällig ausziehen konnte,

"Ich helfe dir, Bruder, lass uns dorthin gehen. Dort sieht uns keiner!"
 Und mit einem Lächeln führte sie Sonnwin hinter den alten Baum, der mit seinem breiten Stamm einen guten Rückzugsort bot. Schließlich half Gerwina ihrem Bruder, die Toga abzulegen und rollte sie zusammen: "Du siehst jetzt viel freier aus!", die Geschwister tauschten ein verschmitztes Lächeln aus und gingen zurück zu Stella.
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [Sonnmar] (NSC)
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Vor 4 Stunden,
Beitrag #4
RE: Thermengarten
Scaevus war nach Hause gekommen, hatte seinem Herren berichtet, dass er Gabinius, Furia Stella und Gabinia vor dem Rathaus getroffen, und Domina Stella versprochen hatte, ihr den Brief von Sergia Viola in den Thermengarten zu bringen. 
"Was wollten sie denn heute alle im Rathaus?", fragte Saturninus, der nicht ganz auf dem Laufenden war, aber Scaevus erwiderte, dass er das nicht wüsste. Sie wären jedoch allesamt guter Dinge gewesen: Gabinius wie ein römischer Bürger gekleidet, so ansehnlich und groß, und die Dame Stella in Hellblau, Türkis und Gold mit Saphirschmuck und die Dame Gabinia mit germanischen Elementen: ein sandfarbenes bodenlanges Kleid mit grünem Blattmustern und einem besonderen Amulett. Scaevus hatte ein gutes Gedächtnis, besonders für Gewänder. Was er aufzählte, klang entschieden nicht nach Alltagskleidung. Dann fiel Saturninus ein, dass er Gerüchte gehört hatte, und er richtete eine weitere Frage an seinen Sekretär: "Claudius Dobunnus, unser frischgebackener Wagenlenker von uns Blauen, du weißt schon, war nicht zufällig mit dabei?", denn es wurde über eine vor einiger Zeit stattgefundene Verlobung auf dem Comuxhof mit einer römischen Lady geredet (Zwar war Saturninus selbst aber schon abgereist, doch Nisca "schrieb" ab und an noch Frowin, und da konnte er sich einiges zusammenreimen) Es musste eine rasche Verlobungszeremonie gewesen sein, denn obwohl der Keltenfürst ja versprochen hatte, Wagenrennen für die Blauen zu fahren, hatte er keinem seiner Vereinsbrüder Bescheid gesagt. Ob er die Gabinia heiraten musste? Saturninus war nun doch sehr neugierig, und er holte den Brief:
"Weißt du was, Scaevus, ich komme mit dir zum Thermengarten. Heute ist so ein schöner sonniger Tag, das man meinen könnte, am Tiber und nicht am Isca zu sein. Etwas Bewegung tut mir nur gut"
Saturninus ließ sich seine Schuhe bringen, dann verließ er mit Scaevus das Haus. Das war das Schöne an diesem Ort, dass man am helllichten Tag keine Riege von Leibwächtern brauchte, um sich sicher bewegen zu können. Auch Liktoren konnten höchstens die Schweine aus dem Weg scheuchen. In Londinium würde das anders sein, dachte Saturninus, der das ungezwungene Kleinstadtleben doch genoss.

Wenig später erreichten sie den Thermengarten. Er brauchte nicht lange zu suchen, eine fröhliche Gesellschaft lagerte unter einer großen Ulme, und die schönen Frauen vom Gabinierhof wirkten wie lebendige Sommerblumen mit ihren bunten Farben.

Saturninus winkte schon von weitem: "Salvete!", sagte er und lächelte, seine dunklen Augen blitzten und ruhten gewinnend auf Stella, seiner Verwandten, dann neigte er den Kopf die Gabiniergeschwister zu begrüßen. Gabinius war fast immer freundlich und von entwaffnender Offenheit, aber Gabinia hatte eine spitze Zunge, wenn sie wollte, wobei sie so harmlos und hübsch aussah, und heimlich fürchtete Saturninus sie.

Der Furius näherte sich seiner Cousine: "Lädst du mich bitte mit ein hier zum Prandium?", fragte er unumwunden, bückte sich und gab ihr die Schriftrolle, die sie erwartet hatte:
"Ein Brief von Sergia Viola, Lentos Schwester", sagte er: "Sie dachte wohl, dass du noch in der Villa Furia lebst. Salve liebe Cousine. Deine Farben stehen dir ausnehmend gut"
[Bild: 3_18_08_22_2_20_05.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_31_55.png]

Honoratior von Iscalis
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