RE: [Auf dem Markt] - Ein waghalsiger Beginn, Part 2
"Sie dürfen uns gar nicht erwischen", sagte ich und schluckte, als Cassia unbekümmert davon redete, dass ihr Herr ihr gesagt hatte, dass sie schlanke Waden besäße.
"Na, das ist dann bald vorbei, dass er dir auf die Waden glotzt", murmelte ich. Denn ja, wir Sklaven leisteten jeden Dienst, doch wenn ich ein freier Mann wäre, dann hätte ich wohl ein Mitspracherecht, was meine Freundin und ihre Beine beträfe. Und das freute mich gerade. Ich hatte gedacht, es sei mir gleich, aber ich wollte ganz und gar nicht, dass der Furius Cassia in sein Bett holte, das spürte ich genau:
"Es wird schon irgendwann auffallen, dass ich verschwunden bin. Aber erst am nächsten Morgen und da hoffe ich, dass wir schon weit fort sind. Und dann wird Domina Betua erstmal an ihre Patronin schreiben oder an meine Herrin, die ja in Londinium ist. Das wird alles seine Zeit dauern, hoffe ich. Für dich ist es schwieriger als für mich, weil dich deine kleine Domina bestimmt sofort vermissen wird, wenn sie am Morgen erwacht"
Kleine Kinder waren früh wach, das wusste ich von Betuas Waisenkindern. Besorgt schaute ich Cassia an.
"Wir müssen uns sehr beeilen, damit wir weit weg sind, sobald die Furier merken, dass du nicht da bist. - Nein, deine schöne Jonglage musst du dort lassen. Das tut mir Leid. Eines Tages werde ich dir ganz neue Bälle kaufen und auch Fackeln.",
Oder der Nicanderling lieh uns Geld, damit wir Arbeitsausrüstung für Cassia besorgen konnten. Er war ja ein feiner Haussklave und bekam bestimmt jede Woche sein Taschengeld. Wir würden es ihm zurück zahlen, wenn wir was verdient hätten.
Jetzt, da der Entschluss gefasst war, war es entschieden. Es war unser Schicksal. Wenn es schief ginge, würden wir wiedergeboren werden, und vielleicht durften wir uns in einem anderen Leben wiedersehen. Ich gab Cassia einen sanften Kuss zurück, und ich sagte:
"Ich werde kommen, Cassi, ganz fest versprochen" Dann trennten wir uns. Ich bestellte für Betua einige Dutzend der weißen Eier, wusste aber jetzt schon, dass ich niemals von den Eierkuchen, die sie machte, essen würde.
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