09-26-2022, 10:35 AM,
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Der Gutshof der Furier - Villa Rustica Furiana
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Adresse:
An der Straße von Iscalis nach Dubris, Meile I Parzelle LFDN LXII |
Das Landgut der Furier liegt inmitten seiner landwirtschaftlichen Nutzflächen, einem Ulmenwäldchen und umweit eines Nebenarmes des Isca- Flusses. Die Wohngebäude befinden sich auf einem rechteckigen, mit einer Hecke umgebenen Hof. Sie bestehen aus einem Herrenhaus und mehreren Neben- und Wirtschaftsgebäude sowie den Unterkünften für Angestellte und Sklaven und dem kleinen Häusschen des Gutsverwalterehepaars. Umweit liegen die Stallungen.
Das Herrenhaus ist das herausragendste Gebäude. Über eine Freitreppe kommt man zu einer mit Säulen bestandenen Veranda, dem Porticus. Links und rechts des Eingangbereichs befinden sich die sogenannten Eckrisaliten, zwei Türme, die der Landvilla ein burgähnliches Aussehen verleihen.
Der Besucher kommt zunächst in einen Innenhof, von dem alle Räume ausgehen.
Das Hauptgebäude ist mit Ziegeln gedeckt, zweistöckig, die Schlafzimmer und das Badezimmer sind beheizbar und einen Wein- und Vorratskeller gibt es auch.
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Verwaltet wird das Landgut von Gutsverwalter Furianus Gadrianus und der Gutsverwalterin, seiner Frau Furiana Senia ( Sie werden mit ihren Titeln Villicus und Villica angesprochen ) Sie sind beide furische Freigelassene. Gadrianus ist Thraker und Senia stammt aus Dalmatien. Auf dem Gutshof leben und arbeiten etwa dreißig Menschen, die sich mit den Dingen des alltäglichen Bedarfs größtenteils selbst versorgen. Es wird gebacken, gekeltert, eingekocht, gesponnen etc. Zu Erntezeiten werden Arbeiter und Arbeiterinnen aus Iscalis eingestellt.
Zitat: * Foto by Furia Stella ** Mary F. Raphael: Florizel and Perdita 1893
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10-09-2022, 10:51 AM,
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Furia Stella
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Villa Rustica Furiana - Apfelfest
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Nahe dem Tor, vier Morgen groß, begann dann der Garten.
Allseits war er umgeben von festem Gehege. Da wuchsen
Hohe Bäume und blühten und strotzten von glänzenden Früchten.
Birnen und Äpfel tragen die Bäume,
Niemals geht eine Frucht hier verloren und nie gibt es Mangel... **
In jedem jahr wurde in Britannia das Apfelfest gefeiert. Unser Land hatte eine große Apfelplantage und wir hatten dieses Jahr wieder eine reiche Ernte. So beschloß ich bald auch ein Apfelfest zu veranstalten. Ein Fest für die Hausgemeinschaft zu Ehren meines Retters.
Zitat:*Foto by Furia Stella **Homer, die Äpfel im Garten des Antinoos.
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10-13-2022, 03:16 PM,
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RE: Der Gutshof der Furier - Villa Rustica Furiana
Saturninus hatte sich nur kurz freinehmen können, um seine Cousine auf den furischen Gutshof zu begleiten, und er wählte dazu einen der Tage aus, an dem die Amtsgeschäfte ruhten.
Außerdem hielt er zu seinem Wort, dem Iulius Pferde zu überlassen. Dieser hatte sich wider Erwarten doch bei ihm gemeldet.
Seinen neuen Wagenlenker wollte er auch mitnehmen.
Sie hatten nach einem Wagen schicken lassen, und Saturninus war froh, dass in Iscalis nicht die gleichen Gesetze wie in Rom herrschten: Das Wagen nämlich tagsüber nichts in der Stadt zu suchen hatten.
So kamen sie an, und wurden von Villicus und Villica herzlich willkommen geheißen. Die beiden tüchtigen Freigelassenen hatten das Hypokaustum vorgeheizt, geputzt und aufgeräumt und den Furiern ihre Zimmer in einem der Eckrisaliten, dem Turm I gegeben.
Von dem Turm aus konnte man das Land überblicken, die wohlbestellten Felder, die Weiden, das Wäldchen, und die Obstbäume an Spalieren. Ganz hinten leuchtete bläulich das Land der Gabinier.
Die Apfelernte war gerade vorbei, und überall standen Körbe mit den süßduftenden Früchten:
Saturninus lachte gutgelaunt: "Was macht man damit, Stella?", fragte er.
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10-16-2022, 01:34 PM,
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Furia Stella
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RE: Der Gutshof der Furier - Villa Rustica Furiana
Die Reise von Iscalis verlief ohne Hindernisse. Und bald erreichten wir unsere Villa Rustica. Mein Cousin hat sich Zeit genommen, mich zu begleiten. Und meine Sklaven waren auch dabei. Nach dem ich mich etwas ausgeruht in meinem gemütlichen Cubiculum hatte, traf ich Cousin Tiberius im Hof, wo viele Körbe mit Äpfeln standen und das freute mich sehr, denn ich wollte ja einen Apfelfest machen, soweit unsere neue Nachbarn ankommen. Die Gedanken an meinen Retter ließen mich nicht mehr los und mir wurde dabei warm um das Herz.
Als Tiberius mich fragte, was man mit den Früchten so alles tut, lachte ich vergnügt, "Oh, eine Menge ... Zuerst können wir die auf dem Markt verkaufen, oder an Obsthändler, dann eine Vielzahl Gerichte machen, einen Apfelsaft machen und nicht zuletzt auch Apfelwein produzieren", Ich nahm einen Apfel, biss hinein und nickte zufrieden,
"Der Grieche Herodot hat zu seiner Zeit bereits berichtet, dass ein kleinasiatisches Volk nähe Sidra den Apfelwein herstellte...", dann sah ich meinen Cousin an und fügte hinzu,
"Auch Plinius der Ältere wusste davon und erzählte: "Vinum fit e piris malorumque omnibus generibus"*, erinnerte ich mich, "Und übrigens Germanen feiern jedes Jahr ein Apfelfest, wenn unsere Nachbarn kommen, können wir sie danach fragen..., ich hoffe, wir können das Fest zusammen feiern...", ich aß nun meinen süßen Apfel zu Ende und nahm mir dann eine Birne.
Zitat:* "man macht leckeren Wein aus Birnen und allen Sorten von Äpfeln"
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10-20-2022, 10:49 AM,
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RE: Der Gutshof der Furier - Villa Rustica Furiana
"Sie werden bestimmt bald eintreffen", sagte Saturninus: "Wie wäre es, wenn jemand....", er wusste nicht genau, wer sich darauf verstand, denn Sabi und Seang waren in Iscalis geblieben: "Erst einmal einen großen Apfelkuchen backt, und wir ihn zu den Gabiniern schicken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr neues Heim schon sehr gastlich ist. Ich habe ihnen zwar gesagt, dass sie unseren Villicus auf alle Fälle um alles bitten mögen, doch eventuell sind sie zu stolz dafür.
Apfelwein klingt sehr gut. Saft und Most genauso, sehr erfrischend. Erzähle mir mehr über dieses germanische Apfelfest"
Trotz aller Freundlichkeit dachte der Furier nicht daran, dass sie selbst zu zuerst zu den neuen Nachbarn gehen könnten. Sie waren die Ranghöheren, die Gabinier mussten ihnen die Aufwartung machen.
Wie immer, wenn er auf dem Land weilte, fiel jedoch die Bürde der Verantwortung von ihm ab und er wurde so unbeschwert wie als Kind damals in Tusculum. Er würde alles nicht so streng sehen wie in Rom oder Iscalis.
Zu tun und zu lassen was man wollte, war herrlich. Aber er wusste auch, dass ihnen viele fleißige Hände das commode Landleben ermöglichten: Zunächst einmal natürlich Villicus und Villica, dann auch die Sklaven und die keltischen Tagelöhner.
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10-21-2022, 04:34 AM,
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RE: Der Gutshof der Furier - Villa Rustica Furiana
Die Bestrafung des dicken Sklaven hatte also gefruchtet, zufrieden mit sich betrachtete Cato die Antwort von Sarturninus, welche man ihm sofort in der Castra hatte zukommen lassen.
Natürlich konnte er nicht sofort los, zuerst musste er noch einiges in der Kaserne klären. Jetzt saß er zufrieden in der Kutsche, sein Custos Corporis neben sich, der Hüne von Germane neben dem Kutscher und die vier Sklaven, liefen wie immer paarweise neben der Kutsche.
Endlich sind wir angekommen, aber ob ich mir auch einen Gutshof zulegen soll, muss ich mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Diese endlosen Fahrten, dann zu diesem Ort, ich weiß ja nicht, überlegte Cato bevor er ausstieg. „Du da“, raunzte er den Germanen an, dessen Namen sich zu merken, war nicht der Mühe wert. „Geh und melde mich an und ihr bleibt hier und bewacht die Kutsche. Wer weiß schon ob die hier so stehen bleiben kann, ohne dass sich einem zu gut gefällt.“
Sein Custos half ihm seine Toga und seinen Mantel zurecht zu zupfen. Natürlich musste der ab und an auch diese Aufgabe erfüllen. Hier wollte er nicht seine Leibsklavin vorzeigen.
Der Germane klopfte an die Eingangstüre.
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10-21-2022, 08:54 AM,
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RE: Der Gutshof der Furier - Villa Rustica Furiana
Die prächtige Kutsche war bemerkt worden, und die Sklaven holten den Gutsverwalter Furianus Gadrianus und seine Frau Furiana Senia herbei, die die Porta öffneten. Hinter ihm drängten sich ihre zahlreichen Kinder mit großen Augen.
Sie sahen auf den großen Germanen und hinter ihnen einen dunkelhaarigen Herren in Toga, der leicht kritisch dreinschaute. Da der Gutsverwalter, der Villicus, über alles unterrichtet war, was auf dem Gutshof anlag, dachte er sich auch schon, dass der Römer wegen der Pferde gekommen war. Er machte sich seine eigenen Gedanken, weshalb sein Patron so etwas Wertvolles verschenken wollte. Aber der Furius war wagenrennsportverrückt, und er gab Pferde her, um seinen Konkurrenten auszustatten, nur damit sie gegeneinander dann auch Wagenrennen fahren konnten:
"Salve edler Herr Tribun", sprach der Villicus mit einer Verbeugung: " Du möchtest bestimmt mit meinem Patron Furius Saturninus sprechen. Er ist draußen auf der Weide mit Frowin - ich führe Dich dorthin, wenn Du es wünschst.Vorher aber....",
er winkte einem seiner Söhne, der die Hände des Besuchers mit Öl salben und abtrocknen würde.
Die Villica lächelte sehr lieb:
"Salve edler Tribun, wenn Du wünschst, so nimm doch das leichte Mittagessen mit Patron Saturninus draußen ein", sie drückte ihrem Mann einen großen Korb in die Hand: "Frischer Apfelmost und Kuchen, dazu gebratene Wachteln und Wachteleier in unserer guten Luft, besser geht es nicht"
Sim off: Hier geht es zu Saturninus und Frowin
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10-24-2022, 11:52 AM,
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Furia Stella
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RE: Der Gutshof der Furier - Villa Rustica Furiana
(10-20-2022, 10:49 AM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: "Sie werden bestimmt bald eintreffen", sagte Saturninus: "Wie wäre es, wenn jemand....", er wusste nicht genau, wer sich darauf verstand, denn Sabi und Seang waren in Iscalis geblieben: "Erst einmal einen großen Apfelkuchen backt, und wir ihn zu den Gabiniern schicken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr neues Heim schon sehr gastlich ist. Ich habe ihnen zwar gesagt, dass sie unseren Villicus auf alle Fälle um alles bitten mögen, doch eventuell sind sie zu stolz dafür.
Apfelwein klingt sehr gut. Saft und Most genauso, sehr erfrischend. Erzähle mir mehr über dieses germanische Apfelfest"
Trotz aller Freundlichkeit dachte der Furier nicht daran, dass sie selbst zu zuerst zu den neuen Nachbarn gehen könnten. Sie waren die Ranghöheren, die Gabinier mussten ihnen die Aufwartung machen.
Wie immer, wenn er auf dem Land weilte, fiel jedoch die Bürde der Verantwortung von ihm ab und er wurde so unbeschwert wie als Kind damals in Tusculum. Er würde alles nicht so streng sehen wie in Rom oder Iscalis.
Zu tun und zu lassen was man wollte, war herrlich. Aber er wusste auch, dass ihnen viele fleißige Hände das commode Landleben ermöglichten: Zunächst einmal natürlich Villicus und Villica, dann auch die Sklaven und die keltischen Tagelöhner.
Vor Tag zu Tag steigerte meine Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen mit Publius Secundus und seiner Schwester. Nun werden sie bald eintreffen, sagte mein Cousin. Er hat den Geschwistern das Land zugewiesen, das an unser grenzte. "Es war sehr lieb von dir, Cousin Tiberius, den beiden zu helfen, so ein schönes Grundstück zu bekommen", dass ich mich besonders auf die Nachbarschaft mit meinem Retter freute, behielt ich es aber für mich, schaute nur Tiberius mit einem fröhlichen Lächeln in die Augen und küsste ihn auf die Wange.
"Ich habe schon an alles gedacht, Rhea kennt sich sehr gut mit Backen und ist bereits dabei, den Apfel Kuchen zu braten. Also, wir werden dann, wenn Gabinier eintreffen, ihnen den Kuchen und auch Saft und Most überbringen...", Ich nickte zufrieden, "Sie hat schon eine Köchin aus Umgebung gefunden, die Apfelgerichte für das Fest zubereiten wird...", und, wie ich wusste, es waren eine Menge ...
"Nun, lieber Cousin, ich glaube, mehr über germanisches Apfelfest werden uns Sonnwin und Gerwina erzählen..., da kennen sie sich besser aus!"
Dann hörte ich plötzlich das Quietschen eines Ochsenkarren, der vorbei zog und schaute Tiberius fragend an...
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10-26-2022, 12:06 PM,
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RE: Der Gutshof der Furier - Villa Rustica Furiana
(10-21-2022, 08:54 AM)Tiberius Furius Saturninus schrieb:
Die prächtige Kutsche war bemerkt worden, und die Sklaven holten den Gutsverwalter Furianus Gadrianus und seine Frau Furiana Senia herbei, die die Porta öffneten. Hinter ihm drängten sich ihre zahlreichen Kinder mit großen Augen.
Sie sahen auf den großen Germanen und hinter ihnen einen dunkelhaarigen Herren in Toga, der leicht kritisch dreinschaute. Da der Gutsverwalter, der Villicus, über alles unterrichtet war, was auf dem Gutshof anlag, dachte er sich auch schon, dass der Römer wegen der Pferde gekommen war. Er machte sich seine eigenen Gedanken, weshalb sein Patron so etwas Wertvolles verschenken wollte. Aber der Furius war wagenrennsportverrückt, und er gab Pferde her, um seinen Konkurrenten auszustatten, nur damit sie gegeneinander dann auch Wagenrennen fahren konnten:
"Salve edler Herr Tribun", sprach der Villicus mit einer Verbeugung: " Du möchtest bestimmt mit meinem Patron Furius Saturninus sprechen. Er ist draußen auf der Weide mit Frowin - ich führe Dich dorthin, wenn Du es wünschst.Vorher aber....",
er winkte einem seiner Söhne, der die Hände des Besuchers mit Öl salben und abtrocknen würde.
Die Villica lächelte sehr lieb:
"Salve edler Tribun, wenn Du wünschst, so nimm doch das leichte Mittagessen mit Patron Saturninus draußen ein", sie drückte ihrem Mann einen großen Korb in die Hand: "Frischer Apfelmost und Kuchen, dazu gebratene Wachteln und Wachteleier in unserer guten Luft, besser geht es nicht"
Sim off: Hier geht es zu Saturninus und Frowin
Wütend stierte Iulius das Paar an. Er hasste es, wenn etwas nicht nach seinen Vorstellungen oder Planungen verlief. Er war es gewohnt, denn er hatte die Macht und alle sollten sich fügen. Nach einem grimmigen Nicken, diesem Plebs zu Antworten war unter seiner Würde, übernahm Villicus die Führung. Er Cato musste sich der Gegebenheit anpassen, obwohl er es überhaupt nicht verstand warum Saturninus nicht anwesend war und ihn hier empfing. Doch wenigstens sollte es etwas zu Essen geben. Zufrieden lächelte er in sich hinein, immerhin, er hatte in der Eile, kein Gastgeschenk eingepackt.
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10-27-2022, 06:20 PM,
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RE: Der Gutshof der Furier - Villa Rustica Furiana
>>> Gerwina und ich gingen über unser Land, bis wir zur Grenze der Furier kamen. Wie wohlbestallt war alles; kleine Steinmauern hielten den Wind ab, zwischen ihnen standen Spaliere von Obstbäumen, und sogar von Wein; Gemüse wuchs und hinten lagen Weiden, auf denen ich Schafe erkannte. Sogar das Wiehern von Pferden drang zu uns herüber.
Ich sah mich um, mein Herz wurde mir weit. So würde es auch bei uns bald aussehen. Und dann tauchte das schöne Herrenhaus mit den Türmen auf, das Ziegeldach glitzerte und wir gingen die Treppen hoch zum Tor. Dort betätigte ich den Türklopfer...
Poch..poch....
Hinter der Mauer auf dem Turm saß wohl mein Elfenmädchen mit schwarzem Haar wie Rabengefieder. Ich stellte sie mir vor wie meine Mutter Gerlinda am Webstuhl, den Litzenstab in der weißen Hand; da sie eine Patrizierin war, las sie vielleicht aber auch ein Buch oder gab ihren Sklavinnen Anweisungen. Wie freute ich mich.
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