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Unten am Fluss
12-01-2024, 08:31 PM,
Beitrag #21
RE: Unten am Fluss
Der Wind war inzwischen kühler und die Sonne langsam im Sinken begriffen. Der Nachmittag würde bald dem Abend weichen, doch noch hatten sie keinen Grund für Eile. Frowin lachte.
"Oh, im Grunde lässt er mich machen was ich will, solange ich trainiere. Ich nutze das natürlich nicht zu sehr aus, doch er würde vermutlich eher fragen, ob er mitmachen kann als dass er wütend wäre."
Und sei es nur, um den Fahrer der Gegenseite flachzulegen, dachte Frowin. Er hatte keine schlechte Meinung von seinem Herrn, doch kannte er ihn bereits recht gut.
Von unten sah er hinauf zu dem seitlich daliegenden Helios. Dieser wirkte geradezu fasziniert. Die Sonne stand hinter ihm und beleuchtete sein Haar wie einen flammenden Kranz.
"Dein neuer Name passt gut", sagte Frowin leise.
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12-01-2024, 09:25 PM,
Beitrag #22
RE: Unten am Fluss
Auch der Blondschopf spürte die allmählich aufziehende Kälte, nachdem sich die Wärme zu verabschieden begann und die Sonne allmählich zu versinken drohte. Eigentlich ein deutliches Zeichen, dass es für Hélios allmählich an der Zeit war, den Rückweg zur Factio Albata anzutreten. Doch wollte er sich auch nicht von dem kupferhaarigen Kelten in seiner unmittelbaren Nähe trennen. Ein wahrer Teufelskreis. Und so stellte Hélios die einzige Frage, die ihm in diesem Moment als Recht erschien und erwartete mit klopfendem Herzen Frowins Antwort. Und diese fiel genau so aus, wie es sich der Germane erhofft hatte. Frowin würde noch nicht so bald von seinem Herrn erwartet. Und bei Hélios war es im Grunde genommen genau so.

Bei Frowins Stimmenklang, drehte sich Hélios schließlich so, dass er dem Kupferhaarigen direkt entgegen blicken konnte. Wobei er sich ertappte, wie sein Blick über den durchaus gestählten Körper des gegnerischen Wagenlenkers wanderte. Bevor er sich von Frowins Adoniskörper losriss und seinen Blick in dessen Gesicht gleiten ließ.

“Dein Dominus würde also den Platz der Cornelia einnehmen wollen?“

Konnte sich Hélios nicht verkneifen diese Frage an das Ohr des Kelten dringen zu lassen. Wobei er seinen Blick langsam über Frowins Oberkörper wandern ließ. Bevor er sich dabei ertappte und sich relativ schnell davon abwandte. Auch wenn ihm das Herz bei Frowins unmittelbarer Nähe hastiger in der Brust pochte.

“Es ist noch immer ungewohnt diesen Namen zu hören. Doch ich werde mich daran gewöhnen. Es ist schließlich nur ein Name. Ein Name der kaum eine Bedeutung für uns Sklaven haben sollte.“

Gab Hélios seinen Gedanken Freiraum, wobei er Frowin direkt anblickte. Ob der keltische Wagenlenker mit ihm einer Meinung war?

“Du ..frierst?“

Stellte Hélios im nächsten Moment fest und bettete seine Finger auf das Brustbein des Kelten. Dazu hatte er sich leicht erhoben, so dass er nun etwas über Frowin gebeugt war.
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01-09-2025, 01:03 AM,
Beitrag #23
RE: Unten am Fluss
Frowin fand es entspannend. Etwas kränkend, von Cornelia sitzengelassen worden zu sein, doch die übriggebliebene Gesellschaft wog den Verlust auf. Der Anblick des Wagenlenkers mit seinem athletischen Körperbau war ebenso erhebend wie jener der drallen Cornelia und löste Herzklopfen bei ihm aus. Er lächelte und kicherte belustigt. Der Gedanke daran, mit seinem Dominus das zu tun, was er mit Cornelia gemacht hatte, war... spannend. Aber natürlich würde er das nie auch nur im Ansatz in Erwägung ziehen.
"Oh, mein Dominus würde gern hier zwischen uns liegen, aber was wir mit ihr angestellt haben, würde er wohl eher mit uns machen", gab er zu und lachte, bevor er der Hand des jungen Mannes folgte, die sich auf seine Brust legte. Er sah zu dem Älteren auf.
"Nur ein wenig", gab er zu und strich mit seinen Fingern über Helios' nackten Unterarm. Ihre Blicke trafen sich immer wieder, wann immer sich Helios von seinem übrigen Körper losreißen konnte.
"Also, ich finde, Namen tragen große Bedeutung", sagte er lächelnd. "Dein neuer passt perfekt zu dir. Und? Welchen würdest du mir geben?"
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01-09-2025, 07:39 PM,
Beitrag #24
RE: Unten am Fluss
Gedankenverloren ruhte der Blick des Germanen auf dem kupferhaarigen Kelten und lauschte dessen Worte. Am liebsten hätte er Frowin gesagt, dass er ihm gerne Geschichten erzählen sollte. Denn die Stimme des Wagenlenkers hatte einen wunderschönen Klang. So befand zumindest der Blondschopf für sich im Stillen. Nicht die harten Vokale, die seine Muttersprache ausmachten. Als Frowin auf einmal zu kichern begann, blickte Hélios dann doch fragend drein. Wieso kicherte der Kelte denn auf einmal? Was war ihm gerade in den Sinn gekommen, dass ihn belustigte? Doch dann spannte ihn der Kupferhaarige nicht länger auf die Folter und erklärte dem Germanen, wieso er gerade lachen musste. Soso. Sein Dominus würde also gerne hier zwischen ihnen beiden liegen und das anstellen, was die beiden jungen Männer, oder zumindest Frowin in erster Linie mit der Cornelia getan hatten? Für einen kurzen Augenblick pochte dem Blondschopf bei diesem Gedanken das Herz bis zum Hals, was man wohl an seiner hastig zuckenden Halsschlagader deutlich erkennen konnte.

“Dein Dominus ist beiden Geschlechtern zugetan?“

Wollte es Hélios dann doch ganz genau wissen. Wobei er selbst noch nie Bekanntschaft mit dem gleichen Geschlecht gemacht hatte. Weder bei seinem vorherigen Dominus, noch bei dem Plautier war Hélios mit dem gleichen Geschlecht in Berührung gekommen.

“Dann hast du bereits mit deinem Dominus das Bett geteilt?“

Unumwunden stellte der Germane diese Frage und blickte Frowin dabei direkt entgegen. Der Kelte konnte auch seinen Kopf schütteln oder ihm anderweitig zu verstehen geben, wenn er solche Fragen lieber nicht beantworten wollte. Und während Hélios diese durchaus sehr privaten Fragen stellte, bettete er seine Finger auf Frowins Brust und zeichnete kaum spürbare Kreise auf dessen Haut. Als Frowin meinte, dass es ihm nur wenig fröstelte, nickte der plautische Aurīga und ließ seinen Blick über Frowins Gesicht, über dessen Hals und Brust wandern.

“Namen tragen große Bedeutung? Wir sind Unfreie Frowin. Wir sind wie ein Tisch oder ein Stuhl. Man muss es überhaupt keine Namen geben. Wir können uns glücklich schätzen das wir überhaupt einen Namen erhalten haben. Da ist die Bedeutung des Namens der uns gegeben wurde, doch vollkommen gleichgültig. Meinst du nicht auch?“

Wollte Hélios von dem Kupferhaarigen wissen und blickte Frowin bei diesen Worten direkt entgegen. Offensichtlich war es dem Blonden ein wichtiges Thema.

“Du bist für mich wie ein Centaurus. Pferdemensch.“

Schmunzelte der Blonde, während er seine Fingerspitzen hauchzart über Frowins Oberkörper wandern ließ. Dabei behutsam immer tiefer gleitend.
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01-09-2025, 08:46 PM,
Beitrag #25
RE: Unten am Fluss
Das alles schien für Helios völlig neu zu sein, doch sein Blick verriet, dass er sehr interessiert war. Frowin musterte die scharf geschnittenen Kanten seines Gesichts und seine Augen, die voller Faszination jeden Zentimeter von ihm begutachteten. Er war schön, dachte Frowin, seinerseits sehr zugetan und ließ die fremde Hand ihn berühren, erkunden. Die Handflächen waren nicht weich und zart, sondern die Hände eines Mannes, der viel körperlich arbeitete. Aber er mochte das. Seine eigenen waren ja ähnlich.
"Centaurus", wiederholte er, richtete sich ein wenig auf, sodass ihre Gesichter einander nah waren, und lächelte. "Das klingt gut. Passt allerdings auch auf dich, nicht wahr? Also... ich finde Namen sehr wichtig. Und immerhin können wir auch freigelassen werden, oder? Außerdem... wenn wir uns nicht wichtig finden, tut es keiner."
Leise lachte er, während seine Hand sich auf Helios' Seite legte.
"Du bist doch kein Stuhl", tadelte er ihn lachend, "Du bist auf jeden Fall eine schicke Cline aus kostbarem Holz, bezogen mit edelstem Samt. Mindestens!"
Hiermit überwand er die letzte kurze Distanz zwischen ihnen und stahl Helios frech einen Kuss. Kurz, aber intensiv.
"Ich glaube, bis wir zurückkehren, dauert's noch", grinste er.
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01-09-2025, 09:17 PM,
Beitrag #26
RE: Unten am Fluss
Wieso Frowin auf seine, den Plautier Sklaven interessierte Fragen, keine Antwort gab, verwunderte Hélios dann doch. Wieso war dem wohl so? Waren diese Fragen vielleicht zu privat? Doch dann hätte Frowin auch einfach nur seinen Kopf schütteln können. Und vielleicht wäre ihm dann eine seiner Locken in vorwitziger Art und Weise und Hélios hätte diese Locke dreist zurück streichen können. Hach ja. Alles Gedankenspiele des Blonden, dessen Blick langsam und in keinsterweise anzüglich über den gestählten Körper des anderen Wagenlenkers wanderte. Denn auch Frowin begann ihn zu mustern oder musterte er ihn schon die ganze Zeit und der junge Germane hatte diese Blicke lediglich ausgeblendet? Immer wieder ertappte sich der Blondschopf, wie sein Blick in das Gesicht des Kelten wanderte. Wie um zu überprüfen ob sich Frowin noch wohl fühlte oder ob er diese Berührungen einfach über sich ergehen ließ, weil.. ja, warum denn dann eigentlich, hm?

“Du..ähm.. sagst es, wenn dir meine Berührungen ..zu viel werden?“

Vergewisserte sich der Blondschopf bei Frowin und ließ seine Finger nun hauchzart bis zu dessen Kinn empor wandern, über welches er im nächsten Moment mit seinem Daumen wanderte. Dabei blickte er Frowin direkt entgegen, regelrecht starrend wirkte sein Blick. Denn schließlich wollte Hélios keine Reaktion, sei diese positiv oder gar negativ, verpassen. Ganz langsam, beinahe unnatürlich langsam, spreizte der Blondschopf dann auch schon seine Finger, bettete diese nun ans Kinn des Kelten und nun war es sein Daumen der sich über Frowins Unterlippe stahl. Dabei beobachtete Hélios sein Gegenüber besonders intensiv, damit ihm auch keinerlei Reaktion entging. Während ihm selbst das Herz bis zum Hals pochte und sich eine hauchfeine Röte auf seinen Wangen abzuzeichnen begann.

“Möchtest du denn freigelassen werden? Ich wüsste nichts mit meiner Freiheit anzufangen. Ich bin schon immer ein Sklave. Ich kenne kein anderes Leben. Wenn man mich frei ließe wäre ich wohl sehr hilflos und ..alleine.“

Natürlich wusste er, dass der Plautier dennoch ein Auge und seine schützende Hand über ihm haben würde, selbst wenn er als Freigelassener galt. Und dennoch würde sich Hélios damit nicht wohl fühlen.

“So werde ich dich ab sofort nennen. Also ähm.. wenn wir alleine sind. Centaurus.“

Mit diesen Worten implizierte Hélios, dass er sich diese Zweisamkeit von nun an wohl häufiger wünschte. Auch wenn er natürlich nicht wusste, ob Frowin genau so dachte und ob dies ihren beiden Domini überhaupt Recht war.

“Und du bist ein strahlender Ritter. Alle Welt sollte vor dir niederkn…“

Doch das Ende des Satzes ging auch schon unter, als er Frowins Lippen auf den seinigen spüren konnte. Dieser Angriff auf seine Lippen geschah so abrupt, dass Hélios gar nicht zurückweichen konnte. Und so verharrte er lediglich regungslos, mit großen Augen und spürte wie sein Blut augenblicklich rascher durch seinen Körper schoss.

“Fr..owin.“

Gelang es Hélios nach einigen Sekunden seine Stimme erklingen zu lassen. Eine Stimme die sehr atemlos klang und er sich unwillkürlich seine Unterlippe beleckte.

“Das war.. schön.“

Wie platt und doch war der Blondschopf zu mehr einfach nicht in der Lage. Zu sehr sprudelten die Emotionen durch seine Blutbahn.
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01-10-2025, 01:11 AM,
Beitrag #27
RE: Unten am Fluss
Es mochte durchaus sein, dass Frowin nicht gleich verstand, denn zu beschäftigt war er, Helios‘ zahlreiche Vorzüge aufzunehmen. Als ihn der Ältere erneut ansprach, schreckte er ein wenig aus seinen Gedanken und lachte verlegen.
„Oh, entschuldige! Ich… war abgelenkt“, grinste er verschmitzt, denn der Blick von Helios war goldig, wie verwirrt er wirkte. Was er wohl dachte? Ob er nervös war? Frowin war es. Oh, er überspielte es geschickt, so wie er spielerisch dreinschaute, die Muskeln seines Konkurrenten bewunderte, ihn berührte… Aber ein wenig nervös war er doch schon. Nur ein wenig.
„Also… Ja, ein paar Erfahrungen hab ich schon, mein… Dominus war sehr… interessiert. Und, naja, es gab noch andere. Also, nicht, dass ich nur was mit Männern hatte. Mein Dominus war mein erster. Er ist… wirklich sehr erfahren, an beiden Ufern. Oh ja.“ Frowin schnaubte amüsiert. „Wenn er wüsste, was wir hier tun… Vielleicht wäre er verärgert, aber wenn er dabei sein könnte… Der Gedanke, unserem größten Konkurrenten näherzukommen, würde ihn sicher reizen.“
Doch Frowin war über die Zweisamkeit gar nicht traurig, im Gegenteil.
„Nichts was du tust, könnte mir zu viel werden“, schnurrte er. Ein wohliger Schauer wann immer Helios‘ Finger über seine Haut tanzten, durchfuhr ihn. Sein Blick war gefangen von den Augen des Griechen, die ihn so aufmerksam beobachteten. Geistesabwesend küsste er dessen Daumen und er ließ zu, dass die Hand des jungen Mannes seinen Kopf lenkte, damit er jeden Blickwinkel sehen konnte.
Seufzend lehnte er sich an, spürte die Hitze des fremden Körpers auf seinem eigenen.
„Ich war auch schon immer Sklave. Schon meine Eltern und Großeltern. Sie leben zufrieden und haben gute Stellungen inne. Und ich, ich habe die Gelegenheit, viel Geld, Ruhm und Anerkennung zu erhalten. Du hast schon recht, es wäre sicher ungewohnt… Aber stell dir vor, reisen, hingehen zu können, wo du willst und das ganze Geld. Irgendwann wird man uns beide überall kennen. Das ist doch… aufregend, oder nicht?“
Scheinbar sah Helios es anders. Nun… Er hatte sich solche Gedanken durchaus auch schon gemacht. Frowin konnte kaum glauben, dass Helios nicht erfahren war. Was er sagte, wie er es sagte, klang so charmant, dass es ihn zum Lächeln brachte.
„Immer, wenn wir allein sind?“, fragte er scharfsinnig. „Das klingt, als würdest du wollen, dass wir uns öfter sehen. Wenn das so ist, dann muss ich mich wohl fügen, was?“
Er schmiegte sich an den Körper des Älteren, der nach dem Kuss so verlegen wirkte.
„Oh je… Jetzt bin ich wohl zu weit gegangen, oder?“, scherzte er, denn Helios hatte ja schon gesagt, dass er es schön gefunden hatte. Also wagte Frowin ein Fortkommen. Sanft küsste er das Schlüsselbein des Griechen und dann seinen Hals.
„Also… willst du mich wiedersehen?“, flüsterte er leise, ihre Lippen nunmehr wieder ganz nah beieinander. „Aber dann brauchst du auch einen Namen, den wir nur zu zweit benutzen…“
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01-10-2025, 06:03 PM,
Beitrag #28
RE: Unten am Fluss
Als Frowin regelrecht zusammen  zuckte und sich erklärte, dass er soeben abgelenkt gewesen war, musste Hélios daraufhin schmunzeln. Soso. Der furische Wagenlenker war also abgelenkt gewesen?

“Du lässt dich sehr leicht aus dem Konzept bringen.“

Meinte der Germane im nächsten Moment und blickte Frowin mit einem eigentümlichen Lächeln auf seinen Lippen an. Beinahe so als wollte er sich über den Kelten lustig machen. Was er natürlich niemals machen würde. Stattdessen ließ er seine Finger weiterhin sanft über den Körper des Kupferhaarigen gleiten. Tänzelnd, dann mal wieder mit etwas festerem Druck. Und dennoch so, dass ihm Frowin jederzeit Einhalt gebieten könnte. Als der Kelte dann erwähnte, dass er durchaus einige Erfahrungswerte vorzuweisen hatte. Eben auch mit seinem Dominus, zog Hélios eine seiner Augenbrauen in die Höhe und nickte kaum merklich auf die gesprochenen Worte. Natürlich. Das war so was von klar. Die Sklaven machten ihre ersten Erfahrungen immer mit ihren Herren. Nur der blonde Germane tanzte hierbei wohl aus der Reihe. Denn bisher hatte Hélios keinerlei Erfahrung mit dem gleichen Geschlecht sammeln können. Doch dafür schlug er sich sehr wacker, oder etwa nicht? Nun ja. Zumindest beklagte sich Frowin nicht und dies konnte man doch als positives Signal werten. Die Tatsache das es den Dominus des Kelten durchaus verärgern könnte, wenn er hiervon erfuhr, ließ Hélios dann doch in seinen sanften Berührungen innehalten und fragend dreinblicken.

“Ich möchte aber nicht dass du wegen mir Ärger mit deinem Dominus bekommst Frowin.“

Mahnte der Blonde und blickte dem Kupferhaarigen mit einem festen Gesichtsausdruck direkt entgegen. Wegen ihm Ärger? Nein, dies wollte sich Hélios unter keinen Umständen auf die Fahne schreiben lassen müssen. Schon waren es Hélios Finger, die sich an das Kinn des Wagenlenkers betteten. Um dann zu spüren, wie sich Frowins Lippen um seinen Daumen schmiegten, wie dessen Zunge über seine Haut wanderte und ein sanftes Lächeln über Hélios Lippen huschte. Schließlich richtete sich der Blondschopf auf und zog Frowin zugleich mit sich. So dass dessen Rücken an seiner Brust lehnte und Hélios Fingerspitzen hauchzarte Muster auf dessen Bauch zeichnete.

Dann fing Frowin an zu erzählen, dass er schon immer ein Sklave war. Seine Eltern ebenfalls Sklaven waren. Genauso wie es bei ihm der Fall war. Denn auch seine Eltern dienten als Sklaven.

“Ich wüsste nicht ob dies das richtige für mich wäre Frowin. Überall bekannt zu sein? Mir macht es Spaß Wagenrennen zu bestreiten keine Frage. Aber das mich jeder kennt und meinen Namen weiß?“

Nachdenklich nun der Ausdruck auf dem Gesicht des Blondschopfs, der diese Worte mit einem gedankenverlorenen Klang ausgesprochen hatte.

“Ich möchte dich von nun an häufiger sehen Centaurus.“

Benutzte Hélios den Spitznamen, den er sich für Frowin ausgesucht hatte. Bevor er den Kopf des Kupferjungen zu sich herumdrehte und ihm einen hauchzarten Kuss schenkte. Dafür das Hélios kaum Erfahrung hatte, wollte er wohl nun alles wissen. Was er vermutlich bisher in seinem Leben verpasst zu haben glaubte. Als es nun Frowin war, der auf Wanderschaft mit seinen Lippen ging und Hélios Hals sanft zu küssen begann, erzitterte der Germane leicht und zog Frowin dann doch etwas näher an seinen Körper heran.

“Wie soll ich alleine für dich heißen, mein Centaurus?“

Schmunzelte Hélios und platzierte sich nun so, dass er Frowin in die Augen blicken konnte. Kniete er doch nun vor dem Kelten und war außer Stande seinen Blick abzuwenden.
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01-16-2025, 09:31 PM,
Beitrag #29
RE: Unten am Fluss
"Gar nicht wahr. Ich bin voll bei der Sache. Immer", lachte Frowin, der es genoss, dass der Größere hinter ihm seine Arme um ihn legte. Seine Fingerspitzen warfen kleine Schauer auf seiner Haut wie Steine, die über eine Wasseroberfläche hüpften. Helios mochte unerfahren sein mit Männern, doch er verhielt sich als habe er jede Menge Übung. Frowin schloss die Augen und fühlte die Wärme von Helios' Haut, lehnte seinen Kopf an.
"Keine Sorge, ich bekomme schon keinen Ärger. Und wenn doch, war es das hoffentlich wert. Aber sag, wieso scheust du dich vor Bekanntheit? Ich kann mir nichts Aufregenderes vorstellen, wenn die Kinder und die Damenwelt bewundernd zu einem aufschauen. Dann hätte ich das Gefühl, jemand zu sein... Und ich will meinen Dominus nicht wieder enttäuschen, so wie letztes Mal..."
Tief durchatmend zwang er sich, nicht daran zu denken. Er legte die Arme auf jene des anderen Jungen.
"Centaurus... Sind das nicht die mit dem Pferdearsch? Wie gemein", scherzte er. Eigentlich war der Name perfekt. "Hm... Du hast schon den perfekten Namen, Helios. Sonnengott mit seinem Streitwagen. Aber wie wäre es mit Arion, um bei den Pferden zu bleiben?"
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01-16-2025, 09:49 PM,
Beitrag #30
RE: Unten am Fluss
“Natürlich.“ Murmelte der Blonde nahe dem Ohr des Kupferhaarigen, denn um dessen Körper hatte Hélios seine Arme geschlungen. Immerhin hatte dieser Frowin näher an sich gezogen. So dass Hélios den warmen Körper des jungen Mannes dicht an dem seinigen spüren konnte. Während ein gar zufriedenes Lächeln über die Lippen des plautischen Wagenlenkers huschte. Oh ja. Hélios war in diesem Moment mit sich und der Welt absolut zufrieden und im Reinen. Ob dies jedoch nur an der Anwesenheit des Kupferjungen lag blieb dahingestellt. Von Frowins Gedanken wusste Hélios natürlich nichts. Zwar mochte er unbeholfen und absolut unerfahren sein. Doch der Germane probierte sich gerne aus und solange Frowin gegen diese Berührungen keinerlei Einwände erhob, würde Hélios einfach weiter machen und sich versuchen und erproben. Das sich der junge Mann dann schließlich gegen ihn lehnte, blieb Hélios nicht verborgen und unbemerkt zog er Frowin näher an sich heran. So dass nun wahrlich kein Papyrusblatt mehr zwischen ihren beiden Körpern Platz gehabt hätte. “Bewunderung. Du sagst es. Dies alles möchte ich nicht. Ich möchte meinen Dominus natürlich nicht enttäuschen und die Rennen für ihn gewinnen. Doch nicht damit man mir Blumenkränze um den Hals hängt oder mich die Damenwelt bewundert. Dies alles liegt mir fern Frowin.“ Erklärte sich der junge Mann und atmete im nächsten Moment tief durch. Schließlich war allenthalben bekannt, dass sich Hélios lieber bei den geliebten Vierbeinern aufhielt, als sich mit den Menschen herumzuschlagen. Bei den Pferden wusste er immerhin woran er war. Seine geliebten Pferde würden ihn nie enttäuschen. Im Gegensatz zu den Menschen. “Du wirst deinen Dominus nicht enttäuschen.“ Antwortete Hélios nun mit gesenkter Stimme und verschränkte seine Finger mit denen des Kelten. Während er seinen Kopf senkte und seine Lippen zu einem hauchzarten Kuss auf Frowins Halsbeuge bettete. Als Frowin dann zu scherzen begann, hob Hélios augenblicklich seinen Kopf an und blinzelte etwas erstaunt. Bevor sich ein breites Grinsen auf seinen Lippen abzeichnete. “Kentauren sind eine Mischung aus Menschen und Pferd. Du hast aber einen besonders hübschen ..Arsch.“ Nach diesen Worten musste Hélios kichern. Erst nachdem der junge Germane tief durchgeatmet hatte, gelang es ihm sich wieder zu beruhigen. “Arion. Göttliches Pferd. Wie passend.“ Raunte es nun dunkel über Hélios Lippen, der sich langsam herumdrehte und Frowin vorsichtig rücklings drücken, um sich über den Kupferhaarigen beugen zu können. Ihm tief in die Augen blickend. “Ich habe überhaupt keinerlei Erfahrung hiervon. Aber ich würde mich gerne ausprobieren. Darf ich?“ Bat Hélios und blickte seinem Gegenüber mit einem gar bittenden Gesichtsausdruck entgegen.
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