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Haustür (Ianua)
10-24-2024, 06:09 PM,
Beitrag #111
RE: Haustür (Ianua)
Das Herz schlug dem Mädchen bis zum Hals, wobei sie immer wieder ihre Lippen beleckte und versuchte ihre Angst und Unruhe nicht allzu offensichtlich werden zu lassen. Doch je länger sie vor der Porta warten mussten, desto nervös wurde Cassia. Was würde ihr Dominus dazu sagen? Würde er der Geschichte des Händlers Glauben oder doch seinen Sklavinnen?

“Ich habe Angst.“

Murmelte Cassia an Bran gewandt, dessen Hand sie noch immer mit ihren Fingern umklammert hielt. Nein. Bran sollte an ihrer Seite bleiben, wenn möglich auch solange, bis sie vor ihrem Dominus standen und er ihre Geschichte anhören konnte.

Bei Leons Anblick, der die Porta bewachte und die Türe schließlich öffnete, spürte Cassia wie Erleichterung in ihr empor köchelte. Leon würde dieser Geschichte des Mannes bestimmt keinen Glauben schenken. Oder? Zuerst allerdings verlangte der furische Ianitor, beide Sklavinnen sofort loszulassen, was der Händler zähneknirschend tat. So dass Cassia rasch einen Schritt beiseite trat und Bran mit sich zog, denn dessen Hand hielt sie noch immer fest umklammert.

Und schon zeterte und polterte der Händler los, erklärte was sich zugetragen hatte und das auch Bran darin verwickelt war. Der arme Bran. Erneut sammelten sich Tränen in den Augen der furischen Sklavin, während ihre Unterlippe zu beben begann und sich eine salzige Tränenflut über Cassias Wangen ergoss. Leon sprach nun wahrlich mit Engelszungen auf den Händler ein, erklärte, dass sich der Dominus noch in seinem Officium befand und sich um die Sklavinnen kümmern würde, wenn er nach Hause kommen würde.

Bei diesen Worten spürte Cassia zum ersten mal so etwas wie Erleichterung. Denn das der Furier in seinem Officium war bedeutete, dass er gegenwärtig nicht zugegen war und sich somit die Bestrafung noch etwas hinaus zögern würde. Auf die Worte des furischen Ianitors hin, machte der Händler auf dem Absatz kehrt und war noch immer erbost, was man an seiner angespannten Körperhaltung allzu deutlich erkennen konnte. Auch Bran sollte gehen, was Cassia mit Bedauern mit ansah und sie den Jungen am liebsten zurück gehalten hätte. Doch die Anweisung des Ianitors war bindend und so blieben die beiden furischen Sklavinnen an Ort und Stelle stehen. Ohne Beistand und Hilfe.

“Es stimmt. Mir ist eine Kristallkugel zu Boden gefallen und in tausend Scherben zerbrochen. Aber nur weil ich gestoßen wurde. Wirklich Leon. So hat es sich zugetragen. Das kannst du doch bezeugen Batrachis. Du hast es doch auch gesehen.“

Appellierte Cassia an ihre Mitsklavin und blickte Froschauge aus großen, vor Tränen schimmernden Augen an.
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10-25-2024, 12:45 PM,
Beitrag #112
RE: Haustür (Ianua)
"Aber ich bin auch ein Zeuge, Ianitor Leon", sagte ich: "Ich kann auch aussagen, was ich gesehen habe. Was Cassia sagt, ist wahr: Sie wurde gestoßen und hat die Kugel fallen lassen. Bitte schicke mich nicht fort"
Es widerstrebte mir, Cassia ohne Schutz zu lassen. Flehend schaute ich Leon an.
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11-05-2024, 12:11 PM,
Beitrag #113
RE: Haustür (Ianua)
[Bild: Leon-1.png]

So gutmütig Leon war, diese Bitte Brans schlug er ab:

"Ich glaube nicht, dass Du den Mädchen hilfst, Bran", sagte er freundlich, jedoch bestimmt: "Unser Dominus hat für fremde Sklavenkinder nichts übrig. Wenn er dich anhören will, wird er sich vermutlich an deine Domina wenden. Geh du nach Hause"

Er schob Cassia und Batrachis ins Hausinnere >>>
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