07-24-2024, 02:26 PM,
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RE: Gemach Furia Serena
Saturninus bückte sich und hob seinen Sohn auf. Aufmerksam betrachtete er sein Gesichtchen - es sah nicht anders aus als das von Saturnina damals - dann wickelte er ihn aus und betrachtete die kleinen Glieder und das kleine Glied. Sein Sohn! Tiberius Furius Saturninus hatte einen Erbsohn.
"Ich danke dir für diesen Sohn, noble Furia Serena. Bitte erhebe dich doch. Zu seiner Namensgebungszeremonie, da möchte ich, dass nicht nur Carus, sondern alle Gäste große Geschenke erhalten. Dieser Tag soll nicht vergessen werden"
Aulus Furius Carus, Aulus nach seinem Vater und Carus war ein Lucretier - Cognomen, so beschloss Saturninus, dass das Kind heißen sollte:
"Carus brachte mir Glück. Der Statthalter wollte uns die Minenpacht wegnehmen, aber ich konnte mit seiner rechten Hand, Petilinius Pertax, eine Übereinkunft schließen. Er bekommt Bassa zur Frau. Du erinnerst dich an Bassa?"
Bassa - das Brot, dachte Saturninus:
"Pertax ist zwar nur ein Freigelassener, doch selbst Vespasians Familie ist nicht die Feinste, wie du weißt.
Wir können uns unseren Umgang leider nicht mehr aussuchen, meine teuerste Gemahlin: Neue Männer, Emporkömmlinge und Neureiche, haben in Rom das Sagen. Pertax ist Petilius Rufus Klient und Vertrauter. Zeigen wir seinesgleichen also unser freundlichstes Gesicht, was wir im Innersten von der Plebs halten, geht niemanden etwas an"
Saturninus hoffte, dass Serena ihn wegen dieser Ehestiftung nicht zu sehr kritisieren würde. Aber die Mine gehörte zu Carus Erbe, und für Carus hätte er alles getan.
Nun winkte er der neuen nutrix: "Das hier ist Phaedra. Ich habe sie in Londinium erworben. Ich hoffe, dass sie deinen Wünschen entspricht, meine Teure", ohne Federlesens entblößte er die großen, milchgefüllten Brüste der Amme:
"Sie spricht Attisch"
Phaedra ließ es mit dem ihr eigenen Stoizismus diese Behandlung über sich ergehen. Aber ihre Augen hingen bereits an dem Säugling, und da trat auf ihr Gesicht ein weicher, fast sehnsüchtiger Ausdruck.
" Agapīméne....", flüsterte sie leise, und Saturninus verstand: Du Liebster....,
dann aber verneigte sie sich vor Furia Serena, ihrer neuen kyria.
Saturninus überließ Serena, Phaedra einzuweisen.:
"Iolanthe, sage Cassia Bescheid, dass sie das Kind bringen soll", befahl er der anderen Sklavin. Mit dem Kind war Saturnina gemeint. Ein Essen im Kreise der Familie, das war das, was sich Saturninus jetzt am am meisten wünschte.
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08-08-2024, 03:49 PM,
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Furia Serena
Geborene Lucretia Serena
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RE: Gemach Furia Serena
Alles lief wie geplant und niemand stolperte, stotterte und das Kind kreischte auch nicht. Die Götter sahen in der Tat auf uns herab und mein Gefühl, dass Carus einst der Stolz der Furier sein würde, verstärkte sich dadurch nur. Die Sklaven und ich erhoben uns nach dem zeremoniellen Teil und Phoebe räumte das Tuch auf dem Boden weg.
"Die Namenswahl ehrt mich, liebster Gatte. Ich werde mich direkt um alle notwendigen Vorbereitungen für die Feier kümmern, damit Carus eine würdige Feier hat." Auch Carus' Erbe war gesichert, wie Saturninus mir mitteilte uns ich war so froh darüber. Dieser Moment war perfekt und ich hatte mich noch nie so sehr gefreut. Ich musste ein wenig Feuchtigkeit in meinen Augen wegblinzeln.
"Ich erinnere mich an Bassa, Fabia Tertias Tochter? Du hast bestimmt die bestmögliche Entscheidung für die Gens getroffen, mein Gemahl." Eine Ehe mit einem Freigelassenen empfand ich in der Tat als nicht standesgemäß, denn Patrizier sollten unter sich heiraten meiner Meinung nach, aber ich vertraute meinem Gatten blind und die Zeiten änderten sich in der Tat. Einige Patrizierfamilien wie ihre eigene Geburtsfamilie, die Lucretier, waren bereits ausgestorben. Abgesehen davon würde ich meinen Mann bestimmt nicht so öffentlich vor der familia kritisieren.
Kritisch betrachtete ich ebenfalls die milchschweren Brüste der Griechin und nickte zufrieden. Die Griechin sah groß, stark und gesund aus und hatte alle ihre Zähne und keine offensichtlichen Makel. "Du hast solch ein gutes Auge für Personal, liebster Gatte. Ich danke dir, dass du meiner Bitte nachgekommen bist. Phaedra wird bestimmt eine wundervolle nutrix für Carus sein und gesunde Griechen findet man so schwer hier in Iscalis."
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08-08-2024, 04:30 PM,
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Cassia
» Feuerkünstlerin
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RE: Gemach Furia Serena
Besagte Cassia hielt sich im Kinderzimmer der kleinen Saturnina auf. Beide saßen auf dem Teppich, wobei Cassia dem Kleinkind bunte Würfel präsentierte, welche Saturnina mit Wille und Einsatzbereitschaft übereinander stapelte. Immer mal wieder purzelte einer der Steine von ganz oben herab und Cassia neigte ihren Kopf auf die Seite, während sie Saturnina den bunten Stein entgegen hielt und das Kleinkind den Stein ganz oben auf dem Türmchen zu platzieren versuchte. Da begann das Türmchen erneut zu wackeln und Cassia hielt die Luft an, als sämtliche Steine aus dem Türmchen purzelten und zu Boden plumpsten.
“Oh nein.“
Entwich es der Sklavin, eh' sie auch schon nach den bunten Steinen griff und diese in Saturninas Richtung hielt. Gerade eben setzte das Kleinkind einen zweiten Stein auf den ersten Stein, als Iolanthe das Kinderzimmer betrat und Cassia automatisch ihren Kopf anhob und in Richtung der sich öffnenden Zimmertüre blickte.
“Der Dominus wünscht die kleine Domina zu sehen.“
Erklärte Iolanthe und Cassia nickte auf diese Worte hin.
“Dann wollen wir deinen Vater nicht warten lassen.“
Meinte die junge Syrerin und strich Saturnina eine ihrer dunklen Strähnen hinter die Ohren. Bevor sie sich schließlich erhob und die bunten Steine in eine Holzkiste legte. Dann griff sie nach der jungen Domina und hob Saturnina vorsichtig empor. Das Mädchen war einfach zu süß, geisterte es in diesem Moment durch Cassias Gedanken. Eh' sie sich die Zweijährige auf die Hüfte setzte und Iolanthe nach draußen folgte. Hin gen des Gemachs der Hausherrin. Dort angekommen pochte Iolanthe gegen die Türe und trat nach Cassia, die Saturnina trug, ein.
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08-09-2024, 03:18 PM,
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RE: Gemach Furia Serena
Saturninus war froh, dass Serena ihm wegen Bassa keine Vorwürfe machen. Wie immer behielt sie Haltung. Gerührt gab er ihr einen fast brüderlichen Kuss auf ihre Stirn. Er wusste nie so genau, was hinter dieser Stirn vorging. Aber gerade Serenas liebevolle Ergebenheit, gepaart mit dem letzten Mysterium, ihre innersten Gedanken nicht zu kennen, hielt seine Liebe wach. Mehr vielleicht, als wenn sie sich ihm hätte ständig hingeben wollen.
Er war auch froh, dass Phaedra ihr gefiel. Die Amme war eher von der wortkargen Sorte, aber hatte sich auf der unbequemen Reise tapfer gehalten. Das sie gut für Carus sorgen würde, sah man, schon war der kleine Junge kräftig am Trinken.
Saturninus nickte zufrieden: " Carus ist ein starker Bursche, meine Gemahlin. ich danke dir sehr. Sobald du wieder wohlauf bist, habe ich für dich eine Überraschung. Nicht hier in Iscalis, sondern auf dem Land. Etwas, was du dir schon länger gewünscht hast"
Die Tür wurde geöffnet. Es traten Iolanthe und Saturnina mit Cassia ein. Das Kleine Mädchen hatte einen Arm um Cassias Hals geschlungen, um nicht hinunterzufallen. Das andere Ärmchen streckte es nach ihren Eltern aus:
""Mutter, sagte sie mit ihrer piepsigen Stimme: "Vater!"
Saturninus wies auf Cassia: "Das ist unsere neue Unterhalterin", sagte er zu Serena: "Saturnina hat sie haben wollen. Sie versteht sich aufs Jonglieren, aufs Spielen und Scherzen. Sie stammt aus Syria, und ihr Name ist Cassia"
Und zu Cassia, da er nicht wusste, ob seine Frau während seiner Abwesenheit schon das Vergnügen gehabt hatte: " Dies ist deine Domina, Furia Serena, falls du das noch nicht weißt"
Jetzt widmete er sich Saturnina: " Komm her!", bedeutete der Furius Cassia, mit ihrer kleinen Domina näher zu treten:
"Dies ist dein neuer Bruder, Saturnina: Aulus Furius Carus. Er ist der zukünftige Herr über all meinen Besitz, und er wird über dich zu entscheiden haben, wenn ich einst nicht mehr bin. Begrüße deinen Bruder!"
Saturnina zog die Stirn kraus. Das war erstaunlich bei solch einem winzigen Persönchen. Und mit einer Geste verbarg sie ihr Gesicht an Cassias Schulter.
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09-13-2024, 09:41 AM,
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Furia Serena
Geborene Lucretia Serena
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Themen: 4
Registriert seit: Aug 2022
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RE: Gemach Furia Serena
Liebevoll schaute ich auf das Bild des kräftigen Babys an der Brust der Amme sowie der Zuneigung mit der Saturninus mit unserer kleinen Tochter spielte, während ich mich ein wenig im Hintergrund hielt. Es war ein solch idyllisches Bild, dass ich den Zauber des Moments nicht unterbrechen wollte. Also genoss ich erstmal nur einige Augenblicke, ehe ich mich wieder der Konversation und der neuen Sklavin zuwandte. "Phoebe hat mir von der Ankunft der ioculatrix erzählt, aber ich habe Cassia bisher noch nicht gesehen. Iolanthe hat sie aber gelobt, dass sie sich während der Geburt gut um deine Tochter gekümmert hat, liebster Gatte."
Ich war ein wenig unsicher, ob die Anschaffung von Cassia Saturnina nicht Flausen in den Kopf setzen würde, wenn ihr Vater ihr einfach so mir nichts dir nichts alles kaufte, was ihr in den Sinn kam. Aber noch war sie klein genug und formbar, dass man eventuelles Fehlverhalten mit Disziplin und der Rute ausmerzen konnte, wenn das Kind aufsässig oder ungehorsam werden würde. Als Mädchen war Gehorsam ein wichtiger Charakterzug, der früh verankert werden musste meiner Meinung nach. Ich würde auf jeden Fall ein kritisches Auge auf die Situation haben und mich von Iolanthe auf dem Laufenden halten lassen, beschloss ich.
Als mein Gemahl allerdings von einer Überraschung auf dem Land sprach, hatte ich schon so eine Ahnung, was das sein könnte. Ich hatte mir schon lange einen Fischteich gewünscht, da ich Fischen gerne beim Spielen zusah und diese auch sehr schmackhaft fand, wenn sie frisch gefangen und zubereitet wurden. Bescheiden antwortete ich allerdings "Es ist kein Dank notwendig, mein Gemahl. Ich erfülle nur meine Pflicht aus reiner Liebe. Die Existenz unserer Kinder ist Dank genug für mich." Ich lächelte offen, da ich mich natürlich über Geschenke freute, aber ich sah meine ehelichen Pflichten als integraler Teil der Mission des Imperiums, das starke Söhne und moralisch einwandfreie Töchter brauchte.
Mein Gesichtsausdruck umwölkte sich allerdings, als Saturnina ihren Bruder nicht begrüßen wollte und sich versuchte an Cassias Schulter zu verstecken. "Gehorche deinem Vater und begrüße den Erben deines Vaters und deinen Bruder, Saturnina" sagte ich daher bestimmt. Das Kind war bereits alt genug um die Worte zu verstehen und zu gehorchen. Schon morgen würde ich für mehr Disziplin sorgen. Das konnte wirklich nicht warten. Mehr unternahm ich allerdings nicht, da ich mich nach meinem Gatten richtete, wie er mit dem Ungehorsam seiner Tochter verfahren würde.
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09-13-2024, 05:22 PM,
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Cassia
» Feuerkünstlerin
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Registriert seit: Oct 2023
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RE: Gemach Furia Serena
Beschützend hatte Cassia ihre Arme um die kleine Furia Saturnina gelegt, damit ihr das Kind auch nicht von der Hüfte rutschte. Zum Glück hatte das kleine Mädchen auch noch ihre Finger an ihrem Hals verkrallt, um auch wahrlich nicht ins rutschen zu kommen. Das sich Furia Saturninas Finger nun etwas zu fest in ihren Hals gruben, ließ Cassia kurzzeitig ihr Gesicht verziehen. Jedoch gab die junge Sklavin keinen Schmerzenslaut von sich. Während Furia Saturnina ihre kleinen Ärmchen nach ihren Eltern aussterckte und ihre piepsige Stimme erklingen ließ. Wartete Cassia schweigend ab und hielt ihren Blick folgsam gesenkt, so wie es ihr Dominus bei ihrer ersten Begegung in seinem Cubiculum eingetrichtert hatte. Eine Tatsache, die Cassia zwar noch immer nicht verinnerlicht hatte, aber hier in diesem privaten Raum musste sie wohl gehorchen.
Als der Furier die neue Sklavin vorstellte, trat Cassia vorsichtigen Schrittes auf das Ehepaar zu, wobei sie ihren Blick dann doch kaum merklich anhob, während die kleine Saturnina dann doch etwas zu heftig auf ihrer Hüfte zu zappeln begann. So dass sich Cassias Arme etwas fester um ihren zappeligen Körper legten, damit ihr die Erstgeborene nicht doch noch von der Hüfte rutschte. Die Tatsache das sich Saturnina weigerte ihren Bruder zu begrüßen und stattdessen ihren Kopf an der Schulter der jungen Sklavin vergrub, ließ Cassia unwillkürlich anspannen. Wieso verhielt sich das Mädchen denn nun so? Ängstlich nun der Glanz in den Augen der jungen Sklavin, welcher das Herz bis zum Hals pochte. Unter keinen Umständen sollte das Ehepaar den Eindruck gewinnen, Cassia würde ihre Tochter mit falschem Gedankengut füttern. Dem war nämlich nicht so.
Zart nun die Berührung Cassias, die dem kleinen Mädchen über den Rücken streichelte. In der stillen Hoffnung, dass sich Furia Saturnina beruhigen würde, um ihren Bruder, den Erben ihres Vaters zu begrüßen. Hoffentlich würde sich Furia Saturninas Köpfchen nun doch anheben. Und hoffentlich würde das Urteil des Familienoberhauptes milde ausfallen, denn instinktiv wusste Cassia, dass der Furier diesen Ungehorsam seiner Tochter nicht ungestraft lassen würde.
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09-16-2024, 03:52 PM,
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RE: Gemach Furia Serena
Saturninus hätte beinahe, aber nur beinahe, seine kleine Tochter selbst auf den Arm genommen, um ihr den Bruder zu zeigen. Aber Serenas Stimme ließ ihn inne halten, und wieder einmal fühlte er große Dankbarkeit in sich, sie an seiner Seite zu haben. Sie ließ ihn nicht schwanken, sie zeigte ihm stets den richtigen Weg. Jetzt Saturnina Aufmerksamkeit zu schenken, würde sie nur weiter verziehen.
Saturnina war viel zu aufgeweckt, um nicht neugierig zu sein. Nun wandte sie den Kopf, aber immer noch bereit, ihr Gesicht wieder an Cassias Hals zu verstecken.
"Carus", piepste sie: "Sehr klein. Kleines Baby" , ihre dunklen Augen funkelten widerspenstig. Grüßen tat sie Aulus Furius Carus aber nicht.
Jetzt erboste sie Saturninus tatsächlich. Er hatte sich auf ein gemütliches Abendessen im Familienkreis gefreut, doch so viel Ungezogenheit konnte er nicht durchgehen lassen:
"Cassia, bringe Saturnina auf ihr Zimmer. Sie geht heute ohne Abendessen ins Bett", befahl er:
"Eventuell ist eine kecke Akrobatin doch nicht der richtige Umgang. Ich wollte Saturnina mit Cassia eine Freude machen, aber mit solcher Undankbarkeit vergilt sie meine Güte. Da sie für ihr Alter schon viel eigenen Willen zeigt, was meinst du, teuerste Gemahlin, sollte sie vielleicht jetzt bereits an nützliche weibliche Fertigkeiten herangeführt werden?"
Weben vielleicht, doch das wusste Serena besser als er selbst:
" Sobald du aus dem Wochenbett aufgestanden bist und dich gut fühlst, lass uns mit beiden Kindern aufs Landgut fahren. Das heißt, Saturnina darf nur mitkommen, wenn sie bis dahin Fügsamkeit gelernt hat"
Von Serena konnte sie dieses Temperament nicht geerbt haben. Hoffentlich kam sie charakterlich nicht nach ihrer Tante Stella, die auch glaubte, bei jeder Gelegenheit Männern widersprechen zu dürfen.
Saturninus drückte Serena einen keuschen Kuss auf die Stirn. Dabei rechnete er kurz aus, wann er ihr wieder beiwohnen durfte. Ein Sohn war gut, doch es war noch besser, einen zweiten Bruder in Petto zu haben, falls dem Ersten etwas zustieß. Das erinnerte ihn an Tiberius, seinen Sohn mit Furiana Deirdre. Bei Gelegenheit (vielleicht beim Fischteich?) musste er mit Serena über Tiberius sprechen. Er würde nie diesen Jungen vor seine Kinder mit Serena setzen, aber es wurde Zeit, dass er eine römische Erziehung bekam - auch wenn Deirdre eine gute Mutter war. Schließlich war er ein Furius:
Mittlerweile brachten die keltischen Köchinnen einige nahrhafte Speisen: Eine kräftige Hühnerbrühe für die junge Mutter, die mit Fenchel gewürzt war, was den Milchfluss anregen sollte und noch einige kleine Brötchen, Käse und Oliven. Die Sklavin Sarapion bediente beim Essen.
Saturninus hätte sich zurückziehen können, aber er wollte Serena so gerne Gesellschaft leisten. Sie war so zierlich und zart, bleich lag sie in ihren Kissen. Er wusste nicht, wie es ihr zeigen, doch er liebte sie sehr.
Phaedra wiegte Carus und sang ihm leise auf Griechisch etwas vor.
"Es geht nichts über dieses Heim, wie du es mir tagtäglich mit deiner ordnenden Hand schaffst, meine Gemahlin", sprach Saturninus und schaute seine Frau mit großer Zärtlichkeit an:
"Magst du, dass ich bei dir sitzen bleibe? Oder möchtest du lieber ausruhen?"
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09-23-2024, 04:05 PM,
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Furia Serena
Geborene Lucretia Serena
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RE: Gemach Furia Serena
Saturnina war immer aufgeweckt gewesen und hatte krabbeln, laufen und auch ihre ersten Worte schnell erlernt, aber dass sich das nun in solcher Aufsässigkeit äußerte gefiel mir überhaupt nicht. Dankbar sah ich zu meinem Gatten, der ebenfalls stark und diszipliniert blieb und dem Kind diese Sache nicht durchgehen ließ. Ein wenig tat mir das Kind ja leid, als es von Iolanthe und Cassia weggebracht wurde, aber bei der Erziehung musste man konsequent sein, da das Imperium keine halsstarrigen und nichtsnutzigen Töchter gebrauchen konnte.
Wenn der Tag kam, war es wichtig, dass Saturnina gehorchte und ihre Pflicht erfüllte. Hoffentlich würde sie nicht mit dem erstbesten Halbwilden davonlaufen wie ihre Tante Furia Stella. Was für eine grausige Vorstellung, dass meine Tochter sich so benehmen könnte und unter ihrem Stand heiratete oder einfach davonlief und irgendeinen Habenichts ehelichte ohne Rücksicht auf den Nutzen für die Familie und die Wünsche ihrer Eltern. Ehen mussten gut geplant und mit einem kühlen Kopf arrangiert werden und nicht einfach aus dem Bauch heraus geschlossen werden. In ein paar Jahren würde es ohnehin Zeit geeignete Kandidaten auszusuchen für eine Verbindung.
Ich verscheuchte diese unseligen Gedanken, die einen so wunderbaren Moment nicht trüben sollten und konzentrierte mich wieder auf meinen Gatten, dem ich ein liebevolles und warmes Lächeln schenkte. In der Zwischenzeit brachten die Sklaven eine Kleinigkeit zu essen und Phoebe bettete mich so weich und flauschig wie möglich, damit ich es bequem hatte, obwohl ich mich lieber bewegen wollte. "Das klingt nach einer so schönen Idee, aber wirklich nur, wenn das Kind gelernt hat, gehorsam zu sein. Für Ausässigkeit sollte man sie nicht belohnen."
Phoebe reichte mir die Schale mit der nährenden Brühe, die ich auf meinem Schoß balancierte. "Deine Gesellschaft ist mir lieb und teuer, mein Gatte. Bleib doch bitte ein wenig und erzähle mir von Londinium." Ich blickte immer wieder zu ihm, während ich meine Suppe löffelte und auch für den Hausherren ein paar Kleinigkeiten auf einem Beistelltischchen serviert wurden. Ich ermüdete allerdings recht schnell und mir fielen fast die Augen zu, als Phoebe die Schale wegräumte. "Du musst nun ausruhen, Domina" sagte sie leise zu mir, ehe sie mich zudeckte nachdem mein Mann gegangen war.
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09-24-2024, 06:35 PM,
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RE: Gemach Furia Serena
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Nur etwas später kam Saturninus zurück. Er hielt Saturnina an der Hand. Serena hatte schon geschlafen, denn sie musste sehr erschöpft sein. Wie stets, wenn Saturninus sie erblickte, walltem in ihm große Zärtlichkeit und Hochachtung auf. Er sah sie unverwandt an und wartete, bis sie von selbst die Augen aufschlug, auch wenn er sich in Gegenwart von Serenas Frauen immer ein bisschen wie ein Eindringling fühlte: Dies hier war eine ganz und gar weibliche Welt, beherrscht von Frauen und kleinen Kindern.
"Deine Tochter hat etwas zu sagen", sprach Saturninus und schob Saturnina vor. So winzig sie war, stand sie jetzt aufrecht am Lager ihrer Mutter, wie es sich für eine junge Patrizierin gehörte. Sie würde elegant und würdevoll sein, wenn sie erst einmal älter ist, dachte Saturninus.
"Mutter", sprach das kleine Mädchen sehr ernsthaft: "Salve Carus. Mein Baby Bruder" Das "r" klang bei ihren Worten fast noch wie ein "l".
"Unserer Landpartie steht nun nichts mehr im Wege", sagte Saturninus mit einem Lächeln. Saturnina hatte sich wohlerzogen und einsichtig gezeigt.
Wieder waren da Liebe und Begehren nach seiner Frau. Doch sie musste ruhen, das wusste er, und es waren schließlich seine Kinder, die sie zur Welt brachte. Dennoch blieb immer die Sehnsucht, und sie wurde niemals ganz gestillt. Vielleicht band das Saturninus besonders an Serena, mehr, als hätte er seine Leidenschaft in jeder Nacht stillen können.
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09-28-2024, 07:35 PM,
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Furia Serena
Geborene Lucretia Serena
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Registriert seit: Aug 2022
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RE: Gemach Furia Serena
Ich hatte schon ein wenig geschlafen, als mein Gatte mit Saturnina im Schlepptau zurück in mein Gemach kam. Das Kind hatte nun nicht mehr so einen trotzigen Gesichtsausdruck und schien folgsamer zu sein, was mich hoffnungsvoll machte, dass sie einsichtig geworden war. Der kleine Carus schlief in Phaedras Armen, die in einem Stuhl in der Ecke saß und ihm leise vorsummte, damit sie mich nicht störte. Das Kinderzimmer für den kleinen Wurm würde bald fertig sein und dann hatte ich mein Gemach auch wieder für mich alleine.
Als mein Gatte verkündete, dass Saturnina etwas zu sagen hatte, schaute ich sie erwartungsvoll an. Die Worte waren nur leise, aber es war kein Trotz und kein Unmut darin und brav grüßte sie erst mich und dann ihren kleinen Bruder. Ich war sehr stolz, wie artig sie sich verhielt. "Das hast du sehr gut gemacht, Tochter. Ich freue mich schon sehr auf unseren baldigen Ausflug." Ich schenkte sowohl Saturnina als auch meinem Mann ein offenes Lächeln. "Allerdings muss ich mich noch ein paar Tage ausruhen, mein Kind. Aber sobald es mir besser geht, fahren wir aufs Land."
Das Kind schien das zu akzeptieren und ihr Vater brachte sie wieder leise aus meinem Zimmer, damit ich mich weiter ausruhen konnte. Phoebe half mir die Tücher zu wechseln und deckte mich dann erneut zu, während ich noch ein paar Tage im Bett ruhen musste. Es dauerte noch einige Wochen, bis ich wieder vollends auf den Beinen war und regelmäßig die Therme besuchte um dort ein wenig Sport zu treiben und meine etwas schwachen Muskeln wieder zu stärken. Die Schwangerschaft hatte mir einiges abverlangt und erst am Ende des Sommers in den letzten Tagen des Augustes war ich für den Ausflug bereit.
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Es war ein goldener Spätsommertag, an dem wir nach dem Frühstück losfahren wollten. Saturnina schien wie eine Rübe zu wachsen in diesem Alter und auch der kleine Carus war mit knapp drei Monaten schon ein gutes Stück gewachsen und Phaedra wachte wie eine Harpyie über das Baby, damit ihm nichts geschah. Iolanthe, Cassia und die kleine Saturnina sowie Phaedra und das Baby waren alle in meinem großen Cubiculum, wo wir für die Reise packten, da wir einige Tage auf dem Landgut bleiben wollten. Zusammen mit Phoebe füllte ich die große Kleidertruhe mit einigen meiner leichten Leinengewändern, aber auch ein paar wollenen Überwürfen für den Abend.
Schmunzelnd blickte ich zu der herumtollenden Saturnina, die wieder nur Quatsch machte und lieber meine Gewänder anziehen wollte, als mir beim Packen zu helfen. An diesem schönen Tag fiel es mir schwer, das Mädchen zurecht zu weisen, da ich selbst so gute Laune hatte und mich so sehr auf den Ausflug freute. Wir Frauen hatten extra früh gefrühstückt, damit wir in Ruhe packen konnten, während der Hausherr noch beim Frühstück im Garten saß. Wenn wir uns ein wenig beeilten, konnten wir uns bestimmt noch zu ihm gesellen - aber bei den kleinen Kindern, die alle Aufmerksamkeit wollten, schien aus diesem Plan nur wenig zu werden.
Ich seufzte und legte das Gewand, das Saturnina gerade auseinanderzerren wollte, erneut ordentlich zusammen und wackelte mit dem Finger vor ihrer Nase, damit sie das ließ, als eine der Sklavinnen eintrat und mir mitteilte, dass des Hausherren Habseligkeiten nun fertig gepackt waren und auch der Picknickkorb von Sabi zusammengestellt war. Wenigstens etwas war bereits erledigt, während ich hier im halben Chaos aus Kinder- und Erwachsenenkleidung stand.
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