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Zwischen Furier- und Gabinierland
10-10-2023, 02:09 PM,
Beitrag #11
RE: Zwischen Furier- und Gabinierland
Die Gegend wurde vertraut, als wir nach Hause zogen. Ich ließ, dass Stella und der Furius miteinander sprachen, denn sie sollten sich versöhnen. An der Abzweigung sollten sich unsere Wege trennen.
Ich verabschiedete Stellas Cousin, aber auch den guten Gadrianus, der obwohl er hatte Saturninus gehorchen müssen, uns nie etwas zu Leide getan hatte.
Dann machten sich Durs auf den Weg, um Gerwina von unserer Ankunft zu unterrichten. Und auch der Bauer entpuppte sich als sehr freundlich. Denn anstatt unsere Sachen abladen zu lassen, sagte er zu Fenia, die ihn als einzigen verstand, etwas auf Britonisch und machte dann Anstalten, uns bis vor das Tor zu fahren. Seinem Blick konnte ich entnehmen, dass ihn die Größe des Landguts erstaunte, er schob seine Kappe in den Nacken und kratzte sich sein Kinn.
Wir fuhren bis zum Eingang. Das Tor war mit schönen metallenen Stäben versehen, die neu waren und furchterregendes Bellen begrüßte uns. Mir schien, als hätte Gerwina unseren Hof zum Schutz ausgebaut, und ich fragte mich, ob es in letzter Zeit vermehrt Räuberbanden oder Keltenüberfälle gegeben hatte.
Doch davon sagte ich nichts, ich wollte Stella nicht ängstigen >>>
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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10-11-2023, 03:26 PM,
Beitrag #12
RE: Zwischen Furier- und Gabinierland - Heimkehr
(10-07-2023, 01:13 PM)Tiberius Furius Saturninus schrieb: >>>
Nach Tagen waren sie nun  an der Abzweigung zum Gabiniergut angekommen. Ihre Wege würden sich trennen. Gadrianus würde ihn nach Iscalis begleiten. Stella, Gabinius und Fenia würden den Weg zum Haupthaus, dessen beide Türme schon über der Mauer grüßten, einschlagen.
Auch Saturninus hatte ab und an seinen Hengst neben den Wagen gelenkt, auf dem Stella saß. Er bemerkte, dass Gabinius sie mit großer Achtung behandelte, ähnlich wie auch er selbst für Serena empfand. Und er fragte:
"Ihr nennt den kleinen Gaius C- wi won, das ist mir aufgefallen. Was bedeutet dieser Name, Stella?"


Als es ans Abschiednehmen ging, schaute er Stella ernst an: " Schicke mir einen Boten, wenn ihr im Rathaus meine Anwesenheit braucht. Und grüße Gabinia Clara von mir. Valete bene", er sagte dies, obwohl er sich dachte, dass ihn die Gabinia nicht leiden mochte. Oder vielleicht doch? Sie hatte einmal von einem erneuten nachbarschaftlichen Apfelfest gesprochen. Ob sich die Nachbarschaft nach den ganzen Irrungen und Wirrungen wieder kitten ließe? 

Saturninus hob  noch einmal die Hand zum Gruß und setzte dann gefolgt von seinem Villicus seinen Weg nach Iscalis fort.

Die Reise schien kein Ende zu nehmen als wir endlich unser Ziel näherkamen. Zwischen Furier- und Gabinierland blieb die Kutsche stehen. Saturninus wollte weiter nach Iscalis reiten und wir würden die kurze Strecke zur Villa Gabiniana bald erreichen. Ich sah schon die Türme und spürte ein warmes Gefühl in meinem Herzen, in diesem Heim werden wir als eine Familie leben und atmete tief durch, innerlich sehr bewegt und schaute meinen Friudel liebevoll an.

Dann fragte mich Saturninus, was der Name "Quiwon" bedeutete, es hat ihm aufgefallen, dass wir unseren Sohn so nennen.
"Nun, lieber Cousin, diesen Namen geben die Chatten einem Kind wegen besonderer Vorkommnisse, ich werde es dir bei Gelegenheit erzählen", mehr wollte ich nicht preisgeben. Dabei streichelte ich Quiwons blondes, gelocktes Haar und küsste unseren besonderen Sohn sanft.

Bevor mein Cousin sich von uns verabschiedet hat, sagte er ich sollte ihm einen Boten schicken, wenn wir im Rathaus seine Anwesenheit brauchen und ich soll auch Clara grüßen.

"Ja, ich werde dir einen Boten schicken, denn ich denke, wir werden deine Anwesenheit brauchen, lieber Cousin", ich lächelte ihn an, "Und ich bestelle Clara deine Grüße. Vale bene und danke!"

Inzwischen hat Sonnwin, nachdem er sich auch von Saturninus verabschiedet hat, Durs auf die Suche nach Clara geschickt, um ihr von unserer Ankunft zu berichten. Und die Kutsche fuhr weiter zum Eingangstor der Villa.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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06-06-2024, 03:21 PM,
Beitrag #13
RE: Zwischen Furier- und Gabinierland - zwei Wagenlenker
Wagenlenker

[Bild: Eisu-Ap-Comux.jpg]

>>>  Eisu Ap Comux und seine sechs Männer ritten auf ihrem Weg vom Fest auf dem Gabinierhof am furischen Anwesen vorbei. Der Kelte wusste sehr gut, dass die Gabinier und die Furier durch die gabinische Hausherrin, Furia Stella, verschwägert waren. Auf Fenias Fürsprache hin hatte er Gabinius Secundus drei seiner Pferde verkauft - doch unter der Bedingung, dass Marix, der Hengst, niemals dazu benutzt werden sollte, die Zucht der Furier zu veredeln. Schließlich waren die römischen Patrizier seine Konkurrenten beim Wagenrennen, auch wenn damals die junge Keltin Bonni und nicht deren Rennstall den Sieg eingefahren hatte..



bild: Artbreeder
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06-06-2024, 10:06 PM,
Beitrag #14
RE: Zwischen Furier- und Gabinierland
Frowins Parcours stand gleich neben den Zäunen. Diese kleine Koppel zwischen knorrigen Apfelbäumen hatte er sich hergerichtet. Nachdem er länger weg gewesen war, hatte es hier ordentlich gewuchert.
Frowin wusste, dass, wenn das Vereinshaus hergerichtet war, sein Training sich ändern würde. Er merkte selbst, dass er mit ein paar Holzstämmen und Balancestangen eben nur so weit kam. Und näher an der Stadt bekam man auch Leute zu Gesicht.
Er machte eben eine Pause und nahm einen Schluck aus seinem Trinkschlauch. Seine Tunika hing über dem Zaun, auf dem auch er saß, als er hörte, wie sich jemand näherte. Das war ja eine kleine Horde! Und alles Kelten, wie es aussah. Frowin sprang vom Zaun und blickte ihnen entgegen.
"Salve!", grüßte er die imposanten Herrschaften, blieb aber vorsichtig. Man wusste ja nicht genau, wem man hier trauen konnte...
Dann jedoch kam ihm der Anführer der Gruppe plötzlich bekannt vor. Er machte große verdatterte Augen. Das war einer der Wagenlenker von dem Rennen, bei dem er seinen ersten Platz auf so ungeschickte und spektakuläre Weise verloren hatte. Gott, was für eine Blamage. Fast jeder war vor ihm durchs Zeil gefahren.
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06-10-2024, 12:04 PM,
Beitrag #15
RE: Zwischen Furier- und Gabinierland
Eisu Ap Comux erkannte den rothaarigen Jungen sofort: "Salve", sagte er einigermaßen verblüfft, ihn hier auf dem Weg zu treffen:
"Bist du nicht der Gallier, der für den Furier fährt? Rowen oder so ähnlich?", er grinste breit:
"Sind dir Wagen und Pferde verloren gegangen oder was für Trockenübungen machst du hier?"
Interessiert schaute der Kelte auf die Holzstämme und Balancierstangen. War das die römische Art, zu trainieren? Er kratzte sich am Kinn. Seine Begleiter  hielten ihre Waffen gesenkt, und ihre Mienen waren friedlich. Sie waren alle nicht hier, um Händel anzufangen.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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06-12-2024, 06:16 PM,
Beitrag #16
RE: Zwischen Furier- und Gabinierland
Auch Frowin konnte seine Verwunderung nicht ganz verbergen, vor allem da der Konkurrent inmitten von Mitstreitern unterwegs war. Etwas argwöhnisch war er schon. Frowin wusste, dass die Anhänger von Rennställen in Rom durchaus auch handgreiflich werden konnten. Er hoffte, dass ihm so etwas in Iscalis erspart blieb.
"Mein Name ist Frowin. Das hier ist das Anwesen meines Herrn. Ich, äh, übe hier, wenn ich nicht auf dem Pferd sitze. Gleichgewicht, Kraft und so."
Ihm kam Eisu ein wenig bevormundend rüber, auch wenn er nicht unbedingt unfreundlich klang.
"Wohin seid ihr unterwegs?", fragte er neugierig. Im Grunde mochte er immer gern wissen, was in der Welt geschah. Und die Kelten waren immerhin seine Verwandten.
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06-27-2024, 03:08 PM,
Beitrag #17
RE: Zwischen Furier- und Gabinierland
"Ein ansehnliches Anwesen", lobte Eisu Ap Comux die Villa Rustica Furiana.
 Frowins Blick deutete er allerdings ganz anders. Er wies auf die Waffen, die sorgfältig eingepackt an den Sätteln hingen:
"Du brauchst dich nicht zu sorgen. Wir kommen in Frieden. Wir Dobunni hatten nie Streit mit den Römern. Jetzt sogar waren wir auf dem Hof eines Römers, der Gabinius Secundus heißt, eingeladen"
Einer der Kameraden des Kelten nickte und sagte: "Er hat eine schöne Schwester" und lachte. Er erwartete, dass Eisu in das Lachen einstimmte und einen Witz machte, aber der wurde ernst:
"Schön fürwahr. Und eine edle Dame, die ich heiraten möchte", sprach er und fixierte den anderen Mann, der sich weitere Scherze verkniff.
Dann wandte sich Eisu Ap Comux wieder dem Furiersklaven zu:
"Wir kommen wie gesagt vom Gut der Gabinier und möchten zurück auf meinen Hof. Wenn du dem Isca in Richtung der heiligen Quellen folgst, dort am Fuß der Blauen Berge liegt mein eigenes Land.
Ich habe nie zugesehen, wie Römer sich für das Wagenrennen trainieren!", er sprang nun ab vom Pferd. Er war größer und schwerer als Frowin, aber doch behende:
"Lässt du mich bei dir mitmachen, Frowin von den Furiern? Was muss ich denn tun?", über sein Gesicht zog ein freundliches Lachen.
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07-01-2024, 07:45 PM,
Beitrag #18
RE: Zwischen Furier- und Gabinierland
"Ja, es ist großartig!", sagte Frowin, der natürlich Stolz für das Anwesen seines Herrn aufbrachte. Nur langsam wurde er weniger argwöhnisch. Er hatte gehört, in Rom gingen sich die Fahrer verschiedener Rennställe - oder eher deren Fans - gegenseitig an die Gurgel, um sich das Leben stetig schwer zu machen. Er wusste nicht, wie die Kelten darüber dachten. Doch sicher würde sein Dominus von ihm wollen, dass er ihn gut repräsentierte.
Und Eisu schien ein edler Mann zu sein, der nicht nur eine Gabinierin heiraten wollte, sondern auch noch über eigene Ländereien verfügte. Mit so jemandem wollte sein Herr sich sicher gut stellen. Er hatte nicht gewusst, dass Eisu so wohlhabend war, als sie gegeneinander gerannt waren.
"Ich war noch nie dort, würde aber gern einmal hin", gab er zu. "Ich will natürlich das Gut meines Herrn nicht verlassen ohne dessen Kenntnis."
Beeindruckt von der Größe des Kelten sah er zu ihm auf. Kaum vorstellbar, dass so ein kräftiger Kerl so flink auf dem Wagen war. Eigentlich bewundernswert. Schon freundlicher machte ihm Frowin Platz, auch wenn er etwas peinlich berührt war. Immerhin war dies wohl kaum der Ausbildungsstandard, den der Kelte gewohnt war.
"Nun, noch improvisiere ich hier meist, mit selbstgebauten Geräten und einem Parcours. Aber bald soll ich sogar einen eigenen Trainer bekommen, dann werde ich hoffentlich besser."
Frowin ging mit einer einem Sklaven gebührenden Bescheidenheit an die Unterhaltung heran, schließlich war er gut erzogen.
"Bei diesen Übungen geht es meist um Balance. Krafttraining mache ich beim Stall mit allerhand Gewichten und Kugeln, aber ich fürchte, bis ich an dich heranreiche, dauert es noch etwas."
Er machte Eisu Platz und hoffte, dass er sich hier nicht blamierte. Immerhin wollte er vor dem erfahrenen Fahrer nicht aussehen wie ein Vollidiot.
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07-09-2024, 03:05 PM,
Beitrag #19
RE: Zwischen Furier- und Gabinierland
"Dazu wollte ich dich auch nicht verleiten, junger Frowin", sagte Eisu Ap Comux, und er betrachtete aufmerksam den Parcours.
 Er sprang auf das ihm zunächst gelegene Balancebrett. Schon ruderte er mit den Armen und wäre beinahe gefallen. Es dauerte einige Momente, bis er den Trick raushatte, dann blieb er stehen und streckte grinsend beide Arme in die Luft:
"Woher hast du all diese Ideen fürs Training? Aus deinem Kopf?", fragte er doch nun gegen seinen Willen beeindruckt:

"Weiß dein Dominus überhaupt, was er an dir hat? Du solltest wirklich einmal zu mir herauskommen und gegen mich fahren. Nur zum Spaß und zur Übung natürlich. Furius Saturninus ist dein Herr, sagtest du. Ich schreibe ihm einen Brief und lade dich ein"

Das der Herr des Sklaven mitkommen sollte, sagte er nicht dazu.

Eisu sprang hinunter von dem Balken: 
"Hättest du denn Lust, wenn es dir der Furius erlaubt, meiner Einladung Folge zu leisten?", fragte er. Sklaven wurden normalerweise nicht von ihm gefragt, ob sie Lust zu etwas hatten. Aber Eisu hatte nicht vor, einen Wagenlenkerkollegen wie einen Sklaven zu behandeln.
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[Bild: 3_15_08_22_9_38_19.png]
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07-10-2024, 10:40 PM,
Beitrag #20
RE: Zwischen Furier- und Gabinierland
Frowins Befürchtung, der gestandene Kelte könne seine Übungen als Kinderspielereien abtun, bestätigte sich nicht. Nein, stattdessen bekam er Anerkennung dafür, dass er sich den Parcours ausgedacht hatte. Nun hatte ihm der Dominus leidlich erklärt, welche Art Übungen Rennfahrer durchführen sollten, doch den Parcours selbst hatte Frowin erbaut. Daher mutete auch alles noch ein wenig provisorisch an. Nichtsdestotrotz erfüllte es seinen Zweck.
"Oh, ich denke, mein Dominus weiß mich schon zu schätzen. Ich hoffe nur, ich kann sein Vertrauen rechtfertigen", sagte er bescheiden und doch geschmeichelt. "Und der Parcours, ja, der stammt von mir. Man sagte mir, was erwartet wird und ich habe die Trainingsgeräte entsprechend zusammengebaut."
Der rothaarige Sklave war höchst erfreut über das neu entfachte Interesse des Kollegen. Er konnte sich noch an die Abneigung des Kelten bei ihrem ersten Rennen erinnern. Nun schien er weit freundlicher und das fand Frowins Wohlwollen. Er fühlte sich wie ein Gleicher unter Gleichen, straffte die Schultern und nickte fleißig. Sein Selbstvertrauen wurde sicher auch beflügelt, weil Eisu bei der Übung, die ihm so leicht fiel, das Gleichgewicht verloren hatte.
"Es wär mir eine Ehre, auf deinem Landgut gegen dich rennen zu dürfen", sagte er. "Mein Dominus hat mir gestattet, außerhalb des Trainings die Stadt aufzusuchen, doch es wird ihm sicher gefallen, eine förmliche EInladung von dir zu bekommen." Und vermutlich erstreckte sich die großzügige Freizügigkeit nicht auf die Anwesen von Konkurrenten, dachte sich Frowin im Stillen. "Ich bin sicher, ich kann eine Menge von dir lernen und freue mich sehr."
Er hielt dem Mann die Hand hin und hoffte tatsächlich, sein Herr würde ihm den Ausflug gestatten. Frowin hatte nicht viele Freunde - erst recht keine, die ebenso fuhren wie er selbst.
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