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Gemach von Rhian und Cahir
08-25-2024, 11:17 PM,
Beitrag #31
RE: Gemach von Rhian und Cahir
Nun hatte Rhian ihre Stirn gegen Cahirs Schulter gepresst, während sie tief ein und wieder ausatmete. Seinen maskulinen Duft in sich aufsaugte, um dann langsam ihren Kopf anzuheben.

“Ich habe gesagt dass ich mich wie eine alte Frau fühle, nicht das ich eine alte Frau wäre.“

Grinste Rhian verspielt und wollte Cahir soeben in den Bauchnabel pieksen, als dieser sich erhob und das Tablett vom Tisch holte, um mit jenem zurück an das Bett zu treten. Mit einem dankbaren Lächeln nahm Rhian das Tablett an und spürte im selben Moment, wie der Hunger mit Wolfsklauen nach ihr griff. Die Köstlichkeiten auf dem Tablett sahen wahrlich äußerst lecker aus und so dauerte es auch nicht lange und Rhian probierte von den Leckereien, die Cahir aus der Küche mitgebracht hatte. Die Bratenreste verteilte sie auf den Brotscheiben und kaute genüßlich. Dabei konnte man sogar ein leises schmatzen vernehmen. Hoffentlich fiel es Cahir nicht auf. Nach dem kalten Braten und dem Brot tat sich Rhian an dem Gemüse und dem Käse gütlich und verzehrte sämtliche Reste, bis ein blitzblanker Teller zurück blieb.

“Das hat nun wahrlich gut getan.“

Murmelte die junge Frau und rieb sich dabei über ihren Bauch. Ob sich darin bereits neues Leben befand? Hatte Muirenn mit ihrer Weissagung Recht, dass sie an Beltane einem neuen Erdenbürger das Leben schenken würde? Das sich ihr Gemahl zurück in die Kissen lehnte, ließ Rhian sanft lächeln. Während nun sie es war, die das Tablett zurück auf den Tisch stellte und von Cahir einen Becher Wasser gereicht bekam. Durstig trank sie das kühle Nass und leckte sich anschließend die Wassertropfen von den Lippen.

“Ich.. liebe dich.“

Flüsterte die junge Frau mit leiser Stimme und musterte Cahir mit einem sanften Ausdruck auf ihrem Gesicht. Dann war es Cahir der seine Stimme erklingen ließ und Rhian seinem Stimmenklang schweigend lauschte. Wobei sie spürte wie alleine seine Stimme ein wohliges kribbeln in ihrem Körper auslöste und sie verlegen lächelte.

“Ich werde treu an deiner Seite stehen Cahir. Immer.“

Sprach's und verflocht ihre Finger mit den seinigen.
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08-27-2024, 11:33 PM,
Beitrag #32
RE: Gemach von Rhian und Cahir
Ich hing ein wenig meinen Gedanken nach an die kommenden Tage, während Rhian mit Gusto die zweite Portion auf dem Teller verputzte, die ich für sie übrig gelassen hatte. Ihr musste bestimmt auch schon übel vor lauter Hunger gewesen sein nach den vergangenen Tagen. Als Rhian fertig war, verflocht sie ihre Finger mit meinen und ich nutzte die Gelegenheit um sie in meine Arme zu ziehen. "Ich liebe dich auch, Rhian. Da gibt es aber noch etwas, das ich dir erzählen muss..." begann ich und hielt dann doch ein. 

Ich genoss die Wärme ihres Körpers und die Stille der Nacht, die nur ab und an durch einen nachtaktiven Vogel oder Insektenlaute durchbrochen wurde. Ich drückte sie mit einem Arm an mich und küsste sie auf die Stirn, ehe ich wieder anfing zu sprechen. "Lange bevor ich von den Plänen einer Hochzeit wusste, hatte ich ein Verhältnis mit einem Mädchen hier aus Isurium. Das erste Mal hatten wir uns bei den Feuern an Beltane getroffen und dann setzten wir diese Liebschaft einfach fort. Ich war noch ein junger Kerl, der von Liebe nichts wusste..."

Ich machte eine kurze Pause, da ich nicht so recht wusste, wie ich genau fortfahren sollte. "Nunja, wirklich geliebt hatten wir uns nicht, aber durch die Liebschaft sind Cormac und Declan entstanden. Allia hat vor ein paar Jahren geheiratet, aber sie ist zusammen mit ihrer Tochter bei der Geburt umgekommen nur ein Jahr später. Seitdem leben die beiden hier im Haus, aber jeder weiß dass sie meine natürlichen Söhne sind. Ich wollte nicht, dass du es von jemand anderem erfährst..."

Nicht jede Frau würde solche Kinder annehmen, auch wenn sie kein Anrecht auf ein Erbe oder dergleichen hatten. Allerdings wollte ich auch nicht, dass sie wie Bettler oder Waisenkinder auf der Straße leben mussten. Wie würde Rhian reagieren? Wäre sie zornig? Würde sie von mir verlangen, dass ich die Kinder vor die Tür setzte? Ich hoffte nicht, dass sie böse auf die Kinder wäre, die nichts für ihre Zeugung und den Tod ihrer Mutter konnten, an die sie sich nicht einmal mehr wirklich erinnern konnten.
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08-28-2024, 05:43 PM,
Beitrag #33
RE: Gemach von Rhian und Cahir
Das Essen schmeckte wahrlich köstlich und so verspeiste Rhian die Speisen mit Freude, was man auch an ihrem Gesichtsausdruck allzu gut erkennen konnte. Bis auf den letzten Bissen kaute und schluckte sie und stellte anschließend den Teller zurück auf das kleine hölzerne Tischchen. Erst dann trat sie wieder an das Bett und somit an Cahir heran. Zärtlich ihr Blick, der über das Antlitz ihres Gemahls wanderte, als sie sich abermals zu dem Rothaarigen ins noch warme Bett kuschelte. Ob sie heute jemals aus diesem Bett herauskommen würden? Denn da wurde die junge Frau von ihrem Gatten in dessen Arme gezogen und Rhian schmiegte sich sogleich in dessen Arme. Bettete ihren Kopf gen seiner Schulter und lächelte sanft zu Cahir empor. Jenes Lächeln verrutschte dann jedoch etwas, als Cahir seine Stimme erklingen ließ. Ein ernster Klang hatte sich in seine Stimme geschlichen, so dass sich Rhian augenblicklich aufrichtete und fragend in Cahirs Richtung blickte. Was hatte er ihr zu berichten? Doch noch bevor sie diesbezüglich Worte aussprechen konnte, wurde sie abermals in seine Arme gezogen. Wobei sich ihr Herz für einen Moment gar schmerzhaft zusammen zog. Es konnte nichts freudiges sein, was Cahir ihr nun zu berichten hatte. Und diese Tatsache ließ Rhian unwillkürlich anspannen. Da half auch seine sanfte Lippenberührung auf ihrer Stirn nichts, dass Rhian von Unwohlsein geplagt wurde. Und dann offenbarte er sich ihr, erzählte, dass er eine Beziehung zu einem Mädchen aus Isurium hatte. Lange bevor er das mit seiner Vermählung wusste. Jenes Mädchen hatte ihm zwei stramme Jungen geboren und war nach einem Jahr mit ihrer Tochter gestorben. Cahir hatte zwei Söhne. Zwei leibliche Söhne, von denen ein jeder hier in Isurium wusste. Seine Söhne lebten sogar hier im Haus.

Für einen kurzen Augenblick presste Rhian ihre Augen zusammen und rückte etwas von Cahir ab. Seine Worte musste sie erst einmal sacken lassen, denn diese Worte waren doch eine deftige Neuigkeit. Zumindest für Rhian. Abermals atmete Rhian tief durch und richtete erst dann ihren Blick auf ihren Gemahl. Hochaufgerichtet und mit durchgestrecktem Rücken saß die Jungpriesterin auf der Bettstatt und blickte auf Cahir herunter.

“Diese Kinder sind an Beltane gezeugt worden? Ich bin an der Quelle aufgewachsen Cahir. Beltane-Kinder sind etwas besonderes. Wie alt sind deine Söhne? Ich würde sie gerne kennen lernen.“

Oh nein. Sie würde diesen Kindern garantiert nicht die Mutter ersetzen können. Aber sie wollte die Söhne ihres Gemahls kennen lernen. Die große Göttin würde niemals von ihr verlangen, dass sie diese Kinder verstieß, nur weil ihr Gemahl an Beltane seiner Lust und Leidenschaft nachgegangen war.
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08-28-2024, 10:27 PM,
Beitrag #34
RE: Gemach von Rhian und Cahir
Ich verstand, dass sie ein wenig Luft zum Atmen brauchte nach dieser Nachricht, aber ich hätte sie lieber dicht an mich gepresst, damit sie nicht davonlaufen konnte. Es kostete einiges an Beherrschung nicht erneut nach ihr zu greifen und ihr den Raum zu lassen. Ihre Haltung wirkte steif, als hätte sie eine Rüstung angelegt. Ich weiß, dass es wahrscheinlicher ein herber Schlag für Rhian war, aber besser sie erfuhr es jetzt von mir als durch den Klatsch der Diener oder durch Zufall.

Immerhin schien sie die Kinder nicht direkt abzulehnen, sondern fragte nach ihnen. "Cormac ist dreizehn und Declan elf Jahre alt. Beide sind Beltanekinder, ja. Ihre Mutter starb als die beiden drei und fünf Jahre alt waren. Sie erinnern sich kaum noch an Allia. Cormac arbeitet im Stall und Declan in der Küche. Wenn du willst, kann ich morgen früh nach ihnen schicken, damit du sie kennenlernen kannst. Sie sind kräftig, gesund und in ein paar Jahren werden sie ihre eigenen Wege gehen." Ich wollte nicht, dass Rhian das Gefühl hatte, dass sie meine Söhne wie ein Kleinkind aufziehen musste.

Fast schon entschuldigend setzte ich nach: "Sie sind beide wunderbare Kinder und ich danke der Göttin für ihre Existenz. Sie werden dich nicht behelligen, keine Sorge."
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08-29-2024, 04:12 PM,
Beitrag #35
RE: Gemach von Rhian und Cahir
Tatsächlich war diese Neuigkeit wie ein Steinschlag, der soeben auf Rhian niedergegangen war. So war es nicht verwunderlich, dass sie im ersten Moment wie betäubt auf ihrer weichen Bettstatt verharrte und gar blicklos ins Leere starrte. Als würde ihr Geist diese Information erst einmal verarbeiten müssen. Diese Kinder waren vor ihrem Beisammensein gezeugt worden und Cahir war durchaus ein stattlicher Mann, dem mit Sichherheit einige Frauenherzen zugeflogen waren. Und mit einem Mädchen wurde es sogar etwas intimes, so dass daraus zwei Söhne entsprungen. Zwei Söhne die sich ebenfalls in seinem Haus aufhielten und ihnen beiden jederzeit über den Weg laufen könnten. Ob sie 'Vater' zu Cahir sagten? Nein. Daran wollte Rhian zuerst gar nicht denken. Denn noch immer wirkte sie, als hätte man sie geschlagen.

Dann, als Cahirs Stimme durch ihren umwölkten Geist drang, atmete Rhian tief ein und wieder aus und reagierte auf seine Worte. Seine Söhne waren elf und dreizehn. Beinahe so alt wie sie selbst. Was Rhian zu einem harten schlucken veranlasste, als ihr bewusst wurde, dass ihr Gemahl beinahe doppelt so alt war wie sie. Und dennoch war er der Mann aus ihrer Vision. Jener Mann dem sie als Gefährtin treu zur Seite stehen würde und ihm Kinder gebären würde. Beltanekinder? So hatte es die weise Priesterin vorausgesagt und der Vision einer Priesterin sollte man niemals misstrauen.

Als Cahir erklärte, dass seine Söhne im Stall und in der Küche ihren Dienst verrichteten, furchte sich die Stirn der jungen Frau kaum merklich.

“Ich möchte deine Söhne sehen. Bitte schicke nach Ihnen. Und.. wieso müssen Cormac und Declan im Stall und in der Küche arbeiten?“

Nein, das verstand Rhian nicht, was man auch an ihrem fragenden Gesichtsausdruck erkennen konnte, mit dem sie zu Cahir empor blickte.

“Deine Söhne sind.. beinahe in meinem Alter. Vielleicht.. werden wir uns sogar prächtig verstehen.“

Murmelte Rhian mit leiser Stimme und strich sich eine ihrer kupfernen Haarsträhnen hinter die Ohren, während sie Cahirs Blick suchte und vorsichtig über seinen Handrücken streichelte.
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08-31-2024, 10:46 PM,
Beitrag #36
RE: Gemach von Rhian und Cahir
Rhian schien eine Weile zu brauchen um die Neuigkeit zu verarbeiten, aber sie trug es mit Fassung und war tapfer. Allerdings konnte ich nicht um diese Uhrzeit nach den Kindern schicken, da es ja mitten in der Nacht war. "Ich lasse sie morgen früh holen, damit du sie kennenlernen kannst." Ob des Einwandes, warum die Kinder im Stall und der Küche arbeiteten aber, musste ich schmunzeln. "Cormac und Declan sind meine natürlichen Söhne, aber als Beltanekinder gehören sie den Göttern und ich kann sie nicht offiziell anerkennen. Sie sind aber trotzdem meine Untertanen, also kümmere ich mich um ihre Unterbringung."

Vaterschaft von Beltanekindern war immer ein kompliziertes Thema. In vielen Fällen wussten die Frauen natürlich schon, mit wem sie zu den Feuern gegangen waren und wer der natürliche Vater dieser Kinder war. Aber Allia und ich waren nicht verheiratet gewesen und so konnte ich Cormac und Declan nicht als eheliche Kinder anerkennen. "Wie alle Kinder in ihrem Alter arbeiten sie und gehen einer Ausbildung nach. Cormac liebt Pferde über alles und möchte gerne einmal Pferdezüchter werden und sein eigenes Gestüt haben. Declan allerdings ist noch ein wenig jünger und probiert einiges aus, um zu sehen was ihm liegt und gefällt. Aber er ist kräftig und könnte auch ein guter Krieger werden. Vielleicht sollte ich ihm Waffentraining bei Gelegenheit geben."

Ich erwiderte die sanfte Zärtlichkeit ihres Streichelns und versuchte sie wieder näher an mich zu ziehen. "Bist du nicht selbst schon so jung auf dein Leben als Priesterin vorbereitet worden? Ich dachte immer die Mädchen fangen auch sehr jung damit an." Ich gähnte noch einmal herzhaft und bot Rhian wieder an sich zu mir zu legen. "Lass uns noch ein wenig schlummern und morgen früh lernst du sie dann kennen." Ich schüttelte mein Kissen auf und legte mich dann wieder hin um noch ein wenig zu schlummern.

Im Morgengrauen allerdings erwachte ich wieder beim ersten Hahnenschrei und ich war glücklich, dass Rhian nach wie vor hier war. Ich küsste sanft ihr duftendes Haar, ehe ich mich aus dem Bett wälzte und bei der Kommode eine schnelle Katzenwäsche machte, ehe ich in ein einfaches Hemd und Hosen schlüpfte. Rhian regte ebenfalls schon ihren Kopf. "Guten Morgen, meine Schöne" sagte ich sanft. "Bleib ruhig noch liegen...ich gehe nur schnell nach einer Dienerin suchen, damit sie dir Frühstück bringt. Ich gehe die Jungs holen und organisiere ein Bad für später." Ich lächelte Rhian noch einmal zu, ehe ich schnell den Raum verließ und entsprechende Dienerin, Kinder und Bad organisierte. 

Als ich nach einer Weile mit den Jungs im Schlepptau zurückkam war Rhian bereits angezogen und auf dem großen Bett und den angrenzenden Möbelstücken genug Essen für vier Personen ausgebreitet. Die Jungs selbst waren nicht scheu und machten es sich direkt auf der Bank und dem Stuhl nahe dem Futter bequem und waren mehr fokussiert aufs Essen, als auf die Erwachsenen. Ich setzte mich wieder aufs Bett und küsste meine hübsche Frau. "Da bin ich wieder und das sind Cormac und Declan, Liebste. Sagt hallo zu meiner Frau Rhian, Kinder!" Mehr als ein gemurmeltes "Hallo Rhian" und ein paar neugierige Blicke zwischen zwei Bissen gab es aber im ersten Moment nicht. Vor allem der leckere Honig auf frischem Brot war definitiv interessanter im Moment.
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08-31-2024, 11:44 PM,
Beitrag #37
RE: Gemach von Rhian und Cahir
Oh natürlich. Wie hatte sie auch nur daran denken können, zu dieser nachtschlafenden Zeit nach den Kindern schicken zu lassen? Entschuldigend der Ausdruck auf dem Gesicht der jungen Königin. Ja, Rhian wirkte nun wahrlich zerknirscht. Dabei wollte sie diese Begegnung eigentlich so schnell wie möglich hinter sich bringen. Immerhin wusste sie nicht, wie die leiblichen Söhne ihres Gemahls auf die neue Frau an seiner Seite reagierten. Was war, wenn sie abgelehnt würde? Nein, daran wollte und durfte sie gar nicht erst denken. Und dennoch waren es genau diese Gedanken die dem Mädchen durch den Kopf geisterten. Als Cahir erklärte, dass seine leiblichen Kinder Kinder der Götter wären, da sie an Beltane gezeugt wurden, nickte Rhian kaum merklich. Ja, dies wusste sie. Auch wenn sie selbst nie bei den Feuern gewesen war, hatte sie diese doch immer von weitem beobachtet. Als junges Mädchen hatte sie sich vorgestellt wie es wohl wäre, wenn man Hand in Hand mit seinem Liebsten über das Feuer sprang, um sich dann in die Nacht davon zu stehlen. Diese Gedanken wischte Rhian im nächsten Moment rigoros beiseite und konzentrierte sich auf die Worte ihres Gatten. Natürlich gehörten Cormac und Declan zu seinem Volk und waren demzufolge auch seine Untertanen.

Schließlich begann Cahir etwas über seine Kinder zu erzählen, dass sich Cormac sehr zu den Pferden hingezogen fühlte und bereits jetzt von einer eigenen Pferdezucht träumte, ließ Rhian sanft lächeln. Declan jedoch hatte bisher noch keine richtigen Pläne für seine Zukunft, er probierte sich wohl noch etwas aus, um dann mit dem Finger auf etwas zeigen zu können, dass ihm wahrlich lag und in das er seine Energie investieren wollte.

“Ich denke du wirst das beste für deine Söhne herausfinden.“

Antwortete Rhian, nachdem Cahir geendet hatte und blickte zu ihrem Gemahl empor. Bevor sie sich auch schon in seine Arme schmiegte, nachdem er sie näher gezogen hatte.

“Da hast du vollkommen Recht Cahir. Auch wir Priesterinnen werden bereits sehr früh der Göttin übergeben.“

Kurz richtete sich Rhians Blick nach innen, als sie an ihre eigene Ankunft an der Quelle zurück dachte. Viel Zeit um darüber nachzudenken blieb ihr jedoch nicht, denn Cahir ließ sich erneut in die Kissen zurück sinken, so dass sich Rhian in seine Arme kuscheln konnte.

Cahir erwachte, wie so oft bereits im Morgengrauen, so dass sich auch Rhian verschlafen räkelte und langsam ihre Augen öffnete. Doch da war ihr Gemahl bereits an der Kommode, um sich einer Katzenwäsche zu unterziehen, bevor er in Hemd und Hose schlüpfte.

“Aber Cahir das kann ich doch auch...“

Doch da war ihr König auch schon durch die Türe nach draußen getreten. So dass sich Rhian aufrichtete und ebenfalls aus dem Bett schlüpfte. Auch Rhian wusch sich an der Waschschüssel und schlüpfte anschließend in eines ihrer Kleider, welches sie von einer der Dienerinnen verschließen ließ. Dann wartete die junge Frau geduldig, nachdem sie sich ihre Haare gebürstet und diese zu einer ordentlichen Frisur empor gesteckt hatte. Als sich die Türe dann öffnete, hob Rhian automatisch ihren Kopf an und erblickte jedoch nur eine weitere Dienerin, die mehrere Tabletts mit köstlichstem Essen auf dem Bett und den angrenzenden Möbelstücken ausbreitete. Wer sollte denn das alles essen, hm? Hatten die leiblichen Söhne ihres Gemahls etwa so großen Hunger?

Diese Frage konnte sie den beiden Kindern dann auch schon selbst stellen, denn Cahir betrat mit seinen zwei Söhnen das Schlafzimmer. Während Rhian neugierig in Richtung der Jungs schielte. Um dann völlig überrumpelt zu wirken, als Cahir sie vor den Augen seiner Söhne küsste.

“Hallo Cormac. Hallo Declan.“

Begrüßte Rhian die beiden Kinder mit ihrer samtweichen Stimme und musste dann schmunzeln, als sich die beiden herzhaft am Frühstück gütlich taten. Auch Rhian begann zu frühstücken und schnitt für ihren Gemahl das Obst auf.
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09-01-2024, 06:53 PM,
Beitrag #38
RE: Gemach von Rhian und Cahir
Ich nahm dankend das Teller mit dem geschnittenen Obst und lud noch ein wenig Brot und etwas von dem geräucherten Fisch drauf und begann ebenfalls so herzhaft wie meine Söhne zu essen. Sie schienen interessiert an Rhian zu sein, aber fremdelten nicht. Das war gut. Ich achtete allerdings mehr auf Rhian und ob sie auch energisch zupackte. Sie war sehr dünn gewesen, als sie hierher kam und ich hoffte, dass sie schnell schwanger wurde oder es bereits war und dafür musste man gut im Futter stehen. 

"Nach dem Frühstück müssen wir hinunter in die Große Halle, Liebste. Es wird Zeit, dass wir uns dem Volk präsentieren als die neuen Herrscher. Aber später am Nachmittag könnt ihr ja zusammen ausreiten, wenn ich mich um den Papierkram kümmere. Wie klingt das denn?" Die Frage nach dem Ausritt war auch an die Kinder gerichtet, die sofort große Ohren bekamen. Vor allem Cormacs Gesicht leuchtete vor Freude über die Arbeit mit den Pferden. "Ich kann uns die Pferde satteln und vorbereiten, Vater. Darf ich auf Kajan reiten, bitte?"

Ich lachte und nahm noch einen großen Bissen vom Brot. "Sei aber vorsichtig mit ihm. Du weißt, dass Kajan gerne beißt, wenn du ihm den Hintern zudrehst. Und wenn ihr beim Bach seid, dann springt ihr nicht. Lady Rhian kennt das Land noch nicht und ich will nicht, dass es Unfälle gibt." Declan hörte zwar auch zu, aber recht interessiert war der an Pferden nicht. Aber dabei sein wollte er trotzdem, auch wenn er die Leidenschaft für die Vierbeiner nicht mit seinem Bruder teilte. "Können wir nach dem Ausritt noch ein bisschen Ball spielen?" fragte der jüngere Bruder ein wenig hoffnungsvoll.
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09-01-2024, 09:52 PM,
Beitrag #39
RE: Gemach von Rhian und Cahir
Mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen reichte Rhian ihrem Gemahl den Teller mit dem nun aufgeschnittenen Obststückchen. Während sie selbst sich über ihre eigene Mahlzeit hermachte. Denn mit jedem Bissen bemerkte Rhian wie ausgehungert sie wirklich war. Bei diesem Gedanken warf sie Cahir einen verschmitzten Blick entgegen, ungesehen der beiden Jungen. Bevor sie ihren Kopf erneut über ihre Mahlzeit senkte und diese mit Genuß verspeiste. Und während Rhian kaute und schluckte, erwähnte Cahir, dass sie nach dem Frühstück hinunter in die große Halle mussten, um sich dem Volk zu präsentieren. Bei diesen Worten hielt Rhian tatsächlich in ihrer Mahlzeit inne, so dass die hölzerne Gabel nur Zentimeter vor ihren Lippen in der Luft schwebte und sie vorsichtig in Cahirs Richtung blickte. Natürlich wusste sie, dass sie sich als neue Königin dem Volk zu präsentieren hatte. Und so nickte Rhian nachdem sie tief durchgeatmet hatte und beendete anschließend ihre Mahlzeit, in dem sie sich das letzte Obststück zwischen die Lippen schob und genüßlich den Saft auf ihrer Zunge nachspürte. War das lecker gewesen.

“Oh. Ich würde mich sehr freuen, mit deinen Kindern einen Ausritt zu unternehmen.“

Antwortete Rhian mit einem freudigen strahlen in ihren Augen. Wobei sie kurz in Richtung der beiden Kinder blickte. Ob sich die beiden ebenso auf diesen Ausritt freuten, wie sie es tat? Cormac auf jeden Fall, denn dessen Gesicht begann sogleich zu strahlen und er bestürmte seinen Vater, ob er auf Kajan reiten durfte. Wer auch immer Kajan war? Wahrscheinlich ein pfeilschneller Hengst. Da konnte ihre gemütliche Stute wohl nicht mithalten.

Als Cahir erklärte, dass Kajan gerne zubiss, wenn man ihm den Hintern zudrehte, musste Rhian leise kichern und hielt sich in letzter Minute die Hand vor ihre Lippen. Oh nein. Sie wollte ihren Gatten ganz bestimmt nicht auslachen.

“Ich werde schon nicht vom Pferd fallen Cahir.“

Erwiederte die junge Frau, als ihr Gemahl meinte, dass nicht über den Bach gesprungen wurde.

“Wir werden aufpassen. Ganz bestimmt. Ich bringe dir deine Söhne heil wieder.“

Versicherte die junge Frau und legte Cahir in einer sanften Geste ihre Hand auf den Arm. Bevor sie sich näher beugte und einen sanften Kuss von seinen Lippen stahl.

“Wenn du möchtest, dann können wir nach dem Ausritt gerne noch ein bisschen Ball spielen.“

Erfreute sich Rhian an diesen Aktivitäten. Eh' sie auch schon einen raschen Blick in Cahirs Richtung warf. Hoffentlich war ihr Gemahl mit dem Vorschlag seines Sohnes einverstanden und mit ihrer Zustimmung.
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09-07-2024, 10:39 AM,
Beitrag #40
RE: Gemach von Rhian und Cahir
Ich schmunzelte bei der Vorstellung, dass die drei über die Wiesen fegten und den Bach sprangen. Es freute mich, dass sie auch meine Söhne so liebevoll behandelte und nicht kalt oder herrisch ihnen gegenüber war. Wenn die Kinder jetzt nicht hier gewesen waren, wäre ich vor lauter inniger Zuneigung über sie hergefallen. So musste ich mich allerdings mit einem sanften Kuss auf Rhians Handrücken begnügen, ehe ich mein Frühstück beendete. "Geht jetzt eure Aufgaben erledigen, Kinder. Ich lasse nach euch schicken, wenn es dann Zeit für den Ausflug ist. Es wird Zeit, dass wir uns ankleiden und fertig machen."

Während ich mich in meinen besten Zwirn zwängte, mein Schwert gürtete und meinen Umhang anlegte, erklärte ich notdürftig den Treueschwur. "Ich werde zuerst schwören, da in Friedenszeiten die Königin über dem König steht." Mittlerweile war eine der Mägde gekommen mit einem wunderschönen tiefblauen Gewand, das sie für Rhian auf dem Bett auslegte und sich dann um Rhians Haar zu kümmern. Ich fuhr fort in der Zwischenzeit. "Mir musst du die Geschenke der Erde nicht reichen, sondern nur den Stoffstreifen um den Arm binden. Wir haben uns schon an das Land gebunden."

Ich zurrte meinen Umhang fest und ließ mir dann auch mit meinem Haar helfen, das ich mir mit einem Lederband zusammenbinden ließ. "Bei den anderen reichen wir ihnen eine Eichel - die steht für unser Land und unserem Stamm und das Kräuterbündel für deren Schutz. Den Streifen bindest immer du ihnen um den Arm und sprichst den Satz 'Hiermit binde ich dich an das Land' und dann ist der Schwur komplett." Die Eicheln wurden später von den Bürgern im Wald und Garten gepflanzt und das Bündel im Haus aufgehängt als Glücksbringer und Erinnerung. Ich warf meiner Frau ein aufmunterndes Lächeln zu.

"Du bist wunderschön, Liebste. Dies ist nun dein Volk und dein Land und dein Volk wird dich lieben. Lass dich anschauen, Liebste" gurrte ich noch einmal und wünschte mir erneut, dass keine Diener anwesend waren und keine Leute unten in der Halle warteten. Mittlerweile konnte man die Menge unten in der Großen Halle auch schon hören, da die Leute gut gelaunt plauderten, lachten und eine ausgelassene Stimmung herrschte. Mit unseren Vorbereitungen zufrieden, bot ich meiner Frau den Arm, damit wir runtergehen konnten. 

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