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Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
09-20-2025, 04:43 PM,
Beitrag #21
RE: Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
[Bild: Hochzeit.jpg]

Gerne unterwarf sich Eisu Ap Comux den Sitten des Chattenvolkes. Das Gerwina ein Schwert als Mitgilft bekam, das gefiel ihm, denn es zeigte ihm, dass er eine starke Ehefrau bekommen würde. Er trank mit ihr aus dem Horn, und sowohl der Druide als auch die Pronuba gaben beide zusammen als Eheleute.
Als ihr Band um die Hände gelöst wurden, winkte Eisu Ap Comux seinen Krieger Caillan herbei, der ein Bündel trug, aus dem er nun eine hübsche goldene Fibel holte und sie Sergia Viola verehrte:
"Ich danke dir, dass du heute unsere Pronuba warst und die Göttin Iuno vertreten hast, edle Sergia Viola", sprach er: "Bitte nimm diese kleine Arbeit aus den Werkstätten meines Volkes, der Dobunni an. Sie zeigt unser Siegel und soll ein Zeichen unserer Verbundenheit sein"
[Bild: Dobunni-Siegel-Forum.png]
Der junge Druide aber erhielt Goldstücke für sich und seine Brüder.
Und dann nahm Eisu seine frischgebackene Gemahlin bei der Hand und drehte sich zu seinen eigenen Leuten:
" Begrüßt eure liebliche Herrin, die edle Lady Gerwina!"
Das taten alle gerne, und Nessi, die immer noch etwas in Ungnade war, fiel sogar auf die Knie und hatte Tränen in den Augen.
Eisu wollte aber auch gerne Gerwinas Onkel zeigen, dass sich ein Kelte, was seine Körperkraft betraf, nicht vor einem Germanen verstecken musste. Mit einem kurzen Nicken zu seiner Braut, zog er die Spatha aus der Scheide, trat ein paar Schritte zurück, damit er niemanden verletzte und wirbelte dann das Schwert gekonnt einige Male über seinen Kopf, bevor er es wieder seiner Frau zur Aufbewahrung überreichte.
Der Dobunnifürst atmete nicht einmal schneller. Er lächelte nun Gerfridu zu:
"Welch eine gute Waffe, würdig für einen Prinzen", sagte er freundlich.
Oheim Gerfridu nickte wohlwollend: "Es wird Gerlinda freuen, dass ihre Tochter einen starken Ehemann bekommt, der sie beschützen kann", sagte er nur. Er hätte noch mehr gesagt, wenn er heute nicht ungewöhnlich nachdenklich gewesen wäre. War er etwa dabei, sich in eine Römerin zu verlieben? Er hatte nie eine würdevollere und anmutigere Frau als Sergia Viola gesehen. Doch er konnte sich nur denken, dass sie, die stolze Patrizierin, nichts anderes für ihn fühlen könnte als Verachtung oder im besten Fall Mitleid, weil er ein Barbar war....
Am liebsten wäre Eisu Ap Comux nun mit seiner Frau nach Hause geritten und dort hätten sie ihr gemeinsames Leben unter seinem Dach begonnen. Aber die Höflichkeit gebot es, dass sie noch blieben. Es war auch schon zu spät, um die Heimreise zu beginnen.

* Bilder: alle KI, Rechte bei mir bzw bei @Furia Serena
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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09-22-2025, 01:56 PM,
Beitrag #22
RE: Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
Ich beobachtete voller Freude die Hochzeit meiner Schwägerin Clara mit dem keltischen Fürsten. Die waren ein wunderschönes Paar, und ihre Liebe erhellte den Festplatz. Die Zeremonie war von einer herzlichen Atmosphäre geprägt, als sie ihre Eheversprechen ablegten und Eisu Ap Comux seiner Lady Gerwina den Ring ansteckte. In diesem Moment dachte ich an meine eigene Traumhochzeit in der Wildnis, wo nur mein Friudel und ich unser Gelöbnis aussprachen und unter dem strahlenden Mond und den funkelnden Sternen tanzten. Ich schaute Sonnwin liebevoll an und drückte sanft seine Hand.
Viola hat ihre Aufgabe als Pronuba meisterhaft geleistet und vom Fürsten ein schönes Geschenk bekommen. Als Onkel Gerfridu zu den Vermählten ging und seiner Nichte im Namen ihres Vaters ein germanisches Schwert überreichte, fiel mir auf, dass Sergia nur ihn ansah. Nun dachte ich kurz darüber nach, was hier eigentlich vor sich ging, denn auch der Onkel schien mir etwas zerstreut zu sein.
Währenddessen vollführte Quiwon, als er das Schwert erblickte, vor Begeisterung aufgeregt, große Sprünge und drehte Pirouetten. Dann schaute er mich an und erkundigte sich, ob es möglich sei, mit dem Großonkel Freundschaft zu schließen ... 
"Ja, mein Sohn, ich denke schon, später kannst du ihn dann fragen".


[Bild: Sergia-Ava.png]


Viola dachte, sie wäre auf alles vorbereitet, als sie von Rom nach Britannia reiste, um ihre Schwägerin und Freundin Furia Stella zu besuchen. Und als sie kam und was sie hier dann erlebte, hat das alles ihre Vorstellungskraft bei Weitem übertroffen! Nach den Feierlichkeiten wird sie sich mit Stella darüber unterhalten.
Die Hochzeit verlief zu ihrer großen Zufriedenheit und sie war von den keltischen und germanischen Bräuchen, die harmonisch in die römische Vermählung einflossen, sehr beeindruckt. Und ihre Eindrücke wird sie später aufschreiben.
 
Eisu Ap Comux, der keltische Fürst, hatte ihr eine schöne und wertvolle Fibel mit seinem Siegel geschenkt. "Edler Fürst, ich danke dir und werde diese Kostbarkeit stets mit Stolz tragen! Ich habe auch Geschenke für euch beide, ihr werdet die noch vor ihrer Abreise bekommen".
Fasziniert beobachtete dann Sergia, wie Gerfridu zu dem Paar ging und Clara im Namen ihres Vaters ein Schwert übergab. Seine tiefe, schöne Stimme ging durch sie hindurch und erfüllte die Umgebung mit ihrer Klangfülle. Viola spürte eine unerklärliche Anziehungskraft, die von diesem starken und überaus attraktiven Mann ausging und sie in seinen Bann immer mehr zog. Und schließlich waren es seine taubenblauen, nachdenklichen Augen, die sie verzauberten. Sergia Viola, als Patrizierin, wusste, dass ihre Welten weit auseinander lagen, und doch war da ein sehnliches Gefühl, das sie zuvor noch nie erlebt hatte.

Die Sonne ging langsam unter, es wurden Lichter und Fackeln angezündet und die Feierlichkeiten setzten sich mit Jubel fort...
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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09-25-2025, 04:25 PM,
Beitrag #23
RE: Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
Unsere kleine Clara würde den Gabinierhof verlassen! Der Rotschopf an ihrer Seite, der vor Glück strahlte, entführte sie mir. Sie würde uns allen fehlen, aber mir würde sie fehlen wie ein Stück von mir selbst.
Mittlerweile waren unter Fenias Aufsicht in gebührendem Abstand von Gebäuden und Bäumen Feuer entzündet worden, und Meister Cuno stimmte eine fröhliche Weise an. Elfried fiel ein, und Rango und Quiwon hatten sich Weidenpfeifchen gemacht und versuchten, auch eine Melodie zu spielen. 
Rango wurde aber später von einem fülligen, dunkelhaarigen Mädchen, welches zu den Comuxleuten gehörte, zum Tanzen geholt, und er war hochrot im Gesicht vor Verlegenheit, während Quiwon leise in sich hineinlächelte. Ja, Rango war jetzt endgültig zu einem jungen und attraktiven Mann herangewachsen. 
Ganz gegen seine Art war Gerfridu bei uns stehen geblieben und leise stieß er hervor:
"Da trifft man einmal eine Frau, die mein altes Kriegerherz in Flammen setzt, obwohl ich nicht mehr damit gerechnet hätte in diesem Leben, doch was hält das Schicksal für uns bereit? Morgen reise ich zurück nach Portus Itius zu deinen lieben Eltern, Sonnwin. Und sie reist gewiss zurück nach Rom zu den ihren. Wir sehen uns niemals wieder"

Ich nahm Stellas Hand und lächelte ihr zu: "Wir kennen das Problem, nicht wahr, Fridila!", sagte ich: "Denn meine liebe Frau ist auch eine Patrizierin"
Gerfridu schüttelte den Kopf: " Das weiß ich. Und wenn Sergia Viola nicht hier wäre, würde ich sagen, dass deine Stella die lieblichste Blume von Rom ist. Ich bin  jedoch nicht einmal ein römischer Bürger wie dein Vater, der gute Sonnmar", sprach er: " Ihre Familie wird nie und nimmer erlauben, dass ich um sie werbe. Es wäre Schande für sie, und ich würde mir lieber eine Hand abhacken, als Schande über eine so edle Dame bringen"
"Auch die Gens Furia war nicht glücklich über Stellas Wahl", gab ich zu bedenken:
"Später erzähle ich dir, wie wir beide sogar fliehen und uns verstecken mussten.  Aber wie willst du wissen, was die edle Dame denkt, wenn du sie nicht persönlich danach befragst? Ich werde nun mit meiner liebsten Patrizierin tanzen und du solltest das auch tun, werter Oheim"
"Grünschnabel!", Gerfridu grinste ein wenig, aber meine Worte arbeiteten in ihm, das sah ich ihm an. Er war nicht zu voreingenommen, um einen Rat von einem Jüngeren zu verschmähen.
Ich neigte leicht den Kopf zu Stella: "Darf ich bitten, Frau Abendstern"...
[Bild: Gerfried.png]
Das Letzte, was ich sah, war ein sehr entschlossener Oheim, der auf Sergia Viola, die den Tanzenden zuschaute, zuschritt. 
Gerfridu blieb vor der Römerin stehen. Er war auf dem Zenit seiner Männlichkeit, ein stattlicher germanischer Krieger. Er sprach die Sergia mit seinem wohlüberlegten Latein an, seine tiefe Stimme überdröhnte sogar das Brummen der Trommeln:
"Edle Sergia Viola, würdest du mir die Freude und Ehre erweisen, mit mir zu tanzen?", fragte er einfach und versenkte seine blauen Augen in Violas dunkle. Keine Falschheit lag in diesen Augen, keine Herausforderung, kein Spott. Was immer Viola tun oder antworten würde, dieser stolze Chatte war bereit, die Knie seines Herzens vor ihr zu beugen.
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Honoratior der Stadt Iscalis
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09-27-2025, 01:31 PM,
Beitrag #24
RE: Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
Bei Einbruch der Dunkelheit wurde das Fest fortgesetzt. Fackeln erhellten den Garten und das Brautpaar erhielt Glückwünsche von allen Seiten. Fenia zündete das Feuer, es wurde Musik gemacht und um Feuerstelle getanzt. Der Onkel Gerfridu stand neben Sonnwin und die beiden unterhielten sich leise, dann nahm Friudel meine Hand und lächelte mich an. Es ging anscheinend um Viola, denn mein Gemahl meinte, seine Frau ist ebenfalls eine Patrizierin und wir sind mit dem Problem vertraut! Mit leichtem Seufzen nickte ich zur Bestätigung. Während ich meinen Sohn beobachtete, der versuchte, eine selbstgemachte Flöte zu spielen, unterhielten sich die beiden Männer weiter miteinander.
Gerfridu ging schließlich zur Feuerstelle und blieb vor Viola stehen, die den Tanzenden zusah. Nun war ich gespannt, was als Nächstes geschehen würde. Und auch mein Gemahl forderte mich zum Tanz auf: "Ja, mein Herz, es wird mir ein Vergnügen!"

[Bild: Sergia-Ava.png]

Die Nacht war von einem sanften, goldenen Licht erfüllt, das die schwankenden Flammen der Feuerstelle widerspiegelte. Der Himmel war klar, und die Sterne funkelten wie kleine Diamanten über dem Festplatz, wo die Hochzeit gefeiert wurde. Musik erfüllte die Luft und Viola, die ihre Palla aus dem Haus holen wollte, blieb am Feuer stehen und beobachtete die tanzenden Gäste, die sich im Takt der Musik von Flöte, Harfe und Trommeln bewegten. Und plötzlich stand er vor ihr, der große und starke Germane und fragte sie mit seiner tiefen, wohlklingenden Stimme, die sogar die Musik übertönte und Viola eine Gänsehaut bescherte, ob sie mit ihm tanzen würde, es wäre ihm eine Freude und Ehre. Dabei schaute er sie mit seinen taubenblauen Augen, die im Licht der Flamme wie die Sterne leuchteten, direkt an. Sein Blick war sanft und empfindsam, aber seine Männlichkeit und Anmut strahlten eine Kraft aus, der Viola nicht widerstehen konnte und auch nicht wollte. 

"Werter Ger...friduu, ja ich würde es gern", der schwer auszusprechende Name war genauso geheimnisvoll und schön, wie der Mann selbst. Sergia nickte etwas verlegen und fügte hinzu: "Ich habe zwar nie gelernt, im Kreis zu tanzen, aber wir können es ja probieren", und mit einem weichen Lächeln gab die Patrizierin ihm ihre Hand.
[Bild: 3_15_08_22_9_35_15.png]
Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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10-08-2025, 06:12 PM,
Beitrag #25
RE: Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
Es war ein Reigentanz, und er war nicht allzu schwer. Ich tanzte mit meiner Frau, und ihr Haar, das wie Rabengefieder schimmerte, war durchsetzt mit Reflexen des Feuerscheins wie von Glühwürmchen. Ich sah auch Clara, die von ihrem Mann in die Mitte des Kreises geführt wurde und dort bildeten der keltische Fürst und meine Schwester das lebende Herz des Reigens, der ihnen zu Ehren getanzt wurde. Wir achteten darauf, immer in Richtung Osten nach Süden zu tanzen, das brachte Glück und Segen. Unsere Leute tanzten auch, und einmal meinte ich sogar das dunkle Gesichtchen von Niko zwischen den anderen zu sehen.
Bemerkenswert waren aber auch Oheim Gerfridu und Sergia Viola. Die edle Römerin Sergia war sich nicht zu fein, einen bäuerlichen Reigen zu tanzen, und mein Onkel strahlte vor Glück so wie Männer strahlen, wenn die Dame ihres Herzens ihnen bedeutet, dass sie sie vielleicht für sich gewinnen könnten.

"Meine Fridila", sagte ich zu meiner Frau leise: "Wie sehr ich dich liebe!"
Ja, das war ein Tag, der leuchtend niederging, und der allen lange in der Erinnerung bleiben sollte.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
Honoratior der Stadt Iscalis
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10-10-2025, 01:30 PM,
Beitrag #26
RE: Hochzeit von Gerwina und Eisu Ap Comux
(09-20-2025, 04:43 PM)Eisu Ap Comux schrieb: Und dann nahm Eisu seine frischgebackene Gemahlin bei der Hand und drehte sich zu seinen eigenen Leuten:
" Begrüßt eure liebliche Herrin, die edle Lady Gerwina!"


Nach diesen Worten ihres Fürsten brach Jubel aus. Gerwina strahlte die Comux-Leute an und breitete ihre Hände aus, als wollte sie jeden umarmen: "Ich grüße euch alle, treue Freunde und tapfere Krieger!"
Danach mischten sich die Frischvermählten unter die Gäste, nahmen Gratulationen und Geschenke entgegen und ließen sich feiern. Die Stimmung war ausgelassen, das Lachen und die Musik erfüllten die Luft. Während die Nacht voranschritt, versammelten sich die Gäste um die knisternde Feuerstelle. Dort, im flackernden Schein des Feuers, tanzten die Frischvermählten einen Reigen gemeinsam mit ihren lieben Verwandten und Freunden. 
 
Gerwina fühlte sich frei und voller Lebensfreude und sie lächelte ihren Fürsten liebevoll an. Dann aber dachte sie an die Hochzeitsnacht, die nach der Feierlichkeiten folgen würde, wann und wo wusste sie nicht genau. Aber der Gedanke, die Schwelle zum Eheleben zu überschreiten, war sowohl aufregend als auch beängstigend. Ein Teil von ihr wünschte sich, dass diese Nacht magisch werden würde – aber die Angst vor dem Unbekannten beunruhigte sie. Sie erinnerte sich an die Gespräche der Frauen, die sie ermutigt hatten, sich keine Sorgen zu machen, denn die Hochzeitsnacht könnte voller Leidenschaft und Glück sein und sie schaute in Eisu blauen Augen, die im Licht der Feuer magisch leuchteten: "Mein Fürst, wollen wir gemeinsam über das Feuer springen?" Das Knacken des Feuers und die hellen Flammen schienen wie eine magische Barriere, die das Alte von dem Neuen trennte.

[Bild: Tanz-klein.png]
[Bild: 3_15_08_22_9_37_19.png]
Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [Sonnmar] (NSC)
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