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Am Brunnen vor dem Tore~
Gestern, 03:03 PM,
Beitrag #21
RE: Am Brunnen vor dem Tore~
Wenn Cassi sich bis dato noch nicht eingenässt hatte vor Angst, jetzt tat sie es bestimmt bei den Worten des anderen Jungen! Wir hatten nämlich wirklich keine Fackel noch Waffen. Wir hatten keine Vorräte. Und draußen lauerten Wölfe, Banditen, Kälte, Hunger, und Tod oder so ähnlich.
"Es ist doch Sommer. Und bisher hat keiner von uns Sumpffieber gekriegt", wagte ich zu entgegnen. Cassia war anzumerken, dass sie eigentlich nur noch fort wollte. Das wollte ich ja auch.
"Wir können nicht zurück, verstehst du. Wir kommen ans Kreuz", stieß ich hervor. Auch wenn ich nicht glaubte, dass Domina Sabina mich töten lassen würde: Bei Dominus Saturninus war ich mir nicht so sicher. Doch verkauft werden würden wir, einzeln natürlich, und uns nie im Leben wiedersehen... bei dem Gedanken kamen mir die Tränen. Ich deutete auf Cassi:
"Wir wollen bis nach Londinium. Sie hier hat einen Freund in einem reichen Haushalt, der hilft uns bestimmt weiter, so dass wir nicht verhungern. Cassia hier ist eine Akrobatin und wird schon Geld verdienen, und ich..ich kann eigentlich alles" Nur keine falsche Bescheidenheit! Alles außer Lesen, Schreiben und diese Stadtmauer überwinden:
"Feuermachen kann ich. Und putzen, sogar Marmor. Der bekommt nämlich blinde Flecken, wenn man da mit den falschen Mitteln rangeht" Ein gewöhnlicher Sklave hatte ja auch seinen Stolz, was seine Arbeit anging.
Ob Cassia gemerkt hatte, dass der Typ sie "Mieze" nannte? Das war nicht seine Mieze, das war meine.
Mittlerweile war das Tor geschlossen. Die Bauern waren draußen. Wir waren drinnen. Bestimmt hatten sie bei Furius schon Cassias Fehlen bemerkt und quetschten die Mitsklaven aus.....
"Wir können jetzt nicht mehr zurück - Bitte, hilf uns" , wiederholte ich noch einmal mizt Festigkeit in meiner Stimme.
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