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Officium von Gabinius Secundus & Furia Stella
03-24-2025, 12:47 PM,
Beitrag #11
RE: Officium: Mutter und zwei Kinder
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Ich eilte ins Officium, wo - hoffentlich! - meine Stella über der Buchführung sitzen würde, und ich fand sie auch an ihrem Platz an ihrem Schreibpult.

"Fridila, das Söhnchen der Claudia ist da", sagte ich ihr: "Ich habe unsere gute Fenia darum gebeten, sich um ihn und sein Gefolge zu kümmern. Eine Menge Gepäck haben sie dem Kleinen ja auch mitgegeben. Später werden seine Amme, er und das Kleine von ihr herkommen, um sich vorzustellen, und ich hoffe, dass du mit der jungen Frau ein paar Worte wechseln kannst. Der Sklave, der sie herbrachte, sagte zwar, sie verstände etwas Latein, aber ich bezweifle es"

Ich holte mir einen Stuhl und schaute Stella mit einem halben Lachen an:
"So schnell vergrößert sich die Familie", sagte ich.
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03-26-2025, 03:02 PM,
Beitrag #12
RE: Officium von Gabinius Secundus & Furia Stella
Im Frühling gab es für uns Landwirte vieles zu tun. Ich war gerade dabei, mir eine Liste der Saisonarbeiter zusammenzustellen, als mein Gemahl das Officium stürmte und verkündete, dass Claudias Sohn und seine Amme mit ihrer Tochter eingetroffen sind.

"Das habe ich schon mitbekommen, war aber sehr beschäftigt, mein Herz, Fenia wird schon alles richtig machen; wir brauchen noch zwei Kinderbetten, die wir dann aus meiner alten Scheune holen werden".

Friudel setzte sich auf den Stuhl und grinste mich an. Ich wusste, dass er sich immer eine große Familie gewünscht hat, aber Sabinas Kind gehörte Iulius Cato und eines Tages wird er es abholen.

"Die brauchen nicht hierherzukommen, wir lassen sie zuerst etwas ausruhen, dann gehe ich selbst ins Gästezimmer, um sie zu sehen und fragen, was die Amme noch so alles braucht".
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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04-24-2025, 11:23 AM,
Beitrag #13
RE: Officium von Gabinius Secundus & Furia Stella
Ich trat auf meine Frau zu und gab ihr einen Kuss auf die Stirn: "Du bist wie meine Mutter Gerlinda, an die sich auch alle immer mit ihren Sorgen und Nöten gewandt haben, meine Frau Abendstern", ich liebte Stella täglich mehr, weil sie nicht nur schön und liebevoll, sondern auch gut war:
"Mache alles gerade so, wie du denkst. Und wenn du kräftige Arme benötigst, so rufe Rango und Spiros zur Hilfe. Sie sind große kräftige Jungen, Rango ist fast erwachsen. Dann hälst du sie auch ab vom Unfug machen", letzteres sagte ich halb scherzhaft.
Doch die beiden Jungen und unser Quiwon waren gute Freunde geworden, die immer aufeinander aufpassten und deren Streifzüge immer weiter gingen. Nur vom Land des Gutshofes sollten sie nicht gehen und schon gar nicht in die Wälder. Allerdings dachte ich, dass sie es eines Tages doch tun würden, denn Jungs waren Jungs. Sie waren tapfer und stark. Daher war es gut, wenn sie noch ein paar Aufgaben übernahmen, die sie von solchen Eskapaden abhalten würden.
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05-25-2025, 03:04 PM,
Beitrag #14
RE: Officium von Gabinius Secundus & Furia Stella
Ich hob mein Gesicht meinem geliebten Mann entgegen und schlang meine Arme um seinen Hals, "Du schmeichelst mir, meine Sonne", sagte ich leise, als Friudel mich mit seiner Mutter Gerlinda verglich, obwohl ich wusste, dass er es ehrlich meinte. "Wir sollten aber einen Besuch bei deinen Eltern einplanen. Sie werden sich bestimmt freuen, ihre Enkel zu sehen und zu knuddeln", ich sah Sonnwin mit einem liebevollen Lächeln an und gab ihm einen Kuss.

"Und mach dir keine Sorgen, Spiros ist ein sehr talentierter Junge und unterstützt mich bei den Abrechnungen, da er gut mit Zahlen umgehen kann. Rango kümmert sich um unsere Hunde und die frisch geborenen Welpen, die viel Fürsorge benötigen. Und wenn sie ihre Freizeit haben, spielen sie immer mit unserem Sohn auf dem Hof und Sionn passt auf sie auf, damit sie eben keinen Unfug machen!"
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Vormund (Tutor): Tib. Furius Saturninus
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06-19-2025, 02:44 PM,
Beitrag #15
RE: Officium - Briefe nach Portus Itius
[Bild: Officium-F-S-1.jpg]
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Um diese Zeit waren wir für gewöhnlich ungestört, und ich zog auch die Tür zu, damit alle wussten, dass wir ungestört sein wollten. Nur Stella durfte kommen und gehen, wie es ihr beliebte, denn vor ihr hatten wir keine Geheimnisse. 
Ich stand an meinem Tisch und überließ Clara Stellas Schreibtisch. 
Dort nahm ich eine Tabula, doch bevor ich schrieb, schaute ich Clara an:
"So viel Trubel um uns her!", sagte ich: "Das ist schön, aber so kommt man manchmal nicht so recht zum Nachdenken. Bist du dir denn ganz sicher, meine liebe Schwester, dass du, Tochter einer chattischen Schildmaid, dem Fürsten Eisu die Hand reichen und für immer in Britannien bleiben möchtest? Ich frage, bevor wir schreiben. Du sollst nie etwas tun, was du nicht aus ganzem Herzen möchtest", ich hatte in die alte Chattensprache gewechselt. 
Meine Hand, die den Stilus hielt, schwebte über der wächsernen Tabula.
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06-22-2025, 02:28 PM,
Beitrag #16
RE: Officium von Gabinius Secundus & Furia Stella
Als die Geschwister das Officium betraten, machte Sonnwin die Tür zu und blieb an seinem Tisch stehen. Gerwina nahm am Schreibtisch von Stella Platz. Daraufhin nahm er eine Tabula, schaute seine Schwester an und stellte ihr die Frage, ob sie sich wirklich sicher sei, Eisu zu heiraten und in Britannien zu leben, dabei wechselte er in Chattisch.

"Ich denke, unsere Mutter wird sich freuen, dass ich einen keltischen Fürsten heirate und keinen Römer!" Gerwina lächelte gelassen und sah Sonnwin an: "Ich möchte dir etwas erzählen, lieber Bruder: Ich war mit Eisu am See Gweder und er sagte, wenn ich hineinschaue, könnte ich meine Zukunft sehen." Gerwina schwieg einen Moment und fuhr dann fort, "Ich habe mich gewagt und blickte in den See hinein, sah aber nur mich und Eisu am Ufer stehen, denn dieser See hieß auch Spiegelsee. Dann habe ich meinen silbernen Armreif ins Wasser geworfen und auf einmal öffnete sich die Wasseroberfläche, und ich konnte den Grund des Sees sehen, wo mein Reif zwischen bunten Edelsteinchen lag. Und die Herrin des Sees sprach zu mir, ich habe ihre sanfte Stimme in meinem Kopf gehört. Zuerst sagte sie, unsere Mutter sei krank und ich fürchtete mich davor, zu fragen, ob sie wieder gesund wird... Habe nur geweint, die Herrin des Sees schien aber mit mir Mitgefühl zu haben und zeigte mir den Vater meiner Kinder, das Antlitz von Eisu Ap Comux, das ich deutlich gesehen habe!". 

Gerwina lächelte und sprach dann weiter: "Ich habe dem Fürsten all das erzählt, und dann schauten wir beide in den See und betrachteten unsere Spiegelbilder auf der ruhigen Wasseroberfläche.  Dann sagte Eisu, es bringe Glück und den Segen der Herrin vom See, wenn ein Mann und eine Frau gemeinsam in den Gweder See schauen". Gerwina schwieg einen Moment und seufzte; die Erinnerung an dieses Erlebnis berührte sie wie damals am See.
 
"Voll und ganz möchte ich den edlen Fürsten heiraten, lieber Bruder, und ich hoffe, unsere Mutter ist wohlauf!"
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Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [Sonnmar] (NSC)
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06-23-2025, 05:16 PM,
Beitrag #17
RE: Officium von Gabinius Secundus & Furia Stella
Ich schaute Clara prüfend an: "Wir sind alle doch Römer", sprach ich: "Ja, ich denke auch, dass unsere Mutter Eisu mögen wird" Der Keltenfürst war ein Krieger und Wagenlenker, aber auch ein Mann des Friedens. Er würde Gerlinda gefallen:
"A ja, der See Gweder. Diesmal sind wir nicht dazu gekommen, aber bei unserem nächsten Besuch möchte ich gerne dorthin", ich hörte nun zu, was Clara berichtete. Der See war verzaubert, und eine Art Nixe wohnte darin, die Weissagungen machte. Sie hatte Clara gesagt, dass unsere Mutter krank wäre. Ich legte meine Hand begütend auf den Arm meiner Schwester:
"Wenn Mutter ernsthaft erkrankt wäre, hätte uns Vater doch gewiss einen Brief geschrieben", beruhigte ich sie und doch: 
Meine Eltern gingen mir gerade nicht aus den Kopf. Was, wenn Mutter tatsächlich nicht wohl wäre? Aber ich hatte Stella fest versprochen, dass wir in diesem Jahr einmal wieder die Sabrinamarschen besuchen würden. Ich konnte es ihr nicht antun, diese Reise zu verschieben und stattdessen nach Portus Itius zu fahren.....
Plötzlich sehnte ich mich sehr nach meinen Eltern. Sie sollten Stella kennenlernen und ihre beiden kleinen Enkelkinder. Oder noch mehr Enkel, denn Clara sagte mir jetzt, dass die Nixe ihr auch den Keltenfürst als zukünftigen Vater ihrer Kinder gezeigt, nachdem sie ihr einen silbernen Armreif geopfert hatte. Die Herrin vom See nannte Clara sie. Vielleicht war sie nicht ganz wie eine Nixe. Diese Wassergeschöpfe sind trügerisch und gefährlich, aber jene Wasserfrau vom See Gweder schien es mit denen, die in den See sahen, gut zu meinen:
"Wenn als Paar in diesen See zu sehen, Glück bringt, so erzähle dieses Wunder doch bitte meiner Stella: Dann schaue ich beim nächsten Besuch auf dem Comuxhof mit meiner Fridila gemeinsam hinein", sagte ich. Meine Hand senkte sich, und ich begann den Brief zu schreiben. Ich fasste mich kurz. Mein Vater war schon ein erwachsener Mann gewesen, als er Lesen und Schreiben lernte, und schriftliche Texte fielen ihm schwer, zu erfassen, obgleich sein Gedächtnis ausgezeichnet war. Was Clara mir erzählt hatte über den See Gweder, ließ ich aber weg, denn das war ihre Prophezeiung gewesen und nicht meine. 

Sonnwin grüßt seinen Vater Sonnmar und seine Mutter Gerlinda, 
wir sind alle wohlauf. Dein Veteranenland, das nun Gabinierhof genannt wird, bringt gute Frucht, und ich habe angefangen, Pferde zu züchten. Meine Frau Furia Stella ist auch wohlauf, und wir haben zwei entzückende Kinder: Quiwon Sonnmar, der nun fast fünf Jahre alt ist, und Klein- Stella, die ein Jahr zählt.
Auch die liebe Gerwina befindet sich wohl. Ein junger keltischer Fürst hat um sie geworben. Er stammt aus dem Volk der Dobunni und heißt Eisu Ap Comux. Er ist ein treuer, aufrechter Mann, und Gerwina und er haben sich von Herzen gern. Sie möchten einen Hausstand gründen. 
Ich als dein Vertreter bin einverstanden, Vater, doch möchte das Brautpaar auch dein Einverständnis und Mutters Segen. Bitte antworte uns schnell, damit sie bald heiraten können. Der Händler Andrippus, der euch den Brief überbringt, wird auch die Antwort zurück nach Iscalis mitnehmen. 
Es grüßt euch herzlich euer Sohn Sonnwin
[Bild: Gabinia-Siegel.png]

Ich lies den Griffel sinken und wartete, bis Clara fertig geschrieben hatte:
"Darf ich dir vorlesen, was ich den Eltern schrieb?", fragte ich sie.
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06-24-2025, 05:08 PM,
Beitrag #18
RE: Officium von Gabinius Secundus & Furia Stella
"Wir sind alle doch Römer", sagte ihr Bruder. Gerwina zuckte nun mit den Schultern, was alles bedeuten konnte – ob sie ebenfalls so dachte oder ob sie bei ihrer Meinung blieb. Während sie Sonnwin vom See Gwerder erzählte, hörte er ihr zu und sagte dann, falls die Mutter krank wäre, hätte der Vater bereits den Geschwistern geschrieben. "Du hast recht, geliebter Bruder, das ist mir völlig entfallen. Auch Eisu erwähnte, dass die Herrin des Sees sich mal irren könnte. Wir werden abwarten, was der Vater antwortet, und dann entscheiden, ob wir unsere Eltern noch in diesem Sommer oder im Frühling besuchen". Gerwina sah ihren Bruder an und nickte. Er schien etwas überlegt zu haben und meinte dann, dass er bei seinem nächsten Besuch auf Comux' Hof auch den See besuchen und mit seiner Elfe in den Spiegelsee hineinschauen werde. "Das wäre schön, und ich habe Stella schon darüber erzählt, zwar nicht alles, aber sie ist im Bilde".  
Dann nahm sie die Tabula und den Griffel zur Hand und schrieb ihren Brief an die Eltern:

 Liebe Mutter, lieber Vater, ich hoffe, dieser Brief erreicht Euch in bester Gesundheit.
Unser Leben auf dem Gutshof bereitet uns große Freude, aber es bringt auch viel Arbeit mit sich. Während ich mich um unseren Obstbestand kümmere, hat Sonnwin die Verantwortung für die Pferdezucht übernommen. Die Erntezeit ist besonders aufregend, wenn wir die reifen Früchte einsammeln und verarbeiten.
Gemeinsam genießen wir die Herausforderungen und die Erfüllung, die das Leben auf dem Gutshof mit sich bring.
Heute aber wende ich mich mit einem besonderen Anliegen an dich, lieber Papa. In meinem Herzen habe ich die Entscheidung getroffen, den Mann, den ich liebe, zu heiraten. Er ist ein keltischer Fürst und heißt Eisu Ap Comux und ich fühle mich in seiner Nähe glücklich und geborgen.
Ich möchte dir versichern, dass ich ihn nach reiflicher Überlegung gewählt habe und dass er mir und unserer Familie respektvoll begegnet.
Deshalb möchte ich dich um deine Erlaubnis bitten, den Fürsten zu heiraten und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dass du hinter mir stehst und mir deinen Segen gibst.
Ich freue mich auf deine Antwort und hoffe, dass du mir deine Erlaubnis geben wirst.
In Liebe
Deine Tochter Gerwina  

Als Gerwina ihren Brief beendet hatte, fragte Sonnwin seine Schwester, ob er seinen Brief, den er gerade zu Ende geschrieben hatte, vorlesen dürfte. "Aber selbstverständlich, es würde mich sogar sehr freuen", antwortete sie, lauschte dann seinen Worten und ihm gelegentlich mit einem Lächeln zustimmte "Du hast es sehr schön und beeindruckend geschrieben, lieber Bruder."
Und dann  übergab sie ihren Brief ihrem Bruder, "Bitte, Sonnwin, lies das. Vielleicht muss man etwas ändern oder hinzufügen."
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Vormund (Pater Familias): Aulus Gabinius Secundus [Sonnmar] (NSC)
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06-25-2025, 04:22 PM,
Beitrag #19
RE: Officium von Gabinius Secundus & Furia Stella
Ich betrachtete mit aufkeimender Wehmut Claras Scheitel, als sie so über ihre Wachstafel gebeugt schrieb. Bald würde sie nicht mehr hier auf dem Gabinierhof sein, und ich mochte es mir nicht vorstellen. "Geh doch zur Tante" , das war unter allen Kindern hier auf dem Hof so ein geflügeltes Wort. Weil Clara nicht römisch aussah, fassten viele der Kelten instnktiv zu ihr Vertrauen. Aber ja, Frauen zogen zu ihren Männern, zumindest heutzutage.
Ich las meiner Schwester meinen Brief vor, und sie fand ihn richtig und gut. Dann zeigte sie mir den ihren. 
"Ein so schöner Brief. Unsere Eltern werden sich sehr freuen, von uns so viele Neuigkeiten zu hören, liebe Gerwina", sagte ich, und ich wickelte eine Schnur um beide Tabulae, siegelte sie, und alles wurde noch einmal in mit Fett imprägnierte Ledertücher verpackt, damit es heil und sicher ankommen würde.
"Und wir hier werden alle deine sanfte Hand und deine Anleitung vermissen. Aber der Gabinierhof gehört dir immer genauso wie er Stella und mir gehört. Er ist dein Vatererbe. Und damit du das nicht vergisst, habe ich dir einen Siegelring anfertigen lassen. Er ist aus Bronze und schlicht, aber er hat einen Stein, einen roten Karneol mit unserem  Wappen, damit du siegeln kannst. Ich hoffe, er passt dir...."
[Bild: Gabinia3.jpg]
Das war einer der drei Siegelringe, den der keltische Schmied Owen für mich angefertigt hatte.  Ich hatte noch keine Gelegenheit gehabt, ihn Clara zu geben, doch heute, da sie bald heiraten würde, sollte sie ihn haben zum Zeichen dafür, dass das Gabiniergut für immer ihre Heimat bleiben würde. 
Ich holte den Ring, der in einem Geheimfach in meinem Schreibtisch geruht hatte, und ich steckte ihn an Claras rechten Mittelfinger. 
Bevor mich die Rührung übermannte, klopfte es an die Tür. Also war es nicht Stella, die draußen stand. Ich öffnete, um den jenigen zu verscheuchen, der uns stören wollte, doch es war Stellas jugendlicher Sklave Spiros. Er trug Hosen, die ihm zu lang waren, und die er vermutlich von Rango geliehen hatte, und er sah aus wie ein kleiner, germanischer  Reitersmann. Seine Wangen glühten vor Aufregung, so sehr freute er sich auf den Botenritt, auch wenn er kein feuriges Ross, sondern nur den gutmütigen Wallach Sarolf reiten würde.
"Ich nehme an, dass es dir nichts ausmacht, zu Andrippus zu reiten, um ihm unsere Post mitzugeben, junger Spiros?", fragte ich, drehte mich um zu Clara und lächelte. Die Kinder ließen mich nie sentimental werden, immer taten sie etwas, was uns zum Lachen brachte.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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