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[Officium] Praefectus Castrorum Titus Decimius Varenus
04-14-2025, 09:59 PM,
Beitrag #11
RE: [Officium] Praefectus Castrorum Titus Decimius Varenus
<<< vom Tor, ohne Umwege, direkt zum Officium ihres Vater >>>

Der junge Tiro führte sie schweigend durch das Lager. Messalina hielt den Kopf aufrecht, obwohl ihr Herz raste. Überall roch es nach Metall, Schweiß und Rauch. Männer in Rüstung warfen ihr verstohlene Blicke zu, manche offen neugierig, andere missbilligend. Sie wusste, dass sie hier nicht hingehörte, aber das kümmerte sie nicht.

Mit jedem Schritt durch das Castrum wurde ihre Entschlossenheit stärker. Sie musste ihren Vater sprechen. Nur er konnte ihr sagen, was zu tun sei. Der Tiro blieb schließlich vor einer schweren Tür stehen, klopfte knapp, öffnete dann ohne ein weiteres Wort. Messalina trat ein und da war er. Varenus.

Ihr Vater sah müde aus. Das kantige Gesicht war von Sorgen gezeichnet, tiefe Linien an den Schläfen, der Blick geschärft wie ein Schwert. Als er sie sah, hob er überrascht die Augenbrauen.
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Patria Potestas: Titus Decimus Varenus
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04-14-2025, 11:03 PM,
Beitrag #12
RE: [Officium] Praefectus Castrorum Titus Decimius Varenus
Varenus verschränkte langsam die Arme vor der Brust, während sein Blick auf Messalina ruhte, kühl, abschätzend, doch nicht kalt. Ein Muskel zuckte an seiner Wange. "Du trägst den Kopf hoch, wie deine Mutter damals. Stolz. Starrsinnig."

Ein kurzes Schweigen. Dann fuhr er fort, die Stimme fest wie ein Amboss. "Ich schätze das. Aber Stolz bringt dich hier nicht weiter." Er trat einen Schritt näher, sein Blick schärfte sich. Jetzt war da kein Vater mehr in seinen Augen, nur der Praefectus, der den nächsten Rekruten prüfte. Sein Blick glitt über sie, langsam, gründlich. Haltung, Kleidung, der Ausdruck in ihren Augen, nichts entging ihm. "Gerader Rücken. Fester Stand. Du weißt, wie man eine Fassade hält. Gut."

Ein knappes Nicken, dann die Stimme wie gehärtetes Eisen. "Dies ist ein Ort für Männer, die gehorchen, kämpfen und sterben, ohne Fragen zu stellen. Du hast keinen Platz hier. Und doch stehst du da. Weil du Antworten willst."

Er hielt inne, der Blick bohrte sich in sie. "Aber was steckt dahinter? Eine Kämpferin? Oder nur ein Kind, das trotzig in einer Welt steht, die es verschlingen wird?" Ein letzter Atemzug, dann die Worte wie ein Urteil. "Wenn du glaubst, ich habe die Zeit für Tränen oder Bitten, liegst du falsch."
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