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Nach dem Gespräch mit Raven und meinem seltsamen Traum war mir klar, dass ich nicht länger hier bleiben konnte. Es war einfach viel zu nah und viel zu… ach, ich wusste doch auch nicht. Ich
wollte gar nicht wirklich gehen. Es gab eine ganze Menge Dinge, die ich grade nicht wollte, aber zu gehen stand ziemlich weit oben auf der langen Liste. Aber ich wusste, dass es sein musste. Raven hatte mir klar zu verstehen gegeben, dass sie meine Nähe so nicht wollte. Verdammt nochmal, sie hatte sogar gesagt, dass sie Calum heiraten würde! Meinen Bruder Calum! Mit dem ich auch noch reden musste, was das alles noch viel komplizierter und anstrengender machte, aber egal. Sie war sowas von nicht erreichbar für mich, und all mein Sehnen und Hoffen würde letztendlich sicher nur zu Schmerz führen. Das wusste ich. Mein Kopf wusste das. Nur mein dummes Herz musste das noch akzeptieren, und dabei wollte ich ihm helfen.
Und die erste Maßnahme dafür war es, hier auszuziehen. Gut, nur in den Stall fast nebenan zu Alan, solange der mich bleiben ließ, was hieß, ich würde Raven wohl noch immer täglich sehen. Aber trotzdem war das schon einmal ein Schnitt, und ich redete mir einfach sehr fest ein, dass das alles besser machen würde.
Viele Habseligkeiten hatte ich nicht zu packen, als ich an diesem frühen Morgen überhaupt erst zur Taverne kam und nach oben ging. Die Nacht hatte ich im Freien verbracht und dementsprechend durchgefroren war ich auch. Trotzdem holte ich schnell alles, kontrollierte, ob auch nichts weggekommen war, und ging dann nach unten, um bei der Wirtin eventuell noch ausstehende Schulden zu bezahlen.
Und als auch das erledigt war, ging ich.