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Gefangen zwischen den Welten - Ein Nachhauseweg
01-14-2024, 10:55 AM,
Beitrag #1
Gefangen zwischen den Welten - Ein Nachhauseweg
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Die letzte Nacht hatte ich in Cheddar verbracht. In der Schmiede war es eiskalt gewesen, da ich tagsüber nicht hier gewesen war, um zu arbeiten. Im Gegensatz zur Casa war es in der Tat ungemütlicher. Anfangs hatte ich tatsächlich versucht, einzuschlafen. Aber es gelang mir nicht. Zu viele Gedanken und zu viel Wut, aber auch Schmerz geisterten in meinem Kopf herum. So konnte ich kein Auge zu machen. Diese ständigen Fragen, was ich nun tun sollte und was nicht, quälten mich die halbe Nacht. Sollte ich gehen oder bleiben? Aber gehen konnte ich nicht! Denn meine Tocher wollte ich nicht verlassen. Ich musste sie doch beschützen! Ich hatte mich sofort in den süßen kleinen Fratz verliebt! Und was war mit Aglaia und mir? Liebte sie mich wirklich oder war ich und unsere Ehe nur ein Mittel zum zum Zweck für sie? Antworten darauf fand ich nicht. In den frühen Morgenstunden war ich dann doch eingeschlafen.

Völlig verkatert war ich ein paar Stunden später wieder aufgewacht, als es bereits hell war und draußen vor meiner Hütte bereits Geschäftigkeit herrschte. Ein paar Kunden aus Cheddar warteten dort bereits mit Aufträgen. bis ich mein Schmiedefeuer entzündete.
Den Tag arbeitete ich so vor mich hin. Dadurch war ich wenigstens abgelenkt und musste nicht über all meine Probleme grübeln. Als es dann aber am späten Nachmittag wieder dunkel wurde, fragte ich mich, ob ich nach Iscalis reiten sollte, oder besser doch in Cheddar bleiben sollte. Dann kam aber noch Gruffudd, der Schreiner und brachte mir die Wiege aus Eschenholz vorbei, die ich bei ihm in Auftrag gegeben hatte. Nun überwog doch der Drang, mein Töchterchen zu sehen und ihr ihre neue Wiege zu schenken. Ich lud sie auf den Rücken meines Esels, nahm ihn am Zügel und lief neben ihm her bis nach Iscalis.

Als ich in der Stadt angekommen war, war ich ziemlich durchgefroren. Zu allem Übel traf ich auf dem Weg zur Casa dann auch noch Narcissus. "Salve Narcissus," grüßte ich ihn und fragte mich, was der Kerl um diese Zeit hier auf der Straße machte. Eigentlich hätte ich ihn eher im Bett eines seiner Kunden vermutet. Ich blieb bei ihm stehen. Zwar hatte ich nicht wirklich das Bedürfnis, mit ihm zu plaudern, aber ignorieren konnte ich ihn auch nicht. "Verdammt kalt heute!"
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Gefangen zwischen den Welten - Ein Nachhauseweg - von Licinianus Owain - 01-14-2024, 10:55 AM

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