RE: Stallungen beim Wagenrennen
Lucius Petilius Rufus schnaubte.
Er ärgerte sich ein wenig über sich selber, dass er sich so von dem Mädchen hatte vorführen lassen. War er nicht nett gewesen? Was hatte sie gedacht, mit ihm mitzukommen und ihn anzulächeln, wenn sie doch kein Interesse hatte? Und was hatte sich Furius Saturninus gedacht, als er sie erst eingeladen und dann geradezu mit ihm mitgeschickt hatte? Oh, der Umweg nach Iscalis war bislang auf keiner einzigen Ebene auch nur annähernd erfreulich gewesen. Rufus konnte es kaum erwarten, diese Stadt hier hinter sich zu lassen. Und zeitnah nach Rom zu schreiben und um einen erfahrenen Legaten zu bitten, der hier die Dinge richtig ordnete. Er selbst hatte es mit Nachsicht versucht und mit Verständigung, aber das war wohl in diesem Chaos hier der falsche Weg.
Er zog sein Kettenhemd wieder an, was alleine nicht so einfach war, und schnappte sich seine Toga. Bei dieser brauchte er unweigerlich Hilfe, aber Soldaten waren glücklicherweise vielseitig einsetzbar. Er trat vor den Stall und sah gerade noch, wie Nivis mit einem großen, rothaarigen Kerl verschwand. War das ihr Mann? Wahrscheinlich, und noch ein Grund mehr, warum Rufus sich fragte, was diese Farce denn sollte.
Er winkte seinen Liktoren und ließ sich in seine Toga helfen, so dass diese einigermaßen manierlich saß, und begab sich düsterer Stimmung in Richtung der Loge und der hoffentlich etwas ersprießlicheren Nachmittagsgestaltung.
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