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Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
01-10-2024, 03:36 PM,
Beitrag #32
RE: Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine
Louarn stürzte in Richtung der eingestürzten Mine und versuchte, etwas zu retten, was nicht mehr zu retten war. Dunduvan war tot, da war ich mir ganz sicher, und daran gab es nichts zu retten oder zu ändern. Dieses Brüllen und suchen war vollkommen sinnlos. Trotzdem ließ ich ihn einfach machen, setzte mich auf einen größeren, herumliegenden Findling und ließ den roten Riesen einfach machen. Wahrscheinlich war das seine Form von trauer oder so etwas. Viele Menschen reagierten ziemlich irrwitzig auf einen Toten.
Aber meine Neugier oder seine Trauer waren nicht der Grund, warum ich ihn machen ließ, sondern einfach der Umstand, dass Madoc mit den Befreiten sich auf den Weg gemacht hatte. Da die Straße aber verschüttet war und es jetzt nicht besonders viele andere Wege gab, musste diese ganze Horde über Leitern nach oben auf den Felsvorsprung, was nicht nur gefühlt, sondern tatsächlich ewig dauerte. Einige fielen zu allem Überfluss beim Klettern auch noch wieder halb runter. Solange die also den Rückweg verstopften, musste ich sowieso warten, also konnte ich Louarn in dieser Zeit auch machen lassen, was auch immer er gerade als nötig erachtete. Und ich beobachtete es einfach ruhig und fragte mich wieder einmal, warum einige Leute mich als verrückt bezeichneten, obwohl ich nicht der schreiende Idiot war, der sich Brandblasen an den Fingern holte.

Irgendwann hörte Louarn auf, herumzuschreien und zu rennen und zu versuchen, wieder in den Berg zu kommen und heulte nur noch. Ich legte den Kopf schief und besah ihn mir eine Weile. Dann blickte ich zum Sonnenstand und schließlich zum Berg, wo langsam der Strom der Sklaven abebbte.
Ich stand auf und ging zu ihm hinüber. “Wir müssen jetzt gehen. Die Römer werden zwar eine Weile brauchen, herzukommen, aber in einer oder zwei Stunden sollte es hier von ihnen nur so wimmeln.“

Natürlich wollte Louarn nicht. Der Kerl war schon immer dumm gewesen und versuchte, seine kleinen Vögelchen zu retten. Natürlich wollte er Dunduvan retten. Ich sah zu dem eingestürzten Berg und dem feuer und sprach das offensichtliche aus. “Dunduvan ist tot. Das hier ist sein Grabmal. Und wenn du nicht gehst, bist du in ein paar Stunden genauso tot wie er jetzt.“

Ich löste mich von ihm und wendete mich den Leitern zu. Ich hatte nicht vor, hier draufzugehen wegen irgendwelcher unsinniger Aktionen, die absolut keinen Sinn hatten. Und ich war auch nicht traurig. Dunduvan würde wiedergeboren werden, wenn es an der Zeit war. Und bis dahin würde er der Anderswelt dienen und lernen. Ich hätte ihn zu gern gefragt, was er in diesen letzten Momenten gesehen, gehört, erfahren hatte. Aber ich würde damit wohl warten müssen, bis wir uns wiedersahen.
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Falke
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RE: Von Falken und Drachen - Befreiung und Untergang der Mine - von Ciaran - 01-10-2024, 03:36 PM

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