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Fuchs und Rabe - Wer bist du?
02-12-2023, 03:03 PM,
Beitrag #4
RE: Fuchs und Rabe - Wer bist du?
Er sah so verloren aus in dem blattlosen Geäst des Baumes. Gar nicht so stark und voller Lebenslust wie noch vor ein paar Tagen bei den Saturnalien.
Auch sie wusste nicht so genau wie es weiter gehen sollte.
Seit 13 Jahren war sie nun schon eine Priesterin der großen Mutter, zwar war sie nicht geweiht doch nicht weil sie noch nicht dazu bereit war sondern wegen ihm Auftrag.
Mit 17 wäre sie sonst schon längst keine Jungfrau mehr oder hätte eine andere Aufgabe. Sie würde die jungen Novizinnen selbst unterrichten, eine Aufgabe in der Gemeinschaft der Frauen gefunden haben.
Die Zeit, als sie mit der alten Ula alles über Kräuter und ihre Heilkraft gelernt hatte, war die beste Zeit gewesen. Damals dachte sie auch noch, dass sie vielleicht mal ihre Nachfolgerin würde.
Doch die Göttin hatte anderes mit ihr vor, sie hatte gelernt sich unauffällig zu bewegen, im Schatten zu verschmelzen, sogar einige Arten zu töten und sich zu verteidigen. Im Notfall könnte sie sogar als Junge durchgehen, wenn sie ihre Haare abschneiden würde.
Doch wie sie mit einer verbotenen Liebe umgehen sollte, darauf hatte sie niemand vorbereitet.
In ihrer Ausbildung hatte sie gelernt ihre Gefühle zu kontrollieren, doch sie erst gar nicht zu spüren eben nicht.
Lou sah so traurig aus, so hilflos und verletzt. Allein das schmerzte sie und sie wollte ihn nur noch in die Arme nehmen und trösten. Ihm sagen das alles wieder gut würde und die Götter schon wussten was sie taten.
Dieser Glaube, das die Göttin alles im Voraus geplant hätte, nichts durch Zufall passierte, liess sie jetzt doch zweifeln. Das konnte nicht der Wille der Göttin sein, es war eine kleine Verirrung und einfach menschlich.
Sie holte tief Luft und…

(02-10-2023, 08:26 PM)Louarn schrieb: Was aber aus mir herauskam, war: “Ich hab von dir geträumt.“
Verdammt, das war jetzt das vollkommen falsche gewesen. “Ähm, das kam jetzt irgendwie falsch heraus“, sagte ich und kratzte mich am Nacken, ehe ich ein paar Schritte ging. In mir war eine Unruhe, die immer mehr Raum forderte, und ich hoffte, mit ein bisschen Bewegung sie zurückzudrängen. Ich lief zu der Weide und meine Finger spielten ein wenig mit ein paar der hängenden Zweige. Ganz vorsichtig, fast zärtlich. Es erinnerte mich irgendwie an ihr Haar. Es half, und irgendwie half es auch nicht. Ich atmete durch.
“Ich habe manchmal sehr reale Träume. Caradoc nannte sie grüne Träume. Er dachte, sie wären irgendwie wichtig. Keine Ahnung. Auf jeden Fall hatte ich einen, und du warst auch da, auf einer Waldlichtung, und...“ Nein, ich würde ihr jetzt nicht sagen, dass wir im Traum miteinander geschlafen hatten. Sie würde es entweder nicht verstehen, oder für eine seltsame Anmache halten, oder denken, ich hätte einfach nur einen feuchten Traum von ihr gehabt, was sicher alles andere als schmeichelhaft für sie war. Aber so war es ja nicht. Ja, im Traum waren wir eins gewesen, aber darum ging es ja nicht, und es war ja auch nicht diese Art von Traum, nicht wirklich. Ich konnte es nur nicht erklären, wie es war. Ich begriff es ja selber nicht. Ich wusste nur, dass es nichts mit niederer Lust zu tun hatte. “…du hast dich verwandelt, in eine andere Frau“, sagte ich stattdessen, als würde das irgendwas erklären. “Und ich frag mich ein wenig, ob mich dieser Traum auf das heute vorbereiten sollte, oder ob es einfach nur ein Traum war...“
Ich atmete tief durch und schüttelte leicht den Kopf, ehe ich sie wieder richtig ansah. Alles in mir verlangte danach, sie in meine Arme zu ziehen, aber ich wusste, dass das nie wieder sein durfte.


Grüne Träume? Fast schon entsetzt sah sie ihn an, doch er war Druide und somit war das zwar selten, aber nicht ungewöhnlich. „Du hast Visionen? Das zweite Gesicht?“ etwas ungläubig schüttelt sie den Kopf. Druiden deuten die Visionen der Seherin, haben aber nur selten selbst welche. Vielleicht hatte er nur eine zu bildliche Fantasie und es war Garnichts dahinter.

(02-10-2023, 08:26 PM)Louarn schrieb: “Es tut mir leid. Also, nicht der Kuss, aber dass ich dich dazu gedrängt habe. Ich wusste nicht, dass du der Göttin geweiht bist. Ich… ich wollte es dir nicht absichtlich schwer machen, dein Versprechen ihr gegenüber zu halten. Ich dachte, du wärst einfach nur ein normales Mädchen, und…“ Ich sah sie an und wieder regte sich dieses Gefühl in meiner Brust, das mir sagte, dass ich sie jetzt gleich an mich ziehen und wärmen und nie mehr loslassen sollte. Aber ich durfte nicht. “… wenn du möchtest, dann ziehe ich aus. Ich bin mir sicher, Alan lässt mich auch im Stall schlafen. Du… du musst nicht mit mir unter einem Dach bleiben, wenn… also wenn du nicht willst oder es leichter für dich so ist.“ Nein, ich wollte nicht wirklich gehen. Ich wollte in ihrer Nähe bleiben. So viel näher, als wir uns waren. Und wenn das nicht ging, wollte ich sie wenigstens sehen können. Sehen können, wie sich die Sonne in ihrem Haar spiegelte. Wie ihre dunklen Augen streng wurden, wenn sie nachdachte. Wie ihre zarten Lippen sich leicht teilten, wenn sie mich ansah, ehe sie es bemerkte und beiseite schaute. Wie ihre schlanken Finger anfingen, mit Dingen in ihrer Umgebung zu spielen, wenn sie überlegte. All die vielen Kleinigkeiten, die so unendlich kostbar waren. Nein, ich wollte keine davon verpassen. Aber ich wollte ihr nicht weh tun. Niemals wollte ich ihr weh tun.

Sie musst jetzt doch etwas schlucken, doch auch jetzt hatte sie ihre Gefühle im Griff. Ruhig deute sie ihm an sich zu setzen, sie selbst setze sich auf eine der dicken Wurzen des Baumes. Beide waren jetzt irgendwie in ihrer eigenen Welt, nur das rauschen des Wassers des Flusses deute an das sie noch in dieser Welt waren. Wobei…etwas Nebel kam über das Wasser und hüllte sie zusätzlich ein.

„Ich bin eine Tochter der Göttin, das stimmt und ich habe mich ihr geweiht, durch meine Geburt und durch meinen Willen. Das bedeutet das ich mein Schicksal in ihre Hände gelegt habe, sie entscheidet über mich. Das du es jetzt nicht falsch verstehst, ich habe natürlich einen eigenen Willen und auch Wünsche doch ohne ihre Zustimmung würde ich niemals etwas tun. Wir alle sind in den Händen der Götter, das ist unsere Bestimmung. Meine und auch Deine.“

Sie sah ihm in die Augen, seine brauen Augen waren so hell wie bei einem Rotfuchs. Sein Name passt so sehr zu ihm, fast sahen seine Pupillen auch elliptisch aus, doch das war nur ein Trugschluss.
Der Fuchs, der Wildhund. Schlau, ein Kämpfer, treu zu seinem Rudel und der Begleiter von Göttern und Helden…und mit Verbindung zur Anderwelt, vielleicht war doch mehr hinter den Träumen als sie zuerst dachte.

„Ich will nicht das du gehst, auch wenn es vielleicht für alle besser wäre. Du musst mir versprechen, dass du meine Tarnung nicht gefährdest. Vielleicht ist es auch nicht so schlecht so Informationen und Nachrichten weiterzuleiten. Keiner wird sich wundern, wenn wir miteinander reden, es sollte nur nicht zu vertraut sein. Ja, so machen wir das. In Iscalis musst du mich als Römerin sehen und auch so behandeln.“ Sie überlegte, was man ihr auch ansah den dann setzte sie immer ein ernstes, fast schon böses Gesicht auf.
„Du solltest vielleicht doch besser hier im Dorf leben, so kannst du auch unbemerkt kommen und gehen. Das heißt nicht das du öfters in der Stadt bist. Du arbeitest doch im Stall, oder?“

Sie wollte nicht das er auszog, doch die Idee mit dem Dorf war die beste Lösung. In Iscalis selbst waren schon Calum und sie als Spione und mehr würde nur auffallen, jemanden aber der ungefragt kommen und gehen konnte fehlte noch um untereinander Kontakt zu halten.
„Wenn du da vielleicht fest arbeiten könntest, hättest du auch unauffällig Kontakt zu Calum. Was hälst du davon?“
 Ihn jetzt wegzuschicken zerriss ihr fast das Herz aber darauf durfte sie jetzt keine Rücksicht nehmen.
Namen haben Macht.
[Bild: 1_22_10_22_8_54_26.png]Falke
[Bild: 3_15_08_22_9_39_13.png]
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