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[Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
12-14-2022, 01:02 PM,
Beitrag #21
RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen
(12-14-2022, 10:47 AM)Lucretia Serena schrieb: Ich hatte mich ebenfalls von meiner Phoebe zurecht machen lassen, aber ganz so modisch aufgetürmt wie Sabinas Haar waren meine langen haselnussbraunen Locken nicht. Meine Frisur war eher nach londinischer Art frisiert, wobei das lange Haar mit Wollbändern zu einem Knoten gebunden wurde. Hier in Britannia war das modern, aber für römische Verhältnisse eher altmodisch. Mir stand diese Frisur allerdings ausgezeichnet und ich wählte sie oft für spezielle Anlässe. Dazu trug ich eine Kombination aus einer sonnengelben Tunika und einer tief orangenen Palla. Die Kleidungsstücke waren einfach und kaum bestickt, aber der Stoff war von ausgezeichneter Qualität und in leuchtenden Farben gefärbt. Dazu trug ich nur ein einfaches Set aus Korallen- und Bernsteinschmuck. Verglichen mit Sabina war ich eben provinziell - in der britannischen Provinz geboren und aufgewachsen.

In der Menge aus weißen Togas in der Loge der betuchten Zuschauer stachen Sabina und ich wie bunte Vögelchen in einem verschneiten Wald heraus. Ich nahm meinen Platz neben Sabina ein und ließ wie sie meinen Blick über die versammelten Zuschauer gleiten. Mein Blick blieb am jungen Furius hängen, was mein Herz ein wenig schneller schlagen ließ. Ich fand, dass er auf jeden Fall der ansehnlichste der versammelten Herren der Schöpfung war.....
Ich ließ mir ebenfalls etwas von den Häppchen reichen, auch wenn ich mir ein warmes Getränk gewünscht hätte. Auch wenn wir hier vor Wind abgeschirmt waren, so war es doch sehr kalt heute. Es war kalt genug, dass ich meinen Atem als Wolke vor mir sehen konnte und meine Nase fühlte sich wie ein Eiszapfen an. Ich war froh, dass ich eine dicke Untertunika und meine schwere Wollpalla anhatte, die ich nicht nur aus Bescheidenheit und Sittsamkeit über mein Haupt gezogen hatte.....

Der Consular war tatsächlich in Begleitung zweier junger Damen, und die Größere von Beiden hatte Saturninus noch nie gesehen. Aber sie interessierte ihn auch wenig außer der Tatsache, dass sie vielleicht eine weitere Verwandte seiner Auserwählten war. Denn dort war Lucretia Serena, ihre Palla züchtig über ihren Kopf gezogen, dunkelhaarig und strahlend in ihrer sonnengelben Tunika, von der nur der Kragen aus dem orangfarbenen Wollstoff herausschaute.
Ob sie wohl ein einziges mal  heute zu ihm herüber schauen würde?

(12-14-2022, 11:21 AM)Marcus Iulius Cato schrieb: Freundlich lächelnd verbeugte er sich leicht lächelnd in die Richtung der Claudier Loge. Er tat sogar noch mehr, er hob seinen Pokal ihr zuzwinkernd entgegen. Aus Freude über diese Begegnung tätschelte er dem Dicken zu seinen Füßen die Wangen und strich ihm fast schon lustvoll über sein Haar.


Saturninus bemerkte, dass Iulius Cato nun in Richtung der Claudier- Jungfrauen den Becher hob. Meinte er damit etwa Lucretia Serena? Was hatte er den Becher zu heben? Kannten die beiden sich etwa?
Er beobachtete Serena weiter. Nichts in ihrem Verhalten deutete darauf hin, dass sie des Iulius Aufmerksamkeit herausgefordert hatte, und dennoch....
Auch Kaiser Claudius hatte schwören können, dass seine Messalina die treuste Ehefrau unter Roms Sonne war, und sie hatte ihn nach Strich und Faden betrogen. Saturninus merkte, dass ihm der Gedanke
unerwarteterweise weh tat.
Es war nicht nur seine gekränkte Ehre, es wäre noch ein anderes Gefühl: Serena sollte all das, was gut und rein war, in seinem Haus verkörpern. Wäre sie es nicht, würde er etwas verlieren, was er in der jungen Frau gesehen hatte.
Daher konnte es nicht sein. Seine Serena war das, was er in ihr sah.

Es konnte nur eine einzige Schlussfolgerung geben: Iulius Cato war enfach nur ein dreister Mensch.

Nachdem Saturninus das für sich geklärt hatte, verzogen sich die Wolken aus seinen Gedanken. Und nun suchte er Serenas Blick, und seine Augen leuchteten auf, als er an sie ansah. Lucretia Serena WAR rein und gut, und niemand sollte es wagen, sie zu beleidigen.
Er  hoffte sehr, dass Consular Menecrates die Dreistigkeit bemerkte.

Ob er nachher noch Gelegenheit hatte, mit Serena zu sprechen, dem Klang ihrer Stimme zu lauschen? Und in ihren Augen zu lesen, dass auch sie sie seine Frau sein würde, so wie es die Götter hoffentlich bestimmt hatten.
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Honoratior von Iscalis
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RE: [Nonen des Dezember]Wagenrennen - auf den Zuschauerrängen - von Tiberius Furius Saturninus - 12-14-2022, 01:02 PM

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