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[Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
11-22-2022, 09:51 AM,
Beitrag #41
RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe
(11-20-2022, 06:31 PM)Frowin schrieb: Man konnte von Landarbeitern wie Frowin halten was man wollte, aber der Junge konnte die Stimmung schon recht gut deuten und die gute Laune seines Herrn war kaum misszuverstehen. Nur wusste er nicht genau, woher sie kam. Nein, er hatte auch genug damit zu tun, sich lässig zu geben, obwohl er beschämt geradeaus starrte und errötete. Die Hand des Dominus in seinem Haar sprach eine eindeutige Sprache. Er hatte nie geglaubt, dass ihn mal wer wegen seines Aussehens kaufte. Aus so einer Welt kam er nicht. Harte Arbeit war er gewohnt... aber nicht das.
Und besser wurde es erst recht nicht, als der Dominus seinem Besucher in Aussicht stellte, sich demnächst öfter in seiner Nähe aufhalten zu können. Um das toll zu finden, hatte sich der Iulier viel zu sehr über die Sache mit der Peitsche gefreut.

(11-21-2022, 09:09 PM)Marcus Iulius Cato schrieb: „Saturnius, womit habe ich so viel Liebenswürdigkeit verdient? Ich und Vorsitzender das ist doch bestimmt nicht was du dir für die Veneta vorstellst?Irritiert wandte er sich um. Die Kutsche hatte angehalten. Vielleicht sollte ich noch schnell einen Wunsch äußern, die Reaktion darauf wäre bestimmt bekannt. „Da du mir gerade ein Angebot gemacht hast, wie wäre es mir den Burschen da,“ damit wies er auf Frowin, Für ein paar Tage auszuleihen. Sagen wir eine Woche und er kann mir während dieser Zeit Reitstunden geben“, oder ich ihm griente er in sich hinein. Gespannt hielt er Saturninus und Frowin im Blick.

Die Angelegenheit nahm eine Wende, die Saturninus nicht gefiel.

Cato hatte die Pferde und selbst den Vorsitz der neuzugründenden Circuspartei abgelehnt, und jetzt erst einen eigenen Wunsch geäußert, und nun war es an ihm, Furius, nach den Regeln der Gastfreundschaft wenigstens diesen einen Wunsch zu erfüllen.
Den Frowin gab er gar nicht gerne aus der Hand. Erstens erinnerte sich gut an die Empörung seiner Köchinnen Sabi und Seang über den Zustand eines übel zugerichteten Iulierboten. Und zweitens hatte Frowin etwas Ländlich - Unverdorbenes, was Saturninus gerne für sich haben wollte. Selbst seinen Geruch mochte er, so ein wenig nach frischer Milch und nach Pferd. Wenn Frowin von jemandem verdorben werden sollte, so wollte er es sehr gerne selber tun, und nicht der Iulius.

Doch er selbst hatte nach Catos Wünschen gefragt, und er kam da nicht mehr raus aus der Nummer.
Sein Ärger war ihm kurz anzumerken, seine dunklen Augen wurden noch düsterer, und er sprach:
"Gut, so soll es sein. Aber werter Cato, ich wünsche keine bleibenden Schäden. Und: Der Junge soll sein Selbstvertrauen nicht verlieren. Ein Wagenlenker ohne Selbstvertrauen wäre seinen Kaufpreis nicht mehr wert"

Er wandte sich an Frowin:
"Du hast Dominus Cato gehört. Er wünscht Reitstunden von Dir, und ich bin ihm jetzt einen Gefallen schuldig.
Also pack deine persönliche Habe und gehe gleich mit ihm. Nach Ablauf der Woche kommst du zurück zu mir in die Villa Furia"

Saturninus ließ keinen Zweifel daran, dass er sich Wort für Wort von dem jungen Sklaven berichten lassen würde. Würde Cato ihm etwas antun, wäre das Feindschaft zwischen beiden. Seine Stimme klang kalt und befehlsgewohnt, sein Herz war es nicht. Ihm wurde klar, dass er bangen würde, bis er Frowin wieder unter seinem Dach hatte. Ein wenig wunderte er sich über sich selbst. Trotz aller sportlichen Kameradschaft war der junge Gallier nur ein Sklave -oder?

(11-21-2022, 06:35 PM)Cornelia Calva schrieb: <<<<
Unwillig rieb Cornelia Calva, mit ihrem Taschentuch, über ihre Stirn. Sie hatte endgültig genug von der Reise und konnte es kaum erwarten ihre geschundenen Knochen mit einem Bad und einer Massage verwöhnen zu lassen. Zuerst Wochenlang geschaukele. So das sie kaum noch gerade gehen konnte und nun die entsetzlich lange Fahrt hier durch dieses merkwürdige Land. Da nutzen Pausen und ein vernünftiges nachtlager auch nichts. Überhaupt warum nur mussten die beiden sich in Britannien verkriechen. Gab es in Rom keine Arbeit für einen Furius?
Zufälig schob sie gerade den Vorhang ein wenig zur Seite und schaute hinaus als sie an dem Gutshof der Furier vorbei fuhren. „Anhalten“, rief sie und hämmerte mit ihrem Stock gegen die Kutschwand. „Otho schau da drüben sind Leute bei ihren Pferden. Du rennst jetzt da rüber und fragst nach, wie weit es noch bis zur Villa Furia ist. Soweit kann es doch nicht mehr sein.“
Otho froh sich endlich bewegen zu können, hüpfte vergnügt los. Bald war er bei Furius und Iulius angekommen. Natürlich war er so gut erzogen, dasss er zunächst das Ende des Gesprächs abwartete und er zum Sprechen aufgefordert wurde.

Er hatte erwartet, dass die Kutsche auf der Römerstraße entlang Richtung Iscalis rumpeln würde, aber sie blieb stehen.
Ein junger Sklave - etwa im Alter seines Spiros - kam auf Saturninus, Cato und Frowin
zugelaufen und wartete, bis man ihm das Wort erteilte.

Normalerweise hätte Saturninus ihn freundlich gefragt, was er wünschte und ihm vielleicht sogar ein Stück Kuchen geschenkt. Aber die Sache mit Frowin , und der Gedanke, den Jungen in Catos gierigen Händen zu wissen, verdunkelte seine Laune:

"Was willst du hier auf meinem Grundstück?", fuhr er den armen Otho an.
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Honoratior von Iscalis
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RE: [Der Gutshof der Furier] Die Pferdeställe - von Tiberius Furius Saturninus - 11-22-2022, 09:51 AM

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