Nivis überschüttete ihn mit einer Menge ausländischer Namen. Es war eine reizende Sprache, ein wenig wie Vogelrufe, aber Saturninus sagte das alles nichts, und er war schlecht darin, sich barbarische Wörter zu merken ( Warum sollte er, wo doch genauso gut alle Untertanen Latein lernen konnten)
Etwas verlegen kratzte er sich hinterm Ohr:
" Das ist sehr viel für mich, werte Nivis", gestand er halb lachend:
"Dein Vater - Iranius?* - ist er wirklich ein König? Regiert er dein Volk?", ihm fiel rechtzeitig ein, dass die Kelten nach Barbarenart manchmal auch Frauen an ihre Regierung ließen:
"Oder ist deine Mutter eine Königin?" Ihr Name klang für ihn ein wenig wie
"quiebat"**, aber er war sich sicher, dass er Niamh da falsch verstanden hatte, kein Mensch hieß doch
"sie konnte"
"Dein Volk - hat das etwas mit dem Stamm der Coriondi zu tun?" , die waren Saturninus als Händler für irische Hunde bekannt:
"Von was lebt es? Nur von Viehzucht? Oder auch vom Handel? Betreibt es gar Bergbau?", um das Niamh besser zu erklären, nahm er einen Messingbecher zur Hand, zu dessen Herstellung man Kupfer und Zink brauchte. Es hatte so einen schönen gelben Glanz, das es ab und zu als gefälschtes Gold gehandelt wurde:
"Ich habe gelesen, dass es auf Hibernia Kupfer- und Zinkminen gibt"
Saturninus war bestrebt herauszufinden, ob Niamhs Volk für Rom irgendwie wichtig werden konnte. Ob die junge Frau wichtig werden konnte. Wegen noch so guter Jagdhunde und schlecht ausgebildeter Sklaven würde das Imperium keinen Krieg beginnen. Aber vielleicht gab es auf Hibernia etwas Interessantes, das ihnen bisher entgangen war.
Sim off: * I Rian ** Quiwa Ban