RE: Cubiculum | Claudia Sabina
Noch immer hatte sich Nefertem nicht vom Fleck gerührt, somit verharrte er noch immer äußerst nahe an der Seite der jungen Claudia. Auch wenn er sich nicht noch weiter näher gebeugt hatte. So hielt er doch seine Stimme gesenkt. Schließlich musste Bran diesen Wortwechsel nicht unbedingt mitbekommen.
“Ich habe gesehen was du getan hast Domina. Diese undefinierbaren Tropfen die sich in diesem Getränk befinden.“
Erwiederte der iulische Sklave mit noch immer gesenkter Stimme, wobei sein Blick intensiver anmutete und seine Augen zu glitzern begonnen hatten. Schließlich nahm Bran auf einem niedrigen Hocker Platz und Claudia Sabina wandte sich an den jüngeren Sklaven. Schweigend beobachtete Nefertem den Wortwechsel zwischen seiner Domina und dem Sklaven, wobei er seine Lippen zu einem äußerst bleichen Strich zusammen presste. Das glühen in seinen Augen begann zu flackern und dunkler anzumuten. Als die junge Domina nach dem Becher mit dem Rosen- und Veilchenwein griff, hätte Nefertem ihr diesen Becher am liebsten aus der Hand geschlagen. Was ging hier in diesem Moment nur vor?
Langsam wandte sich Nefertems Aufmerksamkeit dann doch auf den jungen Bran. Bevor er tief durchatmete und Worte an Claudia Sabina richtete.
“Ich bin Maiordomus in diesem Haus und in dieser Funktion auch für die Sklaven verantwortlich. Gebt mir diesen Becher. Ich werde den Inhalt für dich kosten Domina. Der junge Bran ist viel zu verschüchtert.“
Mit diesen Worten stellte sich Nefertem schützend vor die Sklaven der Villa und wartete auf die Reaktion und Antwort seiner Domina.
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