RE: Privater Aufenthaltsraum
Philus wusste nicht, welchem Gefühl er nachgeben sollte. Sein Kopf sagte ihm, dass er den vorwitzigen Sklaven zurechtweisen sollte, damit der ihm nicht auf der Nase rumtanzte. Der Rest, nun... Der war gar nicht uninteressiert. Und da ihm Astérios als sein Leibwächter und Lehrer ohnehin schon weitaus mehr sagen durfte - und dies auch tat -, kam es ihm wohl weniger komisch vor als es hätte sein sollen.
Was ihn allerdings wunderte war, wie forsch Astérios nun doch vorging, wo er doch so darauf bestanden hatte, ein langweiliger Stoiker zu sein. Ein wenig, als habe sich ein Feuer in ihm entzündet. Fand er das anziehen? Oh Götter, das tat er, oder? Ach verdammt, das war gar nicht richtig. Ganz und gar nicht richtig.
"I-Ich weiß nicht...", sagte er und sah sich nervös um. Mellius hatte zwar Weisung, ihn nicht ungefragt zu stören, aber wenn der Alte sie hier erwischte, dann konnte er sich auf etwas gefasst machen. "Es fühlt sich... nicht übel an, aber... aber..."
Dass der Grieche nicht aufhöre, sich nicht beirren ließ von seiner Unsicherheit, sondern einfach weitermachte, brachte Philus zum Schweigen. Nicht zum ersten Mal hatte er das Gefühl, seine Autorität im eigenen Haus nicht zu behalten, aber ein Teil von ihm fand das auch gar nicht so schlimm. Die Hände seines Griechen auf den bloßen Bauchmuskeln brachten ihn zum Erzittern. Er lächelte schüchtern, als er an sich herabsah.
Astérios' Muskeln waren hart und wohlgeformt. Es war etwas anderes als weiche Frauenkörper zu fühlen. Dennoch war er neugierig auf mehr.
"Irgendwie unfair, dass du noch was anhast", murmelte er.
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