RE: [Thorianum B] B IV Didia Corona
Ein Brief für Corona also. Ich nahm das Papyrus an mich und würde es gleich in ihr Zimmer legen, natürlich ungeöffnet, damit sie den Brief lesen konnte, wenn sie zurück war. Kurz musste ich meine Gedanken sortieren, wer Claudia Sabina war, aber das fiel mir doch sehr schnell wieder ein. Das war die Junge Dame, die Tribun Iulius geheiratet hatte. Den Mann, der sich in aller Öffentlichkeit von seinem Sklaven hatte befriedigen lassen und den ich obendrein noch in einer Seitengasse mit einem fremden Sklaven beim sich anbahnenden Geschlechtsakt erwischt hatte. Definitiv niemand, den ich für einen passenden Umgang für die Nichte des Kaisers hielt. Aber das musste ich vielleicht ihr in einer ruhigen Minute noch einmal sagen. Oder besser Serafina, damit sie es ihr sagte, da sie auf mich sicher in nächster Zukunft nicht mehr hören würde. Und in fernerer Zukunft wäre ich nicht da.
“Danke. Ich übergebe ihr den Brief, sobald sie zurück ist“, sagte ich also recht knapp zu dem Sklaven, der hoffentlich eher der Claudia gehörte als diesem unangenehmen Iulier.
Ich wartete noch aus Höflichkeit, ob er sonst noch etwas auszurichten hatte oder etwas wollte. Manchmal sollten Sklaven ja auf Antwort warten oder dergleichen. Und da ich nicht auffallen wollte, weder negativ noch sonst wie, konnte ich ihm schlecht die Tür vor der Nase zuschlagen.
Wird für einen Freigelassenen von Didia Corona gehalten
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