RE: Cubiculum | Claudia Sabina
Ein sanftes Lächeln umspielte Nefertems Lippen, als er seiner Domina ansichtig wurde. Jenes Lächeln intensivierte sich dann kaum merklich, als er mit ansah, wie sich Claudia Sabina gar gierig über die Würstchen hermachte. Und jenes tatsächlich in den Traubenmost tunkte. Dabei furchte sich Nefertems Stirn kaum merklich. Schließlich kam ihm Claudia Sabinas Verhalten äußerst merkwürdig vor. Und dennoch behielt Nefertem seine Gedanken für sich.
“Es freut mich das es dir schmeckt Domina.“
Nefertem kam das Verhalten seiner jungen Domina noch immer äußerst merkwürdig vor und dennoch beließ er das sanfte Lächeln auf seinen Lippen. Als Claudia Sabina dann auf das zweite Würstchen deutete und meinte, dass der iulische Sklave jenes Würstchen verspeisen könnte, schüttelte Nefertem seinen Kopf.
“Dieses Würstchen ist auch für dich Domina. Ich habe schon in meinem Arbeitszimmer gegessen und habe keinen Hunger.“
Domina Claudia Sabina sah wirklich äußerst hungrig aus. Dann jedoch wurde dem iulischen Sklaven eine Pergamentrolle entgegen gestreckt. Ein Schreiben für Didia Corona also.
“Wenn du wünscht, dann werde ich mich sofort...“
Als Nefertem bemerkte, wie Claudia Sabina einen Sessel zurecht schob, erstarben weitere Worte dem Dunkelhaarigen auf der Zunge. Offensichtlich wollte sich Claudia Sabina nun doch anhören, was Nefertem über seinen Dominus zu berichten hatte. Vorsichtig ließ sich Nefertem also auf dem Sessel nieder, die Schriftrolle hielt der Sklave in seinen Händen und blickte Claudia Sabina offen an.
“Ich diente in der Urbs Aeterna bereits seid meiner Geburt im Hause der Iulier. Ich bin ein geborener Sklave Domina. Meine Mutter war schwanger, als man sie kaufte und in den Sklavenunterkünften kam ich dann eines Tages zur Welt. Seid diesem Tag diene ich Dominus Marcus Iulius Cato als dessen persönlicher Sklave. Auch wenn ich Quintus Iulius Canus gehörte. In der Domus Iulia in der Urbs Aeterna war ich desmeist als Cubicularius eingesetzt. Gemeinsam mit Dominus Marcus Iulius Cato wurde ich von einem Hauslehrer unterrichtet. Schon in seiner Jugend erkannte man, wie streng und rabiat Marcus Iulius Cato war. Mein Dominus hat jedoch auch ein großes Herz junge Domina. Er achtet sehr auf seine Sklaven und bestrafte wirklich nur für wahren Ungehorsam.“
Nach diesen Worten verstummte Nefertem, während er Claudia Sabina weiterhin anblickte und auf ihre Reaktion auf seine Worte wartete.
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