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[Angemieteter Säulenhof, gute Lage] Die Versteigerung von Frowin
10-07-2022, 04:15 PM,
Beitrag #4
RE: [Angemieteter Säulenhof, gute Lage] Die Versteigerung von Frowin
Saturninus war immer noch von der Idee getrieben, dem Wagenrennsport in Iscalis zu der Wichtigkeit zu verhelfen, die er verdiente. Die Kombination begeisterter Zuschauer, Pferdezucht und umjubelten Wagenlenkern erschien ihm etwas, dass die Bürgerschaft der Stadt in fröhlichem Wettstreit vereinen konnte. Wenn sein eigener Name damit verbunden wäre, um so besser. Er war in Begleitung seines Hausverwalters Apollinaris und anderer Furiersklaven gekommen, um sich den Jungen wenigstens einmal anzusehen.

Saturninus dilettierte selbst  ein wenig als Rennfahrer. Auch er liebte es, die Bretter eines Wagens unter den speziellen Schuhen mit den dünnen Sohlen zu spüren, die extra für die Rennen angefertigt wurden und wie ein Pferdegespann ihm gehorchte und um die Kurven preschte. Aber er selbstverständlich war kein professioneller Auriga, wie die Wagenlenker hießen; das wäre für einen Patrizier auch völlig unmöglich gewesen.

Er hoffte nur, dass wenn der Bursche wirklich so etwas wie Talent besaß, er ihn ersteigern konnte. In Rom selbst wurden zwischen den Vereinen junge Sportler zu Unsummen gehandelt. Viele konnten sich auch selbst freikaufen. Aber beim Rennsport blieben sie, es brachte Ehre und Gewinn ein, Wagenlenker waren gesellschaftlich nicht geächtet wie etwa Gladiatoren oder Schauspieler.

Saturninus schickte Apollinaris, ihm etwas gemischten Wein zu servieren. Er hielt Ausschau - gewiss war Iulius Cato da, um ihm einen Wagenlenker vor der Nase wegzuschnappen. Vielleicht sogar einer der Claudier. Auf jeden Fall aber aufstrebende Männer, die reich geworden waren, Plebejer mit mehr Geld im Säckel als so mancher Senator.

Tatsächlich, der Consular war hier. Saturninus grüßte ihn:
"Salve Consular Claudius Menecrates. Ein schöner Tag heute, nicht wahr?"
Er hoffte, dass er nicht am Ende gegen den Claudier bieten musste. Das wäre etwas ungehörig gewesen, höflicher wäre es, dem Ranghöheren den Vortritt zu lassen. Aber das ließ er auf sich zukommen.

Oben auf dem Podest stand der Junge - standen auch zwei Pferde. Bestimmt würde es nachher noch Geschicklichkeitsübungen geben,wie sie die Jungen in der Auriga- Ausbildung oft vorführten. Sein rotes Haar leuchtete - Saturninus fand es einen guten Kontrast zum künftigen Meerblau der noch zu gründenen Factio Veneta, seines Lieblingsvereins.


Saturninus näherte sich dem Podest.  Es war üblich, mit der Ware zu sprechen, sie auch anzufassen, um sich ein Bild zu machen. Er fing mit Worten an:
"Frowin, nicht wahr? Warum will dein Herr Dich eigentlich verkaufen?", die Frage kam rasch. Der Furier wollte ausschließen, dass es irgendeinen versteckten Mangel gab: Aufsässigkeit oder Blödheit etwa.
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Honoratior von Iscalis
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