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Ins Dobunni-Land und wieder zurück
02-26-2024, 03:53 PM,
Beitrag #11
RE: Ins Dobunni-Land und wieder zurück
Viele Männer hätten gesagt, dass sie sich noch einen zweiten Sohn wünschten. Doch ich antwortete: "Welche Seele auch immer zu uns niedersteigen möchte, werte Fenia, ist uns willkommen", denn auch wir Chatten glaubten daran, dass wir eines Tages wiedergeboren werden würden, zumindest so lange, bis die Götter selbst in ihrer letzten Schlacht fallen mussten, das hatten wir mit den Kelten gemein. Zumindest in der Heimat meiner Eltern war diese Unterscheidung zwischen links- und rechtsrheinischen Völkern auch ganz willkürlich. Wir und die Kelten im Chattenland verehrten viele Götter gemeinsam und trugen ähnliche Namen.

Fenia führte mich zur Furt, so überquerten wir trockenen Fußes den Fluss und dann öffneten sich die Berge, die zu unserer Rechten sich bisher dräuend zum Himmel gedrängt hatten und gab den Blick auf eine wohlbestellte Weite frei. Inmitten eines reichen Landes, auf dem sich schon das erste Grün zeigte, lag eine Villa Rustica nach römischem Vorbild. Das erstaunte mich jetzt nun doch bei einem Kelten.
Das Anwesen war von einer hohen Ziegelmauer umgeben, die uns, als wir uns näherten, den Blick verstellte. In der Mitte befand sich  ein mit abstrakten Symbolen verziertes Holztor. 
Fenia klopfte an. 

Eine Weile rührte sich nicht, aber dann wurde das Tor geöffnet. Ein Kelte, in dessen Gesicht die verblassenden Linien einer Tätowierung (oder Bemalung?) schimmerten, öffnete. Er trug Hosen, und sein Oberkörper war frei:
"Fenia!", rief der Mann erfreut aus und dann sagte er etwas in seiner Sprache, wobei er auf mich deutete. Ich dachte mir, dass er fragte, wen sie mitgebracht hatte.
" Salve! Publius Gabinius Secundus grüßt den Herren dieses Anwesens", stellte ich mich vor. Ich nahm an, dass dieser Mann ein Untergebener war, da seine Kleidung nicht so reich geschmückt war, wie sie ein Kelte fürstlicher Abkunft getragen hätte. 
Der Mann sagte wieder etwas in Fenias Richtung - diesmal machte er ein betrübtes Gesicht.  Dann machte er eine heftige Armbewegung: Wir sollten mitkommen.
Er führte uns durch einen Vorgarten, in dem verschiedene Kräuter und Pflanzen wachsen würden, zum Haupthaus. Dieses war wie das unsere. Über eine Freitreppe kam man zu einer mit Säulen bestandenen Veranda, dem Porticus. Links und rechts des Eingangbereichs befanden sich die sogenannten Eckrisaliten, zwei Türme, die der Landvilla ein burgähnliches Aussehen verliehen.
Doch der Innenhof war nicht unter freiem Himmel, wie ich bemerkte, sondern überdacht. Er bildete eine große Halle, an deren Wänden Schilde und Schmuck hingen. Zwei große Feuer brannten links und rechts eines großen Sessels, der mit Fellen bedeckt war. Ein noch junger Mann saß darauf und hatte sein Kinn in die Hand gestützt:

[Bild: Wagenlenker-rund-1.png] Eisu Ap Comux

"Ist dies Herr Comux?", fragte ich Fenia leise. Ich hatte mir den Mann älter vorgestellt.
[Bild: 3_15_08_22_9_36_30.png]
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RE: Ins Dobunni-Land und wieder zurück - von Fenia - 02-18-2024, 03:08 PM
RE: Ins Dobunni-Land und wieder zurück - von Fenia - 02-22-2024, 05:59 PM
RE: Ins Dobunni-Land und wieder zurück - von Publius Gabinius Secundus - 02-26-2024, 03:53 PM
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RE: Ins Dobunni-Land und wieder zurück - von Fenia - 03-06-2024, 01:48 PM
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