RE: [Isurium] Heiliger Eichenhain
Bei der kryptischen Nachricht hätte ich mir schon denken können, wer da am Ende im Hain auf mich wartet. Ich mochte den alten Cathbad nicht, aber er war einer der führenden Druiden im Land und selbst als zukünftiger König wollte ich es mir weder mit Druiden noch den Göttern verscherzen. Ich bemühte mich daher um eine neutrale Mine, auch wenn mich die Worte des Druiden auf die Palme trieben. Ich brauchte den alten Zausel, ob es mir gefiel oder nicht.
"Mutter ist schon auf dem Weg zu den Göttern. Im Winter hatte sie sich wochenlang nicht von ihrem Lager erhoben und sie ist kein bisschen kräftiger seit dem geworden. Unsere Heilerin Gavinda denkt nicht, dass sie noch den Sommer sehen wird." Die Leute in Isurium waren bereits unruhig, da ein Führungswechsel immer einen gewissen Aufruhr mit sich brachte, auch wenn mir niemand die Nachfolge wirklich streitig machte und ich schon seit dem Herbst die Geschicke des Stammes lenkte seit Mutter so krank geworden war.
"Es ist Zeit?" Eigentlich eine sinnlose Nachfrage, aber ich wusste was es bedeutete und nickte nur. Schon im Herbst hatten wir beratschlagt, welche Stämme für eine Allianz in Frage kämen um endlich das Joch der Römer abzuschütteln. Unter der Herrschaft von meiner Tante Cartimandua und meiner Mutter Cerivellana nach ihr haben wir viel zu sehr nachgegeben. Vielen der jungen Kerle juckte die Feder um es dem Römerpack zu zeigen. "Welcher Stamm? Und was für eine Erschütterung im Süden?" Es gab einige Möglichkeiten, aber die Silurer und die Ordovices wären die besten Kandidaten, wenn sich da etwas auftat. Was hatte der Alte nur wieder im Süden ausgeheckt?
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